Rudi (Myro Amur D)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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pp.dummy
Aktiver Hörer
Beiträge: 3
Registriert: 10.04.2015, 20:52

Rudi (Myro Amur D)

Beitrag von pp.dummy »

Hallo Allerseits,

vorausschicken möchte ich, dass ich zu Texteingabe ein Diktiersystem verwende. Über manche Rechtschreibfehler daher nicht wundern.

Zunächst mal möchte ich auch feststellen, dass ich die Forenregeln richtig klasse finde. Auch die Sache mit der Vorstellung finde ich gar nicht schlecht, denn die Anonymität des Internets könnte man im Bezug auf die Umgangsformen als die Pest des 21. Jahrhunderts bezeichnen. Von so manchen anderen Foren habe ich mich schon verabschiedet, bei mir die Art des Umgangs überhaupt nicht gefallen hat.

Nun zu meiner Vorstellung:

- den Vornamen

Kurz und knapp Rudi

- den audiophilen Werdegang

Auch schon 1984 war Autofahren in Berlin eine eher trostlose Angelegenheit. Damals gab's immerhin noch die Möglichkeit, ohne Geschwindigkeitsbeschränkung die Avus hoch und runter zu heizen. Das war's dann aber auch. So beschloss ich als junger Ingenieur, meinen GTI ins Wohnzimmer zu stellen. Die Hifi Szene in Berlin damals fand ich auch richtig klasse, ich fand ein Händler meines Vertrauens und so ab 1987 hörte ich mit einer getunten Luxman M02 Endstufe, einem nach meinen Vorstellungen gebauten Vorverstärker mit Silberverkabelung und einem Klasse Plattenspieler von Valdi über Spendor BC1 Lautsprecher Musik.

1996 zog ich innerhalb von Berlin um und meine Stereoanlage verschwand für zehn Jahre in der Garage (aus diversen Gründen). 2006 habe ich Berlin verlassen und mich in der Nähe von Lüneburg niedergelassen. Jetzt in einer Doppelhaushälfte wohnhaft, die zum gegebenenfalls auch lauten Musikhören geradezu einlud. Meine Stereoanlage aus den 1980ern konnte allerdings nicht mehr so voll überzeugen und darum habe ich mich auf die Suche nach Ersatz gemacht.

Wie das viele kennen, war dieser Weg nicht geradlinig. Diverse Lautsprecher, Vorstufen und/oder Endstufen fanden kurzfristig Platz in meinem Hör-Wohnzimmer. Ich habe mir seinerzeit auch diverse Aktivlautsprechern gehört, die mich in der damaligen Preisklasse aber nicht überzeugt haben.

- die aktuelle Kette

entstand in enger Zusammenarbeit mit drei Herstellern: der Firma Weidlich Audio mit ihren Myro-Lautsprechern, jetzt konkret der Amur D, der Firma Sauermann-Audio als Lieferant der Stereo-Endstufe (komplett mit Reinsilberverkabelung) und Klaus Stapelfeldt als Lieferant der Reinsilberverkabelung (LS, XLR, AC, AES-Kabel). Als Quelle fungieren ein PS Audio DSD und vorrangig ein CEC-TX-51XR Laufwerk als Transporter. Alle drei Hersteller können im Rahmen einer Projektpartnerschaft Kaufinteressenten ihre Komponenten in meiner Kette vorführen.

(Wen noch mehr Details interessieren: http://www.open-end-music.de/vb3/showthread.php?t=7409)

- die Hoerraumsituation

Als Hörraum dient unser Wohnzimmer mit der klassischen L-Form. Der Raum weist ein recht ordentliches Dämpfungsverhalten auf. Raummoden sind kaum ein Problem. Allerdings hat es eine Weile gebraucht eine Aufstellung zu finden, bei der man nicht in einem Bass-Loch sitzt. Langfristig wird es sicherlich noch die eine oder andere kleine Optimierung geben.

- deine Musikvorlieben

Eigentlich keine speziellen, Oper höre ich fast nie. Klassische Musik leidet bei mir unter der meist schlechten Qualität der CDs. Gerne höre ich akustische Instrumente, Gitarre, Kontrabass. Jazz eher selten. Vor allem liebe ich gute Aufnahmen, damit meine ich technisch gut gemachte mit z. B. einem Dynamikrange so >12.

- der Beweggrund, sich im Forum anzumelden

Grundsätzlich lautet mein Wahlspruch: “Das Leben ist zu kurz, um schlecht Musik zu hören."
Wie ihr schon gemerkt habt, bin ich derzeit noch passiv Hörer. Aber auch einem Aktivlautsprecher geht noch eine Kette voraus, die absolut stimmen muss, wenn man auf höchsten Niveau Musik hören möchte. Alle Bestandteile einer Kette müssen möglichst fehlerfrei arbeiten, um dieses Ziel zu erreichen!

Ich arbeite im Moment am Thema Quelle: wie stellt man es an, all das, was auf der CD drauf ist, auch hörbar zu machen. Ich habe zwar auch eine PC Lösung als Zuspieler, diese stellt nicht klanglich aber nicht voll zufrieden und aus Zeitgründen konzentriere ich mich auf die Variante CD Spieler als Datenquelle. Dabei stelle ich fest, dass man sich ab einem bestimmten Zeitpunkt auch um die technischen Grundlagen kümmern muss. Nur hören und ausprobieren führt nicht mehr zum Ziel. Zum Beispiel Jitter: wie entsteht er, was ist Jitter überhaupt, kann man ihn minimieren, welchen Einfluss haben die Input/Output Schnittstellen von DAC und CD-Spieler auf ihn usw. Welchen Einfluss hat die Signalqualität der Schnittstellen (ich habe bei meinem CEC mal das AES- Signal mit einem Oszilloskop gemessen. Das Ergebnis lässt einen erschaudern, von Rechtecksignal keine Spur!).

In diesem Forum bewegen sich eine Menge Leute, die profunde Kenntnisse über all diese Sachverhalte haben, die mir aufgrund fehlender Ausbildung in diesem Bereich leider fehlen. Hin und wieder wünsche ich mir eine Kontaktaufnahme mit diesen oder die Möglichkeit, mich mit einer Frage an einer Diskussion zu beteiligen.

Mit freundlichen Gruß

Rudi

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Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9152
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Rudi

Hertzlich willkommen im Forum!

Bei der beeindruckenden Kette, die du beschreibst, fällt mir ein, dass ich noch jemand besuchen muss, dessen Anlagen-Entwicklung ich über einen langen Zeitraum verfolgt habe, bis er schließlich ein Haus gebaut hat, und die räumliche Distanz hat mich bisher gehindert, seine letzten Schritte mitzuverfolgen. So kenne ich seine Myro LS, aber noch nicht seine Sauermannendstufe und noch nicht seine Silberkabel, die seit meinem letzten Besuch hinzugekommen sind. Aber ich weiß, was ihm klanglich wichtig ist, kenne seine beschreibenden Worte und ich kann hier nur mit dem PS-Audio DAC und dem CEC-Laufwerk mitreden.

Und da - wie immer - GIGO nicht wegzudiskutieren geht, bleibt dir ja noch ein gewaltiges Steigerungspotential, indem du das CEC-Laufwerk als Quelle aufbrezelst oder dich doch überwindest und den Sprung zu Rip und Stream machst. Beim CEC zeigt Burmester, was man mit bessere Stromversorgung machen kann, es gibt eine Variation bei den CD-Auflagen, und dass der Digitalausgang deinen Ansprüchen nicht gerecht wird, hast du schon selbst festgestellt. Minimal-Schnelldurchgang: Quarz raus, Gertifizierungsplatine mit Reclocking rein, hinreichend langes Lutzifer daran gleich fest anlöten, anderen Puck drauf und du kennst das CEC nicht wieder! Die gesamte nachfolgende Kette wird deutlich davon profitieren, wenn du die Klangbremse im CEC löst.

Wenn ich daran denke, wieviele Aufnahmen heute katastrophal dynamikkomprimiert sind, wieviele Aufnahmen vor der Dynamikkompressionsmode invertiert waren, und welchen klanglichen Schaden eine Aufnahme hat, deren Obertonlokalisation dank Intensitätsstereophonie wunderbar funktioniert, aber deren Grundtonlokalisation mangels Phasendifferenzen deutlich dahinter zurückbleibt, dann frage ich (hier wiederholt), was eine toll auflösende Kette bringt, wenn die Tonträger daran gemessen grottenschlecht daherkommen. Ein ordentlicher DAC sollte wenigstens eine Polaritätskorrektur anbieten, sonst spielt er bei der Mehrheit aller Aufnahmen (Klassik mitgezählt) klar hörbar unter seinem Potential. Da treibt ein Hersteller erfolgreich die Zeitrichtigkeit seiner Lautsprecher voran, aber das Gros der Aufnahmen ist vergeigt. Und das lässt dem anspruchsvollen Hörer im Grunde genommen keine Alternative zum selbst Eingreifen und Korrigieren, also Rip, Korrektur und Stream.

Grüße Hans-Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Rudi,

ich hatte auch mal ein CEC Laufwerk, bis zum Kauf eines "billigen" Project Streamers war ich damit zufrieden. Dann mußte das Laufwerk allerdings sofort gehen. Den der 600 EUR Streamer Klang am gleiche Wandler unvergleichlich viel besser. Insofern denke ich, da ist wirklich Verbesserungs- und Suchtpotential vergraben.

Grüsse Jürgen
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pp.dummy
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Beiträge: 3
Registriert: 10.04.2015, 20:52

Beitrag von pp.dummy »

Hallo Hans-Martin und hallo Jürgen!

Danke für eure freundliche Begrüßungsantworten.

Ja, Ripping etc. ist durchaus interessant. Im Rahmen eines yAudio-Treffen werden demnächst auf Wildland wohl zwei hochwertige PC-basierte Lösungen vorgestellt werden. Aber wie Du schon geschrieben hast, den CEC auf Vordermann bringen, davon verspreche ich mir im Moment mehr. Vielleicht hast Du auch die Erfahrung zu beurteilen, ob sich das Aufbrezeln eines gebraucht erworbenen TL-1X im Vergleich zu einem getunten TL-51X lohnen würde? Die Frage ist, wer kann so etwas richtig gut und holt das Maximum aus so einem Laufwerk raus? Oder gleich einen TL-1N kaufen? Hoerwege macht so etwas und ist nicht soo weit weg, aber ist er schon richtig top?

Ich schätze so eine CD-Lösung auch, weil dann meine Frau mal mit unserer Anlage Musik hören kann! Und ich habe es schon oft erlebt, dass PC-basiert sich irgendetwas aufgehangen hat und erst mal nix mit Musik war! Den passenden Thread in diesem Forum für meine Fragestellung muß ich erst noch suchen. Hinsichtlich Aufnahmen geben ich Dir vollstens Recht!

Herzlichen Gruß
Rudi
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