Gregor (Adam Audio Artist 5)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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macamarramdac
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Beitrag von macamarramdac »

Hallo zusammen,

das Zweibrückener testival ist rum und war ausgesprochen nett und aufschlussreich. An dieser stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an Ralph Gottlob! Genau diese zusammenkünfte bringen unser Hobby voran und machen es menschlich, persönlich, verbindlich. So hab ich bspw. ein Forumsmitglied persönlich kennenlernen und von dessen gehörqualitäten überzeugen dürfen, habe Herrn Müller, ja der Müller, die Hand geschüttelt und mich sehr nett mit ihm austauschen können.

Alles sehr schön, und gehört wurde auch nicht zu knapp (12-17 Uhr) und zwar DACs - namentlich: auralic, Grace, restek, bensford(oder so ähnlich, hab die genaue Bezeichnung vergessen, wie Ralph in seinem Blog auch :mrgreen: ), Styleaudio Carat-Sapphire, Camebridge Magic DAC - und ganz zum Schluss mein kleiner tapferer Teac. Hier der aufbau in Farbe und mit Beschreibung http://www.audioville.de/wordpress/?cat=12.

Aber nun zum Punkt: Wie hörten sich die DACs an, wie groß waren die Unterschiede und was heißt das für meine highfidelity-Zukunft? In meinen Ohren konnte man die DACs qualitätsmäßig in zwei Klassen einteilen: auralic, Grace, restek die Gymnasiasten und styleaudio, Cambridge und bensford die Realschüler. Mit anderen Worten, man konnte die Spreu vom Weizen ganz gut trennen, innerhalb dieser Gruppen ging es aber eher um die individuellen Talente bzw. die Schlaglichter, die die jeweiligen DACs setzten. Auf die Realschüler will ich nicht weiter eingehen, da diese zwar alles sehr ordentlich machten, aber eben auch nicht überragend. So sahen es jedenfalls die meisten - wenn gleich eine testfamilie (Tochter, Vater, Opa) geschlossen den Cambridge vorne sahen (ich glaub es lag daran, dass diese Familie Zuhause passiv hört und der Cambridge die hervorragenden B&M 30 mk2 und die noch besseren Silbersand fm401 so verschmiertes Material anlieferte, dass es ihrem Hörideal am nächsten kam).

Von den drei übrigen DACs, spielte sich zunächst der auralic in unsere Herzen, doch bevor wir diesen auf seines und Nieren testen konnten, gab er den Geist auf - sehr schade, denn bis dahin hatte er sehr viel Drive in der Musik und keine sofort erkennbaren Schwächen. Blieben also noch der restek und der Grace, welch glücklicher Zufall, waren es doch ehedem meine beiden Favoriten, da sie auch USB und regelbaren Ausgang bieten. Bei diesen beiden Könnern ihres Fachs von besser und schlechter zu reden fände ich falsch. Da soll sich jeder selbst seine Meinung bilden und die persönlichen Vorlieben entscheiden lassen. Der grace schält jedes detail heraus und rückt es in den Vordergrund, der restek sezierte nicht so stark, sondern bildete das tatsächliche räumlich-musikalische geschehen sehr glaubwürdig ab. Damit Bot er meinen Ohren das eindeutig schlüssigere Klangbild - detailliert, musikalisch, unaufgeregt und mit eben der von mir so geschätzten weiten und tiefen epischen Bühne.

Generell muss man aber ganz klar sagen, dass die getesteten DACs, die immerhin eine preisliche Spanne von unter 500 bis 2000 Euro abdecken, ziemlich dicht beisammenliegen, so dicht sogar, dass Ralph Gottlob den sensationellen Silbersand Blindtestschalter nicht zum Einsatz kommen ließ, obwohl es mich sehr interessiert hätte, was da rausgekommen wäre. Insofern muss man eine lanze für die Realschüler brechen, ihnen wohnt sicherlich das bessere preisleistungsverhältnis inne und klangen bereits für alle anwesenden sehr anständig - d.h. bereits ab 500€ hat man 80% erreicht und für den Rest muss man wie immer ordentlich drauflegen :cheers: ein hoch auf pareto :cheers:

Was heißt das für mich? Ich freue mich nach wie vor auf meinen restek mit 24/192 USB-Schnittstelle, würde diesen sehr, sehr gerne mal gegen den weiss 202 (FireWire) am Mac testen oder gegen den Antilope, um zu sehen was da noch geht.

Was kann man allg. sagen? Es ist sehr schwer DACs mit kurzen Einspielungen direkt gegeneinander zu testen, jeden DAC für sich mal eine Woche am Stück Zuhause hören und dann urteilen liefert wahrscheinlich bessere Ergebnisse, da es mehr um Ruhe im Klangbild und Entspannung beim Hören geht, als die feinauflösung an einer bestimmten Stelle im Lied (schon mein teac lieferte sehr feine Details, klang aber etwas scharf bzw. blechern, was auf Dauer bestimmt nervt). Wenn man Klangverbesserungen erzielen will, sollten man zuerst schauen, ob es nich lohnendere stellen in der kette gibt, wenngleich sich zweifelsohne auch via DAC welche ergeben, aber dazu Bedarf es erst einmal ein paar sehr guter lautsprecher - oder anders gesagt: der Klangunterschieden bei LS von 500€ teuren zu 2000€ teuren Modellen ist deutlich größer.

In diesem Sinne - let the music play und allen einen schönen Sonntag.

Beste Grüße

Gregor
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macamarramdac
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… weiter geht‘s (mit eurer Hilfe, bitte)

Beitrag von macamarramdac »

Werte Forumskolleg:innen (gibt es hier überhaupt weibliche HiFi-Verrückte),

gendern soll hier aber nicht Thema sein, viel mehr der zweite Anlauf meiner Reise. Ich bin schon lange hier im Forum, lese sehr viel mit (auch wenn ich oft nur die Hälfte verstehe - oder weniger:(, habe aber auch lange Pause mit meinem Hobby gemacht.

Seit einiger Zeit bin ich wieder mitten drin im Überlegen, Organisieren, Forumskollegen Besuchen und Testen. Angefangen habe ich bei der Quelle. Nachdem der MiniMac über 10Jahre auf dem Buckel hatte und mich die Bedienung als auch Optik immer mehr störten, habe ich mich entschlossen, wieder in die Materie einzusteigen. Theoretisch war ein AVM Gerät das Objekt der Begierde (SD oder MP oder CS der Ovation-Serie als 6.3 oder 8.3). Vor sehr langer Zeit hatte ich sehr gute Erfahrungen mit einem VV und zwei Monos der Marke gemacht.

Doch bevor ich einige Tausender in eine neue Komponente investieren würde, habe ich hier natürlich wieder um Hilfe in Form von anderen Vorschlägen, Meinungen und Wegen gefragt - damit habe ich immer gute Erfahrungen hier gemacht - danke an Euch :cheers:

Da mich aber wieder plagende Fragen quälen, will ich nicht lange rumsabbeln - wie so eine Reise mit all seinen Höhen und Tiefen verläuft wissen wohl die meisten hier. Deshalb hier die quälende Frage und die jetzige Ausgangslag, verbunden mit der Hoffnung durch euch viel Zeit und Geld zu sparen.

Die zentrale Frage:

Was muss ich als nächstes tun, um eine Musikreproduktion zu erreichen, die mich endlich wieder in die Musik eintauchen lässt und all die Technik und Optimierungsmöglichkeiten für den Augenblick vergessen lässt.

Die Ausgangslage:
Qubuz Sublime+
Fritzbox 6490 Cable
Linn G-ADS3 (G-LNT ist reserviert, kommt im März)
2 x Staub Switch (je mit aufwendigem Netzteil)
1 x Patchsee LAN-Kabel (von FB zu 1. Switch)
1x Refine Audio Emotion LAN-Kabel Kupfer (vom 1. zum 2. Switch)
1 x Refine Audio Ultima Musica LAN-Kabel Silber (vom 2. Switch zum Linn)
Adam Audio Artist 5 (sollen durch ME Geithain RL 901 oder RL 921 ersetzt werden)


Der Lautsprechertausch kann nicht beschleunigt werden und die endgültige LS-Aufstellung ist ebenfalls noch nicht geklärt. Deshalb frage ich mich, was ich tun kann, welche Erfahrungen ich sammeln kann, bis diese beiden elementaren Punkte geklärt sind - aber ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, auch mit der jetzigen Situation noch ein ganzen Stück weiter zu kommen.

Momentan beschäftige ich mich mit dem Thema Strom(kabel) und derzeit laufen Kabel der Marke Hijiri (Harmonix) an der Anlage - und zwar das Top-Kabel am Linn (€4.500,-), 2x das neue Kabel darunter (Sound Matters €3.500,-) an den Switches und die „einfachen“ Kabel (€1.500,-) an den LS. In Summe ein ordentlicher Schritt nach vorne. => unheimlich weich, musikalisch, langzeittauglich, aber dennoch druckvoll, räumlich und auflösend

Zuvor hatte ich 3 x das mittlere Kabel von Acoustic Revive (Power Referenz Solid Core €4.500,-), eins am Linn, die beiden anderen an den LS (nicht fragen, warum ich sein nicht an den Switches getestet habe - wahrscheinlich geistige Umnachtung oder Stress und wenig Zeit) - auch ein ordentlicher Schritt nach vorne. => extreme Attacke, Druck und Explosivität

Die Unterschiede waren so groß, dass ich noch ein paar weitere gute Stromkabel testen möchte (die Stärken beider Kabel wären perfekt :mrgreen: )

ABER: Obwohl ich jetzt schon einiges an Zeit und Geld investiert habe, habe ich nicht das Gefühl zufrieden Musik hören zu können. Das ist natürlich teils subjektiv (auch ich habe überzogene Ansprüche und bin ein Getriebener), glaube aber den status quo wenigstens so realistisch beurteilen zu können, dass auch objektiv klar ist, dass da noch einiges gehen muss - denn ich habe natürlich auch immer mal wieder bei Forumskollegen gehört und da wirds dann sehr offensichtlich, was da noch alles geht.

Und ehrlich gesagt, ich bin schon ein wenig enttäuscht, dass all diese Maßnahmen noch nicht den gewünschten Effekt gezeigt haben. Was mich aber tatsächlich ratlos macht: Ich weiß nicht, ob mein Angang der richtige ist, ich weiß nicht welche Komponenten den größten Effekt haben und wie ich ans Ziel kommen soll.

So, genug gehadert - wie geht‘s nun weiter - mit eurer Hilfe? Was würdet ihr tun? Ein paar Überlegungen meinerseits, um auf diese nebulöse Ausgangslage eingehen zu können:

1. LS und Hörplatz ändern sich noch - also Raumoptimierung und finale Anlagenabstimmung fallen flach und der Fokus sollte sich auf den Rest richten und im Idealfall auch mit den neuen LS am neuen Hörplatz funktionieren.

2. Mit Stromkabeln allein komme ich wohl nicht ans Ziel, auch wenn ich noch ein paar weitere Kabel testen möchte, da die Unterschiede enorm sind.

3. Eine Furutech NCF Wandsteckdose ist im Zulauf und meine altgediente Netzleiste Sun Audio steht auch zur Disposition - momentan könnte ich eine Feldmannleiste erwerben, bin aber auch für anderes offen (und hoffe mir nicht alle Kabel wider ausleihen zu müssen, weil sie erst mit der richtigen Leiste zeigen können was in ihnen steckt :shock: ) => Hier könnte ich mir (Fein)Sicherungstuning vorstellen, stehe aber sehr ratlos vorm Sicherungskasten und weiß nicht, was ich tun soll.

4. Ausgehend von den Verbesserungen, die ich durch die LAN Kabel realisieren konnte, habe ich jetzt das vermeintlich hochwertigste Sat-Kabel bestellt, was ich finden konnte - ein HMS Visione Sat (Kabel-Internetanschluss -> Fritzbox) für 150 Euro (wundert mich sehr, dass da nicht mehr angeboten wird, wo es doch LAN Kabel für 5.000 Euro+ und LS Kabel für 50.000€+ gibt). => Hier frage ich mich, was man an der Signalstrecke noch verbessern könnte…

5. Von den klanglichen Vorzügen einer NAS im Vergleich zum Streaming via Qobuz konnte ich mich eindrücklich überzeugen, hoffe aber nach wie vor auf anderem Weg die Klangverbesserungen realisieren zu können, da ich nicht so viele Geräte haben möchte - eigentlich wollte ich nicht mal die Switches - weil ich einen Horror vor dem Kabelsalat und den Platzbedarf im Wohnzimmer habe. => Zur Not bin ich aber auch hier Kompromissbereit.

6. Das Thema Komponenten-Lagerung (ich will kein Rack) habe ich mir noch sehr wenig Gedanken gemacht, da ich denke, dass die Effekte nicht so groß sein werden, wie an anderer Stelle, und der endgültige Aufstellungsort ja auch noch nicht steht. => Ich habe lediglich eben eine Rolle Sylomer SR11 bestellt und die LS auf ein paar Gumminoppen für 15€ von Amazon gestellt - ein Fehler?

7. Raumoptimierung (so sie denn sichtbar ist) ist Tabu - ich möchte die Geduld meiner Frau nicht überstrapazieren.

=> Am meisten interessiert mich, wie ich die weitere Reise angehen soll, wie ich mich meinem Wunsch zufrieden Musik zu hören am besten nähere und womit ich anfangen könnte.

Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich den Beitrag überhaupt posten soll, da ich weiß, dass es sehr viel ist, was ich für mich in Frage stelle und was ich von euch an Unterstützung/Ratschlägen will. Aber irgendwie weiß ich momentan nicht so recht, wie ich weitermachen soll. Bleibt mir zu hoffen, dass der ein oder andere sich dennoch die Zeit nimmt und mir den ein oder anderen Tipp geben kann - zu einer Detailfrage oder dem ganzen Vorgehen der Optimierungsreise.

:cheers:
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Gregor,

ja, das ist ein langer Hilferuf geworden :wink: 8) :cheers:

Mir fehlt (sorry falls ich Angaben überlesen habe :oops: ) Information zu Hörumgebung, Lautsprecherplatzierung und Hörentfernung, Nachhall und Raummoden. Warum? Die klanglichen Einflüsse der akustischen Umgebung und des Hörraumes werden durch Gerätewechsel nur begrenzt behandelt, aber in ihrer Wirkung oft unterschätzt!

So könnte es z.B. sein, daß kürzere Hörentfernung mehr Genuß bietet, weil Raumreflektionen und Nachhall dann weniger wirksam sind, das Klanggeschehen "direkter" ist. Ich höre seit Jahren erfolgreich in 2m Entfernung von den fest platzierten Lautsprechern wenn ich wirklich "zuhören" will. Zum "nebenbei" Hören sitzen wir dann in unserer Couchecke beim Kaminofen, über 5m weit von den Boxen.

...nur mal meine 2 cents Beitrag zur Anregung...

Grüße,
Winfried
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo Gregor

Du hast schon sehr viel Geld in Elektronik, Switch und Kabel investiert. Da würden andere von träumen.
Dort würde ich auch nicht weiter machen solange die Frage der Lautsprecher nicht geklärt ist. Die Lautsprecher wären jetzt für mich die zentrale Frage.
Aber was stört dich an dem jetzigen Klang?

Zu analytisch , kein Musikfluss? Das kennt fast jeder von uns. Man kauft Komponenten die immer hochauflösender sind, und am Ende hört man keine Musik sondern nur noch Töne.

Oder sind es Raummoden? Dann ist tatsächlich der Raum das Problem.
Aber dann sind wir wieder dort angekommen, dass erst die Frage der Lautsprecher und deren Aufstellung geklärt werden muss.
Ansonsten investierst du Geld in Zubehör und Kabel die dann evt. nicht mehr zu den zukünftigen Lautsprechern passen.

Vielleicht wohnt ja ein netter Forumskollege in deiner Nähe, der sich die Sache auch mal anhören kann.

Viele Grüße
Jörg
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macamarramdac
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Beitrag von macamarramdac »

Hallo Winfried, hallo Jörg,

guter Punkt mit der Aufstellung und dem Raum. Da liegt aber mEn eher weniger das Problem. Moden habe ich gar keine - zumindest für mich nicht hörbar. Das Stereo-Dreieck ist bei mir 1,5 m. Und ich höre auch nicht besonders laut.

Was vielleicht auch noch erwähnt werden muss: ich wohne in Ffm Innenstadt - mit U-Bahn unter mir, Straßenbahn vor mir und einiges an Nachbarn um mich rum. Im Haus ist aber nur eine weitere Partei (unten drunter). Und natürlich gibt es abends die Netflix-Delle in der Internetverbindung 100 statt 400 M/Bit.

So viel noch zu Strom, Vibration und Internet.
g:)
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macamarramdac
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Beitrag von macamarramdac »

Ach ja, Jörg, mit dem Punkt der immer hochauflösenderen Komponenten, die gefühlt nur noch einzelne Töne abspielen und keine Musik mehr triffst du voll ins Schwarze. Was kann man da tun?
g:)
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

macamarramdac hat geschrieben: 28.12.2023, 00:39 Ach ja, Jörg, mit dem Punkt der immer hochauflösenderen Komponenten, die gefühlt nur noch einzelne Töne abspielen und keine Musik mehr triffst du voll ins Schwarze. Was kann man da tun?
g:)
Hallo Gregor
Hab dir eine PN geschrieben

Jörg
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Guten Morgen Gregor,

Bei mir, für mich und ganz eindeutig: ab dem Moment, in dem sich die Effekte einer einigermaßen konsequenten Entstörung des Strom- und Datenflusses in den Wiedergabeketten bemerkbar machten, stellte sich eine 'nur von früher' bekannte, seitdem immer erhoffte, mit allen anderen Mitteln jedoch nie erreichte Zufriedenheit beim Musikhören ein - egal, ob die Hauptanlage, deren kleinere Ableger oder simple Vintagekonfiguration, die Kopfhörerkette etc... läuft. Die Anschaffung neuer Komponenten bzw. selbst das Bedürfnis hierzu ist in den letzten Jahren auf praktisch Null gesunken; es geht primär um die Musik und auch meine in Hinsicht auf akkurate, störungsfreie Wiedergabe um einiges sensiblere Partnerin sowie praktisch jeder Besuch hören hptl. die Musik und zeigen sich regelmäßig ob der Interpreten, Instrumente, Kompositionen mittel bis schwer begeistert, erwähnen jedoch nie den Klang, denn der scheint keine wirkliche Rolle mehr zu spielen.

Auch viele andere, einige davon hier im Forum leider nicht mehr so häufig schreibende Musikfreunde sind in den letzten Jahren diesen Weg in teils noch wesentlich konsequenterer Form gegangen und damit ebenfalls 'angekommen'; etwas, was wohl zuvor in oftmals Jahrzehnten nicht möglich war.

Eventuell wäre dies auch ein für Dich und Deine Umgebung interessanter Ansatz, zumal sich die Kosten dafür verglichen mit den von Dir in letzter Zeit getesteten Maßnahmen sehr im Rahmen halten, selbst wenn Du recht 'weit oben' einsteigst. Mit einfach mal hier einem Filter und dort einem Kabel ist es aber nicht getan, der 'Schlüssel' liegt wie gesagt in der relativen und letztendlich auch absoluten Konsequenz, mit der diese Maßnahmen angegangen werden und da es sich um einen größtenteils nichtkommerziellen Ansatz unter Inanspruchnahme versch. Dinge handelt, wird Hilfe von klass. Hifihändlern eher weniger zu erwarten sein.

Bei Interesse lohnt als Anfangslektüre der Einsteigerfaden im TMR-Bereich des OpenEndMusic-Forums; da hat sich jemand ganz viel Mühe gegeben, die groben Zusammenhänge allgemeinverständlich und mit konkreten Lösungsansätzen versehen zu erklären.

Freundliche Grüße,
Thomas
:cheers:
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macamarramdac
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Beitrag von macamarramdac »

Guten Morgen Thomas,

Was du schreibst trifft den Nagel ziemlich genau auf den Kopf. Danke für den Lesetipp - ich werde ihm folgen :cheers:

g:)
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Gregor,

zuerst einmal vielen Dank f0r die ausführliche Beschreibung Deiner aktuellen Situation.

Was ich daran gar nicht verstehe ist, dass Du Dich zunächst auf die Quelle konzentriert hast, denn mit dem G-Linn ADS3 bist Du doch bereits sehr gut aufgestellt. Dazu kommt, dass Du mit den Geräten von AVM SD, MP und CS jeweils u.a. noch einen Streamer mitkaufen würdest. Am ehesten hätte ich noch verstanden, wenn Du einen CD-Spieler, als AVM CD 6.3 oder CD 8.3, in Erwägung ziehen würdest.

Bei dem Rest, den Du geschrieben hast, drängt sich der Eindruck auf, dass Du das Pferd von hinten aufzäumst. Es ist sicher richtig, der Stromversorgung große Beachtung zu schenken, wie Du es getan hast. Auch die Entstörung, die Thomas vorschlägt, geht in diese Richtung. Aber damit würde ich nicht anfangen, sondern erstmal das Thema Lautsprecher und (Vor)Verstärker klären. Mit den HiFi Profis etc. kannst Du auch auf ein oder mehrere extrem gute(s) Sortiment(e) zurückgreifen. Da kannst Du eine Vorauswahl treffen, bevor Du dann zu Hause weiter machst. Aber vielleicht hast Du das mit der Geithain schon hinter Dir. Hier endet dann für mich eine sinnvolle Ferndiagnose.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Gregor,

ich denke teilweise hast Du deine Frage schon selbst beantwortet. Ich zitiere dich:
macamarramdac hat geschrieben: 11.03.2012, 13:09 Wenn man Klangverbesserungen erzielen will, sollten man zuerst schauen, ob es nich lohnendere stellen in der kette gibt, wenngleich sich zweifelsohne auch via DAC welche ergeben, aber dazu Bedarf es erst einmal ein paar sehr guter lautsprecher - oder anders gesagt: der Klangunterschieden bei LS von 500€ teuren zu 2000€ teuren Modellen ist deutlich größer.
Wenn ich es richtig verstehe, dann sind in deiner Kette selbst die Kabel teurer als deine LS, oben sagst Du selbst, dass die Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Preiskategorien bei LS höher sind als bei anderen Komponenten. Meiner Meinung nach bestimmt die Interaktion LS/Aufstellung/Raum das klangtechnisch erreichbare Maximum. Deshalb gibt es auch den besten LS nicht. Nur den besten LS für den individuellen Geschmack in der jeweiligen Hörsituation. An deiner Stelle würde ich den LS suchen (unbedingt zu Hause hören). Wenn Du bei deinem eher kleinen Hördreieck bleiben möchtest/musst, ist die Auswahl schon mal begrenzt, da viele LS erst mit mehr Abstand richtig gut klingen. Geithain klingt im allgemeinen fein, allerdings brauchen sowohl 901k als auch 921k mindestens 2 m Abstand, wenn Du das nicht einrichten kannst, wäre eine 934k besser geeignet. Damit will ich nicht sagen, dass Du die 934k kaufen sollst, sondern dass es wichtig ist, den LS so auszuwählen, dass er den persönlichen Geschmack trifft und die Interaktion mit der Hörumgebung passt. Ich schließe mich also Horst-Dieters Meinung an, der Flaschenhals dürfte der LS sein.

Gruß

Uwe
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gregor,

es ist wirklich schwer Dir zu raten, da Du nicht wirklich weißt was Du suchst.
Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen, dass Du ein gewisses Missverhältnis zwischen Lautsprechern und dem Rest hast.
Bei mir hat Verkabelung und Aufstellung sehr viel zur musikalischen Darbietung beigetragen. Das ist aber eher das Ende des Weges.
lautsprecher waren da gesetzt und die sind m.E. nach auch der Dreh- und Angelpunkt und sollten der Ausgangspunkt für eine Entwicklung sein.
Egal welchen Weg Du einschlagen willst, Du solltest das dann konsequent machen. Egal ob das die oben genannte Enstörung ist, die meines Erachtens aber nur in Ketten mit Schaltnetzteilen und Schaltverstärkern wirklich Sinn macht, oder eine anders geartete Verkabelung.
Da ist es nach meiner Erfahrung eher keine gute Idee Furutech NCF mit anderen Materialien Herstellern zu mischen, entweder alles NCF oder nix.
Es hilft aber ersteinmal das Ziel zu kennen. Auf meinem Weg habe ich sehr viele Anlagen gehört und mir immer angeschaut, was mir gut gefällt und was nicht und wie die guten und schlechten Eigenschaften zustande gekommen sind. Das ist in gewissem Rahmen i.d.R. übertragbar.

Grüsse Jürgen
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo nochmals,

Als jemand, der längere Zeit sehr zufrieden mit den Adam Artist 5 gehört hat, bevor er sie in der Familie weitergegeben hat, kann ich sagen, dass dieser LSP bei all seinen hptsl. durch die Größe bedingten physikalischen Begrenztheiten unglaublich gut skaliert und je nach Einsatzszenario keinesfalls das limitierende Element für ein hochwertiges Frontend sein muss.

Diese Box reicht eine Menge weiter, genauer gesagt erinnere ich mich an keine Maßnahme davor, welche sie nicht hörbar machte.

Dass die von Gregor aktuell betriebene Kette in ihrer vermeintlichen Unausgewogenheit erst einmal irritiert, wenn man lediglich davon liest, und zudem dazu neigt, bei dem hier geschilderten Optimierungswunsch die LSP als vermeintlich schwächstes Glied auszumachen, ist natürlich vollkommen zu verstehen - ich habe aber (auch aus vielen eigenen Erfahrungen heraus) das Gefühl, dass es hier auf etwas anderes ankommt.

Auch scheint es versch. Hörertypen zu geben; ich bspw. komme mit praktisch allen einigermaßen gut konstruierten Lautsprechern und auch Kopfhörern problemlos zurecht, solange die Qualität der Zuspielung stimmt und kann den messtechnischen Fakt, dass selbst die schlechtesten aktuellen Zuspieler immer noch meilenweit weniger Fehler produzieren als selbst der beste Lautsprecher, aus meiner alltäglichen Hörerfahrung heraus nicht auch nur im Geringsten bestätigt sehen. Andere wiederum hängen einen simplen Laptop mit einem fingergroßen DAC-Dongle ohne weitere Maßnahmen direkt an 20k Aktivlautsprecher und hören zufrieden - mein Neid sei denen gewiss.

Wie auch immer: ich sehe nicht, dass hier das Pferd von hinten aufgezäumt wird, sondern aus der nach meiner Erfahrung exakt richtigen Richtung. Denn hat man erst einmal eine in sich stimmig aufspielende Zuspielerkette, kann man anschließend ranhängen, was man will und im Idealfall dann sogar den zum Raum und dessen akustischen Eigenheiten ideal passenden Lautsprecher.

Freundliche Grüße,
Thomas
:cheers:
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Thomas,

was meiner Meinung nach gegen Deine Analyse spricht, ist die von Gregor verwendete Quelle, die schon sehr nahe an der obersten Schublade lokalisiert werden muss. Das ist zumindest hier im Forum nicht umstritten. Gregor ist aber dennoch unzufrieden. Da er an der Raumakustik nichts ändern kann, bleiben nicht mehr allzuviele Stellschrauben übrig.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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macamarramdac
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Beitrag von macamarramdac »

Hallo Horst-Dieter, Uwe, Jürgen und Thomas,

Zunächst erst einmal vielen Dank, dass Ihr Euch meinem durchaus nicht einfach zu greifendem Hilfegesuch annehmt.

Ein paar kleine Missverständnisse kann ich schnell ausräumen - sorry für die unvollständige/uneindeutige Beschreibung zuvor.

Die Quelle ist und bleibt der G-Linn - er hatte sich in Vergleichen gegen alle AVMs (inkl Black Edition) durchgesetzt.
Die sündteuren Stromkabel habe ich geliehen, nicht gekauft - ist besteht also noch Hoffnung für andere Wege.
Die Geithains habe ich für mich als Lieblingslautsprecher auserkoren - ich liebe Koax-LS und auch Bass. Stereodreiecke sind von 1m bis theoretisch 4m problemlos realisierbar - beide möglichen Aufstellungsorte sind in Zimmern über 40qm (eins allerdings mit Dachschräge) - insofern sollten 901 bzw. 921 passend sein.

Die LS hatte ich nie zuhause, was mich ja auch nicht weiterbringen würde, da die Aufstellungsfrage noch nicht geklärt ist. (Das ist so, weil ich in einem baulich so gut wie gar nicht veränderbaren Fachwerkhaus zur Miete wohne und seit nun mehr 1,5 Jahre versuche die Genehmigung für eine Klimaanlage zu erwirken. Das muss sein, da Süd-West-Ausrichtung und sehr viele Fenster - irgendwann sind es auch Nachts über 30 Grad, da es in der Innenstadt teils auch nachts einfach nicht mehr abkühlt. Von der etwaigen Klimaanlage ist wiederum der Aufstellungsort der Anlage bzw. das Hörzimmer abhängig. Das zu meinem Dilemma und meiner ungewöhnlichen Herangehensweise an das Problem.)

Was du sagst, Thomas, entspricht genau meiner Hoffnung, trotz nicht finaler LS dennoch Erfahrungen sammeln zu können und auch Optimierungen durchführen zu können, die auch nach einem LS-Wechsel Bestand haben. Deine Einschätzung zu den Adam Artist 5 teile ich übrigens vollends. Ich konnte alle Änderungen, sei es quellseitig oder durch Kabel, sehr gut nachvollziehen - vielleicht auch, weil ich so gut wie keine Raumeinflüsse aufgrund von sehr freier Aufstellung, zumindest seitlich, den Raum nach hinten verkürze ich, um die Bassintensität zu steuern (Bassreflexöffnung nach hinten).

Wo ich aber genauso sehe, wie du, Horst-Dieter, ist die Tatsachen, dass es jetzt wohl nicht mehr so viele Stellschrauben zur Optimierung gibt. Ich hatte die beiden Switches angeschafft, weil ich mir erhofft hatte, sie würden mehr Raumtiefe und Ruhe in die Musik bringen. Was sie auch in gewisser Hinsicht tun - allerdings vermisse ich immer noch etwas, was sich vermutlich am besten mit Musikalität, Fluß, Selbstverständlichkeit o.Ä. Beschreiben lässt. Jedenfalls fehlen mir noch Emotionen und dieses Eintauchen in die Musik.

Deshalb habe ich auch deinen Tipp mit dem TMR-Entstörungs-Thread, Thomas, dankbar angenommen und durchgelesen - vielleicht versteckt sich hier ja der Abzweig meiner weiteren Optimierungsreise. Allerdings bin ich 5 Stockwerke von zwei eigenen Leitungen ab Stromabzweig des Hauses entfernt - das passiert irgendwo in einem Nebenraum der Haustechnik in der Tiefgarage:( Eher unwahrscheinlich, dass ich da was dran ändern darf.

Und: Auch im Haus (obersten 3 Etagen) sind strenge Brandschutzvorschriften (wohl auch Stromseitig) einzuhalten - ist halt eine Fachwerk-Hauszeile in Frankfurts Innenstadt). Leider verstehe ich nichts von Stromleitungen und Sicherungskästen und leider hat auch abload.de seinen Dienst eingestellt/ausgestzt, sonst könnte ich Fotos vom Sicherungskasten und den Schalt?-Belegungs?-plänen einstellen. Wenn die aber von Interessen sind sende ich sie gerne per Mail zu.

Ich hoffe, die Ausführungen machen mein Problem und Anliegen etwas klarer und führt zu neuen Ideen, Vorschlägen oder Quellen.

Besten Dank noch mal bis hier her!
g:)
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