Schorsch (Backes & Müller BM 18)

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tursiops
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Schorsch (Backes & Müller BM 18)

Beitrag von tursiops »

Hallo!

Wie ich zum aktiven Hören kam, nun die Geschichte ist eigentlich lang und trotzdem kurz erzählt.

Hifi höre ich schon lange. Los ging es Weihnachten ca. 1980 mit einer Schneider Powerpack Komplettanlage.

Aber richtig los und inspiriert durch meinen Freund Klaus ging es dann um 1990 herum. In einem sehr gutem Laden in Lippstadt habe ich mir nach großartiger Beratung durch den Chef (meine der hieß Manfred Penning und hatte später mal was mit Restek zu tun, kann aber auch sein, dass ich mich irre) eine B&W Martix 802 II geleistet. Das war für mich damals eine riesige Investition. Dazu dann noch die B&W Monoendstufen BMA sowie Komponenten von Restek. Diese Boxen habe ich sehr, sehr lange gehört. Sie sind 5-mal umgezogen und haben 22 Jahre ihren Dienst versehen. Die Zuspieler wurden dann irgendwann mal getauscht und zum Schluss bespaßten Hifi-Klassiker in Form eines Marantz CD11 LE und eines Accuphase E405 die Boxen. Ich war glücklich.

Aktivboxen habe ich immer mal wieder gehört. Das klang immer überzeugend. Aber meine B&W 802 spielten ja super. Warum wechseln? Never change a running system, ihr wisst schon. Nun denn, dann kam der Tag, an dem ich nach langer Zeit meinen alten Kumpel Klaus wieder traf und wir wie früher mal wieder über Hifi fachsimpelten. Als er hört, mit welchen „alten Kram“ ich so höre, hat er doch ein wenig gespottet. Da gäbe es heute doch viel, viel bessere Sachen, auch wenn meine Komponenten damals das Beste gewesen wäre. Nun, neugierig geworden, hab ich mir mal neues Hifi angehört. Und fand es, nun ja, wenig überzeugend. Aber da schwebte immer noch der Gedanke aktiv in meinem Hinterkopf. Mein Chef während der Lehrzeit schwärme damals schon immer davon.

Also hab ich mal einen Termin bei einem Aktiv-Spezialisten gemacht. Und war begeistert – von alten Sachen. Wie eine so kleine Box wie eine BM 4 oder Nano einen solchen Raumklang erzeugen kann. DAS kannte ich so noch nicht. Sauberer Klang bei einer sehr guten Raumauflösung. Meine Begeisterung war riesig. Aber beim Durchhören durch viele alte BM Modelle (von BM 4 über BM 8 und BM 12 bis hin zu BM 20) ist mir auch eins aufgefallen: je größer die Boxen sind, um so voluminöser ist der Klang. Und das war genau das, was ich haben wollte: Überragenden Klang mit großer Bühne.

Also bin ich losgezogen und habe nach großen Boxen gesucht. Schon nach kurzer Zeit bin ich in Süddeutschland fündig geworden. Seit nun fast einem Jahr nenne ich ein paar BM 18 mein Eigen. Die V-Fet Boxen sind zwar schon ein paar Jahre alt und insofern bin ich immer noch bei Altertümchen. Aber sie wurden komplett vom Servicecenter Süd überarbeitet und klingen - überragend.

Für mein Büro hab ich noch ein Paar BM Nano. Schließlich sollen meine Ohren auch beim Arbeiten nicht beleidigt werden. Der erste Vergleichstest der BM Nano gegen die B&W Matrix 802 ging unentschieden aus. Die 802 hatte mehr Volumen, insbesondre im Bassbereich. Dafür fehlte der B&W aber die Präzision, alles wirkte irgendwie matschig. Aber der Vergleich der 802 gegen die BM18 dauert keine zwei Minuten, bis der eindeutige Sieger feststand. Natürlich die BM18.

Nun steht die BM18 schon seit einem Jahr bei mir und macht mir sehr, sehr viel Spaß. Die Hifi-Kette wurde seht stark vereinfacht. Übrig geblieben ist nur ein CD-Player. Über den Ausgang des Burmester 001 werden die Boxen direkt betrieben, einen Vorverstärker gibt es nicht mehr. Und ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich so zu hören bekomme.

Auf der Suche nach mehr Infos bin ich schon vor über einem Jahr auf dieses Forum gestoßen. Den freundliche Umgangston und die Kompetenz der Teilnehmer finde ich sehr beindruckend. Das war für mich der Grund, mich hier mal anzumelden. Das ist leider in der heutigen Zeit nicht mehr so selbstverständlich. Und bedeutet auch ein wenig mehr an Einsatz. Ich hoffe, dies hier auch in Zukunft zu finden und würde mich im Rahmen meines bescheidenen Hifi-Wissens auch daran beteiligen wollen.

Ich würde auch noch gerne ein paar Tipps zur Aufstellung und zum separaten Thema Sourround los werden. Aber dies soll dann später erfolgen.

Liebe Grüße

Schorsch
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Hallo Schorsch,

frohes Fest und danke fuer die nette Vorstellung.

Deine Beobachtungen kann ich gut nachvollziehen. Es ist manch einer hier im Forum wohl aehnlich gegangen.

Ich bin seit vielen Jahren Aktiv-Infiziert, dagegen klingen gute passiv Boxen, wie die B&W einfach "matschig" wie du es nennst. Davon habe ich mich selbst mal ueberzeugt als ich die B&W 801 Diamond in Hamburg gehoert habe. Sie sind nach vielen Jahren BM und Silbersand einfach keine Konkurrenz mehr. Die BM18 war auch lange ein Wunschmodel bei mir. Nun habe ich mich zum Musikhoeren allerdings fuer Silbersand entschieden. Fuer Mehrkanal und ein bisschen Heimkino habe ich seit dieser Wochevor eine BM12 in Betrieb. Ich schreibe heute noch etwas dazu im meinem Vorstellungsthread, sofern wenn meine Familie mich laesst und die Neugierde an die Geschenke anhaelt.

Daher bin ich hieran
tursiops hat geschrieben:Ich würde auch noch gerne ein paar Tipps zur Aufstellung und zum separaten Thema Sourround los werden. Aber dies soll dann später erfolgen.
sehr interessiert.

Mit Weihnachtlichem Gruss :cheers:

Herbert
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cinematic
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Beitrag von cinematic »

Hallo Schorsch,

willkommen hier im Forum! :D

Bei mir war das auch ähnlich wie bei Dir mit dem akustischen Werdegang, und gelandet bin ich wie Du bei der BM 18. :)

Du willst ja noch etwas zur Aufstellung schreiben. Nach einigem Experimentieren hat sich bei mir als beste Aufstellung für die BM18 folgendes ergeben:

Stereobreite nicht zu weit auseinander und Boxen nicht angewinkelt. Der Hörabstand ist etwas größer als die Stereobreite, also nicht das berühmte Hördreieck. So klingt die Musik für mich geschlossen in sich und die räumliche Information stimmt. Ist natürlich auch raumabhängig, aber einen Versuch wert.

viel Spass hier :cheers:
tom
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tursiops
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Beitrag von tursiops »

Hai!

Vielen, lieben Dank für die Willkommesgrüße. Wobei mir aufgefallen ist, dass ich mich schlecht ausgedrückt habe. Ich wollte keine Tipps geben, sondern welche bekommen.

Das Problem ist bei mir folgendes. Ich bin in der glücklichen Lage einen Raum (4m*5m) komplett gestalten zu können. Dabei möchte ich die Boxen bestmöglich platzieren. Die Möglichkeiten sind eigentlich sehr gut, aber ein paar Zwängen unterliegt man immer. In den Raum müssen ein Sofa, ein paar Schränke für Ordner und Bücher, meine HiFi-Anlage - gegebenenfalls ausgebaut als Sourroundanlage mit Beamer - sowie meine Computertechnik.

Zum Thema Sourround später gerne mehr, aber zunächst interessiert mich die Aufstellung der Boxen im Vergleich zum Computer. Mein Problem dabei ist, dass ich sehr viel am Computer arbeite und wegen Bildbearbeitung und Co. neben meinem iMac noch ein weiterer 27 Zöller steht. Beide nebeneinander platziert sind wie eine Wand. Wohin also mit den Boxen? Im Rücken platziert empfinde ich sie akustisch nicht sehr gut. Aber vorne sind immer die Monitore im Weg. Also, wohin mit den Boxen?

Bin auf Eure Meinung sehr gespannt.

Liebe Grüße
Schorsch
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

tursiops hat geschrieben: Aber vorne sind immer die Monitore im Weg. Also, wohin mit den Boxen?
Hallo Schorsch

Ich interpretiere aus deiner Frage, dass du gern beides unter einen Hut bringen möchtest, also bei der Arbeit auch gut hören.

Wenn die Arbeit mit dem Beamer nicht möglich ist, wirst du wohl oder übel die Monitore vor der Nase haben. Damit die Monitore das vom Beamer projizierte Bild nicht stören, können sie nur hinter dem Sofa stehen. Bei 5m Raumlänge wird der Raum dahinter aber knapp für Schreibtisch und Drehstuhl. Wäre der Sofasitzplatz noch weiter vorn (nicht gut), die Monitore auf Ohrhöhe unmittelbar dahinter (auch schlecht), nur um am Arbeitsplatz den Boxen zugewandt hören können?

Ich sitze auf dem Sofa und habe meinen Laptop auf dem Schoß (genauer gesagt, auf Ikea Bräda, einer Art rutschhemmendes Plastiktablett auf Perlite-gefülltem Beutel). Einen Zusatzmonitor habe ich bei Bedarf auf einem fahrbaren Beistelltisch.

Grüße Hans-Martin
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tursiops
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Beitrag von tursiops »

Hans-Martin hat geschrieben:Ich interpretiere aus deiner Frage, dass du gern beides unter einen Hut bringen möchtest, also bei der Arbeit auch gut hören.
Hallo Hans-Martin!

Genau. Ich arbeite sehr viel am Computer und möchte dabei nicht auf einen sehr guten Ton verzichten. Manche stellen sich ja kleine Boxen auf den Schreibtisch. Nur, die BM18 auf dem Schreibtisch geben ein etwas merkwürdiges Bild ab. :D Mit Notebook arbeiten geht nicht wirklich gut, da ich öfter Bildbearbeitung mit kalibrierten Monitor mache.

Eine Möglichkeit wäre, sie einfach mal neben dem Schreibtisch aufzubauen. Nur befürchte ich, dass sie dann viel zu nah aufgestellt sind.
Hans-Martin hat geschrieben:Wenn die Arbeit mit dem Beamer nicht möglich ist, wirst du wohl oder übel die Monitore vor der Nase haben. Damit die Monitore das vom Beamer projizierte Bild nicht stören, können sie nur hinter dem Sofa stehen. Bei 5m Raumlänge wird der Raum dahinter aber knapp für Schreibtisch und Drehstuhl. Wäre der Sofasitzplatz noch weiter vorn (nicht gut), die Monitore auf Ohrhöhe unmittelbar dahinter (auch schlecht), nur um am Arbeitsplatz den Boxen zugewandt hören können?
Der Beamer spielt zunächst mal keine Rolle. Ich möchte halt nur nicht die Computer-Monitore im akustischen Weg haben.

Zum Thema Beamer und Sourround.
Ich möchte zusätzlich zu den BM18 noch eine Sourroundanlage aufbauen. ABER: Der Fokus liegt bei mir ganz klar auf gute Musik hören mit den BM18. Kino wird in diesem Raum nur relativ selten ein Thema sein. Insofern reicht mir eigentlich etwas, was ich temporär aufbaue und danach wieder abbaue. Eine Leinwand soll an der Decke oder der Wand befestigt werden. Der Beamer muss nicht mal fest installiert sein, es reicht, wenn es kurzzeitig aufgestellt werden. Die Boxen können stehenbleiben, ebenso die Zuspieler-Elektronik. Da stellt sich eben die Frage, was man da so nehmen sollte. Wichtig ist mir auch hier, dass es sehr gut klingen soll.

Unsicher bin ich dabei, ob ich die BM18 überhaupt in die Sourround Anlage einbinden soll. Als Rücklautsprecher sind sie ein bisschen überdimensioniert. Als L/R wären sie zwar gut, aber da fehlt dann vermutlich eine adequate Mitte, oder?

Ich könnte drei BM4 bekommen, das wäre doch schon mal was, oder? Was macht man bei solchen Komponenten mit dem Bass? Gibt es da was?

Oder ganz was anderes kaufen, losgelöst von den BM18? Vielleicht einfach eine Sonos Gruppe mit Playbar, Sub und play3. Wäre schneller auf- und abzubauen. Aber klingen vermutlich nicht ganz so gut wie eine BM Sourround Anlage. Oder alternativ andere Aktivsysteme? Wichtig wäre mir XLR Kabel und Anschlüsse. Ich habe festgestellt, dass dies sehr viel besser ist als normale Kabel.

Also, was tun sprach...

Bin dankbar für jeden Tipp, jede Idee, jeden Hinweis.

Nur bitte die Problematik BM18 mit zwei Computermonitoren nicht aus den Augen verlieren.

Danke und liebe Grüße
Scorsch :)
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Schorsch

Auf den Center würde ich zunächst verzichten, wenn Heimkino von untergeordneter Bedeutung bleibt. Den besten Sitzplatz im Raum zum Arbeitsplatz machen, das Arbeitsgerät davor etwas niedriger aufbauen und über die Monitore zu den Hochtönern hinwegblicken können. Die BM18 in dem für sie zu kleinen Raum würden ein Korrektursystem gut vertragen.

Ich frage mich, warum du beim 27" Monitor als Hindernis im Schallstrahlweg befürchtest, dass der Klang auf der Strecke bleibt. Hast du sowas schon einmal simuliert? Wenn eine Person nahe vor den Boxen durchgeht, dabei eine Box vorübergehend verdeckt, ändert sich der Klang wahrnehmbar, aber ich finde, verblüffend wenig, gemessen an meiner Erwartung. Wenn eine Person zwischen mir und dem Lautsprecher nahe meinem Hörplatz durchgeht, ändert sich weniger, während die Diffusanteile im Raum unverändert ankommen.

Ein interessanter Nebenaspekt sind Resonanzen aus dem Monitor. Ich habe da mit den Abschirmblechen in einem Röhrenmonitor vor mir mal schlechte Erfahrungen gemacht. Ein Tisch, an dem der Schall zum Ohr reflektiert wird, ist auch kontraproduktiv, aber bei dem zu erwartenden Boxenabstand wohl unkritisch.

Grüße Hans-Martin
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tursiops
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Beitrag von tursiops »

Hallo!

Vielen Dank für Deine Anmerkungen.
Was meinst Du mit Korrektursystem?

Wobei ich die Boxen nicht als zu groß für den Raum empfinde. Auch eine große Box spielt meiner Meinung nach hervorragend nicht ganz so laut. Ich weiß ja nicht, was die Profis hier im Forum dazu sagen. Aber meiner Meinung nach hat eine große Box bei gleicher (geringer) Lautstärke immer noch mehr Volumen als eine kleine Box. Wenn ich beispielsweise die BM18 gegen eine Nano bei gleicher Lautstärke höre, so klingt die BM18 immer deutlich voller als kleine.
Hans-Martin hat geschrieben:Ich frage mich, warum du beim 27" Monitor als Hindernis im Schallstrahlweg befürchtest, dass der Klang auf der Strecke bleibt. Hast du sowas schon einmal simuliert? Wenn eine Person nahe vor den Boxen durchgeht, dabei eine Box vorübergehend verdeckt, ändert sich der Klang wahrnehmbar, aber ich finde, verblüffend wenig, gemessen an meiner Erwartung. Wenn eine Person zwischen mir und dem Lautsprecher nahe meinem Hörplatz durchgeht, ändert sich weniger, während die Diffusanteile im Raum unverändert ankommen.
Beide Monitore zusammen sind ca. 130 cm breit und 60 cm hoch. Es würde mich schwer wundern, wenn dies keinen Einfluss auf die Klangeigenschaften hätte. Aber ich werde dies mal testen. Ich baue mal in den nächsten Tagen alles um und werde berichten. Kann aber bis zum nächsten Jahr dauern.
Hans-Martin hat geschrieben:Ein interessanter Nebenaspekt sind Resonanzen aus dem Monitor. Ich habe da mit den Abschirmblechen in einem Röhrenmonitor vor mir mal schlechte Erfahrungen gemacht. Ein Tisch, an dem der Schall zum Ohr reflektiert wird, ist auch kontraproduktiv, aber bei dem zu erwartenden Boxenabstand wohl unkritisch.
Sind diese Resonanzen auch bei neueren TFT Monitoren zu erwarten? Meines Wissens nach war das nur bei Röhrenmonitoren ein Problem.

Liebe Grüße
Schorsch
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

tursiops hat geschrieben:Was meinst Du mit Korrektursystem?

Wobei ich die Boxen nicht als zu groß für den Raum empfinde.
Hallo Schorsch

Es gibt mittlerweile ein große Menge Korrektursysteme, die bereits im Signalweg etwas aus dem Signal herausnehmen, was der Raum angeregt aus dem Lautsprechersignal überbetont. Acourate, DEQX, DSPeaker, Lyngdorf RoomPerfect, TacT, Trinnov, etc.

Ein Lautsprecher ist mMn für den Raum dann zu groß, wenn seine untere Grenzfrequenz unterhalb der Raumresonanz (1.Mode) liegt, diese anregt, und da erfahrungsgemäß dafür hinreichend Dämpfung fehlt, diese unangenehm überbetont. Typisch sind 12dB Betonung durch 1. und 2. Raummoden, bei höheren Moden ist etwas mehr Dämpfung im Raum zu erwarten, aber +9dB sind nicht selten, +6dB allemal. Mit einem steilen Hochpass-Filter kann man die 1. vermeiden, aber die anderen nicht umgehen. Ein Terz-Equalizer reicht nicht aus, besser ein parametrischer Equalizer, noch besser ein Raumkorrektursystem. Da erstrahlen die Lautsprecher in neuem Glanze, statt von Raumeffekten zugeschmiert zu werden.

In einem Raum mit 5m Länge liegt die erste Mode bei 34 Hz, die 2. bei 69, 3. bei 103, 4. bei 137Hz.
Gerade bei großen Lautsprechern möchte man oft eine wandnahe Aufstellung, für die sie meist nicht konstruiert wurden. Noch ein Grund mehr, sich mit digitaler Raumkorrektur zu beschäftigen und am Sitzplatz Fehler auszukorrigieren.

Grüße
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