Axel (aktive DIY-Lautsprecher)

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Shefffield
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Axel (aktive DIY-Lautsprecher)

Beitrag von Shefffield »

Hallihallo,

hat jemand hier Erfahrung mit Endstufenmodulen zur Bestückung von selbst gebauten Aktivlautsprechern? Ich schwanke derzeit zwischen Hypex (anerkannt gut, hat aber seinen Preis) und Chipamps von 41Hz.com, die deutlich günstiger sind.

Auch ein paar Praxistipps zur Dimensionierung eines Netzteils für die Endstufe (v. a. der Siebung) und ggf. den Aufbau einer Akkustromversorgung kann ich gebrauchen.

Danke im Voraus,
Axel
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Tachschön Axel,

ich bin auch seit geraumer Zeit dabei, DIY Aktiv-Module zusammenzustellen. Da ich eine ausgemachter Sparfux bin, dauert es halt immer ein wenig, bis ich die Sachen zusammen habe. Ich konnte über die letzten Wochen 6 Ice Power Module von B&O sehr wohlfeil erwerben, die ja bereits die Stromversorgung on-board haben. Ausprobiert habe ich die noch nicht, das soll in 10 Tagen erfolgen. Aber die Hypexe haben ja einen exzellenten Ruf - es gibt auch ein umfangreiches Forum dazu - den Link finde ich gerade nicht, aber hier ist noch ein interessanter Link:
http://www.audiodesignguide.com/ClassD/classD.html

Gruß
Kai
Shefffield
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Typo

Beitrag von Shefffield »

Danke Dir, Kai!

Interessanter Link, auch wenn die Ergebnisse dieses Vergleichshörtest etwas - hm, ungenau präsentiert? - wirken.

Was mich momentan umtreibt sind einige Fragen zur genauen Auslegung der Endstufen und vor allem der Siebung und Transformatoren. Anzutreiben sind ein großer Kalottenhochtöner, ein PA-Tiefmitteltöner (beide recht empfindlich mit 95-99 dB) und ein mächtiger PA-Bass, der dank heftiger Entzerrung nach sehr viel Leistung verlangen wird und diese auch bekommen soll und verträgt. Die Chassis haben alle 8 Ohm.

Die Systeme für HT/MT und für TT sollte ich also getrennt betrachten.

Für HT und MT möchte ich Endstufen, die einen großen Spannungshub ausführen können, um Impulsspitzen zu bedienen, nennenswerte Dauerleistung wird bei den gegebenen Empfindlichkeiten wohl nicht verlangt werden. Daher schiele ich auf kleine brückbare Module, die an 12 V betrieben werden können (http://www.41hz.com -> AMP32), da ich eine Akkustromversorgung für HT und MT reizvoll finde. Nur - was für eine Siebung braucht das? Wie viel ist sinnvoll, wie viel ist zu viel? Spielt die Größe der Kondensatoren eine Rolle? Wie viel Wert sollte ich auf die Bauteilequalität der Siebung legen?

Für den TT ist das Bild etwas anders, hier brauche ich schon wegen des Leistungsbedarfs eine gebrückte Endstufe (AMP8), und hier könnte je nach Programmmaterial durchaus für eine nicht mehr vernachlässigbare Zeit eine erhebliche Dauerleistung abgefragt werden. Der Trafo wird wohl mindestens 500 VA haben müssen, 800 VA sind vielleicht auch noch nicht zuviel. Auch hier fragt sich wieder - wie viel Siebung? Bei den hier anliegenden 50 V Versorgungsspannung und daher 63 V nötiger Spannungsfestigkeit der Cs gibt das einen ganz ordentlichen Kostenblock, erst Recht in Relation zu dem kleinen Endstufenplatinchen.

Zu den Kosten muss ich noch sagen, dass ich sie im Rahmen halten will, weil mein Budget für die Chassis und die Digitaltechnik reserviert ist. Die jetzt aufgebauten Amps sollen erst mal die Angelegenheit antreiben und können später gegen edlere Teile getauscht werden, wenn wieder Spielgeld übrig ist und das Konzept sich bewährt.

Danke für Eure Tipps!
Axel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Axel,

Du scheinst da ein interessantes Konzept eines DIY Aktivlautsprechers zu verfolgen. Wie wär's das Konzept mal vorzustellen, dann kann man besser Stellung dazu nehmen (falls gewünscht) und Anregungen geben, bzw. für die eigenen Projekte etwas daraus lernen.

Danke und Gruss,
Winfried
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Shefffield
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Beitrag von Shefffield »

Hallo, Winfried.

Hm, vielleicht, und wenn Interesse daran besteht, dann tue ich das natürlich sehr gerne. Ich sollte vielleicht auch mal einen Vorstellungspost absetzen, da ich mich langsam hier einrichte, nachdem die anderen Foren, die ich bisher frequentiert habe, zunehmend von Blockwarten übernommen werden.

Was meinst Du - am besten einen neuen Projektthread aufmachen, oder den hier einfach umbauen?

Ach ja, das Projekt, das ich hier meine, sind eigentlich 2-3 Projekte, die zwar gemeinsame Komponenten haben, sich in ihrer Zielrichtung und Ausführung dann aber doch deutlich unterscheiden.

Bis bald,
Axel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Axel,

unser Rudolf ist gut geübt im Um- und Neubenennen von Threads. :wink: :P

Wir können gleich hier weitermachen und wenn Du Dich mit Deiner "HiFi Vergangenheit und Zukunft" auch hier vorstellst braucht's mbMn keinen neuen Thread. Bin schon gepannt was jetzt kommt!

Gruss,
Winfried
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

wgh52 hat geschrieben:unser Rudolf ist gut geübt im Um- und Neubenennen von Threads. :wink: :P
Hallo Axel,

schieß' los, ich sorge dann schon für Ordnung! :mrgreen:

Viele Grüße
Rudolf
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Shefffield
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Beitrag von Shefffield »

Hallo, Winfried, Rudolf und alle anderen interessierten Leser!

Dank Euch für Eure Unterstützung und Euer Interesse!


Am besten mache ich das hier gleich zu einem Vorstellungsthread, damit Ihr erst mal wisst, mit wem Ihr's zu tun habt: Ich habe mit 18 Blut geleckt, was Hifi angeht, und mich mangels Budget schnell in Richtung Selbstbaulautsprecher orientiert. 1990 war die Szene ja auch noch recht lebhaft. Nachdem ich mir als drittes Konzept einen Focal-Bausatz zur kleinen Zweiwegesäule aufgebaut und damit mein winziges Jugendzimmer beschallt habe, war für einige Jahre Ruhe - ich war zufrieden mit der Qualität. Meine anderen Hobbies bekamen mehr Zuwendung (das Übliche: Radfahren, Fotografieren, Computer - ach ja, und Bass gespielt habe ich damals auch). Aber irgendwann, spätestens nach meheren Umzügen in größere Wohnungen, kam das Bastelfieber und der Wunsch nach besserem Gerät zurück, so dass ich mich heute, 20 Jahre später, daran mache, einen Lautsprecher zu bauen, der so gut ist, wie ich ihn hinbekomme.

Dass dieser Lautsprecher aktiv sein wird, steht für mich außer Frage. Ich bin recht theorielastig und neige dazu, eine technisch schönere Lösung vorzuziehen, auch wenn sie mehr Aufwand verursacht.

Nach einigen Versuchen mit per Alto Maxidrive angesteuerten Eigenbauten bin ich auf der letztjährigen Hifi-Music-World in Gelsenkirchen Charly und seinem AudioVolver über den Weg gelaufen, und die Vorführung war dermaßen überzeugend, dass ich mein Konzept kräftig daran angepasst habe: Waren bis dahin diskret aufgebaute Analogweichen à la Siegfried Linkwitz geplant, habe ich durch Charly sehr schnell die enormen Vorteile der PC-gestützten FIR-Filterung verstanden und diese zu einer fundamentalen Zutat meines geplanten Lautsprechers gemacht.

Ach ja, eine Silbersand 701 habe ich nicht lange vorher auch gehört (bei Johannes Krings), und muss sagen, dass sie bis heute unter den 2-3 besten Lautsprechern rangiert, die ich je gehört habe. Sehr beeindruckend, und definitiv ein technisch sehr schöner und durchdachter Ansatz. Da sie jedoch finanziell außer Reichweite liegt und meine Vorstellungen vom idealen individuellen Lautsprecher dann doch etwas davon abweichen, hoffe ich, ein ähnlich gutes Ergebnis zu erzielen, indem ich nicht einzelne Chassis direkt gegenkopple, wie Friedrich Müller dies tut, sondern indem ich die Chassis im Raum per Acourate und BruteFIR gegenkopple. :wink:

Hier bin ich allerdings nicht nur wegen der Aktivthematik, sondern auch, weil dieses Forum einer der ganz selten gewordenen Orte ist, wo der Ton stimmt. Ich habe durchaus eine Geschichte in den Hifi-Foren, und muss leider beobachten, dass der Ton oft schnell unsachlich und beleidigend wird, sogar unter Leuten, die sich schon persönlich begegnet sind. Eine andere rühmliche Ausnahme ist eventuell diyaudio.com, aber hier habe ich den Vorteil, dass eine gute Chance besteht, die Teilnehmer auch mal persönlich zu treffen.


Zu meinen Plänen:

Ich bewohne derzeit eine recht großzügige Wohnung und bin dynamikverliebt. Außerdem habe ich einen starken Hang zu Profispielzeug, also PA-Chassis. Nachdem ich, beeinflusst durch Lynn Olson und seinen "Beyond the Ariel"-Thread auf diyaudio.com, lange Dipole geplant und eine Dipolstudie gehört habe, bin ich jetzt doch umgeschwenkt auf Omnipole. Der entscheidende Knackpunkt war hierbei, dass ich die Gehäuse so breit und flach wie möglich bauen werde, damit sie sich direkt an die Zimmerwand schmiegen können. So erreiche ich eine große Schallwandbreite mit ausreichend Volumen dahinter und kann die volle Raumhöhe nutzen, ohne dafür viel Fläche zu verbrauchen oder den Raum mit zwei mannshohen Säulen zu erschlagen. Flach an der Wand und farblich eingepasst sind auch gewaltige Membranflächen sehr leicht unterzubringen.

Entscheidend für einen Lautsprecher ist meiner Meinung nach der Mitteltöner, hier spielt die Musik. Die erste Stufe nach dem Schnitzen der Versuchsgehäuse, das gerade passiert, ist also ein Hörvergleich verschiedener Mitteltöner. Meine bisher favorisierten Kandidaten sind ausgewiesene PA-Mittenraketen, die in einer so extremen Auslegung praktisch nicht mehr gebaut werden: 10" bis 12" groß, mit großen Schwingspulen in tiefen Luftspalten, die allerdings so gut wie keinen Überhang haben - die Pappen können also keinen Hub, dafür aber 102 dB und mehr bei einem Watt auf einen Meter. Als Hochtöner ist Beymas TPL-150 gesetzt - einer der wenigen Hochtöner, der diesen Kennschalldruck ohne Druckkammer erreicht und daher nicht nur effizient, sondern auch sehr angenehm und hoch auflösend klingen sollte. Mit dem dafür entwickelten Wave Guide sollte er in Sachen Bündelungsmaß sehr gut zu den geplanten großen Mitteltönern passen.

Kommenden Sonntag werden wir wohl erstmals das Ohr vor eine probeweise angesteckte Kombination halten können. Wenn's klappt, liefere ich Fotos davon.

Bis bald,
Axel
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo Axel,

bei einem so hohen Wirkungsgrad würde ich zumindest im Hoch und Mittelton an die guten alten TA2020 denken. Ich habe 3 (MKI vom Arjen) davon im Aktiveinsatz und bin sehr zufrieden. Besser gehts natürlich immer. Die Aufstellungsfrage habe ich im Moment genauso gelöst wie du (wenn auch einige Nummern kleiner), also ein relativ flacher breiter Korpus direkt an der Wand. Der größte Nachteil einer solchen Aufstellung ist nach meiner Erfahrung der Bassbereich, den man durch eine variable Aufstellung nun nicht mehr beeinflussen kann. Konkret sah das bei mir mit zwei derartigen Setups in unterschiedlichen Räumen immer so aus, dass der Bass in der Nähe der Boxen sehr stark war, zur Raummitte (angestrebte Hörposition) dafür extrem abgenommen hat. Selbst am anderen ende des Raumes war der Bass max dürftig, obwohl er messtechnisch vorhanden war.

Gruß Christoph
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Shefffield
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Beitrag von Shefffield »

Hallo, Christoph!

Beim Bass bin ich noch alles andere als entschlossen. Momentan habe ich zwei Kompaktsubs zur Verfügung - jeweils ein Beyma 21L50 in 4 Ohm-Sonderversion in geschlossenen 160 l. Die kann ich natürlich beliebig im Raum positionieren.

Fest für die Wand geplant ist nur ein Drei- oder Dreieinhalbwegesystem, das vom Grundton bis zum Hochton arbeitet. Ob der Bass darin integriert wird oder unabhängig bleibt, überlege ich mir, wenn die Haupteinheit zufriedenstellend geht.

Bis bald,
Axel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Axel,

Junge! Mit Dir haben wir ja einen echten "hard-core" Selbstbauer eingefangen! Da geht's mit viel Einsatz und Aufwand zur Sache! :shock: :shock:

Leider kann ich selbst nicht viel beitragen :oops: , werde diesen Thread aber genau verfolgen und mitfiebernd die Daumen halten! :D

Viel Erfolg bei diesem grossen Projekt! :cheers:

Gruss,
Winfried
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Shefffield
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Beitrag von Shefffield »

Hallihallo!
wgh52 hat geschrieben:Junge! Mit Dir haben wir ja einen echten "hard-core" Selbstbauer eingefangen! Da geht's mit viel Einsatz und Aufwand zur Sache! :shock: :shock:
Öhm... Sieht wohl tatsächlich so aus. Ich neige dazu, die Dinge zu übertreiben. :roll:

Es gibt endlich etwas zu vermelden: Nach einem weiteren langen Sonntag in der Werkstatt (nicht meiner), glücklicherweise diesmal sehr verregnet, haben wir die roh behauenen Versuchsgehäuse in die Garage geschleppt (auch nicht meine) und fix per Computer (auch der nicht meiner) angesteuert. Es kamen Töne 'raus!

Um 2:00 war ich dann zu Hause, und gestern Abend kam ich zum Ausladen des bis ans Dach vollgepackten Autos. Jetzt stehen die Prototypen an ihrem vorgesehenen Ort und warten auf Kabel und Endstufen.

Ich lasse mal Bilder sprechen:

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Einzug in die Garage


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Flachmänner


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Einmessung


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In der neuen Heimat


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Detailaufnahme mit dem dicken Bruder


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Wandnahe Aufstellung - irgendwann mit passend angeschrägter Rückwand


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Eine alternative Mitteltönerbestückung liegt für Versuche bereit


Bis bald,
Axel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Axel,

sehr beeindruckend! Was haben denn die bisherigen Ansteuerungsversuche ergeben? Geht's schon in die richtige Richtung?

Eine Idee zu den Gehäusen (vielleicht bist Du ja eh selbst schon drauf gekommen...): Nachdem die Einwinkelung ja Teil der Konstruktion wird (soweit ich verstehe) könnte man die Gehäuse gleich dreieckig statt viereckig auslegen (wenn die Einwinkelung entschieden ist), so eine 90° Kante nach hinten sparen, käme so insgesamt vielleicht noch näher an die Wand und einige Hohlraumresonanzen und Reflektionen werden gedämpft/verhindert.
Das ist zwar auch eine Frage des benötigten Volumens, aber man könnte auch die Gehäusebreite noch etwas verbreitern um Volumen zu gewinnen. Vielleicht überlegenswert? Rechnet ihr für die Schallwandauslegung und Chassisplazierung auch Simulationen?

Gruss,
Winfried
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Shefffield
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Beitrag von Shefffield »

Hallo, Winfried!
wgh52 hat geschrieben:sehr beeindruckend! Was haben denn die bisherigen Ansteuerungsversuche ergeben? Geht's schon in die richtige Richtung?
Beeindruckend? Ich finde die eher schmächtig. Liegt wohl an meinen verschobenen Maßstäben... :mrgreen:

Ja, die Kleinen haben mich in der Garage tatsächlich überraschen können. Ich bin durch etwas Recherche und die Messungen von Hifi-Selbstbau.de (die an meinem Hochtönerpaar vorgenommen wurden) über die Problemstellen des Hochtöners gut informiert. Beim Mitteltöner war ich skeptisch, ob er dem Hörer seine knüppelharten PA-Gene aufdrängt oder ob er auch für Hifi-Betrieb geeignet ist. (Zur Verdeutlichung: Der Antrieb des 30 cm/12" oben auf dem letzten Foto ist identisch mit dem des verbauten 25 cm/10". Und, ja, das ist eine segmentierte Neodymscheibe, in er eine 77 mm/3" Spule hängt. Dementsprechend hat die Membran hier 20 % mehr Antriebskraft im Rücken als die eines gut gewachsenen 38 cm/15" oder 46 cm/18"-Tieftöners.)


Wegen der forgeschrittenen Stunde haben wir die Rohspanskulpturen nicht standesgemäß mit Gefechtspegel anfahren können, sondern waren auf Flüstertöne beschränkt. Hier gab's dann schon die erste Überraschung für mich: Das können sie! Die brachiale 102 dB/W-Kombi löst Klassik auch bei geringsten Lautstärken sauber auf, bringt Dynamiksprünge glaubwürdig und gibt auch schwierige Solostimmen so wieder, wie das sein soll.

Der eingestellte EQ war übrigens minimal und hat sich darauf beschränkt, den Einfluss des Hochtöner-Wave Guides auszugleichen und den Tiefbass etwas hochzuziehen, für den die aktuell verbauten 15MW/Nd gar nicht vorgesehen sind.

Da dürfte Musik drin sein. :D

wgh52 hat geschrieben: Eine Idee zu den Gehäusen (vielleicht bist Du ja eh selbst schon drauf gekommen...): Nachdem die Einwinkelung ja Teil der Konstruktion wird (soweit ich verstehe) könnte man die Gehäuse gleich dreieckig statt viereckig auslegen (wenn die Einwinkelung entschieden ist), so eine 90° Kante nach hinten sparen, käme so insgesamt vielleicht noch näher an die Wand und einige Hohlraumresonanzen und Reflektionen werden gedämpft/verhindert.
Das ist zwar auch eine Frage des benötigten Volumens, aber man könnte auch die Gehäusebreite noch etwas verbreitern um Volumen zu gewinnen. Vielleicht überlegenswert? Rechnet ihr für die Schallwandauslegung und Chassisplazierung auch Simulationen?
Danke für die Anregungen, Winfried! Das ist bereits geplant - ich krame mal alte Skizzen hervor, die zwar nicht mehr ganz aktuell sind, aber die Richtung wohl ganz gut beschreiben:


Bild

Die Positionierung im Hörraum und Ausrichtung der stark bündelnden Kombination auf den Hörplatz


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Eine frühe Konzeptskizze mit beiden Mitteltönern im Zusammenspiel, 15"-Grundtonfüllern und einem mittig platzierten Subwoofer. Dieser wird ziemlich sicher nicht so realisiert werden.


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Die Visualisierung der obigen Skizze. Die Leinwand ist eine angenehme Option - genausogut könnte hier aber auch ein flacher URPS-Subwoofer landen. Vor diesem Hintergrund leuchtet sicher auch ein, warum ich die Spanplattenversuchskisten so niedlich finde. :wink:


Das Volumen der skizzierten Gehäusemodule ist übrigens sehr üppig, außer im Subwoofer habe ich eher zu viel Platz als zu wenig. Und im Tiefton richtet's ein EQ mit entsprechender Verstärkerleistung dahinter. Der Wandaufbau ist also tatsächlich geeignet, jede Menge Membranfläche unterzubringen, ohne Wohnraum zu belegen.

Die Positionierung der Treiber auf der Schallwand folgt bei den Prototypen dem einfachstmöglichen Aufbau, für die endgültige Version plane ich eine Anordnung im Goldenen Schnitt, werde aber sicher auch noch Simulationen bemühen. Durch die tauschbaren Schallwände lässt sich auch so ziemlich alles mal probeweise anhören.


Für weitere Tipps und Anregungen bin ich sehr dankbar, denn so ein Projekt ist aufwändig und langwierig und man neigt sehr schnell dazu, betriebsblind zu werden.

Sobald ich die PC-Ansteuerung in meinem Wohnzimmer hinbekommen habe, sind Hörer und Kommentierer sehr willkommen! (In Rosenheim)

Bis bald,
Axel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Axel,

Rosenheim ist ja nicht wirklich weit von München. :D Da könnte sich zu gegebener Zeit was einrichten lassen.

Welches CAD Programm bemühst Du? Irgendwas sehr komplexes? Ich könnte für mein vergleichsweise kleines BM-11 Projekt noch Nachhilfe oder besser Einstieg in CAD brauchen. :roll:

Gruss,
Winfried
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