Jürgen (Audio Physics Virgo)

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koslowj
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Jürgen (Audio Physics Virgo)

Beitrag von koslowj »

Guten Tag in die Runde,

Nach diversen Jahren eher unbedarften Musikgenusses (Marantz PM 16, Marantz CD 17 KI, der irgendwann von einem Oppo 83se abgelöst worden war, und Audio Physics Virgo Lautsprechern) stellte sich vor ~20 Monaten die Frage nach einem Update, mangels Anschlußmöglichkeiten für moderne Geräte (HDMI). Nachdem ich zuvor relativ erfolglos versucht hatte, das Dach-''Studio'' im neuen Haus mit Near-Field Lautsprechern zu beschallen (Centrance DACmini PX mit MasterClass 2504) ergaben sich zwei Probleme:

- Wie macht man es richtig, und dann bitte gleich im Wohnzimmer?
- Wie bekomme ich die Musik digital zugespielt? Ich will ja nicht ständig ein Notebook (am langen Kabel und evtl. mit Lüfter) verwenden.

Dank der geduldigen Hilfe eines wohlmeinenden Experten nenne ich seit gut einem Jahr einen Lyngdorf TDAI 2170 mein eigen, dessen digitale Raumkorrektur mich vollständig überzeugt. Die Boxen konnte ich zunächst behalten, denn deren Eigenheiten werden ja, wie die des Raumes, zum großen Teil wegkorrigiert.

Es blieb das zweite Problem. An digitalem Material herrschte kein Mangel. Dank des Experten konnte ich beginnen, eigene CDs mit dpPoweramp zu rippen. Aber die Notebooklösung war nicht wirklich befriedigend. Dazu kam die Softwarefrage: als langjähriger Linux-Nutzer mußte ich leider doch feststellen, dass es keinen adäquates Gegenstück für foobar 2000 gab, mit dem man Stücke vergleichen und die Polarität umstellen konnte. Also wine installiert... Allerdings schien ich auf diese Weise keine bessere Auflösung als 48 kHz zum Verstärker zu bekommen, unter Windows aber schon. Dann las ich über JPlay, durchaus kontroverse Meinungen; habe mich daher mit der Testversion begnügt. Das 5m lange USB-Kabel vom Notebook quer durchs Zimmer und der Notebook-Lüfter trübten aber den Genuss. Dann probierte ich Daphile aus, sehr bequem zu bedienen, das Notebook konnte nahe beim Verstärker stehen, und der Höreindruck war auch nicht schlecht. Also mußte ein Audio-PC her, möglichst auf x86 Basis und lüfterlos.

Vor knapp einem Jahr stieß ich dann in diesem Forum auf Frankls "Software Experimente mit Linux''. Das hörte sich vielversprechend an, und , mit Verlaub, auch etwas verrückt (speziell die passive Kühung). Aber der von Frankl verwendete Odroid XU3 basierte nicht auf dem x86. Da ich von Natur aus mehr der Theorie als der Praxis zuneige, hab ich dann um Weihnachten herum erstmal eine kleine Lösung ausprobiert, deren Scheitern kein allzugroßer Verlust gewesen wäre: Raspberry Pi mit HifiBerry Digi+ und RuneAudio Software. Funktionierte auch erstaunlich gut und ähnlich bequem wie Daphile. Allerdings war mir ein Denkfehler unterlaufen: der leistungsfähigste Eingang am Lyngdorf ist der USB-Anschluß, und nur über den waren .dff-Dateien abspielbar. Der digitale CoAx-Eingang gab das nicht her (der Ausgang des HFiBerry schon), und die USB-Implementierung des Raspberry Pis eignet sich bekanntlich nicht für gute Audio-Ausgabe. Also war das leider nur eine Zwischenlösung.

Zu Jahresbeginn wurde auf Heise-Online ein hübscher kleiner passiv gekühlter anscheinend erschwinglicher Mini-PC vorgestellt, der fitlet-B von CompuLab. Leider verzögerte sich dessen Auslieferung und auf Amazon ist er hierzulande bis heute nicht aufgetaucht, obwohl das hätte passieren sollen. Die Versand und Zollgebühren für die Direktbestellung aus Israel hätten zudem den Preis um mindestens 50% ansteigen lassen...

Nach ebenfalls langem Warten (der Zoll...) ist nur der Voyage KMPD3d hier eingetroffen, auf x86-Basis, passiv gekühlt und für Audio ausgelegt (hoffe ich jedenfalls). Am Freitag konnte ich ihm die ersten Töne entlocken (Burnt Friedmann und Jaki Liebezeit: Secret Rhythms Vol. 1, sowie Shelby Lynne: Just A Little Lovin'). Er läßt sich via Tablet oder Android Handy steuern, wenn auch bei weitem nicht so komfortabel wie rune oder Daphile. Einen geeigneten MPD-Client suche ich noch. Dann sollte ich ein BackUp erstellen und könnte dann vielleicht versuchen, Daphile zu installieren.

Außerdem könnte ich mich nun mal an Frankls Skripte wagen..., wären da nicht auch noch Arbeit und Famile. Aber in ca. 3 Wochen ist zumindest die Vorlesungszeit erstmal vorbei ...

Beste Grüße,

-- Jürgen
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Jürgen,

herzlich willkommen bei uns. Wenn Du nicht auf RuneAudio verzichten möchtest, dann kann ich dir den Odroid C1 empfehlen. Der hat nicht das USB Problem des Pi und das funktioniert ganz prima. Bei Interesse mehr per PM.

Gruß

Uwe
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koslowj
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Beitrag von koslowj »

Hallo Uwe,

Danke für das Angebot! Den C1 hatte ich zeitweise auch erwogen, wollte dann aber eine x86-basierte Lösung haben, da auf der ggf. Daphile laufen könnte. Der Daphile-Entwickler hat nämlich (auf meine Anregung hin) die Möglichkeit einer Polaritätsumschaltung eingebaut! Die fehlt leider beim bisher beim Lyngdorf. Der Voyage-Rechner ist erst vor kurzem hier eingetroffen, und bis auf einen elementaren Funktionstest habe ich zeitbedingt noch nicht viel damit angestellt. Werde aber dann davon berichten.

-- Jürgen
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Jürgen,

fühle Dich herzlich willkommen. Von meiner Seite eine kleiner Hinweis. Bei Volumio tut sich derzeit einiges, eventl. lohnt sich für Dich der Blick auf die kommende Version:

Volumio2

Ansonsten finde auch ich Franks Programme ganz hervorragend. In meiner Kette brachten die eine deutliche Verbesserung. Viel Spaß beim Ausprobieren...

Viele Grüße

Klaus
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frankl
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Beitrag von frankl »

Hallo Jürgen,

auch von mir noch ein Willkommen hier im Forum.

Dass Dein Voyage KMPD3d eine klare Verbesserung gegenüber dem Abspielen via Notebook ergibt, kann ich mir gut vorstellen. Mir ist aus Deiner Beschreibung nicht klar geworden, warum Du unbedingt einen x86-basierten Audiorechner haben möchtest. Ich habe ja auch eine ganze Weile x86-basierte lüfterfreie ALIX Boards genutzt; den Wechsel auf die ARM-Rechner, die ich hier im Forum auch vorgestellt habe, ergab aber nochmal eine klare weitere Verbesserung. In jedem Fall kann ich dazu raten, auch mal ein "audiophiles" Netzteil für den Rechner zu probieren.

Ich hoffe, dass ich mit der Zeit meinen Linux-Programmen ein paar Skripte hinzufügen kann, mit denen diese via mpd oder anderen Abspielservices einfacher genutzt werden können.

Viele Grüße,
Frank
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koslowj
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Beitrag von koslowj »

Hallo Frank

Vielen Dank für die Begrüßung, und ganz besonders für die zur Verfügung gestellten Programme/Skripte!

Der Hauptgrund für die Wahl der x86-Architektur war Daphile, das zumindest bisher nicht auf anderen Architekturen läuft. Das hat einerseits eine hübsche Oberfläche, die meine Frau gut nutzen kann (die auch gern mal Musik hört). Zum anderen hat der Autor auf meinen Vorschlag/Wunsch hin die Möglichkeit eingebaut, die Polarität umzuschalten, ein Thema auf das ich auch erst im Rahmen der Entscheidung für den Lyngdorf Verstärker aufmerksam geworden bin. Das scheint nicht mit vielen anderen Programmen möglich zu sein. Außerdem wußte ich vorher noch nicht, ob und wie ich mit Deinen Programmen zurechtkommen würde, ich bin da nach wie vor am Basteln (an anderer Stelle mehr dazu). Den Qualitätsvorsprung der ARM-Architektur in diesem Bereich hatte ich als Neuling leider nicht gesehen, sondern nur den geringen Strombedarf (dieser ist beim APU Board zumindest auch recht gering).

Eine ordentliche Stromversorgung ist schon in Planung.

Sollte ich eine andere Nutzungsmöglichkeit für den APU-Rechner finden (die scheinen gern als Router eingesetzt zu werden), könnte ich mich evtl. für den von Klaus vorgeschlagenen Odroid C1 erwärmen, mit Rune o.Ä. und zusätzlich Deinen Programmen... Mal abwarten. Sollten diese mit MPD nutzbar werden, umso besser!

-- Jürgen
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koslowj
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Beitrag von koslowj »

Hallo Jürgen,

Danke für den Tipp, dass wäre eine vom Streamer unabhängige und somit geschicktere Lösung.

[OT] Gehe ich recht in der Annahme, dass der Minimserver benötigt wird um die bevorzugte Polarität zu speichern? Mein bisheriger Streamer konnte zwar eine evtl. abgespeckte Version des alten Minimservers nutzen, aber ich habe bisher darin keinen Vorteil für mich gesehen und somit darauf verzichtet (auch wenn viele davon schwärmen, etwa Hans Beekhuyzen).

[OT2] Welche Hardwareanforderungen hat denn ConvoProxi? Ich hätte noch eine momentan ungenutzten Zotac Zbox Ci321 mit einem Intel Celeron Quadcore und 4 GB Ram zur Verfügung, oder einen Odroid N2.

Beste Grüße,

-- Jürgen
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Jürgen,

der Lumin erwartet einen Upnp Server, da bietet sich Minim an. Auch die alten Versionen sind OK. Convoproxy gibt es auch für Linux und Windows sowie diverse NAS. Am besten Du schaust mal in den ConvoProy Thread hier und oder schreibst bei konkreten Fragen Michael (den Entwickler) an.

Grüsse Jürgen
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