Hallo Freunde,
weiter geht's. Aber erst nochmal:
play-mate hat geschrieben:Mal abgesehen von den Ausgangsstufen und die digitale Pegelanpassung, ist mir nicht ganz klar wo die Sneaky Modifizierungen hinführen sollen.
Wenn der Sneaky 44.1kHz digital ausgibt, kann man bei dieser Samplingrate mit dem Sonos vergleichen, richtig? Wenn aber der Sneaky nur höhere Samplingraten analog ausgeben kann, und der G-Sonos eh nur 44.1 kHz ausgeben kann, gibt es doch ein Problem der Vergleichbarkeit.
Bei 44,1 am Digitalausgang ist für mich der Fisch schon geputzt. Meine Ohren hören an meinem DAC keinen Unterschied zwischen Sneaky und G-Sonos am Digitalausgang, und mein Jittermonitor bescheinigt beiden exzellentes Verhalten mit leichten Vorteilen für den G-Sonos. Was soll ich mich da weiter aufhalten? Ich denke, dass beide vermutlich exakt bitidentisch spielen werden und hoffe, dass Ralph (Koschnicke) das, wenn er seinen Sneaky hat, verifiziert.
Für CD-Material auf Festplatte ist es aus meiner Sicht Jacke wie Hose, welchen Streamer man nimmt. Der Sonos hat aus meiner Sicht Bedienungs- und Installationsvorteile, ist winzig und braucht keinen UPnP-Server. Außerdem hat er eine sehr gut gemachte digitale Lautstärkeregelung.
Aber der Linn hat einen ganz klaren Vorteil: Er spielt HD gapless in Top-Qualität. Das ist der entscheidende Punkt für mich. Ob er
play-mate hat geschrieben:Ist es denn nicht relevant zu wissen, ob sich die Klangqualität des Sneaky bei einem Upsampling verbessert?
mit dem ihm möglichen Upsampling vor der Ausgabe einem nachfolgenden DAC auf die Sprünge helfen kann, hängt vom nachfolgenden DAC ab. Viel reizvoller erscheint mir momentan folgende Fragestellung:
Die Linn DS spielen unbetritten am eingebauten Analogausgang in der Champions League. Da gibt es aber wohl deutliche Unterschiede von Sneaky bis Klimax über Majik und Akurate. Wenn ich nun den Analogausgang des Sneaky in die Liga der großen DS bringen könnte, wäre das doch für viele Sneaky-Besitzer einschließlich mir interessant, denke ich. Der etwas einfachere DAC (WM8740 gegenüber 8741) ist zwar eine Tatsache, aber nach meinen ersten Eindrücken ist das nur eine Nuance im Vergleich zu dem, was am Analogteil dahinter möglich ist. Der Sneaky hat einen Line-Ausgangswiderstand von satten 300 Ohm im Original und wird von einem ganz einfachen OP getrieben.
Heute abend habe ich mir die Netzteile genauer angesehen, welcher Regler welche Spannung macht etc. Ein bisschen ein Dorn im Auge war mir von vornherein, dass die Analogstufe nur mit +-12V betrieben wird. So steht's auf dem Board, aber nachgemessen sind das +11,4V und -11,7V. Ich habe mich ein bisschen mit den Reglern beschäftigt und rausgefunden, dass ich mit zwei Präzisions-Trimmern an der richtigen Stelle die Analogspannungen von 12 bis 15V beliebig variieren kann:
Ein bisschen mehr Spannung tut sowohl den BUFs wie den LMEs gut. Insgesamt fällt aber auf, dass die Spannungen alle sehr sauber sind, ich habe mir die alle in Bezug auf Ripple und Rauschen mit dem Oszi angeschaut. Eine Spannung fällt etwas aus der Reihe, das sind die 3,3V für die großen Xilinx-Käfer im LAN-Teil des Boards, die rauscht deutlich stärker als die anderen Spannungen und zappelt auch hin und wieder rhythmisch hin und her. Da spielt natürlich auch ordentlich Musik auf dieser Spannung, alle möglichen hochintegrierten Käfer beziehen hier ihre Nahrung. Ausgerechnet daraus bezieht auch die einzige Clock des Geräts ihren Saft, eine 12,5MHz XO, aus der vermutlich alle nötigen Takte vom benachbarten Xilinx-Käfer per Frequenzsynthese gemacht werden. Also habe ich die kleine HF-Drossel, die längs zwischen der 3,3V-Rail und der XO liegt, ausgelötet, um 90 Grad gedreht und ein Ampèremeter dazwischen geschaltet, um zu erfahren, welcher Strom da fließt:
Bescheidene 1,8mA fließen da. Na, diesen Strom kriege ich sauber, das wird die nächste Maßnahme.
Viele Grüße
Gert