Bernd Peter (Dynaudio Focus 60 XD)

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Bernd Peter
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Bernd Peter (Dynaudio Focus 60 XD)

Beitrag von Bernd Peter »

Auf Grund eines sehr attraktiven Preises bei gersdorf-shop.de bin ich von passiv (Unison Unico mit Dynaudio Audience 42 + Subwoofer) auf aktiv (audio-gd P2 mit Focus 110 A, passender aktiver Subwoofer wird noch gesucht) umgestiegen.

Die Maße des Hörraumes mit 3m + 3,50m passen dabei sehr gut zur Größe der Lautsprecher, nach dem üblichen Hin und Her bei der Aufstellung hab ich den Abstand von 1,80m zwischen den Boxen und einem Seitenabstand von je 60 cm zu den Wänden belassen. Zur Rückwand sind es 35 cm. Die Bassregelung wurde auf 80 Hz begrenzt, was zur gewünschten trockenen Wiedergabe führt.

Für den Tieftonbereich wird ein kleiner aktiver Subwoofer mit 45 Maß wohl passen, den habe ich als passiven in dieser Größe bei der alten Anlage. Reicht vollkommen aus, um das Klangbild stimmig nach unten abzurunden.

Der Klang oder die Wiedergabe der Focus 110 A ist meines Erachtens hoch auflösend und mit exakter Feinzeichnung, wobei eine leichte Neigung zur Helligkeit in der Normaleinstellung - ist ja alles regelbar auf der Rückseite - für mich erkennbar ist. Aber da ist ja jeder Hörraum anders.

Mir macht es jedenfalls viel Spaß, gegenüber meiner passiven Lösung ein erkennbarer Fortschritt.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Bernd Peter,

herzlich Glückwunsch zum vollzogenen Umstieg ins aktive Geschehen! Schön, dass mit der Focus 110 A nun auch endlich Dynaudio bei unseren Mitgliedern vertreten ist - oder habe ich da etwas überlesen?

Interessant ist auch dein sehr kleiner Abhörraum, der von den Abmessungen her nach dem Einsatz eines elektronischen Helferleins schreit. Hast du vielleicht ein paar Bilder davon?

Viele Grüße
Rudolf
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Rudolf,

danke für dein Angebot.

Zur Zeit habe ich noch keinen PC im Einsatz, komme aber zu gegebener Zeit gerne auf dein Angebot zurück.

Gruß

Bernd
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Eigentlich wollte ich mit meinem obigen, ersten Beitrag zur Focus den Lautsprecher vorstellen, irgendwie hat mich Rudolf aber dann in die Spalte "wie ich zum aktiven Hören kam" gesteckt.

Um eine Themaverfehlung zu vermeiden, daher ein Bericht zur Überschrift:

Die Geburtsjahrgänge um 1960 sind für mich in die Anfänge vieler technischer Entwicklungen/Weiterentwicklungen reingerutscht, wenn man von frühauf dafür Interesse gezeigt hat.

Der erste Plattenspieler mit abnehmbarer Lautsprecherhaube von den Eltern wich einem Dual mit Magnetsystem, da gab es dann Stereo. What a feeling!

Dann auf dem Nachhauseweg von der Schule im Schaufenster der Anblick einer Pioneer M 22 Class A Endstufe, das war wie vom anderen Stern.

Ende der 70iger die Grundigkompaktanlage, anschließend Grundigeinzelbausteine, dann Anfang der 80iger Yamaha Verstärker A-500 mit Magnatboxen und Nordmende CD-Player.

Bis dahin also das deutsch/japanische Einsteigerequipment und ein dementsprechendes HiFi-Wissen.

Und dann durch Zufall die Begegnung mit britischen Lautsprechern und Studiomonitoren.

Aha, also nichts mit dicken Bässen, kräftigen Mitten und hellem Hochton, sondern neutral und dafür mit Tiefenstaffelung.

Weiterer Meilenstein ein Testhören mit einem befreundeten Pfarrer und Chorleiter, der die Natürlichkeit der Lautsprecher mit seinem geübten Gehör nach dem Klang der menschlichen Stimme beurteilen konnte. Ich glaube, die kannte ich bis dato nicht einmal mit meinen CDs. Also nicht das übliche Pop/Rock Abhörmaterial, sondern ausgesuchte Aufnahmen mit Solointerpreten und Chören.

Später der Wechsel zu Dynaudio, die Contour 1 hat mich damals fasziniert, als ich die Geschichte von der Highend hörte, wo neben den großen Lautsprechern dieser kleine 2-Wege Zwerg stand und die Testhörer annahmen, ihnen würde Musik aus den großen LS präsentiert. Das wollte anfangs keiner glauben, daß man mit solchen Kistchen einen derartig hohen Lautstärkepegel in HiFi-Qualität machen kann. Das war der Anfang vom Siegeszug der 2-Wegen LS. Das Konzept - klein und gut - überzeugt mich auch heute noch.

Nachdem nun Dynaudio die Focus 110 A herausbrachte, habe ich sie mir zugelegt, da mich Aktivlautsprecher schon sehr lange interessiert haben und das Ganze monetär nicht ausgeufert ist. Tatsache ist, daß man durch die elektronische Regelung die Lautsprecher den Raumverhältnissen sehr einfach anpassen kann und es klanglich ein Schritt nach vorne ist. Bin gespannt auf die neuen Typen, Dynaudio will in den nächsten Jahren breiter in den Aktivmarkt einsteigen.

Backes & Müller kannte ich nur von wenigen Testberichten, das war wie die Münch TT oder Harley-Davidson, die hat man damals nie in Wirklichkeit gesehen bzw. gehört.

Na ja, und jetzt ist die Technik doch Gott sei Dank mehr Mittel zum Zweck, obwohl natürlich auch die Tage noch dabei sind, wo gerutscht und ein-/ausgesteckt wird.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

was sich so alles ansammelt, wenn man neugierig die vielen Möglichkeiten der digitalen Wiedergabe testet:

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Gruß

Bernd Peter

PS: Kritische Kommentare zum Kabelsalat werden strafrechtlich verfolgt.
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Ich bin ja sowas von froh, dass es auch hinter Deinem Kastel so aussieht wie bei mir...

Viele Grüße vom Horst
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Bernd Peter,

und so ein Durcheinander an Kisten, Kästchen und Kabeln soll dann auch noch gut klingen - gar ein aufgeräumtes Klangbild hervorbringen? :shock: Kaum zu glauben, wenn ich es nicht selbst bei meiner eigenen Anlage kennen würde.

In der Tat: Es wäre mal ein eigener Thread wert zum Thema "Wie es hinter meiner Anlage ausschaut". Ich glaube, wir von der Audio-PC Fraktion hätten hier am meisten zu bieten. :D

Viele Grüße
Fujak
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Diffusoren im Umfeld der Lautsprecher sind nun mal sinnvoll...

Grüße Hans-Martin
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ja, das leidige Thema Strippen.

Einige Gedanken dazu:

Den Linn Sneaky hab ich mir zugelegt, weil ich vom all-in-one-Gerät als beste Lösung fest überzeugt war.

Kein Kabelgewirr, vom Sneaky über sehr gute Silberkabel in den Aktivlautsprecher, aus.

Dann kamen die La Rositas. Vom Mac über WLAN in den Router und von dort über WLAN in den Streamer.

Das klang besser, warum nur? Kann doch nicht sein.

Später das DAC-upgrade beim Linn Akurate, die silbernen Dosen aus England stellen den Anschluß wieder her.


Was lernen wir daraus?

Es gibt verschiedene Sektionen bei der digital/analogen Wiedergabe, die sauber versorgt und galvanisch getrennt werden müssen.

Und es gibt einen Knotenpunkt, dem genaue Beachtung zu schenken ist.

Das ist die Schnittstelle Datenanlieferung/Musiktaktung. Da braucht es hohe Rechenpower und gleichzeitig möglichst geringe Störungen.


Was bedeutet dies bei PC-Audio? Was ist das Besondere bei JPlay?

Die kritische Stelle ist der DDC-Chip. Hier kommen die Daten rein und werden als getaktetes Musiksignal ausgegeben.

Asynchron war der Schlüssel für highfideles PC-Audio, ein gesteuertes Anfordern von Daten durch den DDC, damit der dortige Puffer nicht leer ist bzw. überläuft

Viel Arbeit für so einen kleinen Chip im DDC.

Stopp and Go, permanent.

Wie kann man da Entlastung schaffen, damit die Rechenpower sinkt und der Chip bei der Hauptaufgabe Musiktaktung ungestört im Sollbereich arbeitet?

Mit dem Einsatz von JPlay, das erzeugt einen gleichmäßigen Datenstrom mit kleinsten Paketen, was die Receivereinheit (Puffersteuerung) des DDC enorm entlastet.

Das zu verwirklichen braucht zwar viel Rechenleistung, aber die kann ein moderner PC liefern.

Damit jedoch beim Rendering im Audio-PC keine störende Zusatzbelastung auftritt, wird der Streamermode bei JPlay eingeführt.

Und weil bei den PCs Ruhe einzukehren hat, kommt Philipp mit Win Server 2012 und dem audiophilen Optimizer.

Manch einer nimmt dann noch Verbesserungen bei der Spannungsversorgung wichtiger Einzelbauteile vor.


Fazit:

Digitale Audiowiedergabe hat mit systemimmanenten Problemen zu kämpfen, die zwischenzeitlich erkannt sind.

Die saubere Auftrennung der Einheiten ist notwendig.

Ob man das nun im Gerät schön versteckt oder bei PC-Audio etwas sichtbarer zeigt, gemacht werden muss es.

Und wer vorne den Receiverchip höher belastet, muss hinten präzise filtern.



Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Hans-Martin,
Hans-MaArtin hat geschrieben:Diffusoren im Umfeld der Lautsprecher sind nun mal sinnvoll...
find ich auch, siehe

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Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

Daniel hat mir noch ein zweites 5V-Netzteil geschickt, jetzt nuckeln beide JPlay-PC-SSDs an sauberem Strom.


Hier der Control-PC (Thinkpad T61):

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Verbindung über LAN an den

Audio-PC mit HDSP-Anbindung (links vorne am T61 der Expresscardeinschub) zum RME:

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Gruß

Bernd Peter

PS: Die zusätzliche externe Versorgung der SSD am Control-PC kann ich nur empfehlen, erstaunlich, was da noch passiert.
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Bernd Peter,

danke für Deinen aufschlussreichen Bericht. Und nun rate mal, was ich heute Abend gemacht habe? Richtig, ich habe Musik gehört - nachdem ich auch die SSD in meinem ControlPC mit meinem Akku-Pack verbunden habe (ein USB-Ausgang des Akku-Packs war noch frei, insofern keine große Aktion). Der Unterschied in meinem Setup ist nicht ganz so groß, wie die externe Versorgung der SSD des Audio-PC, aber m.E. auf jeden Fall lohnenswert. Danke für den Tipp.

Viele Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Fujak,

unterschiedliche setups werden auch etwas unterschiedliche Ergebnisse erzeugen.

Ungeachtet dessen, anstatt lange darüber zu debattieren, muss man es eben probieren und da sind die PC-Audio-Freaks in der Regel immer dabei. :cheers:

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ich habe jetzt mal LED-Klebestreifen an meiner Focus (an der inneren Vorderkante oben) angebracht, das gibt bei mir eine echt starke Veränderung im Klangbild. :shock:

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Gruß

Bernd Peter
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bunnyboris
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Beitrag von bunnyboris »

Hallo Bernd-Peter,

wie macht sich denn die XD-200, ist sie nur zur Probe oder schon Final?

Viel Spaß, Reinhard.
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