Frederik (KS Digital ADM 30, Genelec 8010 AP)

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frmu
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Beitrag von frmu »

Ich habe die Emotion 5 seinerzeit nach der KH O410 gehört, mir hat da unten herum deutlich was gefehlt und als ich dann den Preis kannte ... :D dachte ich nur, naja, so kann man es auch machen, gleich noch 2 Sub's dazu anbieten ... :mrgreen:

Aber auch hier gilt, selbst hören Uwe.

Gruss
Frank
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Heule
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Beitrag von Heule »

Hallo Frederic,

Dirac gibt es glaube ich auch direkt mit Amarra für den Apple. Vielleicht ein Versuch? Soll angeblich besser funktionieren wie Dirac solo auf dem Apple. Klar wäre es besser direkt in der Hardware wie bei dem Emotiva (wenn er denn mal kommt).

Schöner Bericht :cheers:

Gruß Oliver
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Eberhard,

Ich kann das Konzept der Prime Serie schon nachvollziehen, denn B&M setzt heute nur FIR gesteuerte Mitteltöner ein.

Das würde bedeuten, dass der gesamte Lautsprecher digital aufgebaut sein müsste, so er denn einen Mitteltöner haben sollte.

Das wiederum ist wahrscheinlich teurer als einen Aktivlautsprecher rein analog aufzubauen.

Wobei man jetzt schauen müsste was die neue D-Line von KS digital kostet. Vielleicht gibt es FIR demnächst tatsächlich auch in der Prime Serie. Wer weiß ?
Zwodoppelvier hat geschrieben:@Frederik: Danke für die viele Mühe :cheers:
Es steckt natürlich ein bisschen Mühe dahinter, aber die paar Worte sind immer noch leichter getippt als ein Lautsprecher entwickelt ist.

Von daher wollte ich die ingenieurstechnische Leistung, welche zweifellos auch hinter einer Prime 8 steht in keinster Weise herabwürdigen, aber dennoch ein ehrliches Feedback geben.

Anders als man es leider seitens des Vertriebs über die alten Modelle hört, aber klar die müssen ja auch die Neuen verkaufen. :cry:
Fujak hat geschrieben:Wer diesen direkten Vergleich nicht kennt, wird sicherlich auch mit den neuen Modellen glücklich - ohne zu wissen, dass man mit den alten Modellen mitunter mehr Klanggenuss fürs Geld bekommen kann.
So ist es.

Bei meinem Vergleich ging es nur um den Klang, die meisten Hörer die sich für die neuen Modelle entscheiden werden aber sicher auch das neue Design zu schätzen wissen und wollen vielleicht schon alleine wegen der barocken Optik gar nichts mit den "Alten" zu tun haben.

Das nötige Kleingeld liegt bei dem angepeilten Klientel wohl sicher auch lockerer als bei mir armen Studenten. :wink:
frmu hat geschrieben:Ich habe die Emotion 5 seinerzeit nach der KH O410 gehört, mir hat da unten herum deutlich was gefehlt und als ich dann den Preis kannte ... :D
Kann ich nachvollziehen. Die KH O410 ist ja ein Bassreflexlautsprecher. - Da darf es dann, vor allem im Bass, auch durchaus klangliche Unterschiede zur Emotion 5 geben.

Hi Oliver,

Dirac versucht anscheinend sich am Markt durchzusetzen. Interessanter Tipp, Danke. :)

Grüße,
Frederik
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Uwe hat geschrieben:Die Emotion 5 wird immer als zu schwach im Bass bezeichnet. Wie ist dein Gefühl? Ich fand den Raumklang sehr gut den Bass habe ich nicht besonders getestet. Mir geht sie seit dem ich sie gehört habe nicht mehr aus dem Sinn.
Hallo Uwe,

ich hatte die Silbersand E5 damals bei Christoph Zingel gehört, war an dem Nachmittag der einzige LS der mir dann auch gefiel, allerdings sind wir durch die BM 18 im Bass evtl. etwas verwöhnt. Ich fand die E5 aber auch etwas schlank im Bass, denke da braucht man einen Sub.

Grüße

Oliver
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frmu
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Beitrag von frmu »

Frederik hat geschrieben:Die KH O410 ist ja ein Bassreflexlautsprecher
... soll was heißen? ...
vierzigo hat geschrieben:Ich fand die E5 aber auch etwas schlank im Bass, denke da braucht man einen Sub.
Es muss aber nicht zwingend ein Sub 1 sein ... Vielleicht ist es für Uwe ja aber auch genau das Richtige in einem Mehrfamilienhaus, z.B. wegen des Hausfriedens ... :wink:
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Frederik hat geschrieben:Kann ich nachvollziehen. Die KH O410 ist ja ein Bassreflexlautsprecher. - Da darf es dann, vor allem im Bass, auch durchaus klangliche Unterschiede zur Emotion 5 geben.
Ausgehend von den Bassreflexlautsprechern die ich bislang gehört habe, kann ich mir gut vorstellen das die O410 im Bass "dicker" als die Emotion 5 klingt.

Ich habe die O410 allerdings weder gehört noch einem direkten Vergleich mit der Emotion 5 unterziehen können.

Ist also reine Spekulation. :wink:

Grüße,
Frederik
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Frederik hat geschrieben: Das würde bedeuten, dass der gesamte Lautsprecher digital aufgebaut sein müsste, so er denn einen Mitteltöner haben sollte.
So wie der K&HO500C vor mehr als zehn Jahren?
Frederik hat geschrieben:Das wiederum ist wahrscheinlich teurer als einen Aktivlautsprecher rein analog aufzubauen.
Bei den heutigen Preisen für DSP, FIR-Soft-/Hardware bin ich mir da nicht sicher.

Grüße
Speedy
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Hallo zusammen,

wie schon gesagt ich bin sehr zufrieden mit der BM 18. Mache mir aber Gedanken wie meine neue Nachbarschaft damit zurecht kommt. Daher ist mir die Bassschwäche der Emotion 5 sogar ein bisschen recht.

Bis jetzt habe ich eine Raumkorrektur abgelehnt vielleicht mache ich mich doch mal mir Acourate vertraut. Meint ihr damit könnte man die BM 18 so besänftigen das der massive Bass nicht so bei den Nachbarn ankommt?

Grüße Uwe
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Uwe,

du kannst doch auch mit dem PPG den Bass schon runterregeln, evtl. reicht das ja aus.

Grüße

Oliver
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Uwe hat geschrieben:Mache mir aber Gedanken wie meine neue Nachbarschaft damit zurecht kommt. Daher ist mir die Bassschwäche der Emotion 5 sogar ein bisschen recht.

Meint ihr damit könnte man die BM 18 so besänftigen das der massive Bass nicht so bei den Nachbarn ankommt?
Hallo Uwe,

Das geht einfacher: Du schaltest einfach Deinen Vorverstärker aus. :mrgreen:

Aber im Ernst, die "Schwäche" der Emotion 5 ist ja nur der Maximalpegel im Tiefbass, nicht etwa die tiefste abzubildende Frequenz selbst. Klar muss man digital den Pegel der BM 18 begrenzen können, jedoch bei Zimmerlautstärke tut sich das dann nichts.

Wir haben - ich meine bei der aktiven Hifibörse Anfang März - die BM 18 mit der Emotion 5 verglichen. Da habe ich unter anderem Charly Antolini aufgelegt, respektive in den CD-Player von Ralph eingelegt. Der Unterschied der beiden Lautsprecher war nicht gravierend, jedoch die Emotion 5 musste man halt schon in der Lautstärke runterregeln, um die Auslenkung der Bassmembranen im Rahmen zu halten. :cheers:

Hör' Dir einfach beide Lautsprecher im Vergleich zueinander an, bei der aktiven Hifibörse sollte das derzeit noch gehen. Ich meine beide sind hervorragend und ich meine auch, dass die Emotion 5 für eine Etagenwohnung bereits weit überdimensioniert ist, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Gruß, Jörg

P.S.: Mir fällt gerade auf, dass ich in Frederiks Thread auf eine Frage von Uwe geantwortet habe, da bin ich mir nicht sicher, ob das von der Moderation aus tolerierbar ist, besser wäre es wohl wenn die verschiedenen Posts bezüglich Uwes Fragen in seinen Vorstellungsthread verschoben würden.

Hallo Frederick,

mir hat Dein sehr schön geschriebener Vergleich der beiden BM8 sehr gut gefallen, schön zu lesen und gut nachzuvollziehen. Danke dafür.
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Mit dem PPG habe ich die Boxen ja schon auf meine Hörgewohnheiten eingestellt. Am besten ist ich zieh erst mal um und dann werden ich ja hören was nötig ist. Manchmal macht man sich zu viele Gedanken. Ich will aber jetzt die Seite von Frederik nicht mit meine Problemen zumüllen.

Grüße Uwe
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Siriuslux hat geschrieben:Aber im Ernst, die "Schwäche" der Emotion 5 ist ja nur der Maximalpegel im Tiefbass, nicht etwa die tiefste abzubildende Frequenz selbst.
Sehe ich auch so. :cheers:
Siriuslux hat geschrieben:Mir hat Dein sehr schön geschriebener Vergleich der beiden BM8 sehr gut gefallen, schön zu lesen und gut nachzuvollziehen. Danke dafür.
Danke.

Grüße,
Frederik
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Sommerbericht 2014 · "Urlaub von den Raummoden!"

Am WM Entscheidungswochenende ging es los, mit Sack und Pack haben wir uns aufgemacht in den Familienurlaub.

Anders als die letzten Jahre, wo jeder zu verschiedenen Zeiten mal in Spanien (wo meine Großeltern seit jeher ein Haus und ein wenig Land haben.) angeklopft hat haben wir uns dieses Jahr "wie früher" samt Haustieren für 26 Stunden ins Auto gezwängt um mit möglichst viel Gepäck in den Süden zu reisen.

Die Tour ging sagenhaft schnell vorüber (kein Hotel, fast non-stop durchgefahren).

Gestartet sind wir in Deutschland um 10:00 Uhr - am nächsten Tag standen wir pünktlich zum "Mittagessen" um 12:00 in Spanien vor der Tür.

Ok gut, richtig fit waren wir nach der Reise nicht drauf - aber das hatte sich nach einem Nickerchen erledigt.

Doch wozu der ganze Aufriss?

Na klar, deswegen:

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Richtig gesehen, mein DIY Subwoofer hat auch noch in der Dachbox Platz gefunden. 8)

Das besondere an unserem Urlaubs Domizil ist, dass es relativ weit ab vom Schuss irgendwo in der Pampa liegt. Dank dem tollen Wetter kann man draußen Musik hören und das bei quasi perfekten akustischen Bedingungen und ohne Nachbarn, die sich über die Lautstärke beschweren könnten.

Ich habe natürlich schon Wochen vorher das Equipment das ich mitnehmen wollte minutiös ausgewählt und mich aufgrund vorangegangener Outdoor Erfahrungen für robuste PA Lautsprecher von Thomann entschieden.

Vollaktiv, versteht sich.

Beim ersten Soundcheck war ich von den the box PA108A positiv überrascht, das Klangbild lässt erste Anflüge von "Entspanntheit" erahnen - für mich bei einem Lautsprecher das wichtigste Kriterium, sofern die Grundvorraussetzungen erfüllt sind.

Und die sind erfüllt.

Das es sich um Aktivlautsprecher handeln muss, hört man sofort nach dem Einschalten.

Instrumente, Stimmen etc. alles sauber voneinander getrennt und durchhörbar, - das machen meine B&M auch nicht besser. Ist ja klar, verlassen sich schließlich beide Lautsprecher bei der internen Aufteilung der Frequenzen auf analoge Weichen mit Linkwitz Charakteristik.

Der 8" Tiefmitteltöner produziert eigentlich keinen Tiefbass, hier geht es um Pegel und da reicht ein 8 Zoll großes Chassis gerade mal als Mitteltöner. Darüber macht ein Kompressionstreiber im Horn einen guten Job, es klingt obenrum aufgeräumt, was ich auch auf das durch das Horn gerichtete Abstrahlverhalten zurückführe.

Kritik, ja na klar die gibt es auch.

Auf Dauer werden die Lautsprecher etwas anstrengend, aber weniger nervig als die M-Audio BX 8 D2.

Aber so ist das halt mit den günstigen Lautsprechern, dennoch wenn man das Ganze mal ehrlich einschätzt, ist es schon irgendwie unverschämt wie viel Klangqualität man für so wenig Geld bekommt.

So richtig rund klingt es ohne Bass allerdings noch nicht, diese Lautsprecher verlangen gerade zu Unterstützung von einem guten Subwoofer*. Mit gutem Subwoofer hat man am Ende aber auch ein System, dass fast beliebig laut und erstaunlich stressfrei aufspielt.

*Unter einem guten Subwoofer verstehe ich aufgrund meiner persönlichen Hör-Erfahrung geschlossene also "Closed Box" Subwoofer. Noch besser wären natürlich geregelte Subwoofer, aber die sind selten und teuer.

Übrigens fühlte ich mich klanglich bei den the box PA108A ein wenig an die B&M Prime 8 erinnert.

So, weiter im Text.

Nachdem wir zu Mittag gegesssen hatten und die Tiere versorgt waren hab' ich mich um den Aufbau des "Draussen Kino™" gekümmert.

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Wie man auf den Bildern erkennen kann, habe ich erstmal nur den Bereich der für das "Draussen Kino™" genutzt wird von den Blättern befreit.

Ein Jahr lang war ja Niemand auf dem Grundstück, außer vielleicht ein paar randalierende Jugendlichen die sich aber augenscheinlich nicht um die Gartenarbeit gekümmert haben. :lol:

Der ganze Urlaub hatte ein bisschen Abenteuer Charakter, wenn ich mal keine Musik gehört habe konnte ich mich jederzeit daran machen das Grundstück von wildwucherndem Gewächs zu befreien. Und mir nebenher, anders geht es ja nicht, Gedanken über zukünftige Lautsprecher machen.

Im Urlaub begann ich nämlich mit den Planungen für meinen zukünftigen Subwoofer. Bei einer einfachen MDF Kiste mit Chassis drin sollte es nämlich auf Dauer nicht bleiben, doch dazu ein anderes Mal mehr.

Am nächsten Morgen war erst einmal Einkaufen angesagt, "siegestaumelnd" (Deutschland hatte gerade Gestern die WM gewonnen.) fuhren wir also in die Stadt zum Supermercado (na, wer errät die korrekte Übersetzung ins Deutsche?). :D

Die örtliche HiFi Szene hab' ich natürlich gleich mit abgecheckt:

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Gut, da kann man natürlich trotz aller Bemühungen nicht mithalten. :lol:

Hier mal ein Paar Impressionen von den darauf folgenden Tagen:

Eine morgendliche Hörsession im Freien

Eine zweite morgendliche Hörsession im Freien

Schade, dass man hier keine Videos einbinden kann.

Da ist was im Busch.

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Meinen DIY Subwoofer der bis dahin ein trauriges Dasein als unbehandelte MDF Kiste führte habe ich kurzerhand schwarz angesprayt. "Da klingt der Bass doch gleich viel schwärzer!" :D

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Achso und ich habe meine Umgebung natürlich mit den typischen Einmessgeräuschen gegen mich aufgebracht. :lol:

Hier die Messergebnisse:

Der Nachhall:

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Der Frequenzgang + Gruppenlaufzeit:

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Ich hab die Lautsprecher auch mit Dirac linearisiert, was draußen klanglich schonmal besser klappt als drinnen.

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Tatsächlich aber habe ich die meiste Zeit ohne Dirac gehört. Mit Dirac ist es zwar schön neutral, aber es klingt auch alles etwas technisch, hölzern.

Vielleicht klappt es mit der Entzerrung besser wenn man Lautsprecher hätte deren Abstrahlverhalten über einen größeren Frequenzbereich eine Richtwirkung aufweist.

So wie die Lautsprecher von Herrn Geddes.

Davon abgesehen muss ich gestehen, dass die doch sehr einfachen und günstigen Lautsprecher die ich mit dabei hatte unter diesen akustisch optimalen Bedingungen einfach nur großartig klangen.

Ich kann es nur Jedem empfehlen (das "Draußen Musik hören"), sobald man den Raum als klangmindernden Faktor mal aus dem Spiel nimmt ist man ganz schön baff wie gut man schon mit simplen Aktivlautsprechern Musik hören kann.

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Nach dieser Erfahrung kam mir unweigerlich der Gedanke dass man Zuhause in den eigenen 4 Hörraum-Wänden mit immer besseren Lautsprechern, Vorstufen, Dacs, USB-Kabeln etc. doch nur etwas kompensieren möchte. Die eigene Unzufriedenheit vielleicht, die durch den Kauf neuer Komponenten für kurze Zeit betäubt wird.

Wie dem auch sei, mit diesen neuen Erkenntnissen im Hinterkopf muss ich dann leider auch meine bisherigen Versuche in Sachen Raumakustik als ganz süß, aber nicht wirklich zielführend bezeichnen. (ungleichmäßig überdämpft, der Klassiker.)

Da muss ich leider noch mehr Gehirnschmalz investieren, um dem akustischen Ideal des Freifelds näher zu kommen.

So kam es wie es kommen musste, wieder Zuhause angekommen machte sich Ernüchterung breit. Trotz hochwertiger Lautsprecher, kam die Performance nicht an das in Spanien Gehörte heran.

Nach dem Urlaub ging es natürlich noch weiter, vor allem mit dem Subwoofer - aber dazu später mehr...

Grüße,
Frederik
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cinematic
Aktiver Neuling
Beiträge: 708
Registriert: 28.04.2013, 12:42

Beitrag von cinematic »

Hi Frederik.

Du hättest noch ein paar Säcke spanische Grillkohle in die Verandaecke stellen sollen gegen die Nachhallzeiten bei 50Hz :wink:

witziger Bericht :D

Grüße :cheers:
tom
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Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3669
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Frederik,

danke für den netten Urlaubsbericht. Er erinnert mich daran, wie ich als Schüler das erste Mal das Bedürfnis verspürte, den Frequenzgang der selbst zusammengeschusterten Boxen zu messen. Ich ging mit den Kisten in den Garten. (Der Frequenzgang war eine Katastrophe und mir ein Ansporn.) Etwas später dann meine Erfahrung mit "Draussen Kino™": Für die Abi-Fete sollte ich die Anlage stellen, damals war gerade Quadro angesagt. Es war auf einem Berg mit toller Aussicht und wir kriegten über viele aneinandergestöpselte 50m-Trommeln Strom von einem nahe gelegenen Pferdehof. Ich stellte stolz meine vier Waschmaschinen-großen Boxen (die sonst meine 15m²-Bude beschallen durften :mrgreen: ) in einem Quadrat mit vielleicht 20m Kantenlänge auf, dekorierte Fackeln für die kommende Nacht und in einem Zelt lief mein ganzer Stolz, eine selbstgebaute 4x200W sinus Endstufe (die Endtransistoren hießen 2N4347, sechs pro Kanal, die waren der letzte Schrei damals). 800W war 1978 schon was. Zumindest in meinen 15m². Aber da draußen reichte die Leistung an den vier Waschmaschinen (jede mit zwei 30er Bässen ausgerüstet) gerade mal für angenehme Zimmerlautstärke. Da begriff ich, warum Pink Floyd im Stuttgarter Stadion damals aberwitzige 100kW Verstärkerleistung auffahren musste, um angemessenen Schalldruck im "Draussen Kino™" zu machen. Mit unglaublicher Membranfläche, richtige Lautsprechertürme waren das. Für mich aber war die Abi-Fete zugleich Abschied von der Schulzeit wie von meiner Karriere als passiver Lautsprecherbauer.

Draußen ist der Sound super! Aber auch leistungshungrig :cheers: .

Viele Grüße
Gert
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