Karl (Martin Logan Summit X)

[audiokarl]

Hallo Freunde des gehobenen Musikgenusses,

Ich bin der Karl (51) aus Bayern und bin seit frühester Jugend am Musikhören und Machen Interessiert.
Da ich mir die Akkorde zum Gitarrespielen heraushören musste war mir die Qualität der Wiedergabe immer ein besonderes Anliegen.

Durch Freunde und Informationen der Printmedien und dem Internet hat sich mein Hobby immer weiterentwickelt. Auf der Suche nach Erfahrungswerten zu bestimmter Hardware bin ich auf euer Forum gestossen.

Momentan höre ich mit Martin Logan Elektrostaten (ReQuest), getrieben von einem Lyngdorf TDAI 2200 mit RoomPerfect Einmesssystem.

Meine wahre Leidenschaft konzentriert sich aber immer mehr auf das Hören mit Kopfhörern. Hier versuche ich durch highendiges Equipment meine Hardware zu optimieren. Auch da entdeckte ich meine Vorliebe für Elektrostaten. Ich höre mit einem Stax SR-009 und SR-007 MkII an einem Stax Röhrenverstärker.

Als DA Wandler einen Stello Signature mit M2Tech Schnittstelle via i2s Verbindung oder einen Metrum Oktave via Stello U3 und seit neuestem einen Esoterik D-02 Wandler, alles gespeist durch ein MacbookPro mit SSD mit Amarra und PureMusic Software.

Das Musikgenre erstreckt sich vom Metal bis Klassik. Vorliebe, speziell mit den Staxen, ist der Live-Jazz/Newage, gerne in höherer Auflösung.

Auf einen interessanten und lehrreichen Meinungsaustausch freut sich euer Karl.

[nihil.sine.causa]

Hallo Karl,

wow - den SR-009 habe ich einmal erlebt. Das war ein großer Genuss - höchster Detailreichtum und dynamische Genauigkeit, die ich bei einem Kopfhörer erlebt habe.

So eine Kette mit Kopfhörer hat schon große Vorteile: herausragende Quelle, sehr guter KHV, Kopfhörer, der Extraklasse - fertig. Unter dem Strich erhält man eine sehr hohe Qualität mit immer noch vertretbarem Aufwand.

Leider konnte ich die Im-Kopf-Lokalisation nicht in den Griff bekommen und bin dann auf (Aktiv-)Lautsprecher umgestiegen. So habe ich einen anderen Weg verfolgt (womit ich sehr zufrieden bin). Hätte ich das IKL Problem nicht gehabt, wäre ich auch auf den SR-009 gegangen.

Viel Spaß hier im Forum!

Beste Grüße
Harald

[RayDigital]

Ich höre mit einem Stax SR-009 und SR-007 MkII an einem Stax Röhrenverstärker.
Als DA Wandler einen Stello Signature mit M2Tech Schnittstelle via i2s Verbindung oder einen Metrum Oktave via Stello U3 und seit neuestem einen Esoterik D-02 Wandler, alles gespeist durch ein MacbookPro mit SSD mit Amarra und PureMusic Software.

Hallo Karl,

mit dem SR-009 befindest Du Dich in der Tat ja bereits auf dem Olymp der aktuell angebotenen Kopfhörer-Hardware und brauchst zusammen mit dem SR-007 MKII wohl keinen klanglichen Vergleich mit anderen KH/KHV-Kombinationen oder auch sehr guten Lautsprechern zu scheuen.

Ich gehöre hier auch zur Fraktion der bekennenden Kopfhörer-Hörer einschließlich Mac OSX/PureMusic-Quelle und kann diese Leidenschaft und Deine Suche nach klanglicher Perfektion auf diesem Gebiet sehr gut nachvollziehen.

Wie würdest du die klanglichen Unterschiede zwischen Amarra und PureMusic beschreiben, die Du aufgrund Deines Equipments sicherlich gut heraushören kannst?

Gruss,
Raimund

[audiokarl]

Hallo Raimund,

So einfach kann ich es gar nicht beschreiben. Lange war ich hin und her gerissen welche Software oder Zuspieler ich favorisieren soll. PureMusic mit stabiler resourcenschonender Performance, guter Einstellbarkeit in den Preferences und linearem- aber vielleicht etwas unspektakulärem klang. Zumindest im Vergleich zu Amarra. Da wirkt alles etwas peppiger und die einfache Möglichkeit den Equalizer easy zu nutzen hat was. Ist meiner Meinung nach alles ausser linear, macht aber gerade bei Funk-Jazz… jede Menge Spass.

Was ich an Amarra nicht mag ist die instabile Spielweise, oft mit Nebengeräuschen und Drop-outs und einer mächtigen Prozessorlast. Das kann ich nur mit Systemneustart und vorsichtigstem Bedienen der Playlisten/Stücke beheben. Bei Amarra kommt mein MacbookPro 2.66Ghz Core i7 schon leicht in erhöhte Lüfterumdrehungen. Dabei liebe ich doch absolute Stille in meiner Hörumgebung.

BitPerfect und Audirvana spielen ähnlich wie iPhone/iPad vom digitalen Dock.

Das Ganze ist für mich stark launeabhängig und noch nicht 100%ig festgelegt.

Momentan verwirrt mich der erst 10 Tage alte Esoteric, der das Spiel wieder aufzumischen scheint.

Ausserdem warte ich seit eineinhalb Jahren auf den bestellten Blue Hawaii SE aus den Staaten, der aber dann doch Juni eintreffen sollte.

Du siehst, ich bin von einem absoluten/idealen Hörerlebnis noch weit entfernt.

Gruß
Karl

[audiokarl]

So, nach 15 Jahren darf die große Logan in den Ruhestand.

Am Dienstag kommt die Summit X, auch eine Martin Logan, nun aber zumindest teilaktiv und auf einem qualitativ höheren Level.

[angermouth]

Hallo Karl,

ein wirklich guter Lautsprecher, den fand ich als alter Stax-Hörer (007 Mk1) auch sehr faszinierend. Viele Details, hochauflösend und gute Räumlichkeit. Die Verwandtschaft mit den Elektrostaten von Stax war für mich deutlich hörbar. Mich hat nur ein bisschen gestört, dass man ziemlich genau im Sweet Spot sitzen muss, um den vollen Genuss zu bekommen - hab mich dann dagegen entschieden. Auf jeden Fall viel Spaß mit den neuen Lautsprechern, ich erinnere mich gerne an meine Testhör-Sessions.

Gruß,
Andreas

[audiokarl]

Vielen Dank, ich freu mich auch schon wie Schnitzel.

Dass der Bass der teilaktiven Summit X ein Fortschritt sein wird ist mir klar. Spannend wird sein ob der kleinere Strator dem der ReQuest, die ja gigantisch war, auch den Rang abläuft.

Den Sweet Spot bin ich gewöhnt, das war mit den großen nicht anders. Ist mit dem Lyngdorf TDAI2200 aber ganz easy einzumessen. Bei all den Flächenstrahlern ist das Spot-Problem wohl vorhanden. Bändchen, Magneto- oder Elektrostaten treffen aber meine Hörvorliebe doch am besten.

[dark cloud]

Moin Karl,

die Martin Logan ReQuest hat mich auch viele Jahre begleitet und begeistert. Toller Lautsprecher.
Bin dann, nachdem die Folien nachgelassen und meine Tochter, damals drei Jahre alt, den Lautsprecher einmal umgestoßen hat, auf die Martin Logan Prodigy umgestiegen. Ebenfalls ein toller LS.
Aufgrund meiner Räumlichkeiten bin ich vor zwei Jahren wieder auf konventionelle LS umgestiegen. Jedoch mit Ionen-Hochtöner, weil ich bei allen anderen Lautsprechern, die "schlackenlose" Darbietung der Folien vermißt habe.

In meinem Rechnersystem nutze ich amarra problemlos. Auch die Rechnerleistung (iMac aus 2009) ist mehr als ausreichend. An amarra stört mich nur, dass beim Abspielen der Musik aus dem Arbeitsspeicher (ich lade immer ein ganzes Album) gapless nicht funktioniert. Besonders störend bei Live-Aufnahmen.

Folie ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Folie. Aus diesem Grunde gefallen mir die aktuellen Modelle von Martin Logan nicht mehr so gut. Die Summit x habe ich bei meinem Händler mehrfach hören dürfen. War begeistert. Nur für meine aktuellen Räumlichkeiten nicht passend.

Gruß
Lothar

[dark cloud]

Folie ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Folie. Aus diesem Grunde gefallen mir die aktuellen Modelle von Martin Logan nicht mehr so gut.

... mit "gefallen mir nicht mehr so gut" meine ich alle Modelle nach (!) der Summit X und dem Vollbereichselektrostat CLX

Gruß - Lothar

[audiokarl]

Hallo Forenten, hallo Lothar,

Das neueste Update von Amarra hat bzgl. Stabilität viel gebracht und auch der ressourcenhunger hat sich verbessert. Nur bin ich momentan wieder mal der Meinung dass die Fremdplayer eigentlich nur wichtig sind, wenn klang absichtlich verändert oder die automatische Anpassung der Sampleraten am DAC bei hochaufgelösten Musikdaten gefordert wird.

Mögen ältere iTunes-Versionen oder Betriebssysteme noch im Hintertreffen gelegen haben so scheint mir mit Maverics die bitgenaue Datenübertragung von Redbook cd daten realisiert.

PureMusic, PureMusic2, Amarra und Bitperfect... hab ich auf allen Rechnern und versuch immer wieder mal durchzutesten.

In München war ja die neue ML-Neolith zu bewundern. Wieder ein Rieseneimer--aber die grössere Stratorenfläche macht den Sweetspot nicht ganz so eng. Da bemerke ich einen Nachteil an der Summit X. Die Flexibilität der Hybrid-Elektrostaten ist den, für bestimmte Musikstile auch hervorragend Tönenden Vollbereichs Elektrostaten, doch überlegen.

Lothar, woran hast Du das Nachlassen der ReQuest Stratorenfolien bemerkt? Ich glaube dass meine immer noch sehr ähnlich wie zum Kaufzeitpunkt klingen. Stehen nie im Sonnenlicht, Nichtraucher und regelmässige Pflege mit dem Staubsauger. Die Summit klingt natürlich auch am Panel ganz anders. Das schreibe ich aber vor allem der technischen Weiterentwicklung zu.

Gruß
Karl

[Speedy]

Hallo Karl,

ist das auf dem Foto hinten die Request. So mächtig hatte ich die gar nicht in Erinnerung. Oder ist die Summit so schmächtig ?

Sehr interessant finde ich bei der X die Ansteuerung der beiden aktiven Bässe, so dass sich (auch im Bass) eine Richtwirkung mit Dipolcharakter ergibt. Clever gelöst.

Beste Grüße
Speedy

[dark cloud]

Moin Karl,

der Mittel- und Hochtonverlust ist ein schleichender Prozess den ich im ersten Augenblick nicht wahrgenommen habe. HiFi-Freunde haben mich darauf aufmerksam gemacht. Habe dann eine Zeit lang mit einem Raumkorrektursystem (Tact RCS 2.0) "nachgeholfen" . Hat gut funktioniert. Meine Logans haben auch nie Sonne oder Qualm abbekommen. Ist halt der Zahn der Zeit. Bei Konuslautsprechern zerbröseln manchmal die Sicken und bei Elektrostaten lassen die Folien nach. Bei mir haben die Folien jeweils gut 10 Jahre gehalten. Neu bespannen kostet je nach Modell um die 1.500 EUR.

Die Neolith kannte ich noch nicht. Tolles Teil. Der Preis liegt wahrscheinlich jenseits von Gut und Böse. Vom Design erinnert mich die Neolith ein wenig an meine alte Prodigy. Die Neolith wirkt nur viel gigantischer.

Gruß - Lothar

[music is my escape]

Hallo Karl,

Eine sehr sympathische Hörumgebung hast Du Dir da geschaffen!

Wie gestaltet sich Dein momentanes Hörverhältnis KH zu LSP? Ist sicher nicht leicht, sich da entscheiden zu müssen...

Grüße,
Thomas

[audiokarl]

Hallo Speedy,

Die ReQuest ist einfach riesig. Dagegen wirken Summit und Montis klein. Zum Glück mehr Raum zum Platzieren. Übrigens - gegen die Neolith ist die ReQuest schmächtg. Zwar ist sie höher, aber die Neolith baut tief und sehr breit und sieht auch aus wie 50.000 Euronen!


Hallo Lothar,

Danke für die Antwort. Jetzt, da ich gerade die Summit abgebaut habe und mit der Request höre fällt es stark auf. Vor allem in den Höhen. Wie man gehörmäßig adaptiert stelle ich nun beim Schritt zurück fest.

Ein Freund kommt morgen zum Probehören. Ich denke schon dass er sie mir abkaufen wird - seine Ansprüche sind nicht so extrem audiophil - und als guter Fernsehlautsprecher tun es die Logans bestimmt noch eine Weile. 500 Euro sind ein reeller Preis, oder?


Hallo Thomas,

Danke danke, Ja, ich finds auch sehr chillig.

Ich höre meist sehr spät nachts, wenn alles schläft. Und ich will die leut auch schlafen lassen, deshalb habe ich mich für das in meinen Augen bestmögliche Köpfhörerpaket entschieden.

Beide Welten sind verschieden, nur tu ich mir als Liebhaber der Analytik mit dem Stax leichter. Die Sinnlichkeit des Raumes gehört meiner Meinung nach aber dem Lautsprecher.

Ich wollte eigentlich nichts Teures mehr für die Lautsprecherkette anschaffen - aber das hatte sich gerade so ergeben.

Aufgrund der Hörgewohnheit in der Nacht wird es sich wieder zu 80% zum Kopfhörer hin entwickeln. Ich schätze die nächsten 8 Wochen gehören aber der Summit!

Beste Grüße
Karl

[dark cloud]

Moin Karl,

500 Euronen sind ein guter Freundschaftspreis. Im Audiomarkt ist ein Paar für 2.750 Euro und ein Paar für 4.500 Euro zu haben. Ich persönlich halte 1.000 Euro abhängig vom Zustand für angebracht. Immerhin sind die LS älter als 10 Jahre. Da die LS im Audiomarkt schon längere Zeit stehen, scheint dieser Preis zu hoch.
Lieber etwas günstiger verkaufen, die Geräte machen einem Freund noch viele Jahre Freude und stehen mir nicht mehr im Weg rum.

Gruß - Lothar