Thomas (Backes & Müller BM 8)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
TomdeHuth
Aktiver Hörer
Beiträge: 14
Registriert: 18.02.2009, 14:39
Wohnort: Neuss
Kontaktdaten:

Thomas (Backes & Müller BM 8)

Beitrag von TomdeHuth »

Hallo liebe Forumsmitglieder...(heute ganz förmlich),

nun bin ich schon seit einiger Zeit in diesem Forum eingetragen, habe mich aber noch nie vorgestellt und wurde auch aus gegebenen Anlass darum gebeten dies zu tun.

Mein Name ich Thomas Schlipper, bin BJ 1972 und lebe in Neuss bei Düsseldorf.

Wenn mein Zeitgefühl mich nicht trügt, habe ich mit dem Hobby Mitte oder Ende der 80er Jahre angefangen. Vorher reichte das Geld nicht aus. In den folgenden Jahren habe ich viel Zeug verschlissen und getauscht. Meine erste Anlage war von AKAI und die Boxen von ACR. Mit den richtigen Freunden und Vitamin B Kollegen, konnte ich dann günstig einkaufen und mich so Stück für Stück nach oben arbeiten. Was mich dann zu einer IQ T200 geführt hat zuzüglich Restek Komponenten.

Bis dahin ging es mir natürlich auch um die Musik aber ich musste später zugeben, dass ich auch ein Spielkind war und mein Gefallen in erster Linie der Elektronik galt. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich eben meine gesammelten CD´s hoch und runter gehört und war ... sagen wir mal zufrieden. Wie wohl jeder andere auch, habe ich in der Zeit und danach, reichlich Zubehör gekauft und wieder verkauft. Schließlich will man sich ja auch mal verbessern ... für kleines Geld. So weit lasse ich das mal stehen.

Ein Freund, der deutlich mehr Geld locker machen konnte als ich zu der Zeit, hatte sich seine alten Lieblingsboxen in neuer Serie zugelegt. Das waren Backes & Müller BM18. Tolle Teile. Ich fand zwar, dass seine Kette nie so auf den Punkt gespielt hat aber damals war meine Ahnung noch nicht so groß, als das ich wüsste warum das so war. Die BM18 ist ein toller Lautsprecher. Und eines Tages hat er mich zu einem "Kabeltest" eingeladen. Gerade der?! :shock: Ich hörte einige Stücke Musik - BLIND ohne zu sehen was da spielte - und zum Schluss musste ich sagen, dass die Kabel schon unterschiedlich klangen, mal mehr Hochtonzeichnung und Raum, mal war's neutraler. Als ich dann die Brille abnahm sah ich, dass ich im Wechsel eine BM8 gehört habe, neben einer aktuellen 18er!!! Oh ... die Luft war gemessen am Preis schon dünn.

Aber eines war für mich klar, diese BM18 war so nah an meiner Vorstellung von einer echten Musikwiedergabe wie sonst keine Box. Ab da ging es los. Aus der 18er meines Freundes wurde eine 30er und bei mir blieb die 8er. (wieder das Thema mit dem Geld)

Dann habe ich die BM8 mit Anleitung von Herrn Wahl (Techniker bei BM und meiner Meinung nach ist das der Chef da) komplett auf den aktuellen Stand der Dinge umgebaut. Alte Elkos raus, Black Gates rein. Relais, Verkabelung, Hochtonkörbe mit Filz usw. usw. bis die nicht mehr ansatzweise so klang wie zuvor. Nur noch neutraler, schneller und gnadenlos musikalisch. In der Zeit habe ich angefangen meinen CDP umzubauen und alles andere zu modifizieren. Zum Glück bin ich mit dem Lötkolben recht geschickt und welche Bauteile wie klingen - je nach Schaltung - habe ich auch gecheckt. Kurz gesagt, meine Anlage ist zwar alt aber so sehr auf der Höhe, dass ich in den letzten Jahren - unabhängig von der Preisklasse - nichts gefunden hätte, was ich mir stattdessen hätte holen wollen. Ich war zufrieden.

Mein BM30 Freund hatte sich derzeit ein paar Basen gebaut. Einfache Sache ... Granitplatte und ab in einen Holzrahmen. Kennen wir ja. Die Wirkung gegenüber der Nummer mit dem direkten Stand auf dem Boden ... die große Dame mit 140 kg schrie nicht mehr so schlimm. Hat ja ummer etwas wenig homogen gespielt bei ihm.

Ok ... ich bin Autodidakt und wenn ich was mache, dann ganz oder gar nicht. So wurde die Stunde geboren in der ich begann mich mit der Aufstellung von Lautsprechern zu beschäftigen. Das ist hier alles sehr persönlich was ich schreibe aber es soll auch zeigen, dass ich die gleichen Dinge erlebt habe wie vielleicht die meisten von euch. Bisher war mir ein Gedanke wichtig, was ist eigentlich das Problem?

Bei Spikes und allen anderen Pucks und Konsorten habe ich das Problem gehabt, dass ich wenig bis sehr viel Geld versenkt habe und zum Zeitpunkt X festgestellt habe, dass ich mir einen Sound in die Kette geholt habe, den ich dann auch mal wieder satt war. Was dann folgte, verkaufen ... neu kaufen. Das kostet sehr viel Geld und macht Frust, auf Dauer.

Jedenfalls habe ich angefangen mich mit verschiedenen Materialien zu beschäftigen und deren Eigenschaften. Hauptaugenmerk sind Schwingungen! Alles schwingt ... ständig. Einstein hat mal gesagt, dass auf der Suche nach der Materie festgestellt wurde, dass es diese nicht gibt. Es gäbe nur Wellen und stehende Wellen bzw. Teilchen. Ist aber ein weites Feld und zu Diskisionen wollte ich es hierzu nicht kommen lassen.

Um das mal alles zusammen zu fassen ... habe ich ingesamt ein paar Jahre gebraucht - immer wieder ein Stück weiter - bis ich die optimale Mischung gefunden habe. Die Lösung ist bis heute die Subbase écho LS und die von ihr abgeleiteten Produkte. Das Teil funktionierte so gut, dass der eine oder andere angefragt hat - aus dem Bekanntenkreis - und welche haben wollte. Dann kam der erste Verkauf per eBay und heute bin ich sehr glücklich darüber viele Musikliebhaber näher an die Musik und weiter weg vom Frust gebracht zu haben.

Für mich zählt heute mehr denn je Qualität. Ich will, dass die Menschen die ihr Geld für Zubehör ausgeben auch etwas wertvolles dafür erhalten. Jeder Cent muss gut investiert sein in Funktion, Verarbeitung, Nachhaltigkeit und Wertbeständigkeit. Alles andere gibt es da draußen. Individualität ist schön. Jeder soll sich seine Subbase écho selbst konfigurieren können. Es gibt keine Massenware und alles wird ausschließlich in Deutschlad - regional - gefertigt. Das ist mein Anspruch an die Dinge die ich kaufe und so sehe ich das auch für meine eigenen Produkte. Subbase Audio Produkte werden nicht über den Handel vertrieben und so spart der Kunde eine Menge Geld.

Vielleicht wird es in Zukunft drei Läden geben, die diese Produktreihe ausstellen...mehr nicht. Bis heute weiß ich wo jedes meiner Produkte steht. Ich wollte gerne etwas anders machen als sonst üblich auf dem Markt, der sich so wie er ist sich immer mehr selbst zerstört.

Mein Ziel ist es für mich selbst, eine Anlage zu haben die absolut keinen eigenen Sound mehr hat. Also keine klangliche Note die sie in jedes Stück mit einfließen läßt. Wenn man eine solche Kette hat, dann rück die Elektronik so weit in den Hintergrund, dass man sich beim Musikhören keine Gedanken mehr macht, ob es noch besser geht. Es ist bei einem Strassenmusiker vor dem man steht. Ich höre ihm zu wie er Gitarre oder was sonst spielt und höre mit Respekt zu, weil es Musik ist ... echte Musik die berührt.

Auch, wenn es gar nicht meine Stilrichtung ist aber ich höre zu ... weil da etwas vermittelt wird was die wenigsten Anlagen können ... authentische Wiedergabe. Die einzige HighEnd Anlage die ich kenne, die in der Lage ist so zu reproduzieren und sich vollständig aus dem Geschehen nimmt, ist nicht mal eine Aktive. Wer einmal eine perfekt aufgebaute und angeschlossene TIDAL SUNRAY gehört hat - am besten an Tidal Elektronik - der weiß was ich meine. Man versucht die Box oder die Kette zu fassen und kann nur den Künstler und dessen Musik beschreiben. Irre.

Mit meinen Produkten möchte ich den Musikliebhabern helfen große Fehler bei der Aufstellung zu beseitigen und dadurch sehr viel mehr die Komponenten so spielen zu lassen, wie sie es unter optimalen Gegebenheiten könnten. Das behaupten natürlich alle Hersteller für sich, keine Frage, aber dafür kann das auch jeder ausprobieren. Vielleicht biete ich mal einen Workshop an und lade einige Interessierte dazu ein. :cheers:

So. Jetzt habe ich wohl einen großen Teil meines Lebens runtergetippt. :oops:

Ich würde mich über eines sehr freuen in diesem Forum. Wenn jemand mit meinen Ausführungen nicht klar kommt oder etwas nicht nachvollziehen kann oder sonstwas. Dann möge er mich ansprechen. Ich halte nichts davon, wenn Menschen die weder mich noch meine Produkte kennen und bereits wissen wie blödsinnig das alles ist und alles Betrug am Kunden sei. Ich denke niemand möchte so ungerecht behaldelt werden und sollte es also auch nicht tun. Sachliche Diskussionen ... super. Alles andere ... erst denken, dann fragen. :wink:

Wünsche allen hier eine tolle Zeit!

Liebe Grüße,
Thomas
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4945
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Thomas,

herzlich willkommen und vielen Dank für deine ausführliche Vorstellung!

Der Anlass deines "Outings" ist sicherlich die aktuelle Diskussion deiner "Subbase Trinity"-Füße, die von Franz in diesem Thread vorgestellt wurden: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=5&t=2412

Die anfänglich sehr emotional geführte Diskussion bewegt sich inzwischen in konstruktiven Bahnen, mit dem festen Willen einiger Forumsexperten, eine Korrelation zwischen Gehörtem und Messbarem herzustellen.

Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinen Produkten und viel Spaß bei uns im Forum!

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Hallo Thomas,

freue mich sehr über deine Vorstellung und auch darüber, daß es wohl mein thread über eines deiner Zubehörteile war, der dich dazu gebracht hat, deine doch eher passive Mitleserschaft hoffentlich in eine aktive Gestaltungstätigkeit hier zu wandeln. Hoffe also darauf, daß du uns dort ein paar Informationen geben kannst.
TomdeHuth hat geschrieben:Mein Ziel ist es für mich selbst, eine Anlage zu haben die absolut keinen eigenen Sound mehr hat. Also keine klangliche Note die sie in jedes Stück mit einfließen läßt.
Nach diesem Ziel streben wohl viele, so auch ich. Ob man jemals ankommt? Mein Ziel ist es, das Mögliche möglich zu machen. Das ist schon schwierig genug.

Freue mich auf weitere anregende Diskussionen zu allen möglichen Themen rund um die Musikwiedergabe. :cheers:

Eine BM 8 hatte ich auch mal, aber sie blieb ein Durchgangsstadium, war allerdings auch nicht verändert worden in all der Zeit.
Vielleicht biete ich mal einen Workshop an und lade einige Interessierte dazu ein. :cheers:
Ich wäre an einem solchen workshop stark interessiert und wäre gern dabei, wenn es sich zeitlich einrichten läßt.

Gruß
Franz
Bild
TomdeHuth
Aktiver Hörer
Beiträge: 14
Registriert: 18.02.2009, 14:39
Wohnort: Neuss
Kontaktdaten:

Beitrag von TomdeHuth »

Hallo Franz,

ja so ist es...Du bist verantwortlich dafür. :-) Und es freut mich unglaublich, dass meine Kunden so sehr überzeugt sind von meinem Zeug. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich. Und darum geht es mir ja.

Ich möchte hier grundsätzlich noch etwas zu den detaillierten technischen Angaben sagen, die sicher von dem einen oder anderen verlangt werden um bestätigt zu wissen, dass ich weiß was ich tue. Es wird von mir keine solchen Aussagen geben, die den Aufbau meiner Produkte preisgeben. Das hat einen sehr einfachen Grund: Nachahmer! Es gibt schon jemanden, er meint mir immer wieder etwas nachzubauen aber eben nur äußerlich. Patente sind zu teuer auf Dauer und auch diese Kosten müsste der Kunde tragen. Günstig sind meine Produkte sicher nicht aber ich stecke das Geld in die Qualität und damit hat dann der Kunde - siehe Franz - den klaren Gegenwert in der Hand und ist der Meinung, dass jeder Cent gut investiert ist. So soll's sein und war es bisher auch immer. :cheers:

Habt einen schönen Tag! :wink:
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Hallo Thomas,
TomdeHuth hat geschrieben:Ich möchte hier grundsätzlich noch etwas zu den detaillierten technischen Angaben sagen, die sicher von dem einen oder anderen verlangt werden um bestätigt zu wissen, dass ich weiß was ich tue. Es wird von mir keine solchen Aussagen geben, die den Aufbau meiner Produkte preisgeben.
Ich brauche das auch nicht, weil es mir genügt, daß ich eine beschriebene und in Aussicht gestellte Wirkung ja selbst vor Ort bei mir überprüfen kann. Habe ja schon in dem thread über die Trinity MCF Unterstellfüße geschrieben, daß es mir mehr darauf ankommt, ob eine in Aussicht gestellte Wirkung eintritt oder nicht. Das warum und wie ist mir nicht so wichtig. Ich bestätige dir auch gerne meine vollste Zufriedenheit damit, denn sie hat meine Erwartungen noch übertroffen. Die Wirkung unter meiner Vorstufe im Rack ist noch deutlicher ohrenfällig gewesen als unter dem DA-Wandler. Sicherlich ist das kein billiges Vergnügen, aber die Sache hat sich gelohnt. Übrigens halte ich die Verarbeitungsqualität für superb. Ich habe aber auch Verständnis für diejenigen, die für alles einen handfesten Beweis oder zumindest eine plausible Erklärung erwarten. Dies ist nunmal ein Forum meist technisch geprägter Menschen. Ich selbst halte es bei Dingen, die mich grundsätzlich interessieren so, daß ich es einfach - bei ernsthaftem Interesse damit - ausprobiere. Und danach entscheide ich, ob ich mir das gönnen möchte oder nicht.

Gruß
Franz
Bild
TomdeHuth
Aktiver Hörer
Beiträge: 14
Registriert: 18.02.2009, 14:39
Wohnort: Neuss
Kontaktdaten:

Beitrag von TomdeHuth »

Hi Franz,

danke danke danke danke. 8)

Schön, dass sich einige noch auf ihre Ohren verlassen.
Die Trinity sind schon klasse geworden, bin da sehr stolz drauf.
Eine ordentliche Steigerung bringen dann tatsächlich noch mal die Composant S Komponentenbasen mit den Composant CF Kopplungsfüßen. Aber Vorsicht... die sind richtig teuer und auch noch jeden Cent wert. :roll: Tut mir leid. :D

Wie das alles funktioniert, hab ich auf meiner Seite ja stellenweise beschrieben. Es geht um das Verschieben von Resonanzfrquenzen. Wie ich sagte schwingt alles. Energie - auch kinetische - kann man nicht vernichten, wegdämpfen oder wie es gerne gesagt wird, in "Wärme" umwandeln. So stark können meine Basen nicht rappeln, dass sie warm werden sollten. Aber die Frequenz kann verschoben werden, durch verschiedene Materialien und Oberflächen. Wenn ich Lust und Zeit habe, werde ich das mal zusammenfassen.

Grundsätzlich gilt immer ... Versuch macht klug. :-)
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4663
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

TomdeHuth hat geschrieben:Es geht um das Verschieben von Resonanzfrquenzen. Wie ich sagte schwingt alles. Energie - auch kinetische - kann man nicht vernichten, wegdämpfen oder wie es gerne gesagt wird, in "Wärme" umwandeln. So stark können meine Basen nicht rappeln, dass sie warm werden sollten.
Aber die Frequenz kann verschoben werden, durch verschiedene Materialien und Oberflächen.
Darf ich eine bescheidene Frage stellen?

Ich stell mir grad ein Pendel vor. Ausgelenkt und losgelassen. Das schwingt nun mit seiner Resonanzfrequenz vor sich hin. Nun stimme ich mit dem Patentamt überein, dass es kein Perpetuum mobile gibt. Insofern hört die Schwingung erfahrungsgemäß nach einiger Zeit auf.

Da nun die kinetische Energie laut Deiner Aussage nicht vernichtet wird und wir ja auch keine gedämpfte Schwingung vorliegen haben (wegdämpfen geht ja auch nicht) und auch keine Wäremenergie entsteht muss also die Frequenz durch "verschiedene" Materialien und Oberflächen verschoben werden.

Wie verschiebt sich die Frequenz und durch welche Materialien geht die Energie durch? Da die Energie nicht vernichtet wird muss sie ja wiederum noch weiter verschoben werden in andere Materialien und Oberflächen. Wohin denn dann?

Kannst Du uns das bitte erklären? Wie läuft das ab? Danke!

Grüsse, Uli
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Thomas,

aufgrund der ersten beiden thermodynamischen Gesetze bin ich der Überzeugung, dass Schwingung nur durch Überführung in Wärme reduziert werden kann. Dabei müssen die dafür eingesetzten Materialien zweierlei bewerkstelligen: zum einen müssen sie die Fähigkeit zur Resonanz in gleicher Frequenz wie die zu eliminierende Schwingung aufweisen, um kinetische Energie aufzunehmen und zum anderen dürfen sie die Resonanz nicht wieder dorthin abgeheben, wo sie aufgenommen wurde (was einer Reflektion entspräche), sondern in Wärme umwandeln.

Dieses Prinzip funktioniert ja auch mit Schwingungen im Medium Luft, z.B. in Form von Plattenabsorbern. Sie bestehen zum einen aus einer schwingungsfähigen Platte (Resonator) und dahinter mechanisch entkoppelt einer Dämmschicht. Auch dort wird keine Frequenz verschoben sondern in Wärmeenergie überführt.

Eine Frequenz zu verschieben, bedeutet ja, dass man ein Material anregen müsste, welches auf einer völlig anderen Frequenz schwingt. Dazu bräuchte man aber einen wesentlich höheren Energiebetrag, sodass der Rest der kinetischen Schwingungsenergie erhalten bliebe - also weiterschwingt (was ja genau verhindert werden soll). Am ehesten ginge es ja noch, wenn die Resonanzfrequenz des Absorbers die nächste gradzahlige Vielfache der zu eliminierenden Frequenz ist - aber wie gesagt, das wäre äußerst ineffektiv.

So kann ich mir auch bei Deinen Produkten nur ein zugrundeliegendes Prinzip vorstellen, in welchem es um eine Überführung in Wärme geht, was offenbar sehr effizient geschieht, wenn man die Berichte über die gehörten klanglichen Verbesserungen liest.

Grüße
Fujak
Bild
TomdeHuth
Aktiver Hörer
Beiträge: 14
Registriert: 18.02.2009, 14:39
Wohnort: Neuss
Kontaktdaten:

Beitrag von TomdeHuth »

Willst Du nun wissen wo die Schwingungen im Bezug auf das Pendel hingehen? Oder geht es um meine Produkte? 8)

Bei meinen Materialmischungen geht es darum diese Schwingungen, die vom Untergrund kommen, nicht an die Masse des Gerätes kommen zu lassen. Das ist bei einer direkten Kopplung ja nun mal der Fall. Ich muss die Stärke/Frequenz der Resonanz nur so weit verlagern, dass diese nicht mehr die Schieferplatte anregen können oder im Fall der Trinity MCF, der größeren Masse nicht folgen können. Was dann weiter mit den Schwingungen passiert ... ist mir eigentlich egal.

Und wenn kein Erzeuger mehr aktiv ist, stehen diese ja auch nicht mehr an - siehe Pendel - bei dem geht die Energie sicher auch eher über die Halterung ab, schweben ist ja leider nicht. Schwingungen übertragen sich weiter bis ins kleinste Molekül oder Teilchen ... wohin sich das alles ausbreitet ist schwer zu verfolgen. Da gibst Du mir sicher recht. ;-)

Anders betrachtet ist es ja so, dass Schwingungen immer dem geringsten Widerstand folgen. Je nach Stärke der Auslenkung. Bei den Trinity habe ich das zum Beispiel so geregelt, dass die kinetische Energie durch die Kugel im Standfuß weitergeführt wird und im inneren so "abgeschwächt" wird, dass diese nicht mehr der danach größeren Masse folgt. Diese größere Masse wird durch die kleine Kopplungsspindel (kleinen Durchmesser auf größeren - von unten nach oben) in Verbindung mit der Komponente gebildet. So ist die Stellfläche möglichst ruhig.

Bei den Basen ist es wie vorab beschrieben, die Schieferplatte wird nicht mehr nenenswert angeregt - bis zu einem bestimmten Grad der Auslenkung - und so bleibt diese ruhig. Dann musste ich aber noch den Schiefer etwas seiner negativen Eigenschaften berauben (Geheimnis) um dessen Eigenseronanz nicht negativ auf die Komponenten/Boxen wirken zu lassen. Den Unterschied hört man sofaort, wenn man mal eine Box auf Schiefer gestellt hat. Das Klangbild löst sich nicht wirklich vom LS und ist auch nicht homogen.

Das Prinzip ist eigentlich so zu betrachten, dass ich versucht das Streulich einer Taschenlampe zu reduzieren und so der Lichtkegel (in dem Fall die Schallwelle) sehr genau ausgerichtet werden kann und dadurch auch noch heller strahlt, weil die Teilchen nun nicht mehr verstreut werden. Das ist jetzt mal bildlich zu sehen. :-D

Hoffe ich kann mich da schlüssig genug ausdrücken. Bin ja auch kein Physiker.

LG.
Thomas
digifix
Aktiver Hersteller
Beiträge: 158
Registriert: 15.09.2010, 17:42
Wohnort: Bayern

Beitrag von digifix »

Fujak hat geschrieben:was offenbar sehr effizient geschieht, wenn man die Berichte über die gehörten klanglichen Verbesserungen liest.
Hallo Fujak - kann ich alles unterschreiben!

Hallo Thomas,

auch von mit ein herzliches Willkommen!

Gruß :cheers:
René
Bild
TomdeHuth
Aktiver Hörer
Beiträge: 14
Registriert: 18.02.2009, 14:39
Wohnort: Neuss
Kontaktdaten:

Beitrag von TomdeHuth »

Hallo Fujak

Mit der Wärmeumleitung hast Du mit Deiner Ausführung natürlich recht.
Für mich kann ich diese Erklärung nur nicht umsetzen, da ich keine Wärme feststellen kann durch die geringe Auslenkung.
Die Basen sind zum Beispiel keine Rappelkiste - Füllung die sich bewegen kann - !
Der Rückstau wird durch Unterteilungen, wiede randerer Materialien, erreicht. Es ist alles in Schichten angelegt.
Also mit der Wärme, werde ich nicht so ganz warm...zumindest bei diesem Konzept. :oops:

Liebe Grüße,
Thomas
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Thomas,
Also mit der Wärme, werde ich nicht so ganz warm...zumindest bei diesem Konzept. :oops:
die Schwingungen besitzen natürlich nicht den kinetischen Energiebetrag, der einen Hörraum an einem Wintertag gemütlich warm macht. Denn dann könntest Du ja Deine Basen als Heizuntersetzer verkaufen :lol: Das Ganze bewegt sich eher im Millijoule-Bereich. Insofern ist es im Audiobereich auch sicher zielführender, nicht den Energiebetrag der überführten Wärme zu messen, sondern die Ohren (oder auch ausreichend empfindliches Audio-Mess-Equipment) dafür zu bemühen.

Dein Konzept, die Schwingung durch mehrere Schichten unterschiedlicher Materialien zu absorbieren (in Wärme zu überführen), leuchtet mir übrigens ein (findet z.B.auch in der Schallisolierung beim Trockenbau Anwendung). Hier kann ich mir gut vorstellen, dass die Kombination der Materialien über die Effizienz der Absorption / Wärme-Überführung entscheidet.

Grüße
Fujak
Bild
Zwodoppelvier
Aktiver Hörer
Beiträge: 1267
Registriert: 07.07.2010, 12:38
Wohnort: Raum Köln / Bonn

Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Fujak,
zusätzlich zu Deiner m.E. völlig korrekten Erläuterung bzl. der winzigen Wärmeenergien: die BBC (oder war es deren Lieferant Rogers ?) hatte schon vor vielen Jahren festgestellt, daß es keinen Sinn hat, einfach die Gehäusewandstärke zu erhöhen, dabei aber die dämpfende Bitumenfilzschicht in gleicher Stärke zu belassen. Diese müßte vielmehr ebenfalls verstärkt werden, damit tatsächlich eine Verbesserung eintritt.
Hierbei spielt die GÜTE / der Q-Faktor des Gehäuses die entscheidende Rolle. Interessanterweise beträgt die Stärke der Wände einer BC1 lediglich 12mm, aber dank der passenden Kombination mit den aufgebrachten Dämmpads klingen die allfällig angeregten Schwingungen sehr rasch ab.

Viele Grüße
Eberhard

P.S.: das war einmal in einem älteren TB von H.H. Klinger so erklärt - ich habe es noch in einem unserer Bücherregale.
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4663
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

TomdeHuth hat geschrieben:Willst Du nun wissen wo die Schwingungen im Bezug auf das Pendel hingehen? Oder geht es um meine Produkte? 8)
Thomas,

mir geht es eher um Deine Erläuterung, siehe auch den vom mir zitierten Text inkl. der durch Fettdruck hervorgehobenen Aussagen.

Ich habe keinerlei Probleme damit, dass Deine Produkte nicht doch auch funktionieren können. Aber mit den hierzu gegebenen Erklärungen schaffst Du für mich eine Situation, in der ich meine, dass dann die Produkte eher aus Zufall, Intuition und/oder Gefühl im Umgang mit der Materie entspringen. Nicht jedoch aus einer theoretisch fundierten Herangehensweise.

Mir geht es übrigens auch nicht um Preisgabe Deiner Geheimnisse. Es ist aber schade, dass mit den für mich eher "esoterisch" anmutenden Erklärungen die Dinge (für mich) wieder in Richtung Voodoo rücken. In der Ecke gibt es ja schon allerhand Zeugs. Wie soll man denn da nun aus dem Sammelsurium-Korb diejenigen Produkte (sinnigerweise zumeist hochpreisig) herausfinden, die nun wirklich etwas taugen? Da lobt doch jeder der Anbieter sein Muster.

Übrigens: im Rahmen der Schwingungsvernichtung durch Reibungswärme (innere Reibung) sind auch eigene Versuche z.B. mit Bimsstein (Drogerie, Hornhautpflege) als Dämpfungsunterlage sinnvoll. Ist zum Testen und für eigene Erkenntnisse zumindest preiswerter.

:cheers:

Grüsse, Uli
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Hallo Ulli,
Wie soll man denn da nun aus dem Sammelsurium-Korb diejenigen Produkte (sinnigerweise zumeist hochpreisig) herausfinden, die nun wirklich etwas taugen? Da lobt doch jeder der Anbieter sein Muster.
Man könnte damit z.B. Musik hören und darauf achten, ob es damit besser gefällt. :D Ich denke, das ist doch der Sinn aller Tuningmaßnahmen.

Gruß
Franz
Bild
Antworten