Ich glaube das Thema ist ganz Simpel:
1. Wenn das Geräusch ankommt, bestimmte die Erste Front die Lokalisation (0-2 ms). Als erstes kommt logischerweise der Peak der hohen Töne, welche dadurch von Natur aus die Lokalisation dominieren. Weils halt einfach zuerst da ist...
Alles was dann kontinuierlich nachklingt auf sehr ähnliche Art (also Fortsetzung des Tones) wird dann mit diesem Ort reinassoziiert.
Es kann sogar die Tonalität langsam leicht ändern (Gong), oder später lauter werden (Amphitheater) und bleibt trotzdem in der Wahrnehmung 1 Quelle.
2. Ganz elementar ist der "Gewöhnungseffekt". Das Hirn prägt sich für kurze Zeit diese Herkunft ein. Und verliert die Info gleich wieder. Wie eine Helldunkeladaption vom Auge. Ein Impuls reizt den Nerv, dieser klingelt nach und maskiert nachfolgende Reize, bis er sich wieder erholt hat.
Ändert sich der Ton also ausreichend lang über die Maske hinaus, kann man ihn erneut lokalisieren.
Das Betrifft Tonhöhe oder Pegel (analog zu Farbe oder Helligkeit visuell). Auch dazu viele analogien imho in der Optik https://de.wikipedia.org/wiki/Optische_T%C3%A4uschung
Das führt dann zu lustigen Dingen wie einen Sinus den man erst am Anfang lokalisieren kann.
Nach einem kurzen Moment verliert das Hirn die Quelle.
Auch erlebt: großer Güterzug fuhr hinter dem Haus vorbei. Seine Welle beugt sich ums Haus und wird vom Nachbarhaus zu mir reflektiert -> ich lokalisiere im ersten Moment den Zug im Nachbarhaus. Erst nach einem Moment und ein paar Kopfbewegungen (und Bewusstsein dass das nicht sein kann
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Grüße
Josh