Marcel (Adam A5X)

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Manger_Fan
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Beitrag von Manger_Fan »

Könntest Du bitte noch die RT60 (Nachhallzeit) mit Acourate auswerten
Wenn ich mich da mal mit reinhänge, wie rufe ich das in Acourate auf?

Gruß
Holger
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Z.B. Pulsantworten PulseL48.dbl und PulseR48.dbl laden und dann Menüpunkt TD-Functions - Reverberation

Gruss
Uli
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Manger_Fan
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Beitrag von Manger_Fan »

Danke Uli.


Gruß
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suRe
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Beitrag von suRe »

So, wie versprochen werden hier noch die Ergebnisse von Makro 5 und die Nachhallzeit nachgereicht.
IACC liegt bei 83,5 %

Makro 5:

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RT60:

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Hier sieht man doch recht deutlich, das unterhalb ~550 Hz die Nachhallzeit zu hoch ist. Am stärksten jedoch bei ~180 Hz, was ja ungefähr dem Grundton meiner Stimme entsprechen sollte. Beim normalen sprechen ist der Effekt auch am deutlichsten! Hier muss ich wahrscheinlich einiges an Absorbern in den Raum stellen, oder?
Jahresprogramm hat geschrieben:PS: Übrigens (das habe ich vorhin vergessen) sollte man, vor der Acourate-Raumkorrektur und vor der Absorberbehandlung des Raumes, versuchen den Hörplatz und die LS so lange zu verschieben, bis man die beste Basswiedergabe erzielt und die Kanalgleichheit an höchsten ist. Das ist eine der preiswertesten und schweißtreibendsten Maßnahmen.
Da hab ich leider nicht viel Spielraum. Das Stereodreieck an sich ist fix. Hier nutze ich schon die größtmögliche Breite aus. Ich kann höchsten das gesamte... ich nenn es mal Abhörkonstrukt (Tisch, Monitor, 2x A5x)... nach links oder rechts verschieben oder alles direkt vor dem Fenster platzieren.

Gruß,
Marcel
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Marcel,

einfach mal unterschiedliche Anordnungen des Stereodreiecks durchprobieren und messen. Für den einfachen Vergleich der Messungen ist auch noch keine Mik-Kalibrierung notwendig. Mir würde zunächst mal einfallen, dass das ganze weiter von der Wand weggerückt werden könnte (vielleicht 1 Meter). Vielleicht ist eine diagonale Anordnung im Raum auch möglich/besser. Es lohnt sich meistens etwas auszuprobieren und 10cm können einiges ausmachen.
suRe hat geschrieben:Hier sieht man doch recht deutlich, das unterhalb ~550 Hz die Nachhallzeit zu hoch ist. Am stärksten jedoch bei ~180 Hz, was ja ungefähr dem Grundton meiner Stimme entsprechen sollte. Beim normalen sprechen ist der Effekt auch am deutlichsten! Hier muss ich wahrscheinlich einiges an Absorbern in den Raum stellen, oder?
Hmm, wo ist denn der Nachhall über 550Hz hin? Du musst bei Dir im Zimmer stark darauf achten, dass der Hochton nicht überbedämpft wird. Die Tendenz welche Frequenzen zu dämpfen sind, ist schon mal klar. Unterhalb von 500 Hz helfen eh nur etwas dickere Absorber. Um den Hochton zu schonen sollten die Absorber größtenteils teilbedeckt sein.

Meine Absorber (Link) haben bei ca. 500Hz die maximale Dämpfung. Laut Diagramm vom Hersteller ging die Wirkung ab 300 Hz rapide nach unten. Durch das Verdoppeln der Absorberstärke habe ich es doch geschafft die Absorber bis ca. 200Hz (gemessen im Raum) runter zu ziehen. Darunter bis sind eh nur Eckabsorber effizient. Dann kommen die Resonatoren...

Aber wie gesagt, erst mal sieben und das IMHO möglichst weg von der Rückwand.

Grüße
Alex
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suRe
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Beitrag von suRe »

Morgen Alex,
Jahresprogramm hat geschrieben:Hmm, wo ist denn der Nachhall über 550Hz hin?
Das wundert mich leider auch ein wenig. Am Fenster hängen ganz dünne Gardinen, an der linken Wand hängt ein großes Tuch in einen Bilderrahmen gespannt, unter Schreibtisch ist ein Teppisch. Der Rest ist kahle, reflektierende Fläche. Die Messung erfolgte auch mit geschlossenem, rückwärtigem Schrank um den "Worst Case" zu simulieren. Sogar die Zimmertür war geschlossen.

Vielleicht noch mal kurz fürs Verständnis. Ein Rumrücken bzw. Wechseln der Anordnung manipuliert doch ausschließlich den Frequenzgang, der Nachhall ist doch quasi durch Raum und Inhalt festgelegt, oder?

Zumindest hast du mich überzeugt, dass ich am Wochenende mal diverse Positionen ausprobiere. ;-)

Gruß,
Marcel
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Marcel,
suRe hat geschrieben:Morgen Alex,
Jahresprogramm hat geschrieben:Hmm, wo ist denn der Nachhall über 550Hz hin?
Das wundert mich leider auch ein wenig.
Mich wundert das weniger, das ist eigentlich das übliche Szenario.

1. Je kürzer die Wellenlänge ist, desto mehr Zyklen passen quasi in den Raum, sodass sich die Energie zu den höheren Frequenzen schneller totläuft.
2. Hinzukommt, dass höhere Frequenzen wegen der kürzeren Wellenlänge "genügsamer" sind in puncto Absorptionsmaterialien. Auch dünne Stoffe wirken bereits.
3. Aufgrund des Nahfeldhörens kommen noch jene Gesetzmäßigkeiten des sog. Hallradius zum Tragen, wonach sich zu den hohen Frequenzen hin das Verhältnis von Direkt- und Diffusschall zu Gunsten des Direktschalls verschiebt. Ein größerer Hörabstand würde sofort den Energieanteil des Nachhalls im mittleren und höheren Frequenzbereich verstärken. Also alles ganz normal schlimm bei Dir. :D

Grüße
Fujak
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Morgen Marcel,
suRe hat geschrieben:Vielleicht noch mal kurz fürs Verständnis. Ein Rumrücken bzw. Wechseln der Anordnung manipuliert doch ausschließlich den Frequenzgang, der Nachhall ist doch quasi durch Raum und Inhalt festgelegt, oder?
Jain, die Nachhallzeit ist per Definition im gesamten Raum konstant. Nur ist es so, dass wir mit unserer "einfachen" Messung versuchen einen sehr komplexen Zustand, welcher auch noch extrem ortsabhängig ist, in ein paar "einfache" Zahlen zu stopfen. Einfacher gesagt das Schallfeld am Messort ist abhängig, von der Ausrichtung des LS, der Abstrahlcharakteristik der LS, der Anordnung der LS im Raum, Anordnung des Mikros im raum, Ausrichtung des Mikros, von den Unschliessungsflächen selbst usw.. Und nun versuchen wir bei diesem Schallfeld den Direktschall vom Diffusschall zu unterscheiden (ganz zu schweigen von den Frequenzen, deren Wellenlänge nicht in den Raum passt) und daraus die Nachhallzeit zu berechnen.

D.H. die (unsererseits) gemessenen Werte sind eher Anhaltswerte. Bitte beim Verrücken nicht auf die Nachhallzeit schauen, sondern in erster Linie auf die Moden. Und dann noch versuchen beim IACC-Wert eine Tendenz nach oben zu erhalten (83% ohne Korrektur sind schon mal sehr gut). Zwischendurch noch den Ohren vertrauen (Probehören) ist auch nicht fehl am Platz.

Du kannst ja unterschiedliche Messungen hier einstellen...

Wie groß ist eigentlich z.Z der Abstand der LS zu der Rückwand und Seitenwänden?

Grüße
Alex

PS: Um die Nachhallzeit belastbar zu messen, wird ein Kugelstrahler (Dodo) genommen. Die Messungen werden in einem bestimmten Raster im Raum durchgeführt und anschließend gemittelt.

PPS: Sehe gerade, dass Fujak eine Erklärung für die "fehlenden" Nachhall über 550Hz geliefert hat. Hmm Hallradius, muss ich mal auch nachmessen... :D
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suRe
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Beitrag von suRe »

Ich habe mir jetzt schon diverse Dinge notiert, die ich am Wochenende ausprobieren möchte.
Werde auf jeden Fall eine kurze Zusammenfassung danach geben und eventuell auch die ein oder anderen Messergebnisse zeigen.

Ich hab noch eine Kaltschaummatratze, die ich zweckentfremden könnte. Absorbiert die tendenziell eher tiefe Frequenzen oder brauch ich die gar nicht ins Zimmer wuchten? :) (Wahrscheinlich werd ich es doch einfach mal machen)
Jahresprogramm hat geschrieben:Wie groß ist eigentlich z.Z der Abstand der LS zu der Rückwand und Seitenwänden?
Zur Rückwand sind es gerade mal 10 cm, zur Seitenwand dürften es jeweils etwas mehr als 1m sein.
Gibt es eigentlich eine Bauanleitung zu deinem Deckensegel? Das sieht sehr ordentlich aus!

@Fujak
Danke für die ausführliche Erklärung!
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Marcel,
suRe hat geschrieben:Ich hab noch eine Kaltschaummatratze, die ich zweckentfremden könnte. Absorbiert die tendenziell eher tiefe Frequenzen oder brauch ich die gar nicht ins Zimmer wuchten? :) (Wahrscheinlich werd ich es doch einfach mal machen)
Die Absorption ist ähnlich einem beliebigen offenporigen Schaumstoff mit ähnlichen Raumgewicht. Werte von Basotec kann man hier gut als Anhaltswerte nehmen. Bei einer Matratze ist der Kern meist 10 cm stark. Bei der Aufstellung mit etwas Abstand (5-10cm) zur Wand erzielt man schon eine ziemlich tiefe Wirkung - aber: Unter 200 Hz wird nicht viel gehen und die schluckt ein Haufen Hochton. Ich verwende übrigens auch einen zweigeteilten Matratzenkern für die frühen seitlichen Refelxionen (sehr preiswerter Absorber). D.h. je nach Einsatzzweck durchaus brauchbar :D
suRe hat geschrieben:Zur Rückwand sind es gerade mal 10 cm, zur Seitenwand dürften es jeweils etwas mehr als 1m sein.
Gibt es eigentlich eine Bauanleitung zu deinem Deckensegel? Das sieht sehr ordentlich aus!
Mehr Abstand zur Rückwand ist schon wichtig... Aber das kannst Du gerne selber austesten. Die Segel habe ich bekommen, weil die über waren. Die sind maschinell gefertigt.

Grüße
Alex

PS: Mein unfertiges Hörzimmer ist immer vorführ-bereit :wink:
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suRe
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Beitrag von suRe »

Hallo zusammen,

habe am Wochenende ein wenig Zeit gefunden die ein oder andere Konfiguration zu messen/testen. Folgendes habe ich geändert:
  • Den Abstand zur Wand etwas vergrößert (wenn auch nur marginal)
  • Ein wenig mit der Einwinklung gespielt
  • Subwoofer angeschlossen
  • Die Klamotten im Schrank an der Rückwand etwas umsortiert (an dem Punkt wurde ich endgültig für bekloppt erklärt)
Nach nur wenigen Messungen habe ich aufgehört und bis spät Abends Musik genossen. :D

Ich habe leider nicht jeden Schritt mit einer Messung quittiert, so dass nicht ganz nachvollziehbar ist, welcher Schritt jetzt wo und was geändert hat. Nächstes Wochenende werde ich das auf jeden Fall wiederholen und dann auch jede Messung dokumentieren. Was ich aber festhalten kann sind folgende Dinge:
  • Die LS um ~15° eingewinkelt klingt am besten. Habe 0° und 30° ausprobiert (Angaben grob geschätzt)
  • Der Subwoofer ist eine echte Bereicherung in meinem Zimmer. Ich war erstaunt wie unglaublich "mächtig" jetzt alles klingt. Einzige Manko: Dadurch, dass ich den Subwoofer rechts neben mir stehen hatte, konnte ich am rechten Ohr merken, das der Tiefton von da kam. Ich würde es nicht wirklich lokalisieren nennen, aber ich konnte durchaus sagen das von rechts der Tiefton kam. Getrennt hatte ich übrigens bei 60 Hz.
  • Durch das geschickte aufräumen des Schranks habe ich es tatsächlich geschafft, den Nachhall merklich im kritischen Frequenzbereich zu reduzieren. Die Messergebnisse werden heute Abend nachgeliefert
Alles in allem auf jeden Fall ein guter Tag!

Ansonsten habe ich noch Acourate-spezifische Fragen, aber ich glaube dazu mache ich die Tage mal einen extra Thread im entsprechenden Unterforum auf, sofern mir die Suche-Funktion keine Antworten bietet :-)

Gruß,
Marcel
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