Jürgen (ME Geithain RL 901)

[Eule27]

Hallo liebe Musikfreunde,

nun auch von mir endlich die Vorstellung und wie ich zu den „Aktiven“, bzw. in das „aktive Lager“ kam.

Ich heiße Jürgen, wohne in Sachsen, bin 64 Jahre alt und zum Glück noch kein Holzohr. – Hoffentlich noch lange, denn das linke Ohr wird langsam schlechter. Alarm!!! War deshalb dank der meiner Tochter im vergangenen Jahr zusätzlich zu den Konsultationen bei meinem örtlichen HNO Arzt noch dreimal zu unterschiedlichen Untersuchungen in der Charité in Berlin. Zum Glück nichts krankhaftes aber eben auch irreparabel. Auslöser war eventuell ein verschleppter kleiner Hörsturz.

Nun zu meiner aktiven Laufbahn:

Es begann auf einer High-End Ende der 1990-er Jahre im Kempinski. 1990 hatten wir uns zwar erst Teufel-Monitore M200 und einen Subwoofer M4000 zugelegt, aber ich war mal wieder auf der Suche nach Neuem und der für mich ultimativen Lautsprecherwiedergabe. Ganz locker und unverbindlich ohne Stress, denn es klang ja zu Hause ganz gut.

Plötzlich erhob sich in einem relativ kleinen Raum der High-End eine Frauenstimme, die mich ob ihrer Ausdruckskraft und Darstellung gefangen nahm. Es war Sara K. von der CD „tell me I’m not dreamin’“, wiedergegeben über eine RL901 in einer relativ puristischen Kette. Ich glaube Quelle und Vorverstärker in Einem war ein getunter großer Sony CD-Spieler. Ich bin dann noch mehrfach in diesen kleinen Raum zu Herrn Joachim Kiesler zurück geschlichen aber es wollte sich einfach kein Gefühl einstellen welches signalisierte. „ganz gut, brauchst du aber nicht unbedingt“. - Im Gegenteil der Virus war gesetzt und gedeihte. - Bei vorangegangenen Messebesuchen hatte ich zwar bei Claus Bücher eine RL903 gehört, diese hatte aber bei Weitem nicht dieses starke Lasso wie die RL901 ausgeworfen.

Jedenfalls ging mir die RL901 nicht mehr aus dem Kopf. Meine Frau und ich haben uns in Geithain noch die kleineren RL’s im Vergleich zur Großen angehört und die Entscheidung war zu 98% für die RL901 gefallen. Zusätzlich hatten wir das große Glück, dass Herr Kiesler in unserem Opernhaus zu tun hatte und uns anbot, ein Pärchen 901 zum Probehören vorbeizubringen. Aber dann nicht etwa nur hingestellt, nein, ansonsten wäre es nicht Herr Kiesler, auch gleich noch zum Probehören exakt eingemessen und wir durften einige Tage Probehören. Das war es dann. Der Sparstrumpf wurde gefüllt und seit 2000 spielen diese Prachtstücke nun bei uns. – Ich habe in diesen fast 15 Jahren zwar über alles Mögliche, aber im keiner Phase über einen anderen Lautsprecher nachgedacht. – Ehrenwort. Pure Ehrlichkeit, beste Durchhörbarkeit, keine Effekte und absolut tauglich für ermüdungsfreies Langzeithören.

Vor einigen Jahren konsultierte ich Herrn Kiesler zu den Bedingungen für den Umbau der RL901 zur RL901K. Er fragte in diesem Zusammenhang, ob ich denn mit dem Istzustand der RL901 zufrieden sei, „Jaaa...“, antwortete ich. Er: „Und sind Sie mit Ihrer Frau ebenfalls zufrieden?“ – Ich kurz nach Luft geschnappt, „Jaaa...“. Kiesler: „Na und ... ?“. – Er wollte eben nicht ran obwohl er mir die preise gemailt hatte. Wir haben dann nur noch einen Termin zu einer erneuten Einmessung der RL 901 vereinbart und das Thema RL901K war für Herrn Kiesler in meinem Fall beendet.

Wochen später: Der Einmessdienst kam und machte seine Messungen und Einstellungen. Am Ende ging der junge Mann noch einmal zum Auto und bat mich ihm Tragen zu helfen. -???- Aha, eine 901K hatte Herr Kiesler mitgeschickt. Nochmals gemessen: Mit der RL901K waren in unserem Raum nur marginale Verbesserungen des Frequenzgangs im Vergleich zur RL901 möglich. Der wirklich teure Umbau hätte nicht viel bewirkt. - Das ist Herr Kiesler!!!! – Sehr direkt aber ein großes Herz und viel Humor.

Nun noch kurz zu Sara K. Am 8. November 2007 gab sie im großen Probensaal des MDR in Leipzig ein Konzert, das von Herrn Pauler mitgeschnitten wurde und als Stockfisch CD „Sara K. solo live“ erschien. Super Scheibe. Meine Frau und ich saßen in der zweiten Reihe und werden bei jedem Abspielen der CD an dieses Live- Erlebnis, dass ja den Bogen zum Ausgangspunkt für den Boxenkauf spannt, erinnert. Sara K. hat uns in der Pause geduldig meine Platte „water falls“ und auch die CD „tell me I’m not dreamin’“ signiert. Soweit ich weiß tritt sie inzwischen nicht mehr auf.

Die RL901 steht von Anfang an im Wohnzimmer. Wohnen heißt bei uns zu einem wesentlichen Teil auch gemeinsam Musik genießen. – Das darf man ruhig sehen wenn man es denn zum Glücklichsein braucht. Unser Wohnraum ist damit gleichzeitig das Musikzimmer.

Vor einigen Wochen haben wir das erste Mal eine komplette Oper im TV angesehen. „Fidelio“ unter Barenboim in der Mailänder Scala. Es war ein Genuss, man traute sich kaum Luft zu holen. Müsste evtl. noch bei Arte in der Mediathek zu finden sein. Wir gehen regelmäßig in Sinfonie- und Kammerkonzerte. Auch nach Leipzig ins Gewandhaus und zur Sächsischen Staatskapelle nach Dresden fahren wir oft. Ebenso nach Berlin in die Philharmonie. Wir sind große Fans von Daniel Barenboim. Live bleibt eben live. Musikalisch bin ich neben der Klassik für fast alles offen. Habe sogar neulich eine Scheibe von Aerea Negrot „abraxilla“ gekauft. Ist schon ziemlich schräg, so die Richtung Nina Hagen. Herr Fast hatte die Platte bei der Vorführung seiner drei großen Lyra Systeme benutzt und ich finde sie auch interessant.

Was steht sonst noch hier herum? In Kürze: Vorstufe Jeff Rowland Synergy IIi, Phonopre Jeff Rowland Cadence, Batterienetzteil Jeff Rowland BPS1, S7, Weiss DAC202, Philips CD 880 und viel Vinyl.

So, ich bin also doch ins Erzählen gekommen und habe Euch hoffentlich nicht gelangweilt.

Viele Grüße
Jürgen

Nachtrag: Es gäbe da ja doch einen Traumlautsprecher: Vox Olympian, aber leider: ... passiv

[beltane]

Hallo Jürgen,

ein herzliches Willkommen hier von mir. Und ich wünsche Dir trotz Verschlechterung der Hörfähigkeit für sehr sehr lange Zeit ein schönes Hörvergnügen. Geht mir mit der linken Gehörhälfte ähnlich wie Dir. Trotzdem konnte ich Klangunterschiede bisher ebenso klar wahrnehmen wie vollkommen gehörungeschädigte Freunde.

Beachtlich finde ich Deine Konstanz bei den ME Geithain Lautsprechern. Haben Deine Quellen und Dein Vorverstärker eine ähnliche Verweildauer oder wechselst Du da öfters?

Und konntest Du die VOX Olympian bereits live hören? Bei Deiner Begeisterung tippe ich auf ja. Frage mich nur, ob sie durch das Hirn nicht verfärben und etwas hart klingen. Vor allen Dingen im Vergleich zu den Geitains.

Viele Grüße

Frank

[GUSMaster]

Hallo Jürgen

Willkommen hier.
Die VOX ist ein sehr interessanter LS.

Gruß
Gunter

[Eule27]

Hallo Frank, hallo Gunter,

meine Gerätschaften sind alle langfristig im Einsatz. Bei den Käufen habe ich immer meine Frau einbezogen. Sie hat die Anschaffungen alle mit getragen. Ansonsten wäre die Kette so nicht denkbar. Wenn ich mich einmal zu etwas durchgerungen habe, dann bleibt es. Die ausgetauschten Geräte spielen bei meinen Töchtern oder im Arbeitszimmer.

Zur Vox Olympian: Ich habe diese live auf der letztjährigen HighEnd gehört. Sie spielte mit Kondo Elektronik und eigener Batteriestrom-Versorgung. Ein Wunder, dass die Decke ob der Last nicht eingestürzt ist. Preis der Kette: über 1 Mio €. Also nur etwas zum Träumen.

Der Klang ist so etwas von natürlich und souverän. Da bleiben keine Wünsche offen. Man ist einfach nur beeindruckt. Härten sind nicht ansatzweise hörbar. Die (fast) perfekte Wiedergabe. Ich wollte eigentlich den Vorführraum nicht mehr verlassen und unabhängig von der gespielten Musikrichtung nur noch genießen. Schau mal auf die Seite von Living Voice. Dort müßte noch ein kurzes Video von der HighEnd und der Vox Olympian sein.

Viele Grüße
Jürgen

[Bernd Peter]

Hallo Jürgen,

Sie hat die Anschaffungen alle mitgetragen.

Respekt, so eine 901 ist ja wirklich kein Leichtgewicht.

Eine Frage: Für welchen Zuspieler ist der Weiss DAC?

Nette Grüße

Bernd Peter

[Aktivboxer]

Hallo Jürgen,

willkommen hier und im "MEG-Klub".

2007 hätten wir uns demnach schon über den Weg laufen können, da ich auch im Sara K.-Konzert war.
Mir ist neben der guten Musik noch das Desaster mit einem defekten B & W-Lautsprecher dort in Erinnerung geblieben!

Viele Grüße

Lutz

[beltane]

Hallo Jürgen,

die Vox Olympian liest sich ja super spannend. Schade, dass ich bei meinem Besuch auf der High End 2014 nicht den Weg zu diesem Hersteller gefunden habe.

Viele Grüße

Frank

[Eule27]

Hallo Bernd Peter,
Als Zuspieler für den Weiss DAC dient ein iMac und als Playersoftware Amarra Symphony. Bin aber zur Zeit wieder etwas vom Computer Hifi weg. Ich lege doch lieber eine LP auf oder eine CD in den NOS Player.
Mal sehen was aus der Mutec 3+ Schiene wird und einer eventuellen Kaskade. Habe vor einigen Wochen erst herausgefunden, dass der 202 auch aufgetrennt in Firewire Interface und DAC benutzt werden kann. Ein Reclocker z.B. kann dann im sogenannten insert Modus eingeschleift werden. Aber da warte ich noch etwas.

Hallo Lutz,
Schade, in Zukunft müssen eben alle MEG-Liebhaber mit entsprechender Kennung in die Konzerte gehen, dann passiert so etwas nicht. Freut mich dass es in Sachsen mehrere solcher "Verrückter" gibt.
Im Sara K. Konzert hätten die B&W's ruhig beide ausfallen können. Die hat es eigentlich nicht gebraucht. Diese Stimme hätte den Saal auch so ausgefüllt.

Viele Grüße
Jürgen

[Aktivboxer]

Hallo Jürgen,

....in Zukunft müssen eben alle MEG-Liebhaber mit entsprechender Kennung in die Konzerte gehen, dann passiert so etwas nicht

das wäre ja mal einen Versuch wert!

Im Sara K. Konzert hätten die B&W's ruhig beide ausfallen können. Die hat es eigentlich nicht gebraucht. Diese Stimme hätte den Saal auch so ausgefüllt.

Das wäre dann ein zu grosser Imageschaden für B&W geworden. Der Herr mit den Katalogen hatte sich nach dem Schaden schon in der Konzertpause verzogen.

Viele Grüße

Lutz

[Tinitus]

Hallo Jürgen,

herzlich willkommen bei uns im Forum. Mich hast Du mit deiner Vorstellung auf keinen Fall gelangweilt. Die fand ich sehr interessant und kurzweilig, weil man da einen guten Eindruck von deiner Musik Geniesser Vita bekommen hat. Dir und Deiner Frau weiterhin viel Spass bei Eurem Hobby.

Gruß

Uwe