Aktivbox mit Manger MSW

cay-uwe
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Die Aktivmodule

Beitrag von cay-uwe »

Kurz vor den Feiertagen möchte ich mich nochmals hier melden, denn es soll nicht der Eindruck entstehen, dass es hier nicht weiter geht.

Das war unter anderen eine Komponente, die uns für längere Zeit beschäftigt hat, das Aktivmodul für die Stella Grande:

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An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei ABACUS electronics für die geleistete Hilfe bedanken, denn es wurde viel Zeit investiert um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

Dabei haben wir, wie schon ein paar Mal gesagt, von der Entwicklung der ABACUS Concerto Grosso profitiert. Durch ihr Modularaufbau lassen sich viele der Komponenten auch in die Stella Grande integrieren. So z.B. die leistungsstarken Endstufen und Netzteile, aber auch das ausgeklügelte Controllerboard, das unterschiedliche Funktionen, wie Einschaltautomatik, Temperatur- und Schwellwertüberwachung, Einschaltvorgänge und vieles mehr übernimmt.

Lediglich die Frequenzweichenplatine ist eine Neuentwicklung, wobei auch da ABACUS einige interessante Ausstattungsmerkmale der Concerto Grosso übernommen hat, wovon insbesondere die austauschbaren Frequenzweichenmodule zu erwähnen sind. Das erlaubt die Möglichkeit einige unterschiedliche Weichenkonzepte zu testen oder Upgrades in Zukunft einfach zu realisieren.

Aufgrund der konstruktiven Kritik, die es nach der Vorstellung des Prototypen gab, habe ich entschieden, dass es nicht nur als Option die "zeitrichtige"-Weiche geben wird, sondern auch noch eine 24dB Subtraktionsweiche, die bei 400Hz ihre Trennfrequenz haben wird.

Im Moment peilen wir an, das Aktivmodul Ende Januar fertig zu haben und dann wird man sehen, was die Weichen für einen hörtechnischen Unterschied aufweisen.

Auch beide er Stella ging es weiter in der Entwicklung. Hier hat sich gezeigt, dass die Endstufen der ABACUS 60-120C PE sehr gut mit dem Manger MSW aber auch mit den Tieftöner harmonieren. Damit diese Endstufen gut mit den Tieftöner arbeiten können, hat ABACUS uns empfohlen, die Schutzschaltung etwas anders zu gestalten. Das hat sich als "goldrichtig" erwiesen, denn sie sprach etwas zu früh an.

Der Vorteil der 60-120C PE Endstufen ist, dass der konstruktive Aufwand wesentlich geringer ausfällt als bei dem Stella Grande Aktivmodul. Das macht sich auch im Preis bemerkbar, den ich für die Stella so interessant wie möglich gestalten möchte.

Zu guter Letzt, auch wenn es in diesen Forum nicht so passt, habe ich auch begonnen, die Stella als Passivversion zu gestalten. Erste Versuche sind schon mal sehr vielversprechend, wobei ich ehrlich sagen muss, dass es im Moment passiv schwierig wird, das Konzept "zeitrichtig" zu gestalten. Daher konzentriere ich mich darauf, die Weiche nach Linkwitz Riley 12dB zu realisieren, die immerhin sehr phasenfreundlich ausfällt. Als ideal hat sich herausgestellt, die Trennfrequenz auf ca. 500 Hz zu legen, denn somit arbeitet man über ca. 3 Oktaven in ein mehr oder weniger ideales Phasenverhalten beider Chassis.
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo zusammen,

die Bodenplatten von Subbase Audio sind nun auch fertig.

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Viele Grüsse
Andreas
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Andreas,

sehen großartig aus, und du wirst staunen, was damit geht. :cheers:

Gruß
Franz
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Wie unschwer zu erkennen ist, wurde Andreas vom Spielbetrieb befangen, und er wird weitere Möglichkeiten der Weichen- und Elektronik testen.

Natürlich wird er von mir weiterhin unterstützt und in Kürze leihe ich ihn einen neuen DSP DAC Vorverstärker aus, den ein Partner von mir entwickelt hat und als OEM vertreibt. Dieser Partner ist auch für die Herstellung der Aktivelektronik für meine Sonus Natura Monitor und Teile der Sonus Natura 331 verantwortlich.

Diese Tatasche ändert aber nicht die Marschrichtung und Ziele meiner eigenen Entwicklungen bezüglich der Sonus Natura Stella und Stella Grande. Hier ist, wie bereits mehrfach gesagt, ABACUS electronics für die Herstellung der Aktivmodule gesetzt und das wird auch so bleiben, wie auch das "zeitrichtige" Konzept.

Daher werde ich mich in diesen Thread nur noch äußern, wenn es um die Weiterentwicklung von Andreas Box geht, die wir im übrigen unter uns Stella Grande SE nennen.

Für eine Diskussion über die Sonus Natura Stella und Stella Grande werde ich demnächst ein gesonderten Thread eröffnen, wie auch für den DSP DAC Vorverstärker, den ich natürlich auch intensiv unter die Lupe nehmen werde.
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Raal
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Beitrag von Raal »

3 Fragen an Daniela Manger, Inhaberin von Manger Products:

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... cO4F6YOkd0
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Der allerletzte Satz war bei weitem der Interessanteste! 8)

Gruss

Charles
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Moin Moin,

Jepp - mir ging schon vor Jahren durch den Kopf, mal einen Experimental-Töner aus einem kleinen Breitbänder zu basteln. Die ringförmige Anregung der Biegewellenplatte ist zwar damals von Hrn. Prof. Heckel durchgerechnet worden und zeigte auch, daß die Sache wie gewünscht funktonieren kann. Aber hinsichtlich der bekannten Einschränkungen im Rundstrahlverhalten habe ich nie so recht verstanden, warum nicht auch eine Variante mit kleinerer Schwingspule entwickelt worden ist.

Sicher ist es nicht trivial, die Materialeigenschaften, Geometrie usw. so aufeinander abzustimmen, daß ein brauchbares Ergebnis zustande kommt. Und vielleicht gab/gibt es bei MANGER noch viel mehr Prototypen, als - z.B. aus dem Funkschau-Artikel - bisher bekannt.

Je nachdem, wie groß ein "kleiner MSW" würde, könnte man über die Möglichkeit eines Koaxaufbaus phantasieren, mit goßem Bass wie in einer Geithain 901... Gerne aber auch über eine schnuckelige Regalbox, die mal wirklich deutlich kleiner + leichter geriete als eine ZB109 oder MSMc1.

Viele Grüße
Eberhard
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Oder eine "unschnuckelige" D'Appolito, welche einfacher zeitrichtig aufzubauen sind als WT-Konstrukte. Und D'Appo (WTW) ist wiederum einfacher zu bewerkstelligen mit einem kleineren "Tweeter".

Gruss

Charles
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Ich melde mich mal wieder hier, da ich schon Anfragen bekommen habe, ob an der Stella überhaupt noch gearbeitet wird.

Die Antwort: JA :wink:

Es gibt noch einiges zu tun, wie unter Anderen mit dem Schreiner die Details des Gehäuses zu besprechen, was z.B. nächste Woche der Fall sein wird.

Auch die mechanische Gestaltung des Aktivmoduls, sprich Rückplatte, Kühlkörper Dimensionierung, etc. nimmt auch einiges an Zeit in Anspruch.

Außerdem bin ich einigen Anregungen nachgegangen, wie z.B. von Eberhard vorgeschlagen, die Hochton Schallenergie zu erhöhen, um der starken Bündelung des Manger MSW etwas entgegen zu kommen.

Das ist aus vieler Hinsicht kein einfaches Unterfangen, denn für mich stand fest, dass der Charakter des Manger MSW nicht beeinflusst werden sollte.

Außerdem sind "wilde" Anordnungen mit Hochtöner hinten oder an de Seiten auch nicht einfach machbar, denn die Abstrahlcharakterisk ist in so einen Fall sehr unvorhersehbar.

Daher entschied ich mich erst mal für ein Test mit konventionellen Mitteln, was heißen soll, ich habe nach einen Superhochtöner ( SHT ) Ausschau gehalten, der sich "perfekt", sprich "zeitrichtig" an den Manger MSW koppeln lässt und ihn in der Abstrahlcharakterisk oberhalb von ca. 3 - 4 kHz unterstützt.

Diese Lösung war nicht einfach, denn ich habe einige SHT probieren müssen, bis ich einen fand, der das gewünschte Ziel erfüllt hat.

Auch die Platzierung ist nicht einfach gewesen und ich musste einige Positionen am Gehäuse testen bis sich das erdachte Verhalten eingestellt hat.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, denn wie mit Simulationen berechnet, stieg die obere Grenzfrequenz außerhalb der Hörachse um etwas mehr als eine Oktave, also von ca. 3 kHz auf 6 - 7 kHz, bevor der Schalldruck nachließ und dass bis zu einem Winkel von ca. 60 Grad.

Repräsentativ zeige ich eine etwas stärker geglättete Messung bei 45 Grad, mit und ohne SHT, die sehr schön aufzeigt was der SHT bewirkt.

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Die blaue Kurve zeigt das Verhalten ohne SHT und die Rote mit SHT. Schön zu erkennen ist, dass sich das Abstrahlverhalten mit dem SHT "breiter" ausfällt und somit für mehr Schallenergie im Hochton sorgt.

Am Hörplatz sah die Messung wie folgt aus, wobei auch hier die blaue Kurve ohne SHT darstellt und die Rote mit.

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Auch am Hörplatz macht sich unter Einwirkung aller Reflexionen ein etwas höherer Schalldruck bemerkbar, der unter Anderen auf mehr indirekten Schall zurück zu führen wäre.

Am Ende ist aber die Frage, was bringt das und welche anderen eventuellen Nachteile handelt man sich dafür ein.

Hörtechnisch muss ich sagen, dass ich durchaus positiv dem ganzen gegenüber stand, denn insbesondere die Breitenstaffelung hatte gewonnen. Man hatte das Gefühl, dass das musikalische Geschehen nicht nur zwischen den Boxen statt fand, sondern in manchen Fällen sich links und rechts davon verbreitete. Auch konnte man sich es erlauben, etwas mehr außerhalb der Mitte zu hören, ohne dass das musikalische Geschehen auseinander gefallen wäre.

Ich war auch kurz davor diese Gestaltung zu übernehmen, aber zu meiner Überraschung fand ich heraus, dass die vertikale Abstrahlung stark beeinträchtigt wurde, und zwar so sehr, dass es auch hörbar war.
Ein paar Zentimeter oberhalb oder unterhalb der Hörachse führten zu starken Auslöschungen, die gravierender ausfielen als ohne SHT.
Dies zeigte sich auch bei anschließenden Messungen und somit entschied ich mich den Ansatz fallen zu lassen, denn ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten in der Vertikalen lässt mehr Freiheit in der Sitzhöhe zu, was je nach Personengröße, Sitzgelegenheit, etc. wichtig ist.

Zwischenzeitlich habe ich eine passive Version der Stella entwickelt, mit der ich hörtechnisch sehr zufrieden bin. Besonders gut harmoniert einmal wieder die passive Box mit den ABACUS Verstärker, in meinen Falle mit dem 60-120C PE.

Obwohl der ABACUS 60-120C PE auf dem Papier es gerade auf ca. 100 - 120 Watt / 4 Ohm bringt, ist er in der Lage den SW223BD01 Tieftöner sehr gut unter Kontrolle zu halten und auch höhere Pegel sind locker möglich.
Das hat mich in meiner Entscheidung für die 60-120C als Endstufe in der aktiven Stella einmal mehr bestätigt, zumal ihr "lebendiges" Klangbild dem Manger MSW sehr zu Gute kommt.

Für die aktive Version habe ich mittlerweile mit einem DSP alle Parameter für die Weiche definiert und überprüft. Nun gilt es diese Einstellungen auf aktive analoge Weichen zu portieren. Damit habe ich heute begonnen, um endlich die Aktivweichen fertig stellen zu lassen.

Wie ihr sehen könnt, es läuft noch Einiges hinter den Kulissen und ich hoffe bis Mitte / Ende März endlich die aktive Version der Stella fertig zu haben.
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musikgeniesser
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Sachstandsanfrage

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Andreas,
moin Cay-Uwe,
moin Forenten,

inzwischen habe ich auf Deiner, lieber Cay-Uwe, Sonus-Natura-Seite erste Hinweise auf die Stella entdeckt und da wollte ich doch mal fragen, ob Du, lieber Andreas, schon Musik hörst oder wie der Sachstand ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr seit Februar nicht untätig gewesen seid.

Herzliche Grüße

Peter
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Lieber Peter,

das muss Gedankenübertragung gewesen sein, denn seit heute Mittag ist mein Vorfühpaar fertiggestellt :cheers: .

Dies sind mal auf die Schnelle gemachte Schnappschüsse.

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Im Thread der Stella werde ich dann Genaueres berichten.

Und schönen Gruß an acourate Uli: Du siehst, ich bin nicht immer mit Prototypen unterwegs :mrgreen:
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Cay-Uwe,

da funkeln ja zwei bildhübsche Sterne! Herzlichen Glückwunsch zum schönen Ende einer Entwicklung.
Ich bin schon gespannt auf Deine Erläuterungen im Stella Thread, genauso wie auf die Höreindrücke
der Forenmitglieder, die die fertige Box erstmalig zu hören bekommen

Viele Grüße
Thomas K.
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Raal
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Dämmung und Dämpfung Teil 1

Beitrag von Raal »

Auch bei mir geht es langsam weiter. Die letzten Wochen und Monate wurde viel probiert mit Dämmung. Der Manger reagiert sehr auf unterschiedliche Dämmung. Hatte ja zunächst nur eine Dämpfung im Sonofil (Polyesterwatte) und Dämmung mit Schwerfolie im Mangergehäuse und Schwerfolie. Im Tieftöner Gehäuse Schwerfolie und Schafwolle.

Wenn man sich Messungen von Sonofil anschaut, dann muss man sich teilweise schon fragen warum es so verbreitet ist. Um hier wirklich eine Dämpfung im Mitteltonbereich zu bekommen muss man schon sehr viel Material im Gehäuse unterbringen. Bei einem Raumgewicht von Raumgewicht: 7,75 kg / m³ wundert das aber auch nicht wirklich. Eine erste Besserung brachte Bondum 800 (Polyestervlies). Dieses packte ich direkt auf die Schwerfolie sowohl im Manger Gehäuse wie auch Tieftöner Gehäuse. Bondum 800 kommt auf ein Raumgewicht von 40 kg / m³. Wirkt also auch sehr gut Mitteltonbereich.

Viele Grüsse
Andreas
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Raal
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Beitrag von Raal »

So für die Stella Grande SE V2 wurde der MSW Koppler leicht überarbeitet.

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Entwickelt wurde der Manger Koppler in Zusammenarbeit mit Thomas Schlipper (Subbase Audio Manufaktur).

Viele Grüße
Andreas
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ESM
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Beitrag von ESM »

Hallo Andreas,

Interessant. Magst Du etwas mehr darüber erzählen?
Was bewirkt die Änderung?

Gruß Erwin
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