Rolf (DIY-LS)

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Ichliebebunt
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Beiträge: 2
Registriert: 06.06.2013, 22:38

Rolf (DIY-LS)

Beitrag von Ichliebebunt »

Hallo,

möchte erst mal alle hier im Forum begrüßen und hoffe, ich darf in Zukunft unter euch weilen, da ich ja immerhin „noch“ passiv höre.

Meine Hifi-Leidenschaft fing ziemlich früh an. Mit cirka 11 Jahren hatte ich ein altes Röhrenradio und war stolz wie Oscar, da ich einen zweiten Lautsprecher an den eingebauten klemmte und ich dachte, ich hätte jetzt eine Stereo-Anlage. Mit ca. 14 Jahren lernte ich einen Freund kennen, der sich Lautsprecher selber baute. Von da an war es um mich geschehen. Nach meinem Abitur habe ich nur aus dem Grunde hochwertige Lautsprechergehäuse bauen zu können eine Tischlerlehre absolviert. Baute damals viel mit 6 db Weichen und Dynaudio Chassis. Da war noch die Dynaudio Axis 5 die Selbstbau Referenz.

Meine ersten teuren aufwendigen Boxen waren dann eine von mir abgewandelte ACR RP400 Isostatic. Sie waren mir zu groß von daher baute ich sie kleiner, indem ich die 4 30er Bandpaß-Bässe wegließ und stattdessen einen Subwoofer baute mit einem 40er G.J.Wasser Baß. Ein modifiziertes Isophon Chassis in einem geschlossenen Gehäuse und einer Alps Sub 20 Aktivelektronik nebst eigener Endstufe. Der Subwoofer war in einem schwarz hochglanz lackiertem fünfeckigem Gehäuse und die Sateliten in einem Gehäuse mit südafrikanischem Rosenholz furniert.

Danach baute ich nur noch bewährte Selbstbaulautsprecher nach, denn ich musste einsehen, das andere Leute doch viel mehr vom Lautsprecher entwickeln verstehen. Nach ein paar Jahren als Tischler habe ich 6 Jahre in einem Steinmetzbetrieb gearbeitet. Dort durfte ich für meinen Chef Lautsprecher bauen aus 2 cm Schiefer auf Gehrung gefaltet und die Chassis bündig eingelassen. Meine bisher schönsten Lautsprecher.

Momentan höre ich mit ein paar günstig erstandenen Eton Minuetta ADW. Für diese muß ich jedoch noch ein adäquates Gehäuse bauen. Der Schuster hat halt die schlechtesten Leisten. Das muß jedoch ein wenig warten, da ich momentan noch 4 Hornlautsprecher in weiß hochglanz baue. Einmal das Dallas 2 Horn für den Fostex FE 206 En-s und zweimal das Original Horn für den Fostex FE203En-S.

Als ich meine Minuetta aus Frankfurt abgeholt habe, hat das meinen Hifi-Weg maßgeblich verändert. Habe meinen Verstärker Aaron NO.33 Cineast und meinen CD-Player Sony CDP XA50ES mitgenommen um die Minuetta an meiner „Kette“ hören zu können. Als ich dort ankam, sah ich einen alten Röhrenvollverstärker und einen PC und ich dachte mir, kannst gleich mal Deine Anlage anschließen. Doch ich wurde eines besseren belehrt. Dachte zu der Zeit das digitale Musik immer ein wenig unterkühlt spielen müsste. Und ich das in Kauf nehme, weil mir Schallplatten zu umständlich sind. Was ich da hörte war Gänsehaut pur.

Der Verkäufer spielte als erstes Roger Waters - Amused To Death. Der Radiosprecher kam von hinten links und das Gewitter kam original von oben hinten rechts und wabberte an der Zimmerdecke langsam nach weit hinten links. Ich kannte die Scheibe nicht und war begeistert. Und das Ganze butterweich analog und wunderbar aufgelöst.

Der Röhrenvollverstärker war ein Selbstbau von einem Herrn Edderer aus der Schweiz oder Österreich mit 300b Röhren und etwa 2x 15 Watt. Im PC werkelte eine ESI Juli Karte. Dagegen sah meine Kombi ziemlich alt aus und hatte dem nichts entgegen zu setzen, außer bei Popstücken, wo es zur Sache geht, da hatte meine Endstufe die Lautsprecher besser unter Kontrolle.

In dem Wissen mit der Minuetta nachhause gefahren, dass ich mich wohl von meinem CD-Player und von meiner Endstufe trennen muß. Fing mit der Endstufe an und wollte sie gegen die Abacus Endstufen testen. Ein Anruf bei Abacus machte mich skeptisch, denn Herr Sonder meinte zu mir, dass die Abacus Endstufen nicht viel anders klingen werden, da ich schon eine sehr gute Endstufe besitze. Und dem war auch so. Konnte keinen Klangunterschied zwischen meiner und der Abacus feststellen. Also dachte ich, warte mit der Endstufe erstmal ab und kümmere Dich um die andere Baustelle, der Wiedergabequelle.

Und da kam das Internet ins Spiel und ich verfolgte alle Themen und besonders aufgefallen ist mir Fujak mit seinen ausführlichen tollen und nachvollziehbaren Berichten, anfänglich noch im Hifi-Forum. Nach und nach habe ich mir Geräte für eine hochwertige Wiedergabe via PC gekauft. Und jeder Schritt war klanglich nachvollziehbar (siehe mein Profil).

Was mich zwischenzeitlich immer gestört hatte war, das die bestklingenden Software-Player von der Bedienung her umständlich und nicht schön gestaltet waren. Aber das Thema hat sich auch erledigt, seit es Jplay im Streamermodus gibt. Von meinem Hörplatz aus fernbediene ich die Anlage mit einem iPad via MonkeyMote und Foobar 1.13. Die Lieder liegen im WAV-Format vor und bin dabei sie nach und nach zu taggen.

Es ist schon lange her, dass ich beim Musikhören Gänsehaut bekomme aber seit einiger Zeit ist dies wieder öfters der Fall. Daher mein Dank an Euch, für Eure Anregungen, speziell an Fujak, sowie mein Dank und meine Hochachtung an Josef und Marcin und natürlich Phillip mit seinem Audiophilen Win-Server 2012 Projekt.

Auf die finale Version von Phillip bin ich schon sehr gespannt. Habe auf beiden Rechnern schon Win-Server 2012 installiert. Einmal in der Core Variante mit Befehlsskript V.1.1 und einmal in der GUI Variante. Hoffe, dass Phillip in der finalen Version W-LAN unterstützt, da meines Wissens die Core-Variante W-LAN nicht zulässt. Und W-LAN ist mein klanglicher Favorit beim Streamen (dank Fujak und aus der Überlegung heraus, dass die Rosita Familie damit auch gut zurecht kommt).

Grüße

Rolf
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Hallo Rolf,

aus gegebenem Anlass: herzlich willkommen. Auch Deine Vorstellung ist unbeantwortet geblieben, ebenfalls bedauerlich, unsere Hauptmoderatoren sind halt nicht dauernd mit dem Forum beschäftigt, ansonsten ist es auch niemandem aufgefallen, inzwischen dürfen sich aber alle trauen...

Nicht nur im JPlay Forum sind Deine Kommentare sicher gern gesehen.

Viele Grüsse
Wolfgang
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Moin Rolf,

sehr interessant Deine Vorstellung. Einerseits die Herstellung von Boxen aus Schiefer und anderseits die Aussage von ABACUS. Ich habe die Aaron gegen die ABACUS 60-120C bei mir gehört und der typische ABACUS Unterschied war zu mindestens an meinen Boxen zu hören ...
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