Liebe Fellower,
bei mir ist es jetzt Schlag auf Schlag gegangen: Meine geschätzten Silbersand FM 303 sind an ein Forumsmitglied verkauft und von einem Teil der freiwerdenden Mittel habe ich mir - viel schneller als gedacht - einen veritablen Nachfolger in Form der Neumann O 410 ins Hörzimmer geholt.
Schuld daran ist ist unser Forumstreffen in Pommelsbrunn. Natürlich war ich sehr neugierig auf unseren Monitor-Workshop Vergleich gewesen. Aber ich hatte keinerlei Hintergedanken in Bezug auf einen eventuellen Neukauf, bis, ja bis ich die KH 420 gehört habe. Da war sie, diese selbstverständliche und (für mich) so wichtige, natürliche Wiedergabe von Stimmen. Und was für eine Räumlichkeit! Jedes Instrument, jede Stimme hatte felsenfest ihren Platz. Pegel war ebenfalls kein Thema, Reserven bis zum Abwinken, zumindest in dem Seminarraum, der mit ca. 30 m² deutlich größer ist als mein Hörzimmer mit rund 20 m². Einziger Wermutstopfen ist das Aussehen, das einen eher an Arbeit als an Entspannung denken lässt.
Genauso wie meinen Forums- und Workshopkollegen Fujak hatte mich der Neumann-Virus spätestens am Samstag Abend unseres Treffens befallen, als wir in kleiner Runde dieser sensationellen Einspielung von J.S. Bachs Weihnachtsoratorium lauschten:
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Das ist Bach pur, einfach göttlich!
Während nun Fujak bekanntermaßen schnell Nägel mit Köpfen macht, wollte ich mich erst nach dem Verkauf meiner Silbersand zu weiteren Schritten entschließen. Dazwischen kam mir dann aber ein werter Forumskollege mit dem Entschluss, seine O 410 wegen Umstiegs auf die neuere KH 420 zunächst im erlauchten Kreise unseres Forums anzubieten. Aber auch hier musste ich erst einmal anstehen und profitierte schließlich von der Absage des Erstinteressenten, der es - zum Glück für mich - lieber doch erstmal mit einer KH 310 probieren will. Und das Schicksal meinte es erneut gut mit mir, als Ralph Gottlob fast zeitgleich meine FM 303 verkaufte. So bin ich sogar meinen Prinzipien treu geblieben!
OK, lange Rede kurzer Sinn, die vom Verkäufer freundlicherweise höchstpersönlich angelieferten, in makellosem Zustand befindlichen O 410 stehen seit gestern bei mir und spielen genauso selbstverständlich auf wie es die KH 420 zuvor in Pommelsbrunn getan hatten. Ich kann wahrlich keinen Unterschied ausmachen! Und so schlimm sehen sie gar nicht aus. Ich könnte sie gar knuddeln, meine neuen Hummeln:
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Wie schon den Yamaha NS-1000 erweisen meine beiden Ulmer Hocker auch den O 410 beste Dienste. Für den Anfang gar nicht mal so übel, nicht wahr Fujak?
Die O 410 legen übrigens ohne jegliche Ortsanpassung bereits eine kesse Sohle hin. Trotzdem werde ich mal in Ruhe nachmessen und schaun, ob ich mit dem eingebauten PEQ noch nachhelfen kann/muss. Ansonsten bliebe immer noch Acourate. Aber ehrlich gesagt ist das aus heutiger Sicht reine Spielerei, denn sie klingen schon "out of the box" ausgezeichnet. Es gibt übrigens im HiFi-Forum einen Beitrag, der die Meriten dieses Präzisionsinstrumentes exakt auf den Punkt bringt:
http://www.hifi-forum.de/index.php?acti ... postID=1#1
Bei aller Begeisterung bleibt es allerdings dabei: Ins Wohnzimmer stellen würde ich mir die O 410 / KH 420 nach wie vor nicht. (Schreibt derjenige, der über ein eigenes Hörzimmer verfügt.
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Viele Grüße
Rudolf