Thomas (Nubert nuPro A-200)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
sunny16
Aktiver Hörer
Beiträge: 9
Registriert: 05.06.2015, 17:30

Thomas (Nubert nuPro A-200)

Beitrag von sunny16 »

Hi community,

vorbei sind die Zeiten, in denen Horden von Orks hier bei mir unterm Dach durchpreschten oder die Enterprise neben mir auf dem Sofa landete. Ich werde zu alt für so was ... findet meine Frau. :D ☺ Na ja, wenn ich ehrlich bin, hat sie recht. Ich ziehe mich also zurück auf den puren, kristallklaren Hifi Sound und verkaufe meine gesamte Heimkino/Surround Anlage. Danke an dieser Stelle an David Messinger und seine Hifi-Aktiv Seite. Der Mann hat in meinem Hirn einiges zurechtgerückt und an die richtige Stelle geschoben. Ausßerdem hat er mich auf die Idee mit den Aktiven gebracht. Damit kannte ich mich bis dahin gar nicht aus, also habe ich angefangen zu lesen und kam dann auch zu diesem Forum.

Dann bin ich durch Zufall auf Nubert gekommen und ich weiß nicht, was/wer mich geritten hat und habe mir ein paar nuPro A-200 kommen lassen. Ausgepackt, angeschlossen, WOW!

Irgendwann wir ich bei einem guten Bekannten zum Hörtest eingeladen. Er verfügt über einen von Profis schalloptimierten Raum, 1000e vor Platten, CDs, etc. Als LS 2 Nubert nuVero 14! Ich hatte meine zwei A-200 und eine uralten Canton Sub dabei. Die kleinen Schmuckstücke haben wir auf 2 Barhocker direkt neben den 14er postiert, Abstand 2,5 Meter, den Sub in die Mitte, Hörabstand 3,5 Meter. Die A-200 habe ich offen spielen lassen, keine Begrenzung nach unten. Leider konnten wir nicht direkt zwischen den beiden System switchen ... es war immer ein Umstöpseln nötig ... aber eine gewisse Vergleichbarkeit war natürlich schon gegeben. Die Musik war quer durch den Gemüsegarten, ganz bewusst waren möglichst viele Stilrichtungen vertreten. Ich kann das gar nicht aufzählen: ich denke, wir haben in 5 Stunden annähernd 50 songs zumindest angespielt. Nur eine Auswahl:

Ray Charles (Genius Loves Company) Here we go again mit Norah Jones, Fever mit Natalie Cole, Sorry seems to be the ... mit Elton John
Norah Jones: Chasing Pirates
Phillip Dittberner: Wolke 4
Linus Young: Valentine
Marlena Shaw: California Soul
Bee Gees: Stayin' Alive
Aretha F: Think
Edwin Starr: War
Ville Valo ...: Summe Wine
Micheal J...: Beat It
Christina Aguilera: Lady Marmalade
Frank Sinatra und Diana Krall: Fly me to the Moon
Ully Meineke: Die Tänzerin
Parov Stelar: Demon Dance
Diana Krall, Joss Stone, Norah Jones
Chris Barber: Stevedoors Stomp
Jan Delay: Liebe
Kovacs Album Shades of Black
Malia Album Convergence
Album Twist of Marley, Various Artists
viele songs von Platten aus den 60ern und 70ern
...

Unser Fazit: Die A-200 sind ein Traum. Ich habe das ja schon geahnt, aber dass sie derart gut sind, das hätte ich nicht erwartet. Je mehr wir auflegten, desto besser wurde es. Drei Dinge haben uns am meisten fasziniert: 1. Die Trennung der Stimmen von den LS. Sagenhaft, wie die Stimme im Raum steht, schön über die Instrumente gestellt, herrlich losgelöst, kristallklar. 2. Die Bühne. Trotz Auslegung für das Nahfeld schaffen es die LS, eine schöne, große Bühne zu erzeugen. Als Hörer fühle man sich hineinversetzt, beteiligt am Geschehen. Es kommt sofort Begeisterung auf. Schwer zu sagen, aber bei dem Duett von Ray Charles und Norah Jones kam während der ersten Sekunden das Becken wirklich direkt von links, 90 Grad. Ich bin kein HIFI Spezialist und so etwas war für mich neu. 3. Wir hatte die LS offen/nach unten nicht begrenzt. Was die kleinen Dinger am Bass liefern ist eine Sensation. Robert hat ja einiges an Messtechnik zur Verfügung und so ab 50 Hz sind sie wirklich mit 70 db voll da.

Wenn überhaupt noch möglich, dann war Robert noch begeisterter als ich. Wir haben dann schon die 14er immer wieder dazugeklemmt und klar, man hört den Unterschied, gerade bei Stücken, die viele Instrumente, schnelle Tonwechsel und einen großen Dynamikumfang haben. ABER: der Unterschied war deutlich geringer als der Preisunterschied vermuten lässt. Fazit: für den Preis ... eine Sensation. Viele zu schade für den Schreibtisch.

So weit so gut. Die A-200, 5 von 5 Sternen.

Längst ist mir klar, dass ich diesen Sound auch mit ins Wohnzimmer nehmen will, aber da sieht es nun bei Nubert nicht ganz so gut aus. Klar, die A-300 sind noch da, aber ich befürchte, dass mir in meinem riesigen Wohnzimmer da was fehlen würde und einen Sub kriege ich bei meiner Regierung wahrscheinlich nicht durch.

Na ja, auch andere Mütter haben hübsche Töchter und gerade bei einer Neuanschaffung einer kompletten Stereokette sollte man sich schon ausführlich informieren. Vielleicht geht das ja hier. Einige Daten vorneweg:
  • großes Wohnzimmer/50qm/6m breit/Hörabstand die üblichen 3 Meter/nach hinten offen und weit
  • Die LS geben ausschließlich Musik wieder/keine tiefen Frequenzen im LFE Kanal/keine 20Hz Grenze nötig/ABER ab 35 Hz hätte ich gerne einen richtig guten Wirkungsgrad/die bass drum und die e-Gitarre soll schon herzhaft rüberkommen.
  • Die Musik ist beinahe ausschließlich akustisch / und kommt viel von dem so gescholtenen spotify / Stichwort Apple airplay oder vergleichbares
  • Die LS sollten nicht nur am sweet spot, sondern auch darüber hinaus gut und voluminös klingen, besonders bei leisen und mittellauten Lautstärken. Vollzeit Beschäftigung und kleine Kinder lassen mir wenig Muße, mal ein komplettes Album in Ruhe von vorne bis hinten durchzuhören.
  • Auf Sub muss ich (wahrscheinlich) verzichten.
Studiomonitore kommen für mich nicht Frage, die sind mir doch zu analytisch. Aber ich habe ein wenig recherchiert und einen deutschen Hersteller aus dem Norden ausgemacht, der durchaus interessante Sachen anbietet: Abacus Electronics ... und hier im speziellen die APC 24-23c oder eine A-10.

Für die unter euch, die einen Vergleich mit einem derartigen LS ziehen können, hätte ich eine Frage: Mal abgesehen vom Geld ... die Abacus ist deutlich teurer ... wo sehr ihr Unterschiede/Vorteile/Nachteile zwischen einer solchen aktiven Vollbereichsbox/oder einer vergleichbaren mit einer A-300?

Selbstverständlich bin ich mit Abacus nicht festgelegt. Ich freue mich über Vorschläge andere Hersteller und kann dann weiter recherchieren, mich freuen, Luftschlösser bauen ... und dann wieder abreißen. Es ist ein tolles Spiel, nicht wahr?

Euch einen schönen Abend,

Thomas aus Nürnberg
Bild
Frederik
Aktiver Hörer
Beiträge: 385
Registriert: 02.06.2013, 21:48
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Frederik »

Hi Thomas,

Ein bisschen Werbung in eigener Sache kann nicht schaden. Für das was z.B. eine APC kostet bekommst du schon eine Backes & Müller BM 8 V-FET.

In meinen Ohren fängt dort aktives High-End an.

Grüße,
Frederik
Bild
Nova Auralis
Aktiver Hörer
Beiträge: 109
Registriert: 27.04.2015, 13:43
Wohnort: Rhein-Sieg-Kreis

Beitrag von Nova Auralis »

Hallo Thomas,

zuerst einmal ein herzliches Willkommen bei uns HiFi-Verrückten! :cheers:

Dank der HiFi-Aktiv Webseite hast du ja sicher schon einen guten Einblick in die unterschiedlichen Themen bekommen. David Messinger schreibt viel wahres, wobei ich leider nicht mit allen Punkten übereinstimmen kann, insbesondere bei der Raumakustik musste ich ziemlich gegensätzliche Erfahrungen machen (natürlich nicht bezogen auf die allgemeine Wichtigkeit dieser).

Auch bereits einen durchaus passablen Einstieg in die Welt der Aktivlautsprecher konntest du mit deinen Nubert nuPro finden. Da bei meiner Mutter in ihrem Zimmer neuerdings zwei A-100 zusammen mit einem Backes & Müller U-Sub 2 spielen, kann ich die Lautsprecher ganz gut einordnen. Richtig aufgestellt können sie wirklich schon sehr beeindrucken mit ihrer Räumlichkeit. Auch sind sie relativ gnädig, was die Qualität der Aufnahmen betrifft, das Hören macht deshalb fast immer Spaß mit ihnen. Ein wahres Highlight ist jedoch die Einfachheit des System, man benötigt nicht wie üblich einen potenten Vorverstärker, sondern kann die Quellen direkt digital oder analog an die Master-Box anschließen und dann die Lautsprecher bequem per Fernbedienung steuern. Sogar ein Subwoofer kann man direkt konfigurieren und anschließen. Hierbei sind die Nubert quasi konkurrenzlos. Man bekommt einen gigantischen Gegenwert fürs Geld.

Ich würde mir an deiner Stelle also durchaus gut überlegen, ob ich so viel mehr Geld in die Hand nehmen möchte für eine weitere klangliche Steigerung (bei gleichzeitig höherem Aufwand und Materialeinsatz), oder dieses Geld lieber stattdessen erst einmal in eine optisch unauffällige oder sogar aufwertende akustische Optimierung des Hörraumes stecke. Ich mutmaße, dass letzteres dir vorerst einen größeren Gewinn einbringen wird. Auch profitieren die Nuberts ungemein von einer Entlastung (Highpass bei 60-80 Hz) durch einen vernünftigen Subwoofer, innerhalb der Serie gibt es ja sogar einen genau passenden (Nubert nuPro AW-350), der sich optisch bestimmt gut integrieren ließe und auch von seinen äußeren Maßen unauffällig bliebe. Sicherlich ist dieser bedeutend kleiner als der deiner alten Heimkino-Anlage, was soll deine Frau also dagegen groß einwenden? Insbesondere sind dafür die Hauptlautsprecher auf ihren Ständern weitaus weniger voluminös als alternative potente Standlautsprecher.

Die von dir vorgeschlagenen Abacus sind natürlich in allen (klanglichen) Belangen überlegen, was anhand des höheren Preises und gleichzeitig ebenso hohen Preis/Leistungs-Verhältnisses auch logisch ist. Je nach verlangtem Maximalpegel könntest du vielleicht sogar schon mit einer A-Box 12S oder der von dir genannten A-Box 10 glücklich werden, denn bei Abacus ist der Tiefgang relativ unabhängig von Chassis- und Gehäusegröße, nur die Maximallautstärke variiert sehr stark. Besonders die Varianten mit AMT (Air Motion Transformer) solltest du dir einmal anhören, natürlich ebenso wie die größere erweiterbare APC. Vor einem möglichen Kauf würde ich jedoch auf alle Fälle bis zum Start der neuen Trifon-Serie warten. Ich persönlich halte überaus große Stücke auf Chassis von Wavecor und bin mir sicher, dass diese die Abacus Lautsprecher in eine neue Liga heben werden.

Auch die ELAC AIR-X Serie führt feine Aktivlautsprecher, wenn möglich würde ich hier ebenfalls ein Ohr riskieren. Ich habe sie als schmeichelnd angenehm aufspielend in Erinnerung, etwas schönfärberisch, aber deshalb ein wahrer Genuss mit vieler Musik. Die Räumlichkeiten, in welchen ich diese hören durfte, waren aber auch ziemlich gut.

In der Preisklasse der Nuberts sind noch Adam Lautsprecher erwähnenswert, hier bekommt man einen ebenso großen Gegenwert fürs Geld. Die Lautsprecher haben insgesamt einen super Ruf, mir persönlich sagt der Klang aber nicht so zu, sie klingen mir in bestimmten Frequenzbereichen zu harsch. Wie immer ist das natürlich alles Geschmackssache und persönliches Empfinden!

Von Merovinger gibt es ferner ebenfalls ein paar richtig schöne Lautsprecher, besonders die canTare wussten mich zu beeindrucken, sind dir aber vermutlich schon zu teuer? Es gibt aber ja auch kleineres wie die sehr gute luDia uNa im Angebot.

Zu guter Schluss möchte ich Frederik beipflichten, wenn für dich Gebrauchtkauf in Frage kommt, mit älteren (oder nicht älteren) vollgeregelten Lautsprechern erklimmst du dann endgültig den "HiFi-Olymp". Ich bin mit der Kompaktvariante der BM 8 aufgewachsen, mit der gleichbestückten BM 6, und weiß deshalb sehr genau, wie ehrlich und echt diese die Musik in den Raum zu stellen vermögen. Von manchen wird dabei jedoch der Hochton für zu scharf befunden, ich selbst empfinde ihn als unglaublich lebendig und fein auflösend. Du kannst dich natürlich auch nach der etwas größeren BM 10 umsehen, da kommt zusätzlich ein Kickbass hinzu. Eine optisch elegantere Lösung bieten die winX mit U-Sub, mit gut Luft im Rücken klingen diese ebenfalls überaus schön, trotz nur Teilregelung.

Wenn es schließlich - abgesehen von den größeren Backes & Müller - noch ein Stück besser werden soll, dann schau dich mal nach Silbersands älteren Modellen wie der FM 301/302/303 oder der FM 401 um. Eine Möglichkeit wäre auch die FM 201/202 zusammen mit einem geregelten Subwoofer (z.B. Backes & Müller U-Sub oder Audiodata Soutien). Bei mehr Geld wären selbstverständlich ebenso die aktuelleren/größeren Modelle empfehlenswert.

Wie du siehst, gibt es unzählige Möglichkeiten! Um Probehören wist du also nicht umher kommen. :wink: Oder aber du gibst dich vorerst mit den Nubert (eventuell mit einem zusätzlichen Subwoofer) zufrieden und kümmerst dich um die so unglaublich wichtige Lautsprecher-Raum-Interaktion. Das wird dir ebenfalls eine Menge an Klanggewinn einbringen, wenn nicht sogar noch mehr.

Alles Liebe und viel Spaß mit uns! :cheers:
Jannis
Bild
sunny16
Aktiver Hörer
Beiträge: 9
Registriert: 05.06.2015, 17:30

Beitrag von sunny16 »

@Nova Auralis

wow, das ist schon ein ganz gewaltiges Empfangskomitee. Danke für deinen post und für die vielen Eindrücke. Da steckt so viel drin, das muss ich jetzt erst mal verarbeiten. Was die A-200 angeht, hast du recht. Sie bestechen tatsächlich durch ihre Simplizität. Es kommt eben alles hinten an die linke/Master Box und VV/DAC Kombinationen, da muss man sich schon mal keine Gedanken machen. Allerdings liegt in diesem feature auch ein Nachteil. Es kommt eben alles an die linke/Master Box. Das wären dann Strom, elektrisch und ein mal Zuspieler ... macht Minimum 3 Kabel ... dann noch einen Sub dazu ... dann verschiedene Zuspieler, und spätestens dann sieht es nicht mehr so manierlich aus. Das Problem muss man erst mal lösen. Möchte man die LS frei im Raum haben, dann ist das schon beinahe ein Ausschlusskriterium. Vielleicht sind LS Ständer mit innenliegendem Kabelkanal noch eine Lösung, aber das weiß ich nicht.

Natürlich kauft man auch den Klang dazu und der ist, wie du schon sagst, im P/L Verhältnis annähernd unschlagbar. Deine Bemerkung, die nuPros würden recht unkritisch mit der zugespielten Musik umgehen, ließ mich schmunzeln. Da meine Musik hauptsächlich von spotify oder anderen Diensten kommt, brauche ich vielleicht gar keine LS, die jeden kleinsten Fehler gnadenlos aufdecken und in dem Raum stellen. Vielleicht brauche ich tatsächlich welche, die mit der Musik gefällig umgehen und gerne auch mal ein wenig "schön" färben ... eben insgesamt einen schönen, voluminösen Klang aufbauen. Darüber lohnt sich nachzudenken. Dazu kommt, dass, wie ich schon schrieb, ich selten ein Album an meinem sweet spot höre und einen allgemeinen, guten Klang in einem größeren Teil des Raumes bevorzuge. Dafür verzichte ich auch auf andere Vorzüge, z.B. einen perfekten Hifi Stereo Klang. Damit bin ich dann wahrscheinlich fast alleine auf weiter Flur, denn viele von uns Verrückten sind schon auf der Suche nach dem "perfekten" Hörerlebnis. Aber wie ich es in einer Signatur gelesen habe, Wenn's dir gefällt, dann ist es gut.

Der Sub ist ein sehr spezielles Thema. Ohne ihn würde ich in einem großen Raum selbst bei den A-300 etwas vermissen. Dabei ist es gar nicht so, dass ich den Sub groß hören will. Eigentlich will ich ihn erst dann wahrnehmen, wenn ich ihn abschalte ... weil mir dann eben etwas fehlt. Den AW-350 würde ich nicht nehmen. Ich empfand schon, dass der AW-500 in einem großen Raum grenzwertig wenig Druck ganz unten aufbaut, und darum geht es ja. Druck ganz unten! Den Rest können die A-200 ja auch ganz gut.

Was das Thema angeht, muss sich erst mal eine Entscheidung einstellen, ob ich nicht doch zu einem komplett anderen Hersteller tendiere. Hätte Nubert eine A-400/500 ... also eine nuPro Standbox in der Pipeline, dann müsste ich nicht 2 Mal überlegen. Aber so etwas ist wohl nicht geplant. Verstehe ich auch ... die wollen sich ja nicht kannibalisieren.

Die B&M, wie Frederic sie vorschlägt, sind bestimmt ganz tolle LS. Optisch gefallen sie mir jedoch nicht. Akustisch, würde ich vom Aussehen her mal sagen, ist hier bestimmt kein Sub mehr nötig ... wenn man mit den LS nicht Filme schaut und auf einen LFE Kanal verzichten kann. In dem Fall kommt halt noch irgendein alter Sub dazu. Irgendwie haben wir doch alle so ein Ding in der Garage :-)

So weil erst mal. Jetzt müssen die Kinder ins Bett.

Gruß aus Nürnberg,

Thomas
Bild
Nova Auralis
Aktiver Hörer
Beiträge: 109
Registriert: 27.04.2015, 13:43
Wohnort: Rhein-Sieg-Kreis

Beitrag von Nova Auralis »

sunny16 hat geschrieben:Allerdings liegt in diesem feature auch ein Nachteil. Es kommt eben alles an die linke/Master Box. Das wären dann Strom, elektrisch und ein mal Zuspieler ... macht Minimum 3 Kabel ... dann noch einen Sub dazu ... dann verschiedene Zuspieler, und spätestens dann sieht es nicht mehr so manierlich aus. Das Problem muss man erst mal lösen. Möchte man die LS frei im Raum haben, dann ist das schon beinahe ein Ausschlusskriterium. Vielleicht sind LS Ständer mit innenliegendem Kabelkanal noch eine Lösung, aber das weiß ich nicht.
Was hältst du von einem optisch ansprechenden Geflechtsschlauch für die Kabel? Ansonsten wie von dir angesprochen ein Lautsprecherständer mit Kabelkanal.
sunny16 hat geschrieben:Da meine Musik hauptsächlich von spotify oder anderen Diensten kommt, brauche ich vielleicht gar keine LS, die jeden kleinsten Fehler gnadenlos aufdecken und in dem Raum stellen. Vielleicht brauche ich tatsächlich welche, die mit der Musik gefällig umgehen und gerne auch mal ein wenig "schön" färben ... eben insgesamt einen schönen, voluminösen Klang aufbauen. Darüber lohnt sich nachzudenken. Dazu kommt, dass, wie ich schon schrieb, ich selten ein Album an meinem sweet spot höre und einen allgemeinen, guten Klang in einem größeren Teil des Raumes bevorzuge.
Nun, wenn du deine Musik vor allem von Streamingdiensten konsumierst (von welchen mit CD- oder "HD"-Qualität einmal abgesehen), wirst du das Potenzial von sensorgeregelten Aktivlautsprechern natürlich keinesfalls voll ausschöpfen. Die Frage ist deshalb wirklich, ob sich eine solche Anschaffung da lohnt, oder womöglich sogar noch teilweise den Spaß trübt, wenn Fehler der Wiedergabekette klarer aufgedeckt werden.

Einen guten Klang auch außerhalb des Sweet Spots haben die meisten vernünftigen Aktivlautsprecher, sofern es sich nicht um speziell verstärkt bündelnde Artgenossen handelt. Besonders würde ich aber hier die B&M winX hervorheben, denn durch ihre besondere Konstruktion mit innenliegendem Hochtöner (also einer Art "Hardware"-FLOW, siehe dazu: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=37&t=4466), dem verstellbaren Seitenflügel sowie nicht zuletzt dieser Passiv-Kalotte auf der Oberseite, haben sie eine phantastische klangliche Präsenz im kompletten Raum, auch weit außerhalb des Sweet Spots. Den dazugehörigen Subwoofer gibt es in unterschiedlichen Größen, mit einem 25er Chassis, mit zwei, sowie mit vier. Je nach Bedarf also.
sunny16 hat geschrieben:Der Sub ist ein sehr spezielles Thema. Ohne ihn würde ich in einem großen Raum selbst bei den A-300 etwas vermissen. Dabei ist es gar nicht so, dass ich den Sub groß hören will. Eigentlich will ich ihn erst dann wahrnehmen, wenn ich ihn abschalte ... weil mir dann eben etwas fehlt. Den AW-350 würde ich nicht nehmen. Ich empfand schon, dass der AW-500 in einem großen Raum grenzwertig wenig Druck ganz unten aufbaut, und darum geht es ja. Druck ganz unten! Den Rest können die A-200 ja auch ganz gut.
Das hatte ich vorher etwas missverstanden, du scheinst also doch noch immer ziemlich hohe Basspegel zu fordern. Dann fallen vermutlich grundsätzlich alle kleineren Aktivlautsprecher weg, wenn du ohne Subwooferunterstützung auskommen willst. Auch die Abacus sind dann wohl nichts, sie bringen für ihre Größe zwar einen gewaltigen Tiefbass, sind aber im Pegel ziemlich beschränkt, immerhin haben sie eine geschlossene Bauweise. Da müsste es schon mindestens eine APC werden, eventuell mit der zugehörigen Bass-Erweiterung.

Der AW-350 und AW-500 haben nebenbei bemerkt übrigens beide eine 18er Bestückung. Du müsstest also eher zu einem AW-1100 greifen, der hat noch etwas mehr Membranfläche als ein AW-1300 und kostet dabei weniger. Passen halt optisch leider beide nicht perfekt zu den nuPro.
sunny16 hat geschrieben:Die B&M, wie Frederic sie vorschlägt, sind bestimmt ganz tolle LS. Optisch gefallen sie mir jedoch nicht. Akustisch, würde ich vom Aussehen her mal sagen, ist hier bestimmt kein Sub mehr nötig ... wenn man mit den LS nicht Filme schaut und auf einen LFE Kanal verzichten kann. In dem Fall kommt halt noch irgendein alter Sub dazu. Irgendwie haben wir doch alle so ein Ding in der Garage :-)
Du unterschätzt die B&M, die gehen problemlos bis 20 Hz runter - und das nicht mit wenig Pegel. In kleineren bis mittelgroßen Räumen kann das sogar teilweise leicht zu viel des Guten werden. Ein normaler Subwoofer mit einem einzelnen 25er oder 30er Chassis kommt da nicht mit (ok, ein gut konstruierter 30er im Bassreflexgehäuse vielleicht doch). Man kann also auch durchaus gut Filme über die größeren B&M schauen, ohne dass man etwas vermisst.

Beste Grüße,
Jannis
Bild
Frederik
Aktiver Hörer
Beiträge: 385
Registriert: 02.06.2013, 21:48
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Frederik »

Also mit den BM 8 V-FET wird man im Bass nichts vermissen, allerdings würde ich sie niemals den LFE Kanal übertragen lassen. :shock:

Für Musik reicht der Basspegel.

Grüße,
Frederik
Bild
Nova Auralis
Aktiver Hörer
Beiträge: 109
Registriert: 27.04.2015, 13:43
Wohnort: Rhein-Sieg-Kreis

Beitrag von Nova Auralis »

Frederik hat geschrieben:... allerdings würde ich sie niemals den LFE Kanal übertragen lassen. :shock:
In kleinen Räumen funktioniert das meiner Erfahrung nach wunderbar. Selbst mein kleiner U-Sub 1 beschallt mein Studentenzimmer-Heimkino tadellos. Man darf halt nur nicht erwarten, dass das Sofa in manchen Filmszenen abhebt. :lol:

In größeren Räumen hätte ich aber auch Angst um die Chassis, da würde ich sicherheitshalber vorher gut anhand der Auslenkung die Lautstärkereserven austesten. :wink: Ich denke ab der BM 12 ist dann auch das überflüssig.

Beste Grüße,
Jannis
Bild
Frederik
Aktiver Hörer
Beiträge: 385
Registriert: 02.06.2013, 21:48
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Frederik »

In kleinen Räumen, die Boxen in die Ecken gerückt und bei leisen Lautstärken gehört klappt das sicherlich.

Aber im durchschnittlichen Wohnzimmer geht nach meiner Erfahrung schon bei leicht gehobener Lautstärke die Puste aus.

Mit den BM 12 geht sicherlich mehr, letzendlich hängt es davon ab wie laut man hören möchte.

... schon ein günstiger Bassreflexwoofer kann in Sachen Pegel ordentlich klotzen. Klingt dann aber eben auch nur so lala. :)

Zum Beispiel so einer hier.

Grüße,
Frederik
Bild
sunny16
Aktiver Hörer
Beiträge: 9
Registriert: 05.06.2015, 17:30

Beitrag von sunny16 »

Frederik hat geschrieben:Zum Beispiel so einer hier
Ich find die Idee gut. Reicht aus um einfach nur untenrum ein bisschen mitzuhampeln. Mehr muss gar nicht sein.

Gruß, Thomas
Bild
Nova Auralis
Aktiver Hörer
Beiträge: 109
Registriert: 27.04.2015, 13:43
Wohnort: Rhein-Sieg-Kreis

Beitrag von Nova Auralis »

sunny16 hat geschrieben:Ich find die Idee gut. Reicht aus um einfach nur untenrum ein bisschen mitzuhampeln. Mehr muss gar nicht sein.
Ich würde da viel eher direkt zwei potente Lautsprecher nehmen oder eben eine aufeinander abgestimmte Kombination, alles andere ist mehr schlecht als recht. Denn ohne Messequipment ist es meist überaus schwierig, einen halbwegs bruchlosen Übergang zwischen Subwoofer und Lautsprechern zu schaffen, vor allem wenn keine geschlossenen Konzepte vorliegen, sondern Bassreflex (erhöhte Gruppenlaufzeiten). Der Subwoofer bleibt fast immer einzeln heraushörbar - und genau das möchtest du ja nicht:
sunny16 hat geschrieben:Dabei ist es gar nicht so, dass ich den Sub groß hören will. Eigentlich will ich ihn erst dann wahrnehmen, wenn ich ihn abschalte ... weil mir dann eben etwas fehlt.
Die Kombination aus APC24-23C oder A-Box 10 mit ABS210 wäre da wie gesagt sicher eine gute Lösung, da ist alles aufeinander abgestimmt, sodass es schließlich ein geschlossenes Ganzes ergibt. Auch die Pegelfestigkeit mit insgesamt 4 25er Bässen dürfte ausreichend sein. Im Gegensatz zu B&M ist in den Abacus außerdem eine intelligente Schutzschaltung verbaut, sodass man sich nicht die ganze Zeit Sorgen um die Chassis machen braucht. Falls es in Filmen wirklich zum Auslösen der Schutzschaltung kommen sollte, stellt man eben den dafür vorgesehenen Bass Roll-Off entsprechend ein (beispielsweise auf 26Hz; eine tiefere Grenzfrequenz ist für den Filmgenuss eh nicht vonnöten, im Kino hat man die meist auch nicht, siehe große professionelle Kinosubwoofer: z.B. http://www.klipsch.com/kpt-1802-HLS/details mit -3db@26Hz).

Ansonsten hättest du ja unter anderem noch folgende bereits erwähnte Möglichkeiten:
  • Ergänzung der Nubert durch einen vernünftigen Subwoofer (ich selbst bin kein großer Freund von Markenmischerei, von daher würde ich einen aus gleichem Hause nehmen). Du könntest hier das vierwöchige Testangebot von Nubert in Anspruch nehmen und schauen, ob du den Subwoofer bruchlos integriert bekommst.
  • Bei ELAC nachfragen, ob bei der AIR-X Serie eine Ergänzung durch einen Subwoofer (z.B. SUB 2070) möglich wäre. Mit der AIR-X BASE zusammen hättest du ähnlich den Nubert ebenfalls ein System, für welches du keinen separaten DAC und Vorverstärker mehr bräuchtest und eine kabellose Ansteuerung bekommst du obendrein. Der wunderschön wohlige Klang dürfte genau deinen Anforderungen entsprechen, auch schlechtere Aufnahmen sind dabei noch genießbar.
  • B&M winX mit mindestens dem 2er Sub, oder besser dem 4er, nehmen. Da diese allerdings ziemlich selten sind, wird es schwierig an welche ranzukommen (bei Interesse könnte ich aber mal mit meinem Vater sprechen).
  • Große üppig bestückte aktive Standlautsprecher nehmen, wobei du ja meintest, dass zumindest die B&M dir optisch nicht zusagen.
Es gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten, ich habe aber natürlich ausschließlich Lautsprecher aufgeführt, die ich auch persönlich kenne und somit halbwegs einordnen kann.

Nun, die Entscheidung liegt bei dir. Einen schönen Klang erhältst du mit allen Lösungen. :wink: Aber stets eigenes Probehören nicht vergessen, es muss ja am Ende nur dir gefallen!

Beste Grüße,
Jannis
Bild
Joerghag
Aktiver Hörer
Beiträge: 722
Registriert: 05.01.2014, 18:20
Wohnort: NRW

Beitrag von Joerghag »

sunny16 hat geschrieben:
Frederik hat geschrieben:Zum Beispiel so einer hier
Ich find die Idee gut. Reicht aus um einfach nur untenrum ein bisschen mitzuhampeln. Mehr muss gar nicht sein.
Ich habe selbst SVS-Subwoofer im Einsatz, die sind wirklich nicht schlecht, wobei ich eher die geschlossenen bevorzuge (auch für Heimkino).

Aus dem bisher von dir gesagten würde ich dir aber eher empfehlen dir gleich die A-300 zu bestellen und dann je nach Bedarf mit einem oder zwei nuPro AW-350 zu kombinieren. Die Subwooferintegration ist damit nicht schwierig und das Ergebnis ist wirklich nicht schlecht. Wenn es nicht gefällt, kannst du alles oder Teile davon einfach zurückschicken. Die A-300 machen auch in größeren Räumen schon alleine richtig Spaß, vielleicht reicht dir das ja schon ...

Gruß Jörg
Bild
sunny16
Aktiver Hörer
Beiträge: 9
Registriert: 05.06.2015, 17:30

Beitrag von sunny16 »

@Nova Auralis

na so was ... die Kombi ABC + Basssockel hatte ich auf der Abacus Seite komplett übersehen. Ich muss schon sagen: Das hört sich spannend an. Allerdings ist mir diese Kombi ein wenig zu hochpreisig ... ein VV à la Prepino oder Ähnliches muss ja auch noch dazu. Aber wie du schon geschrieben hast, A-10 + ABS210 gibt es ja auch. Das macht dann von den Abmessungen her eine schnuckelige Sache ... exakt 1 Meter hoch, nach hinten etwas voluminöser, ist ja klar. Alles in allem, preislich, optisch und bestimmt auch akustisch eine runde Sache. Ich glaube kaum, dass man zwischen der ABC und der A-Box 10 noch einen Unterschied hört, wenn man sie erst mal mit einem baugleichen Sub mir der gleichen Trennfrequenz abschneidet. Da muss ich mich bei Abacus noch mal kundig machen, wie die Anschlüsse verlaufen. Ich denke mal, dass dann die A Box 10 an den Sub kommt und sowohl Netz als auch Ton über den Sub eingespeist werden. Wenn das jetzt auch noch eine funktionierende standby Funktion hat, topp. Und eine Möglichkeit, die A 10 am Sub zu fixieren, ohne dass ich gleich den Schreiner bitten muss, wird sich auch finden lassen. Ich habe nämlich 2 kleine kids und einfach draufstellen behagt mir nicht. Patafix lässt grüßen. Das reicht schon aus für eine wenig Stand. Wenn mal richtig einer dranrumpelt, fallen die Teile so oder so um. Uihhhh! Das gefällt mir und hat alles an Bass, was ich brauche, und noch ein wenig mehr.

Ergänzung Nubert durch geeignete Nubert Subs ... wäre natürlich die 1. Wahl aber dagegen spricht WAF.

@Joerghag

Den 350er würde ich wirklich nicht nehmen. Da muss man dann die A-300 unbeschnitten spielen lassen um die entsprechenden Frequenzen zu doppeln. Ansonsten ist er wirklich zu klein für große Räume.

Das Elac Air System: hui, sieht nach der Musterlösung aus. Elac hatte ich die letzten 8 Jahre auch und das sehr zufrieden. Die kleinen Air auf einen Ständer ... und dann noch einen Sub dazu ... bleibt preislich in der Gegend der Abacus Kombi. Darüber muss ich mal nachdenken und mal eruieren, ob die einen Sub überhaupt einbinden können.

Bleibt noch die Lösung mit einem externen, baufremden Sub. Da würde ich dann zu einem selbsteinmessenden greifen, Velodyne, o.A.

Danke für die vielen Ideen. Ihr bringt mich echt weiter.

Gruß aus Nürnberg, Thomas
Bild
Antworten