MusicScope - Software zur Audioanalyse

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Matty
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MusicScope - Software zur Audioanalyse

Beitrag von Matty »

Hallo zusammen,

ich möchte Euch eine neue Software vorstellen, die sicher für Einige hier im Forum interessant sein könnte.

Es gibt ja immer wieder Diskussionen zur Qualität des Musikmaterials.
Vor allem bei hochauflösenden Aufnahmen stellt sich die oft Frage, ob sie den Mehrpreis wirklich wert sind oder ob hier vielleicht getrickst wurde.

Die Software MusicScope ist ein Tool zur umfassenden Analyse von Audio-Files.
Unterstützt werden die Dateiformate FLAC, ALAC, WAV, DFF und DSF.

Das Tool führt für eine Musik-Datei eine ganze Reihe von Analysen durch, z.B. True Peak Level, Stereometer, Lineares Frequenzspektrum, Wasserfalldiagram, Historic Circle.

Damit kann zum Beispiel überprüft werden, ob es sich um eine echte hochauflösende Aufnahme handelt, oder ob eine niedrigere Auflösung hochgesamplet wurde. Interessant finde ich vor allem, dass im Historic Circle angezeigt wird, wenn Intersample Peaks auftreten.

Die Software hat ein Freund von mir entwickelt, deswegen mache ich gerne hier ein wenig Werbung dafür :-)

Übrigens wird das MusicScope seit Neuestem auch von highresaudio.de eingesetzt.

Auf der CanJam dieses Jahr hatte ich die Gelegenheit, mich mit Lothar Kerestedjian, dem Geschäftsführer von highresaudio.de ein wenig zu unterhalten. HighresAudio legt sehr großen Wert darauf, nur einwandfreies, echtes hochauflösendes Material anzubieten und keine gefakten HighRes-Files.

Deswegen wird jedes Album zunächst auf seine Qualität überprüft, bevor es im Shop angeboten wird. Diese Prüfung erfolgt jetzt mit dem MusicScope.

Siehe auch hier: http://www.highresaudio.com/texte.php?ca_id=546

Die Webseite zum MusicScope: http://www.xivero.com/de/musicscope/
MusicScope koste 29 Euro - ein sehr fairer Preis, finde ich.

Hier mal ein Screenshot.
Es handelt sich um den Song 'The Man Who Sold The World' von Claire Martin aus der aktuellen Reihe der Linn-Weihnachtsaktion '24-bits of Christmas'. (http://www.linn.co.uk/christmas?day=3)

Bild

Interessant bei diesem Track finde ich z.B., dass hochauflösende Anteile nur in bestimmten Passagen des Songs vorkommen, während in anderen Passagen der Frequenzgang bei 22kHz quasi komplett abgeschnitten ist. Dies kann man sehr gut im Histogramm unten, aber auch direkt beim Abspielen des Files beobachten.


Viele Grüße
Matthias
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Matthias,

danke für den Tipp.

Vor ein paar Jahren hatten wir diese beiden Threads zum Thema:

HD-Produktionen auf dem Prüfstand und
Hochaufgelöst oder tief in die Tasche gegriffen?

Sie beschäftigen sich ebenfalls mit der Analyse sogenannter HD-Produktionen. Auch wenn wir damals andere Software eingesetzt hatten, so wäre die von Dir genannte Software sicher ein gutes Instrument dafür gewesen.

Grüße
Fujak
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TheJoker
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Beitrag von TheJoker »

auch von mir ein herzliches Danke für den Hinweis, Download läuft, mal testen...
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Matty
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Beitrag von Matty »

Hallo zusammen,

es gibt inzwischen ein Update auf Version 1.0.2.

Dabei wurden folgende Fehler behoben bzw. Verbesserungen implementiert:
  • Die Messung des „Loudness Range (LRA)” wurde deutlich verbessert, so das keine signifikanten Abweichungen zu professioneller Studiosoftware mehr erkennbar sind.

    Der maximal erlaubte DSD-Pegel von +3 dB SACD wird nun als 0 dBfs angezeigt. In der Theorie kann ein DSD-Signal einen Pegel von +6 dB SACD erreichen, dies ist jedoch laut der „SACD Audio Signal Property Specification ANNEX D.3“ nicht erlaubt.
Ach ja, und neben Highresaudio gibt es nun mit '2L - The Nordic Sound' eine weitere namenhafte Referenz, die mit MusicScope zusammenarbeitet.

Ich persönlich finde es eine sehr positive Entwicklung, wenn Anbieter von hochauflösendem Musikmaterial aktives Interesse daran zeigen, die Qualität des von Ihnen angebotenen Materials offenzulegen.

Viele Grüße
Matthias
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FraKtiv
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Beitrag von FraKtiv »

Hallo zusammen,

ich habe mir gerade eben einmal 13 Ausgaben der AUDIO (Stereoplay würde auch gehen) für 36 Euro inkl. einer Lizenz von MusicScope gegönnt. Das ist schon ein ganz netter Deal.

Grüße,
Frank.
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