Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Hörraumfortschrittbeobachter,

nun sind Türen drin - wenn auch die linke noch in die falsche Richtung öffnet :) :

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Fenster gibt's auch schon:

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Nun wird die Decke mit Akustikplatten verkleidet:

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Hier sieht man im Detail die Metallschienen, die über innen greifende Federklammern an die Deckenbalken geschraubt werden:

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Man sieht auch, dass die Deckenkonstruktion etwas abweicht von der Wandkonstruktion. An der Wand werden die Platten direkt auf die Metallschienen geschraubt, und der Hohlraum zwischen Akustikplatte und Wand wird mit Dämmmaterial gefüllt. An der Decke wurde dagegen noch eine 18mm-Lattung dazwischengeschoben, um die Befestigung etwas komfortabler zu gestalten. An der Decke wurde auch auf weiteres Dämmmaterial verzichtet, da dahinter keine feste Platte, sondern direkt das dicke Dämmmaterial von der Decke als nächste Schicht kommt.

Heute früh rückten nun gleich drei Bautrupps an: Erstens die Zimmerleute, die mit der Wand- und Deckenverkleidung im Hörraum weitermachen, zweitens die Dachabdichter, die endlich die Wassermassen auf den Dach- und Vordachflächen ablaufen lassen und entsprechende Abflüsse herstellen, und drittens die Heizungs- und Klimainstallateure, die zwischen den verschiedenen Holzplatten und Dämmschichten noch ihre Klimaleitungen und Entwässerungen rausführen müssen.

Wenn dann die Innenverkleidung fertig ist und solange dann der Flur-, Treppenhaus- und Nassbereich weiter ausgebaut wird, kann's mit der Elektrik im Hörraum weitergehen.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Weiter geht's. Der Rand der Akustikdecke kriegt einen kleinen Absatz, in dem um den ganzen Raum laufend eine LED-Kette bei Bedarf für indirekte Beleuchtung sorgt:

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Die Holzplatte drunter ist für den oberen Besfestigungspunkt des Heizkörpers. An der anderen Wand sind nun die Federschienen montiert:

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Hier kommt die Klimaanlage hin:

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Nach dem gleichen Prinzip, nämlich Abstandshalter auf die Unterkonstruktion und eine Holzplatte, die bündig mit der Akustikschale abschließt, ohne direkten Kontakt zu haben, funktioniert auch die Befestigung für den Bildschirm. Zunächst die Unterkonstruktion:

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Darauf wird eine Platte montiert, die etwas kleiner als der Bildschirm ist und die nötigen Elektroanschlüsse, auch für die Center, bereithält:

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Viele Grüße
Gert
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

+1

Gruesse

Thomas
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musikgeniesser
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In den Sonnenuntergang reitend...

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,

ein bisschen entttäuscht bin ich, dass der Hubschrauberlandeplatz vergessen worden ist. Ein Versäumnis des Architekten? Gängelnde Auflagen der Behörde? Oder hast Du, lieber Gert, geträumt?

Quatsch! Der langen Rede, kurzer Sinn: gefällt mir ausgesprochen gut. Ich hab' mal wieder viel dabei gelernt und viele neue Anregungen bekommen. Wie das immer ist; in diesem Forum im allgemeinen und bei Gert im besonderen.

Ich habe mir das auf der Karte einmal angesehen: wenn ich das richtig sehe, kommt abends die Sonne 'rum und scheint, am Nachbarhaus vorbei, in den Hörraum. So stelle ich mir das im Idealfall auch vor: nach getanem Tagewerk lässt man den Tag bei Musik in der untergehenden Sonne ausklingen. Hätte man in den 50er Jahren so etwas in einem Heimatfilm gezeigt, würde das heute niemand mehr sehen wollen, weil es ja als so kitschig empfunden würde. Da sieht man, dass es eben auch auf die Perspektive ankommt.

4 der 6 Flächen werden also mit den Akustik-Paneelen verkleidet, sehe ich das richtig? Das endet dann wirklich in einem staubtrockenem Raum, was nach meiner Auffassung kein Fehler ist: kein Fehler sein kann. Wie Guido J. Wasser so schön sagt: überdämpfen ist nicht möglich. Wenn alles weg ist, also 100 Prozent geschluckt ist, ist Schluss. Das ist dann so ähnlich wie Freifeld am Strand (um den Boden auch noch wegzukriegen, also akustisch meine ich). Und wer wollte behaupten, dass sich seine Ohren am Strand "irgendwie taub" anfühlen würden? Ich finde, ganz im Gegenteil kann es dort durchaus recht laut zugehen.

Jetzt verstehe ich das mit der "Schale in der Schale" auch viel besser. Es geht mehr darum, eine Lösung für Befestigungsaufgaben -- Fernseher, Heizung, Klimaanlage -- an ansonsten gedämmten Wänden zu finden, als darum, die dämmenden Wände vollständig zu entkoppeln. Ich hatte schon gedacht, die Innenschale würde auf einem Luftkissen oder in einem Induktions- oder Magnetfeld schweben. Eine schlicht entkoppelte Aufhängung, wie man sie beispielsweise von Heizungsrohren kennt -- damit man die Strömungsgeräusche nicht auf Wände und Böden überträgt --, ist gefragt.
Fortepianus hat geschrieben:eben auch technisch klar und unverschnörkelt
Jo, hat 'n Gesicht, das Ganze.

Möge es nützen

Peter
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:ein bisschen entttäuscht bin ich, dass der Hubschrauberlandeplatz vergessen worden ist. Ein Versäumnis des Architekten? Gängelnde Auflagen der Behörde? Oder hast Du, lieber Gert, geträumt?
ja, ich habe den Traum schon geträumt :cheers: . Als ich vor ein paar Jahren einmal eine Schnupper-Flugstunde auf einem Hubschrauber nahm, war der Fluglehrer sehr angetan, weil mir die Kiste irgendwie von Anfang an wie an die Hände gewachsen war, ich wollte gar nicht aussteigen. Ich habe ihm aber nicht erzählt, dass mir meine Frau die Flugstunde zu Weihnachten geschenkt hatte, weil sie es pervers fand, dass ich im Kellerheimkino mit voller Steuerknüppelausstattung vor der Leinwand saß und Hubi-Fliegen geübt hatte :P . Mit ein bisschen Übung könnte man auf dem Flachdach des neuen Anbaus evtl. schon einen kleinen Hubschrauber runterbringen. Aber wenn man so einen fetten Turbinen-Hubi dort absetzen wollte, wäre der Platz doch etwas eng, fürchte ich (ganz abgesehen davon, dass solche Fluggeräte in der Anschaffung die Kosten eines Einfamilienhauses in meiner Heimatstadt locker übertreffen, obwohl dafür auch schon Summen aufgerufen werden, die einem die Tränen in die Augen treiben). Und die Nachbarn würden es aufgrund der Lärmbelästignung ganz sicher bereuen, dass sie meinem treuherzigen Blick nicht widerstehen konnten, als ich um die Unterschrift für mein Bauvorhaben bat.
musikgeniesser hat geschrieben:Quatsch! Der langen Rede, kurzer Sinn: gefällt mir ausgesprochen gut. Ich hab' mal wieder viel dabei gelernt und viele neue Anregungen bekommen. Wie das immer ist; in diesem Forum im allgemeinen und bei Gert im besonderen.
Danke. Ich lese Deine sehr nett geschriebene Prosa auch sehr gerne.
musikgeniesser hat geschrieben:Ich habe mir das auf der Karte einmal angesehen: wenn ich das richtig sehe, kommt abends die Sonne 'rum und scheint, am Nachbarhaus vorbei, in den Hörraum. So stelle ich mir das im Idealfall auch vor: nach getanem Tagewerk lässt man den Tag bei Musik in der untergehenden Sonne ausklingen.
Gut recherchiert. Genau so ist es. Was habe ich in letzter Zeit, da die Sonne so spät untergeht, schon mit einem Bier in der Hand auf einem Hocker in der Baustelle sitzend überlegt, was man noch wie machen könnte. Dabei sind zwei Entscheidungen gereift:

1. Der Steinway bleibt im Wohnzimmer. Nicht, weil er mitschwingen würde oder so, das lässt die 345kg eines B211 völlig ruhig, egal, welcher Schalldruck versucht, ihn aus der Reserve zu locken, wenn die Dämpfer unten sind. Auch, wenn er reinpassen würde und es sicher nett wäre, in der untergehenden Abendsonne eine Bachfuge oder Beethovensonate zu spielen, der Flügel gehört ins Zentrum des Familienlebens. Sonst würde mein Achtjähriger eben nicht wie bisher auf einem Steinway spielen lernen, sondern der Bequemlichkeit halber mit einem sagen wir Yamaha Digitalpiano, das man zu Übungszwecken dann wahrscheinlich ins Wohnzimmer stellen würde. Wenn Du einem Steinway in die Tasten greifst oder einem solchen Digitalpiano (obwohl die gar nicht mal so schlecht sind inzwischen), ist das, wie wenn Du im ersten Fall einen satten, kurzen, herzlichen und trockenen Männerhändedruck spürst oder eben einen etwas schwammigen, zu weichen, nicht sofort im Druck nachlassenden, sondern eben irgendwie von einem Weichei stammenden (sorry, alle mitlesenden Weicheier, ist nicht diskriminierend gemeint). Ungefähr wie aktiv geregelt gegen passiv bei Lautsprechern. BTW: Falls ich die Kosten für den Hörraumbau irgendwann mal verdaut haben werde, fließen evtl. anfallende freie Mittel bereits gedanklich in eine Erweiterung des Wohnzimmers...das Baurechtsamt hatte mir unvorsichtig vorgeschlagen bei der Einreichung des Hörraum-Ansinnens, ob ich nicht in der anderen Richtung, in Richtung Garten ausbauen wolle, da sei die Genehmigung kein Problem...da werde ich mich dann darauf berufen :cheers: (So sind wir Schwaben halt. Schaffe schaffe Häusle-baue). Und dann nimmt das Instrument ja doch erheblichen Platz in Anspruch. Den könnte man eben auch brauchen, um mal noch zwei Stuhlreihen aufzustellen, wenn mal zufällig eine kleine Horde der Foristenschaft vorbeikäme...

2. Die Wände werden nicht weiß lasiert. Der Zimmermann hat mich angeschaut, als wäre ich nicht ganz sauber, als ich ihm vortrug, dass man die Weißtanne jetzt noch weiß lasieren solle. Das Holz ist sehr edel, sehr hell, lebt sehr schön in der Maserung und der gute Mann hat sich mit seiner Mannschaft ziemlich Mühe gegeben, dass das alles perfekt zusammenpasst, die Akustikelemente, die Deckenumrandung, die Teile hinter Klima, Heizung und TV, die Sockel, die Einfassungen um die Fenster etc. Es sieht keinesfalls wie befürchtet aus wie in der Sauna, die Akustikelemente haben eine viel feinere Struktur. Wenn es mir irgendwann zuviel Holz wird, ist das Zeug schnell gestrichen, der Umkehrprozess wäre nicht so einfach.
musikgeniesser hat geschrieben:4 der 6 Flächen werden also mit den Akustik-Paneelen verkleidet, sehe ich das richtig?
Korrekt.
musikgeniesser hat geschrieben:Das endet dann wirklich in einem staubtrockenem Raum
Ja. Ich habe das noch nicht nachgemessen, weil ich in das Sägemehl weder Lautsprecher noch Messmikros reinstellen will, aber Klatschen oder Sprechen lässt kürzeste Nachhallzeiten ahnen. Die Zimmerleute haben schon gewitzelt, man könne den Azubi gar nicht mehr richtig anschreien, weil das irgendwie verpufft.
musikgeniesser hat geschrieben:Jetzt verstehe ich das mit der "Schale in der Schale" auch viel besser. Es geht mehr darum, eine Lösung für Befestigungsaufgaben -- Fernseher, Heizung, Klimaanlage -- an ansonsten gedämmten Wänden zu finden, als darum, die dämmenden Wände vollständig zu entkoppeln. Ich hatte schon gedacht, die Innenschale würde auf einem Luftkissen oder in einem Induktions- oder Magnetfeld schweben. Eine schlicht entkoppelte Aufhängung, wie man sie beispielsweise von Heizungsrohren kennt -- damit man die Strömungsgeräusche nicht auf Wände und Böden überträgt --, ist gefragt.
Bei meiner ersten Lösung vor vielen Jahren, als ich den Hauptraum der meiner Junggesellen-Dachwohnung wirklich mit einer zweiten inneren Schale ausstaffiert habe, musste ich lernen, dass das zwar den Schalldurchgang vom Raum ziemlich gut minimiert (Klavierüben nachts!), wenn richtig gemacht, aber auch bautechnische Schwierigkeiten einhergehen wie zu weicher Boden etc. Diesmal ist alles auf eine möglichst perfekte Raumakustik getrimmt, die als Nebeneffekt haben darf, den Schalldurchgang von innen nach außen wie umgekehrt im Zaum zu halten. Nur dafür ist die Entkopplung der Akustikschale oder des schwimmenden Bodens, für die Raumakustik innen bringt das eigentlich nichts. Aber es fördert zum einen den "Geräuschspannungsabstand" innen wie auch die guten nachbarlichen Beziehungen.

Viele Grüße
Gert
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Lieber Gert,

falls das eine Einladung sein sollte: wir kommen gern - vielleicht zur Spargelzeit:
melde mich freiwillig für die Hollandaise!

Weiter viel Erfolg

Viele Grüsse
Wolfgang
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Lieber Wolfgang,

Du bist sowieso immer gerne willkommen, ob zur Spargel- oder Weihnachtszeit, wenn die Gänse gebraten werden :mrgreen: . Und vielleicht findet sich ja dann auch noch ein Fläschlein Du weißt schon von welchen :cheers:

Viele Grüße
Gert
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GUSMaster
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Beitrag von GUSMaster »

Hallo Gert

Sieht alles TOP aus. Deine Akribi finde ich klasse und die Ausführung ist exzellent.

Werde deinen Schritten weiter folgen und würde mir ja sehr gerne das Endergebnis anhören. :cheers:

Gruß
Gunter
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Fortepianus hat geschrieben:Den könnte man eben auch brauchen, um mal noch zwei Stuhlreihen aufzustellen, wenn mal zufällig eine kleine Horde der Foristenschaft vorbeikäme...
Prima, dann geht alles klar. Das nächste Forentreffen steigt also bei Gert... :cheers:

Im Wohnzimmer gibts dann den Steinway live und im Hörraum über die AGM. :mrgreen:

Schöne Grüße
Daniel
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

nur zur Sicherheit, wo steht denn das Buffet?

Falls es mit dem Platz eng wird, kann ja der Flügel in den Garten, oder?

Immer für ein Canapee zu haben

Bernd Peter
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Bernd Peter hat geschrieben: Falls es mit dem Platz eng wird, kann ja der Flügel in den Garten, oder?
Hallo Bernd,

du musst schon genau lesen:
Fortepianus hat geschrieben:Falls ich die Kosten für den Hörraumbau irgendwann mal verdaut haben werde, fließen evtl. anfallende freie Mittel bereits gedanklich in eine Erweiterung des Wohnzimmers...
Da Gert Richtung Garten nicht so räumlich begrenzt ist, wird nach dem Umbau genug Platz für uns alle sein... :mrgreen:

Schöne Grüße
Daniel
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Daniel,

Du kommst in den Fahrradschuppen.

Over and Out.

Bernd Peter
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musikgeniesser
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Gert hebt ab...

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forennten,

so, meine Herren, um mal wieder etwas mehr Ernsthaftigkeit in die Sache zu bringen...

Tja, da dachte ich, ich finde mal etwas, was Du, lieber Gert, nicht kannst oder noch nicht gemacht hast, und dann das:
Fortepianus hat geschrieben:ja, ich habe den Traum schon geträumt :cheers: . Als ich vor ein paar Jahren einmal eine Schnupper-Flugstunde auf einem Hubschrauber nahm, war der Fluglehrer sehr angetan, weil mir die Kiste irgendwie von Anfang an wie an die Hände gewachsen war, ich wollte gar nicht aussteigen. Ich habe ihm aber nicht erzählt, dass mir meine Frau die Flugstunde zu Weihnachten geschenkt hatte, weil sie es pervers fand, dass ich im Kellerheimkino mit voller Steuerknüppelausstattung vor der Leinwand saß und Hubi-Fliegen geübt hatte
Tja, wie man sich im konservativen Süden das Familienleben so vorstellt.
Fortepianus hat geschrieben:Der Steinway bleibt im Wohnzimmer. Nicht, weil er mitschwingen würde oder so, das lässt die 345kg eines B211 völlig ruhig, egal, welcher Schalldruck versucht, ihn aus der Reserve zu locken, wenn die Dämpfer unten sind. Auch, wenn er reinpassen würde und es sicher nett wäre, in der untergehenden Abendsonne eine Bachfuge oder Beethovensonate zu spielen, der Flügel gehört ins Zentrum des Familienlebens. Sonst würde mein Achtjähriger eben nicht wie bisher auf einem Steinway spielen lernen
So? Wer sagt denn, dass Deine Überboxen nicht den Hörraum zum neuen Zentrum des Hauses machen? Dass Dein Achtjähriger gerade dann am Steinway spielen wird, wenn er dabei mit seinen Kumpels zwischen Deinen Boxen herumlungern und die Anlage ordentlich aufdrehen kann? Du kannst ja solange mit Deiner Frau im Esszimmer mit auf AGM 3.3 abgerüsteter Anlage große Pianisten ihre Steinways spielen hören und dabei am Esstisch die Kontoauszüge von der Finanzierung des Hörraums ablegen. Du meinst, so etwas kommt Deinem Sohn nicht in den Sinn? Mach‘ Dir da mal nicht allzu viele Hoffnungen.
Karl Valentin hat geschrieben:Erziehung ist zwecklos; die Kinder machen den Erwachsenen ohnehin alles nach.
Und wenn die Kontoauszüge geordnet und das Geschirr gespült ist, dann sitzen auch Deine Frau und Du mit im Hörraum und den Rest des Hauses kannst Du dann vermieten. Von den Einnahmen finanzierst Du dann einen kleinen Hubschrauber. Immer an Toyota denken
Toyota hat geschrieben:Nichts ist unmöglich.
Und falls das nicht reicht, kannst Du neben der Miete noch Eintrittskarten fürs Musikhören verkaufen. Kopf hoch, das wird schon mit Deinem Traum vom Hubschrauber!
Fortepianus hat geschrieben:fließen evtl. anfallende freie Mittel bereits gedanklich in eine Erweiterung des Wohnzimmers...das Baurechtsamt hatte mir unvorsichtig vorgeschlagen bei der Einreichung des Hörraum-Ansinnens, ob ich nicht in der anderen Richtung, in Richtung Garten ausbauen wolle, da sei die Genehmigung kein Problem...
Da bin ich ja schon einen Schritt weiter. Ohne Dein Haus näher zu kennen, vermute ich mal, dass es -- als einer Art Stuttgarter Hamburger Kaffemühle -- keine allzu großen Überraschungen birgt und die klassische Viertelung, also Viereinhalbtelung aufweist: 2 x 2 Räume pro Geschoss und zwischen zwei der vier Zimmer noch das Treppenhaus gezwängt. So sieht das Haus in meiner Familie auch aus und darüber habe ich sehr intensiv nachgedacht. Es ist nicht allzu schwierig. Es bietet sich ein Flachdachanbau über die gesamte Gebäudebreite an, in welchen man dann den "Great Room" -- darunter darf man sich eine Vereinigung aus Wohn-, Ess- und Heimkino-Musikhör-Raum vorstellen (für Dich, Herbert: die Vereinigung von Living Room und Family Room), in dem dann sogar Platz für einen D274 (unter uns Steinway-Brüdern) wäre, ohne, dass ich zu einem solchen raten würde.

Oben auf dem Flachdachanbau macht man dann eine große Dachterrasse für die Kinderzimmer dort. Die größere Deckendicke für Dämmung und Pflasterung gegenüber der Innendecke dürfte kein Problem sein, da die Räume früher höher waren und so für den Raum im Anbau genug Höhe bleibt, auch, wenn man entspannt-eben auf die Terrasse treten kann, was das Ziel sein sollte.

Die Verlegung der Fenster unten an die Seite dürfte noch das geringste Problem sein.
Fortepianus hat geschrieben:Und dann nimmt das Instrument ja doch erheblichen Platz in Anspruch. Den könnte man eben auch brauchen, um mal noch zwei Stuhlreihen aufzustellen, wenn mal zufällig eine kleine Horde der Foristenschaft vorbeikäme...
Damit wird das Geschäftsmodell rund: der Anbau im Garten wird Frühstücksraum mit B211, die Zimmer im 1. Obergeschoss werden – nun mit Balkon, also sogar Terrasse – vermietet und die Stuhlreihen braucht man dann gar nicht mehr wegzuräumen.
Fortepianus hat geschrieben:
musikgeniesser hat geschrieben:Jetzt verstehe ich das mit der "Schale in der Schale" auch viel besser. (…)
Bei meiner ersten Lösung vor vielen Jahren, als ich den Hauptraum der meiner Junggesellen-Dachwohnung wirklich mit einer zweiten inneren Schale ausstaffiert habe, musste ich lernen, dass das zwar den Schalldurchgang vom Raum ziemlich gut minimiert (Klavierüben nachts!), wenn richtig gemacht, aber auch bautechnische Schwierigkeiten einhergehen wie zu weicher Boden etc.
Klar: wenn eine Konstruktion entkoppelt ist, kann sie sich nicht mehr auf der basierenden Konstruktion abstützen und braucht ihre eigene Statik.
Fortepianus hat geschrieben:Diesmal ist alles auf eine möglichst perfekte Raumakustik getrimmt, die als Nebeneffekt haben darf, den Schalldurchgang von innen nach außen wie umgekehrt im Zaum zu halten. Nur dafür ist die Entkopplung der Akustikschale oder des schwimmenden Bodens, für die Raumakustik innen bringt das eigentlich nichts. Aber es fördert zum einen den "Geräuschspannungsabstand" innen wie auch die guten nachbarlichen Beziehungen.
Wie praktisch: das ermöglicht Spätvorstellungen. Dafür lassen sich die Karten bestimmt mit Zuschlag verkaufen.

Ich sehe den Hubschrauber schon fast fliegen…

Möge es nützen

Peter
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Bernd Peter
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Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

der Mann im besten Alter - wenn das Haus gebaut, der Baum gepflanzt und das Leben weitergegeben wurde - wird sich keinen Hubschrauber (das ist zu teuer und aufwändig), sondern einen Gyrocopter zulegen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tragschrauber

Das ist ein Luftsportgerät ähnlich dem Ultraleichtflugzeug, siehe

http://de.wikipedia.org/wiki/Flight_Design_CTSW,

wodurch sich die Kosten für Ausbildung und Unterhalt in Grenzen halten.

So was bekommt Vati mal zum Geburtstag geschenkt, wenn er brav war, siehe

http://www.gyrocopter7.de/gyrocopter-ausbildung.

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Möge es Gert nützen

Bernd Peter
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

„Es gibt alte Piloten und es gibt kühne Piloten, aber es gibt keine alten, kühnen Piloten.“
Runter kommen sie alle ...

Gruß,
Kai
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