Hallo zusammen,
gestern Nachmittag habe ich mich mit dem zweiten Schritt der geplanten Optimierungen befasst, nämlich der Stromversorgung. Dazu habe ich ersteinmal den G-Sonos geöffnet und mit dem Oszilloskop die beiden Grundspannungen 13V und 3,3V angeschaut. Im nachfolgenden Bild, die senkrecht eingebaute Platine des Schaltnetzteils, an der ich die Spannungen im laufenden Betrieb abgegriffen habe:
Parallel habe ich auf dem zweiten Kanal eines meiner Peaktech-Labornetzteile mitlaufen lassen, um zu sehen, in welcher Größenorndung das Optimierungspotenzial zu erwarten ist.
Hier mal ein paar Ausschnitte (Rote Kurve = Sonos Schaltnetzteil, gelbe Kurve = Peaktech 8060):
Hier sind die 13V:
Und hier die 3,3 V:
Nachdem beim Peaktech nicht viel Rauschen/Ripple zu erkennen ist, habe ich sowohl die Spannung als auch die Timebase am Oszilloskop deutlich höher aufgelöst. Nun wird der Unterschied (hier am Beispiel der 3,3V) richtig deutlich:
Was man hier sieht, kann nicht gesund sein für ungestörten Musikgenuss. Die Vorurteile, wonach Schaltnetzteile Teufelszeug sind und aus dem Reich der Finsternis kommen, scheinen hier durchaus begründet. Nebenbei bemerkt umso bewundernswerter, dass es Gert gelungen ist, aus diesem Zickzack eine absolut ruhige Spannung für den Oszillator zu generieren.
Nun zum provisorischen Umbau, mit dem ich auf die Schnelle feststellen wollte, inwieweit auch andere klangrelvante Parts von einer besseren Spannungsversorgung profitieren. Dazu die Steckverbindung zwischen Schaltnetzteil-Platine und Hauptplatine "entstöpselt" und stattdessen an den 4 Polen des Pfostensteckers 4 Zuleitungen mit angecrimpten Steckern angeschlossen. Die Kabel habe ich durch die Lüftungsschlitze am Boden nach außen geführt, an deren Ende ein 4-pol. Stecker (aus meinem PC-Fundus) angebracht ist. An diesen werden dann die beiden Versorgungsleiten der beiden Labornetzteilen angesteckt.
Ein minimalinvasives Provisorium also, das schnell wieder rückgängig gemacht werden kann, falls es nichts taugt. Danach den kleinen Würfel wieder zugeschraubt, die entsprechenden Spannungen an den Labornetzteilen mit Voltmeter exakt eingestellt, Luft anhalten, die Stecker zusammenstecken und ... ja, es läuft ... austamen.
Ergebnis: Der Klanggewinn ist unerwartet groß. Ich würde den Unterschied sogar etwas größer einschätzen als die Deaktivierung des WLANs. Beide Maßnahmen zusammen haben dem G-Sonos deutlich mehr Musikalität eingehaucht, als er ohnehin schon besitzt. Sein Klangbild hat nun alles, was ich mir von einer authentischen Wiedergabe wünsche, vor allem einen bislang nie gehörten musikalischen Fluss, in welchem sich die Musik mit großer Leichtigkeit, Präsenz und Stimmigkeit entfaltet.
Überflüssig zu erwähnen dass ich den ganzen Abend nur noch mit Hören verbracht habe.
Hier die Aktualisierung meines Setups:
Grüße
Fujak