Audio-PC für JPlay

Rabl
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Beitrag von Rabl »

Rabl hat geschrieben:Daher habe ich mich entschieden für das Büro ebenfalls einen Lüfterlosen PC anzuschaffen. Ich könnte nun wie Zuhause wieder auf ein System von IchBinLeise.de zurückgreifen. Bei meiner Recherche ist mir aber folgender PC aufgefallen: http://www.deltatronic.de/de/htpc/absol ... i-computer.
So, vergangene Woche hatte ich endlich Zeit den kleinen Deltatronic Rechner in Betrieb zu nehmen. Die gesamte Installation hat ca. 2 Tage in Anspruch genommen, da ich ihn ja nicht nur als Audio PC, sondern auch als Bürorechner benutzen werde und bis man da mal alle Tools, die man als Programmierer so braucht, installiert hat, geht doch trotz schneller SSD einiges an Zeit drauf.

Das BIOS ist bereits UEFI ready, so dass ich die Option auch gleich gewählt habe vor der Win8 Installation. Im Nachhinein kann man nicht mehr umstellen. Die reine Win8 Installation war damit nach 15 Minuten erledigt. Als Abspieler habe ich dann noch Jriver installiert und natürlich die 5a von Jplay.

Im Betrieb bleibt der Rechner trotz passiver Kühlung auch bei hoher Auslastung angenehm kühl. Die passive Kühlung funktioniert hier noch besser als bei meinem HFX im Wohnzimmer. Zum Test habe ich mal eine Bluray in MP4 konvertiert. Dabei läuft das System für mehrere Stunden nahezu unter Vollast. War kein Problem für den Kleinen. Außen wird er natürlich an den Kühlrippen warm, aber die CPU Temperatur war immer in moderaten Bereichen.

Zum Probehören habe ich ihn dann ebenfalls an die Anlage daheim im Wohnzimmer angeschlossen. Dort hängt er über USB asynchron an einem Wadia 121. Jplay 5a habe ich in verschiedene Einstellungen ausprobiert und dabei festgestellt, dass ich im Vergelich zu Jriver ohne Jplay nur im xtream Modus noch eine Klangsteigerung wahrnehme und diese auch noch relativ gering ausfällt. Das hat mich doch überrascht, denn bei meinem letzten Vergleich mit Jplay 4 habe ich noch deutlichere Unterschiede herausgehört. Damals allerdings auch noch mit dem betagten PS Audio DL III als DAC.

Zum Vergleich habe ich dann wieder meinen HFX angeschlossen und dort ebenfalls Jplay 5a installiert. Gleiches Klangbild wie mit dem neuen Deltatronik und wie gehabt nur noch Unterschiede im xtream Modus. Packetsize ist 0 und Buffer steht auf Directlink. In einem Blindtest würde ich aber bestimmt scheitern. Es scheint so, dass der neue Wadia DAC seine Sache so gut macht, dass die Playersoftware auf dem PC keine so große Rolle mehr spielt.

Fazit: Den neuen Deltatronik Mini PC mit passiver Kühlung kann ich auf jeden Fall uneingeschränkt als Audio PC empfehlen, wenn man nicht selber basteln will. Den Wadia als DAC zum Anschluss eines PC über USB ebenfalls.

Einen schönen Sonntag noch allen Foristen,
Rainer
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voider78
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Beitrag von voider78 »

Hallo zusammen,

wirklich sehr spannend zu lesen. Ich habe die Details zu den Konfigurationen nicht wirklich gefunden. Könnt ihr diese noch mal posten?

Bei meinem aktuellen HTPC läuft alles gut, aber er ist halt ein "alter" Rechner, welcher sehr laut ist. Im Wohnzimmer nervt das schon gewaltig.

LG,
Timur
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Rabl
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Beitrag von Rabl »

Hallo Timur,

bei mir ist es ein fertiger lüfterloser PC, den ich bei Deltatronic bestellt habe.

Die Basiskonfiguration sieht dabei so aus:

Intel® Core™ i3/i5/i7 Ivy Bridge S1155/22nm
Passive Kühlung
Intel® DQ77KB
4 x USB 3.0 Extern
HDMI mit DVI-Adapter und Displayport
Dual Intel® PRO 10/100/1000 Netzwerkadapter
4GB DDR3-1600/PC3-12800
128GB Solid State Drive - Samsung SSD 840 Pro Series 2,5"
Intel® HD 2500/4000 Grafik
22,8 cm x 8,7cm x 6,1 cm
lüfterloses externes 120W Netzteil mit bestem Wirkungsgrad
1x PCIe Mini Card Fullsize, 1x PCIe Mini Card Halfsize

Ich habe den i7 mit 16 GB RAM und einer 128 GB SSD konfiguriert, aber das liegt daran, dass ich den Rechner auch als Workstation im Büro verwende und darauf auch ein SQL Server, ein Sharepointserver, mehrere Application Server und meine Visual Studio Entwicklungsumgebung laufen müssen. Für einen reinen Audio PC tun es meiner Meinung nach auch die 4GB RAM mit dem i3 und einer 128 GB SSD. Möchtest du zusätzlich noch Videoanwendungen machen und vielleicht Bildbearbeitung, würde ich mindestens 8 GB RAM und den i7 nehmen.

Wenn du dir den Aufbau selber zutraust, bekommst du alle Komponenten auch bei Caseking (http://www.caseking.de/shop/catalog/). Ich habe es mal überschlagen und denke, dass man dann ca. 200-300 Euro sparen kann je nach Konfiguration.

Viele Grüße,
Rainer

OT: Habe übrigens mit großem Interesse deinen Vorstellungsthread gelesen und denke, dass ich die Abacus LS auch in die engere Wahl ziehen werde. Danke für die tolle Beschreibung deiner Hörerlebnisse :cheers:
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gregor
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Beitrag von gregor »

Wahrscheinlich ist diese Karte ihr Geld wert:

http://www.360searchbuy.com/product/922 ... span%3E%29
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Beste Grüße
gregor
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gregor
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Beitrag von gregor »

modmix hat geschrieben: Einfach einstecken und die Stromversorgung im PC wird gereinigt?...
Kannst bitte weiterhelfen?
Hallo Ulli,

nein, kann ich leider nicht. Du warst ganz offensichtlich noch deutlich wacher als ich. :cheers:
Ich hatte nämlich aus einer google-Übersetzung geschlossen, es handele sich um eine Stromversorgungskarte für ein USB3-Board.
Doch offensichtlich verhält es sich mit dem Verwendungszweck genau so, wie Du das siehst: einfach einstecken und alles ist gut...

Beste Grüße
gregor
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gregor, hallo Uli,

es handelt sich um eine Karte, welche die einzelnen Rails des PCI-Bus jeweils mit einer Batterie von Polymerkondensatoren parallel schaltet, um auf diese Weise eine optimierte Spannungsversorgung zu erreichen. Die Meinungen/Erfahrungen in der Netzwelt bezüglich der damit erzielbaren Auswirkungen auf die Klangqualität sind kontrovers. Seit Wochen verfolge ich diesen Thread im Phasure-Forum:
http://www.phasure.com/index.php?topic=2551.0

Grüße
Fujak
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thorsten
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Beitrag von thorsten »

Hallo zusammen,
wollte mich auf diesem Wege mal bedanken, da ich mir aus den Empfehlungen des Threads einen neuen PC zusammengebaut habe und hin und weg bin! :cheers:

Meine Komponenten:
Mainboard: MSI B75MA-P45 60€
CPU: Intel i5-3470 165€
CPU-Lüfter: Cooler Master XDream i117 8€
RAM:G.Skill DIMM 8 GB DDR3-1600 59€
HDD: Sandisk SSD 2,5" 64 GB 55€
Graphikkarte: ATI Sapphire HD5450 1GB passiv 36€ (bei Amazon günstiger)
BD-Laufwerk: LG BH16NS40, Blu-ray-Brenner 74€
Gehäuse+NT: Medion :roll: Digitainer, nicht schön aber preiswert und mit Netzteil. Ein Adapter 20pol auf 24pol ATX ist erforderlich, gibt es bei ebay für 2€
Win7 Homepremium 64Bit + Mediacenter18
Fireface UC über USB

Die Gesamtperformance ist super, die GraKa macht ein tolles Bild, die Gesamtlautstärke ist akzeptabel (steht in einem Schrank 1,5m entfernt), aktuell ist der Beamer noch lauter. Beim reinen Musikhören muß ich mal den Netzteillüfter modifizieren bzw. auf ein PSU umstellen. Aktuell stört es mich noch nicht, da das Geräusch eine angenehme Frequenz hat.

GraKa, Laufwerk und Software hatte ich, der Rest hat ca. 390€ gekostet :shock: Wenn ich denke, was da für andere Geräte verkauft werden.....

Schönen Gruß
Thorsten
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Thorsten,

das freut mich zu hören, dass Du nun den Klang Deiner Audio-Maschine genießen kannst.

Nebenbei: Interessant mal wieder, dass der Netzteillüfter in der Verkaufsanzeige als superleise beschrieben wird, im realen Audiobetrieb aber doch noch andere Maßstäbe gelten als für den Verkäufer... Naja, irgendeine Baustelle gibt es ja ohnehin immer in unserem Hobby - und genau an dieser Stelle bietet es auch noch eine Steigerung der klanglichen Performance (z.B. mit einer Pico-PSU plus externem Schaltnetzteil wie beschrieben im JPlay-PC von Rudolf).

Wegen der anderen Baustelle (WLAN) bleiben wir weiter in Kontakt.

Grüße
Fujak
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Liebe PC-Freunde,

als Initiator dieses Threads erlaube ich es mir, nach einem halben Jahr Nutzung ein Feedback zur Langzeittauglichkeit meines Audio-PC abzugeben:

Das Betriebssystem Windows 8 fährt genauso schnell (ca. 10 s) und zuverlässig hoch wie am ersten Tag. JPlay befindet sich auf dem aktuellen Stand, aber ansonsten habe ich keinerlei Software-Änderungen vorgenommen. Auch die Bedienung über Funktastatur und Fernseher haben sich bewährt.*

Und am Wichtigsten: der Klang stellt mich nach wie vor in höchstem Maße zufrieden (was sicherlich auch mit dem nachgeschalteten Mytek DAC zusammenhängt).

Insofern kann ich nur jeden ermuntern, es mir gleichzutun und sich seinen eigenen Audio-PC zu bauen. Die notwendigen Zutaten stehen ja weiter oben im Thread.

Viele Grüße
Rudolf


* Nachtrag zur RDP-Fernbedienung per iPad: die kostenlose 2x Client App liegt jetzt in einer neuen Version vor, die auch mit Windows 8 funktioniert. Habe ich ausprobiert, ist eindeutig komfortabler als AccessToGo. Ich nutzte inzwischen aber trotzdem lieber Fernseher + Funktastatur.
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RC23
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Beitrag von RC23 »

Rudolf hat geschrieben:Liebe Audio-PC Freunde,

mein Projekt ist heute auf die denkbar einfachste Weise zum erfolgreichen Ende gekommen:

Mein Mentor Frank hat mir ein 120W-Netzteil mit Eurostecker zu kommen lassen und damit einen endgültigen Schlussstrich unter das Gespratzel gezogen. 8)
Welches Netzteil war denn nun der Lösungsbringer? Oder gab es eine andere Lösung für das Spratzelproblem?

Grüße

Rüdiger
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Rüdiger,
RC23 hat geschrieben:
Rudolf hat geschrieben:Mein Mentor Frank hat mir ein 120W-Netzteil mit Eurostecker zu kommen lassen und damit einen endgültigen Schlussstrich unter das Gespratzel gezogen. 8)
Welches Netzteil war denn nun der Lösungsbringer? Oder gab es eine andere Lösung für das Spratzelproblem?
das 120W-Netzteil von Frank ist ein no-name Netzteil aus seinem Fundus gewesen. Wie ich durch meine späteren Messungen (siehe oben) herausfand, würde aber bereits ein 60W-Netzteil ausreichen. Und davon gibt es - auch mit Eurostecker - zahlreiche.

Viele Grüße
Rudolf
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RC23
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Beitrag von RC23 »

Verstanden Rudolf, das Ausweichen auf ein Netzteil mit Eurostecker brachte die Lösung, da dieses auf einen Schutzleiter verzichtet, der sich sonst mit Ausgleichsströmen und Spratzelgeräuschen bemerkbar macht. Da im Audio-PC aber nur eine Leistung < 50 Watt verbraucht wird, kann zu einem 2-poligen Stecker, sprich Eurostecker gegriffen werden.

Aus Wikipedia: "Der Eurostecker (in der Schweiz auch Typ 26) wurde entwickelt, um universell in Europa schutzisolierte Geräte der Klasse II mit geringer Leistung an das Niederspannungsnetz anzuschließen. Er kann mit Ausnahme vom Vereinigten Königreich, Irland, Zypern und Malta in ganz Europa eingesetzt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, verzichtet er, im Gegensatz zur Schutzkontaktsteckdose (Schuko), auf einen Schutzleiter." http://de.wikipedia.org/wiki/Eurostecker

Grüße

Rüdiger
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Beitrag von Juergen192 »

Rabl hat geschrieben:bei mir ist es ein fertiger lüfterloser PC, den ich bei Deltatronic bestellt habe.

Die Basiskonfiguration sieht dabei so aus:

Intel® Core™ i3/i5/i7 Ivy Bridge S1155/22nm
Passive Kühlung
Intel® DQ77KB
4 x USB 3.0 Extern
HDMI mit DVI-Adapter und Displayport
Dual Intel® PRO 10/100/1000 Netzwerkadapter
4GB DDR3-1600/PC3-12800
128GB Solid State Drive - Samsung SSD 840 Pro Series 2,5"
Intel® HD 2500/4000 Grafik
22,8 cm x 8,7cm x 6,1 cm
lüfterloses externes 120W Netzteil mit bestem Wirkungsgrad
1x PCIe Mini Card Fullsize, 1x PCIe Mini Card Halfsize
Hallo,

den kleinen Rechner von Deltatronic wollte ich mir auch bestellen. Leider ist das Intel Board wohl aus. Statt dessen hat man mir GIGABYTE GA-H77TN angeboten. Hat jemand Erfahrung damit?

Gruß
Jürgen
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taggart
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Beitrag von taggart »

Hallo Ulli,

ich würde zunächst durch Quertests versuchen, herauszufinden, wo genau der Fehler liegt. Zeigt sich das Problem auch, wenn:

... eine andere Platte am gleichen USB-Port hängt?
... die gleiche Platte an einem anderen USB-Port hängt?

Falls die USB-Platte nur über den Port mit Strom versorgt wird, dann könntest du versuchen, diese zusätzlich mit Strom zu versorgen - falls das vorgesehen ist.

Die Aktualisierung des BIOS auf den aktuellsten Stand - falls noch nicht geschehen - ist sicher auch keine schlechte Idee.

Und falls externe USB-Platten als Boot-Device im BIOS zugelassen sind, könntst du diesen Gerätetyp dort in der Rubrik "Boot" versuchsweise deaktivieren. Vielleicht bringt das etwas.

Gruß, Christoph
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Aleg
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Beitrag von Aleg »

Ulli

Vielleicht auch noch möglich wäre die USB Platte nur nach dem Boot an zu hängen.
USB Plug-and-Play sollte das ermöglichen.

Grüße

Alwin
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