Martin (Backes & Müller BM18)

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marlor2068
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Registriert: 08.11.2011, 17:33
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Martin (Backes & Müller BM18)

Beitrag von marlor2068 »

Hallo zusammen,

heute möchte ich mich mal kurz vorstellen. Mein Name ist Martin, ich bin 43 Jahre alt und wohne in Pforzheim.

Hier im Fforum habe ich die letzten Wochen sehr viele beeindruckende Werdegänge gelesen, am liebsten würde ich da gleichziehen ... aber die letzten zwanzig Jahre lag ich in einem highfidelen Tiefschlaf.
(Visaton's ALTO3 und Sherwood's Boliden AI 7010)

Vor einem Jahr etwa wurde ich von einem Freund mit der Infinity Beta wachgerüttelt, die ich seitdem des öfteren hören durfte. Er empfahl mir mich mal mit dem Backes & Müller Angebot vertraut zu machen, speziell mit den Gebrauchten aus Bonn.

Nach Monaten des Liebäugelns mit den verschiedenen Boxen, entschloss ich mich, mit einer BM12
im Hinterkopf nach Bonn zu fahren. Dort angekommen verfiel ich nach einer zweistündigen Hörsession der BM18.

Die Präsenz dieser Lautsprecher ließ mich nicht mehr los. Da man die Dinger aber nicht nachgeschmissen bekommt, haderte ich noch zwei Wochen mit mir. Aus dem Kopf bekam ich Sie aber auch nicht mehr. Ich gab mich geschlagen und jetzt stehen Sie bei mir. Eine sehr gute Entscheidung, wie sich täglich zeigt.

Im Moment streame ich noch direkt über den Audioausgang meines PCs. Das soll sich aber ändern.

Bis ich meinem Freund seinen Lyngdorf abgeschwatzt habe, behelfe ich mir mit einem Denon DAP 2500, den ich dann auch digital ansteuern kann.

Bilder werde ich im Moment keine einstellen, da ich mit dem Hörumfeld noch nicht zufrieden bin. Aber Ihr habt meine Schätzchen vielleicht schon in Gunters (GuSMaster) Vorstellung gesehen.

Das war's erst mal

Viele Grüße
Martin
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GUSMaster
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Beiträge: 202
Registriert: 04.11.2011, 22:45
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von GUSMaster »

Hallo Martin

Freu mich Dich zu lesen.
Ich kopier noch schnell den Hörtest rein mit Bilderlink

Hallo zusammen

Da sich ein Freund von mir die Backes & Müller 18 gekauft hat haben wir diese Lautsprecher bei mir zu Hause in den Benchmark geschickt gegen meine Infinity Beta.

Das Equipment in kurzem:
Lyngdorf DPA 1 als Vorstufe unsymmetrisch ohne Room Perfect
X-Box Media Streamer für Hi Res Aufnahmen und WAV Musik.
Ayon CD 1 symmetrisch mit Röhrenausgang.

Für die Beta ( ja die braucht das :mrgreen: )
2* Pass XA 60.5 und 2* Threshold SA-2 ( alles Monoendstufen )
http://www.audiomap.de/forum/gallery/im ... -gehlaten/

Boxen wurden vor jedem Hörgang auf den idealen Stellplatz ausgerichtet.
http://www.audiomap.de/forum/gallery/im ... mit-beta2/
http://www.audiomap.de/forum/gallery/im ... mit-beta1/

Hier die Musik welche für den Benchmark gehört wurde.
Kurze Statements zu den Titeln mit deren Besonderheiten

Eine der ganz großen Audiophilen Aufnahmen: We Get Requests. 1964 aufgenommen mit Oscar Peterson am Klavier, Ray Brown (mein absoluter Lieblingsbassist!) und Ed Tigpen am Schlagzeug. Oscar Perterson war berühmt, zu Recht! für sein perliges Spiel, schöner kann ein Klavier nicht perlen. "You look good to me" ist wunderschön geeignet um eine authentische Athmosphäre zu erleben, insvesondere das "Arbeiten" von Ray Brown mit Mitsummen und Singen im Background ist lebensecht eingefangen. Ungewöhnlich ist die Positionierung der Instrumente

Ein Klassiker Pink Floyd Pulse.
Speak To Me. Aufgenommen in Dortmund. Der Herzschlag muss tief, drückend-beängstingent sein. Wichtiger aber ist die Raumabbildung. Das ist ein Stadion, kein Micky Maus Studio. Ergo gross, gewaltig. Und dann sind die Burschis natürlich da, das Gegröhle der Prolls im Hintergrund - typischer kann man eine Athmosphäre kaum einfangen.
Ergo können wir damit Bass, Dynamik und Auflösung testen. Und Soundstage, denn - dem Himmel sei Dank! - sind die Prolls in der Südkurve geblieben und nicht auf der Bühne.

Misa Criolla. Aufgenommen in Nordspanien in einer Kirche, für mich einer der "dichtesten" und beeindruckensten Aufnahmen überhaupt.
José Carreras in Bestform. Aus der kreolischen Messe das Gloria, irrwitzige Dynamik bei den Stimmen, reichhaltige Instrumentierung mit allem was gutes Hifi ausmacht: Laut, leise, Focus, Soundstage, Raum.

Ladysmith Black Mambazo Shaka Zulu Track 9 Rain, Rain Beautiful Rain.. Bekannt geworden als Begleitband von Paul Simon. Erstklassiger A Capella Sound mit exzellenter Plastizität. Aufgenommen in den Apple Studios in London. Man muss die Gruppe im Halbkreis vor sich sehen mit dem Leadsänger in der Mitte. " I wanna hear the chest!"
Wenn es zu dünn klingt, wirken die Sänger kastriert. Soundstage, Focus und Dynamik insbesondere im unteren MHT sind hier gefordert.

Mannheim Steamroller Fresh Aire V. Kepplers Reise zum Mond. Fresh Aire ist ein Wortspiel- nix frische Luft sonderrn neue Sonaten. Für uns interessant ist das erste Stück Lumen. Aufgenommen in der Ely Cathredral mit sehr langer Nachhallzeit muss man den Raum "atmen" hören.
, und der Begriff Auflösung wird deutlich. Grossartig zu sagen zu dieser Aufnahme ist tiefgestappelt

Arne Domnérus, Gustaf Sjökvist Antiphon Blues. Eine geile Kombination - Große Orgel mit Saxpphon.
Tolle Raumabildung, fast 3dimensional.

Ein Muss: Harry Belafonte Carnegie Hall. Ein der ganz großen Klassiker. Eine alte Living Stereo Aufnahme von 1957 ohne Schnörkel. Day-O kennt jeder, hier in einer wahnsinngen Qualtät dargeboten. Das Wechselspoel Harry B und Chor ist toll.

Ulla Meinicke: Die Tänzerin. Der Yamaha DX7 muss hart/schnell kommen. Die Raumeffekte sind toll designed, das Schnipsen muss in Hüfthöhe zu hören sein. Gute Dynamik - eine feine Analogaufnahme.

Eine Filmmusik: Children Of Sanchez von Chuck Maggione. Den Film kennt keiner mehr, die Musil ist unsterblich! Unglaublich ausdrucksvolle Bläsereinsätze, super Schlagzeugeinsätze, perlige Gitarren- da gibt es Grob-Feindynamik vom allerfeinsten

Zuerst durfte die BM 18 loslegen.
Auch dieser Lautsprecher braucht seinen geeichten Platz :cheers:
Sie spielt von Anfang an sehr locker auf.
Die räumliche Abbildung der Titel war sehr gut hier und da war Sie sogar etwas Vorlaut, bedeutet das Brabbeln von Ray Brown war etwas zu dominant.

Die Kirchenatmosphäre bei Misa Criolla war sehr gut, der Chor wo er hingehört und Jose mit sehr guten Dynamiksprüngen. Der Tiefbass ab 4Minuten im Dauerton war leider etwas schwach auf der Brust für mein Empfinden.

Die Dynamik bei Children Of Sanchez von Gitarren und Schlagzeug ist TOP.

Im Gesamteindruck war die BM 18 toll anzuhören und hat uns wenig verheimlicht oder gar weggenommen.
Hier und da leichte Verwirrungen z.B. bei Ulla Meinicke wo die Schnipser nicht immer zu orten waren.

Die Beta im Vergleich ist eindeutig voluminöser, die Bässe kommen mit zigfachem Druck und Wucht.
Bei den Mitten und Höhen sind die Folien klar im Vorteil.
Die Gitarre der Besen auf der Snare Drum oder die Triangel im Hintergrund kommt einfach der realen Musik viel näher.

Die Stimme von Harry hat mir aber bei der BM besser gefallen da hat sich komischerweise die Kalotte bewährt.

Wir haben natürlich auch moderne Musik aufgelegt z. B. die neue Yello.

Hier ist halt der Bass der Beta eine ganz spezielle Nummer :cheers: :mrgreen: :cheers:
Hier kann die BM nicht mithalten auch in der Dynamik nicht.
Hier ist der Titel 3 und 4 zu empfehlen.

Wir haben diesen Test mehrmals durchgeführt und wie immer hört man sich nach Stunden ein.
Achja auch vorzüglicher spanischer Rotwein war dabei :cheers:
Dies ist mein subjektiver Eindruck.
Mein Freund Martin wird dies sicher auch noch kommentieren.

Gruß
Gunter
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