Foobar als Server + Control Point für Linn-DS Netzwerkplayer

martino
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Foobar als Server + Control Point für Linn-DS Netzwerkplayer

Beitrag von martino »

Inhalt:

1) Einleitung

2) Anwendungsmuster
  • 2.01 Netzwerkplayer-Setup: UPnP-Streaming
  • 2.02 Reines „Computer-Setup“: ASIO-Streaming
3) Installation
  • 3.01 Programm-Installation
  • 3.02 Plugin-Installation
    a) Ersteinrichtung UpnP Plugin
    b) Columns User Interface
  • 3.03 Fein-Einstellung
4) Interessante Grundfunktionen
  • 4.01 Suchen
    a) lokal
    b) im Netzwerk
  • 4.02 Playlist Manager
  • 4.03 Item Properties
  • 4.04 Open Containing Folder
  • 4.05 Artwork Reader
  • 4.06 Console
  • 4.07 Offline Processing
    a) Transkodieren
    b) DSPs anwenden
  • 4.08 Internet Radio
    a) alle Clients
    b) Linn DS
5) Weitere Plugins
  • 5.01 ASIO support
  • 5.02 UPnP/DLNA Renderer, Server, Control Point
  • 5.03 Weitere Audioformate (M4A + APE)
  • 5.04 Audio CD Writer
  • 5.05 iPod-Manager
  • 5.06 Resampling Plugins
  • 5.07 Last FM support
  • 5.08 File Integrity Verifier
  • 5.09 Binary Comparator
  • 5.10 ABX Comparator
  • 5.11 Verschiedene Impulse Response Convolver








Foobar als Server + Control Point für Linn-DS Netzwerkplayer












1) Einleitung

Seit Gert sein Angebot an Verfeinerungs-Umbauten auf die Linn-Streamingplayer-Palette erweitert hat (Sneaky, Majik/Acourate), sind die Geräte bei immer mehr Forenten vertreten. Bzgl. Software zum Verwalten/Indizieren/Verschicken von Musik im Netzwerk (Server) oder zum Steuern des Musikgenusses (Control-Point) gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Ich selbst bin für beide Anwendungen mit dem Programm Foobar2000 sehr zufrieden, und möchte es hier dehalb vorstellen. Solange als Server ein Windows Home Server (WHS)oder einfach ein zum Server umfunktionierter PC in Frage kommt, und als Control-Point z.B. ein Notebook gefällt, ist dies eine sehr stabile, zuverlässige und funktionelle Lösung. Wer mit einfacheren Programmen zufrieden ist und Plug&Play liebt bzw. jeglichen Einrichtungs-Aufwand scheut, dem möchte ich das nicht absprechen. Mit diesem Leitfaden kann aber vielleicht der Einstieg in die Funktionalität von Foobar erleichtert werden.


Das Freeware Audioplayer-Programm Foobar2000 ist hier im Forum schon gut vertreten. Zu vielen Einzelfunktionen gibt es eigene Threads. Ich selbst nutze es seit Jahren ständig zum Musikhören - und habe in der täglichen Praxis das eine oder andere erarbeitet. Damit das nicht nur mir alleine nützt, möchte ich es hier unter Einbeziehung der vorhandenen Grundlagen weitergeben.

Foobar zeichnet sich durch schlankes Programmdesign (schont Systemressourcen) und die modulare Erweiterbarkeit per Plugins aus. Die hier verlinkten „offiziellen“ d.h. registrierten Plugins sind noch nicht einmal alle – es gibt noch Einiges an „Third Party Plugins“, zu finden in den Hydrogenaudio Forums.

Schon im Grundzustand kann man so ziemlich Alles in Foobar nach eigenem Geschmack konfigurieren. Die Plugins bieten dann noch ein weiteres Plus an Flexibilität: jeder kann mitentwickeln, ein Plugin schreiben und dem Programm eine neue Funktion spendieren. Oder in den Foren darum bitten, wenn man selbst nicht programmieren kann.


Eine ausführliche Anleitung/Funktionsdoku findet man in der englisch-sprachigen Wiki, daneben gibt es auch ein deutschsprachiges Forum + Tutorials.










2) Anwendungsmuster
  • 2.01 Netzwerkplayer-Setup: UPnP-Streaming

    Ich nutze Foobar2000 als UpnP-Streaming Server / Control Point (Begriffserklärung siehe dort). Per Plugin wird das eigentlich zum lokalen Musikabspielen am Computer gedachte Programm um die Funktion als Musik-Server im Netzwerk und /oder Steuerungseinheit für den Musikgenuss z.B. über ein WLAN-Notebook erweitert (für Letzteres erscheint eine zusätzliche Control-Konsole), und streamt per LAN Datei für Datei bitgenau an einen Netzwerk-Client. Dieses Setup möchte ich hier beschreiben:

    a) Foobar Server/Control-Point in einem Gerät (Desktop PC, Laptop via LAN)

    b) Foobar Server (Desktop PC, NAS mit Windows Home Server) + Foobar Control Point (Laptop via WLAN)

    c) Foobar Server (Desktop PC, NAS mit Windows Home Server) + fremder Control Point (z.B. Linn's Kinsky für PC/Mac oder iPhone/Pad, alternative teils deutlich bessere Software/Smartphone-Apps von Drittanbietern*)

    d) Fremder Server (z.B. Twonky, Asset UPnP,...) + Foobar Control Point


    * Besondes erwähnenswert: das neue Projekt des Schöpfers von foo_upnp, die Control-Point-App für Android Phones/Tablets mit dem Namen BubbleDS, die besonders gut auf den foobar-Server und dessen ausgefuchste Metadaten-Suchfunktion angepasst sein soll.
  • 2.02 Reines „Computer-Setup“: ASIO-Streaming

    Will man seine in Dateiform auf der Computerfestplatte liegende Musik über eine interne Computersoundkarte oder ein externes Audiointerface ausgeben, bietet sich ASIO-Streaming an. Somit lassen sich Dinge wie ungewollt/unbemerktes Windows-internes Resampling umgehen.

    Das benötigte Plugin findet sich unter 5) Weitere Plugins (> 5.1 ASIO support).

    [Anmerkung: externe Audiointerfaces schließt man z.B. per USB oder Firewire Port an den Rechner an. Ein Anwendungsbeispiel ist in Fujaks Vorstellungs-Thread HiFi mit Netbook, DAC und DRC zu finden. Besonders in seinem Beitrag zum RME Fireface UC (> 5. Erweiterte Tests/CPU-Auslastung) finden sich wichtige Tipps zum Minimieren der Systemauslastung unter Windows XP.

    Unter Windows Vista kann man bei Bedarf noch die systemleistungsintensive Benutzerkontensteuerung sowie den Windows Defender deaktivieren.

    Weil Hardware/Treiber-Inkompatibilitäten einem den Spaß am ASIO-Streaming ganz schön verderben können, empfiehlt sich nach meiner Erfahrung VOR dem Gerätekauf ein Test des einzusetzenden Rechners mit dem Freeware-Tool DPC Latency Checker.






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3) Installation
  • 3.01 Programm-Installation

    Foobar2000 herunterladen und installieren. Es empfiehlt sich die vollständige Installation.

    Wer das Programm jetzt schonmal startet wird enttäuscht sein - es sieht ganz anders aus, so einfach wie es nur sein kann. Kommt aber alles noch...
  • 3.02 Plugin-Installation

    Unter Components kann man schonmal ein wenig stöbern - hier gibts die verschiedensten Erweiterungs-Funktionen als Plugin. Sind sehr praktische Sachen dabei, einfach mal rumprobieren!


    Grundsätzlich gilt, dass Plugins als Zip-File heruntergeladen werden. Einfach im eigenen Download-Ordner z.B. unter Audio/Playersoftware/foobar/plugins abspeichern und z.B. mit WinRAR die enthaltenen Dateien entpacken. Die Datei mit der Endung *.dll ist das Plugin - sie wird (bei gerade nicht laufendem foobar2000) in den Components-Ordner (Unterordner des foobar2000 Programmordners) kopiert. Beim nächsten Start des Programms kann man, wenn alles geklappt hat, das Plugin in der "Found Components" Liste unter File > Preferences > Components finden. Wenn es dort auftaucht, funktioniert es auch.


    Zwei der Plugins werden zwingenderweise für das gewünschte Setup benötigt (der Rest ist optional):

    a) Ersteinrichtung UpnP Plugin: (foo_upnp)

    Das Plugin wie beschrieben herunterladen, entpacken und in den Components-Ordner verschieben. Es befähigt Foobar zum Netzwerk-Streaming (als reiner Server, reiner Control Point, oder beides) und erweitert den Panel-Baukasten um die Funktionseinheiten „UpnP-Browser“ (sonst View > UpnP Browser) und „UpnP-Controler“ (sonst View > UpnP Controler).

    Eine weitere Konfiguration des Plugins ist vorerst nicht nötig, später aber unter File > Preferences > Tools > UPnP möglich. Eine Detailbeschreibung findet sich unter 5) Weitere Plugins (> 5.02 UPnP/DLNA Renderer, Server, Control Point)


    b) Columns User Interface: (foo_ui_columns)

    Der grafisch ansprechendere Layout-Baukasten im Gegensatz zum einfachen Default UI.



    Sie sind zwar nicht nötig aber: bei Gefallen auch die Extra Panels weiter unten herunterladen, die dann als zusätzliche Elemente zur Verfügung stehen:

    - "Album List Panel" Library > Album List als Panel-Version
    - "Console Panel" ist die Diagnostik-Konsole View > Console als Panel
    - "Typefind" ermöglicht die Suche in einer aktiven Playlist.


    Wie oben beschrieben die *.dll kopieren. Bei Neustart wird direkt gefragt, ob man CUI starten möchte - das möchte man und nimmt einfach irgendein vorgeschlagenes Layout an. Sieht schon besser aus als vorher... man kann aber noch weiter verbessern...
  • 3.03 Fein-Einstellung


    a) Layout:

    Jetzt kann also zunächst die Ansicht des "Columns User Inteface" (CUI) ganz nach den eigenen Vorstellungen konfiguriert werden:


    Man setze hinter View > Layout > Live Editing einen Haken, wenn man selbst am Layout rumschrauben will.

    Über das Kontextmenü (rechte Maustaste) kann man jetzt Panels hinzufügen, löschen, einen Bereich splitten. Ist manchmal etwas hakelig, aber mit der Zeit hat mans raus. Manche Panels gibts erst mit zusätzlichen Plugins. Z.B. die o.g. Extras, oder den UPnP-Browser und Controller.

    Nicht vergessen nach dem editieren das "Live Editing" wieder auszuschalten.



    Wer erstmal nicht selber Layouts basteln will, kann sich hier Beispiel-Layouts herunterladen (und z.B. unter Downloads/Audio/Playersoftware/foobar/Layouts speichern):

    Download (CUI_Beispiel_Layouts.zip)

    Screenshots:
    CUI Beispiel Layout (1) - ASIO Theme
    CUI Beispiel Layout (2) - UPnP_Local Media Server + Control Point Theme
    CUI Beispiel Layout (3) - UPnP_Local Media Server + Control Point Theme properties
    CUI Beispiel Layout (4) - UPnP_Network Media Control Point Theme
    CUI Beispiel Layout (5) - UPnP_Local Media Server + Local&Network Media Control Point Theme


    Unter File > Preferences > Display taucht jetzt auch Columns UI auf. Unter der "Main" Karteikarte kann man rechts bei "FCL importing and exporting" sein evtl. gerade gebautes Layout per "export" abspeichern, auf andere Rechner oder Neuinstallationen übertragen. Oder eins der o.g., zum Download bereitstehenden Beispiel-Layouts per "import" laden!


    An derselben Stelle kann man noch andere interessante Einstellungen vornehmen:

    - bei Bedarf "Layout" Karteikarte > "use custom title" ankaken und die einzelnen Panels individuell benennen (taucht dann in der sogenannten "caption" auf).

    - "Filter" Karteikarte: Filter für das Suchen in der lokal verwalteten Musikbibliothek (Media Library) feineinstellen. Es gehen wohl deutlich mehr als die 3 voreingestellten Filter. Suche in beliebigen unter "Field" einzustellenden Metadaten-Feldern.

    - "Artwork" Karteikarte: den Artwork Reader Mode einstellen – das gleichnamige Panel liest wahlweise keine / nur eingebettete Bilder (das geht z.B. hiermit) / auch im jeweiligen Ordner hinterlegte Bilder. Die Namens-Konventionen für letztere Option lassen sich unter File > Preferences > Display > Album Art einstellen.


    Columns UI Unterpunkt „Playlist View“:

    - "General" Karteikarte: ganz unten unter "Artwork" den Haken "Display Artwork in Groups" setzen: Artwork in der Playlist anzeigen lassen!

    - „Grouping“ Karteikarte: ein neues Skript zur Gruppierung innerhalb einer Playlist erstellen. Dabei hilft die Title Formatting Reference. Mein derzeitiger Favorit (funktioniert auch für titelbasierte Playlists wie solche mit Radiostationen, Compilations mit „Various Artists“, ganz normale Alben,...):

    Code: Alles auswählen

    $if(%album artist%,%album artist%,%title%)[ / %album%][ '('%date%')' ]
    Einfach das bestehende Skript $if2(%artist%,<no artist>)[ / %album%] doppelklicken, „Show only on playlists:“ auswählen und die Auswahl-Eingabe freilassen. Dann das o.g. neue Skript über „New“ kreieren mit „Show on all playlists“.

    - Weil nach dem letzten Schritt viele Infos doppelt auftauchen (in der „Grouping“ Überschrift sowie als reguläre Playlist-Spalten), kann es sinnvoll sein, über die „Columns“ Karteikarte Redundanzen abzustellen (den jeweiligen Haken an „Show Column“ entfernen) oder neue Infos einzufügen:

    „New“ anwählen, unter „Column details > Options“ Benennung und Formatierung vornehmen (mit „Width“ und „Alignment“ kann z.B. das Abschneiden einzelner Spalten-Inhalte abgestellt werden). Nicht vergessen, unter „Column details > Scripts“ wiederum nach diesen Vorgaben ein Skript einzufügen, welches das anzuzeigende Metadatenfeld bzw. technische Infos spezifiziert.

    Beispiele: [%codec%]; [%samplerate%]; [%__bitspersample%]; [%bitrate%]


    b) Media Library einrichten:

    Bisher müsste man zum Musikhören jedesmal über File > Open.../Add.../...Playlist... oder durch Drag&Drop aus dem Windows Explorer einzelne Musikdateien oder Ordner in das Playerprogramm laden. Das ist unpraktisch.

    Unter File > Preferences > Media Library kann man Ordner angeben, die Foobar in einer Musikbibliothek verwalten/indizieren/anzeigen soll. Und (bei Erweiterung durch o.g. foo_upnp Plugin) als UPnP-Server auch über das Netzwerk beliebigen Clients (anderen Computern, Netzwerk-Streaming-Playern) anbietet.

    Im Unterpunkt Album List lässt sich außerdem die gleichnamige Suchfunktion (Library > Album List; wie gesagt in CUI optional auch als Panel) feinjustieren.








4) Interessante Grund-Funktionen


Nun ist Foobar eingerichtet. Zeit für eine kleine Einführung in die Funktionen des Programms...
  • 4.01 Suchen

    a) lokal

    - Filter als konfigurierbare CUI-Panels, Suchergebnisse automatisch als bebilderte Playlist “Filter Results“
    - Library > Search: Volltextsuche mit logischer "Search Syntax". Leider erstmal ohne Bilder, mit Enter oder per Kontextmenü Transfer an die gerade aktive oder andere Playlists.
    - Library > Album List: Suchen nach in den Preferences personalisierbaren Filtern (s.o.), Baumstruktur, Textsuche... (auch bildlos).


    b) im Netzwerk

    Der UPnP Browser entspricht funktionell der lokalen Library > Search Suchfunktion. Allerdings wird hier nicht lokal, sondern in einer Netzwerk-Musikbibliothek - z.B. auch mit foobar2000 + foo_upnp.dll verwaltet – gesucht. Falls dem so ist, funktioniert auch hier die geniale Syntax-Suche. Dazu dann noch eine konfigurierbare Server-Baumstruktur (File > Preferences > Tools > UpnP > Server > Content > „Customize Media Library Tree...“). Suchergebnisse automatisch als bebilderte Playlist “UPnP Browser Search“


    Aus den Suchergebnis-Playlists können einzelne oder mehrere Tracks ausgewählt und per Kontextmenü (Rechte Maustaste: UPnP Controller > Play/Enqueue on [<streaming client>]) direkt gestreamed oder in die Streaming Playlist (UpnP Controller Playback Queue) transferiert werden.
  • 4.02 Playlist Manager
    (View > Playlist Manager, wie gesagt auch als CUI Panel) schaltet zwischen verschiedenen Playlists. Ich habs mit Karteikarten über der Playlist gelöst, siehe mein Layout.
  • 4.03 Item properties
    Track in der Playlist auswählen, per Kontextmenü (Rechte Maustaste: Properties) Metadaten und Technische Infos anzeigen lassen. Die Metadaten können direkt editiert werden. Gibt’s auch als frei konfigurierbares CUI Panel. Funktioniert bisher nur für lokale Daten, eine Erweiterung auf Server-Daten habe ich schon angeregt (mal sehen...).
  • 4.04 Open Containig Folder
    Track in der Playlist auswählen, per Kontextmenü (Rechte Maustaste: Open Containig Folder) den entsprechenden Dateiordner öffnen – z.B. um schnell & ohne Umwege an dort gespeicherte Artwork oder ein Booklet als PDF zu kommen. Wiederum nur für lokale Daten, auch hier die Erweiterung auf Server-Daten angeregt.
  • 4.05 Artwork Reader
    Konfigurierbares CUI Panel. Zeigt bis zu 4 verschiedene Bilder (in die Datei eingebettet oder den konfigurierbaren Konventionen entsprechend benannt/im Ordner abgelegt) an. Wechsel durch Anklicken, Konfiguration über Kontextmenü (Artwork Reader Mode einstellen: s.o.).
  • 4.06 Console (View > Console): Diagnostik-Konsole, dokumentiert alles was Foobar tut. Praktisch, wenn man überprüfen will welches Streaming Profile was ausgibt. Gibts auch als „Console Panel" (s.o.).
  • 4.07 Offline Processing: Dateien in andere Formate oder Auflösungen konvertieren, DSPs anwenden...

    Zu bearbeitende Tracks aus einer Playlist markieren. Dann im Kontextmenü (rechte Maustaste) "convert" > "convert" auswählen:


    a) In andere Formate transkodieren: (“Output“ Karteikarte > „Output Format“). Feineinstellung per „...“ Button rechts daneben. Wobei man dafür noch einen Audio Encoder herunterladen und angeben muss – das Beispiel WMA auf FLAC umkodieren hatten wir hier schon. Für das Zielformat mp3 braucht man z.B. den Lame Encoder (noch einfacher über www.chip.de).


    b) DSP-Plugins (teils schon vorhanden, weitere s.u.) anwenden: (“Processing“ Karteikarte > Häkchen an „DSP“). Gewünschtes DSP-Plugin markieren und von „Available...“ nach „Active DSPs“ bewegen. Alles was sich an Digital Signal Processing Plugins in letzterer Liste befindet, wird in gegebener Reihenfolge (von oben nach unten) auf die Dateien angewendet (sog. „DSP Chain“). Beispiele wären Resampling (d.h. in andere Auflösung überführen, s.u. bei „Weitere Plugins“) und Convolving (automatische Raum/Systemkorrektur, s.u. bei „Weitere Plugins“).
  • 4.08 Internet Radio (allgemeine Infos):

    a) alle Clients: per Drag&Drop eine Streaming-Radio URLs aus dem WWW-Browser in eine beliebige Playlist ziehen. Am besten eine Neue (File > New Playlist) kreieren und per Rechtsklick auf den Playlist-Reiter (Rename) z.B. in „FLAC Radio“ oder „mp3 Radio“ umbenennen, evtl. abspeichern (File > Save Playlist).

    b) Linn Netzwerkplayer: im UpnP Controller „...Room:...DS (Radio)“ als Quelle auswählen. In der „UPnP Controller Playback Queue“ erscheinen unverzüglich die TuneIn-Presets (im kostenlosen TuneIn-Konto frei konfigurierbar) – schön mit Bildchen sofern das Playlist Grouping Script stimmt. Alternativ die Presets einfach per IR-Remote auf Abruf (Tuner anwählen, dann Nummerntasten; Computer nicht nötig).









5) Weitere Plugins (siehe Components)
  • 5.01 ASIO support: (foo_out_asio)

    Unter File > Preferences > Playback > Output > ASIO Virtual Devices > „Add New“ im dann öffnenden „ASIO Virtual Device Editor“ unter „Driver“ das (natürlich vorher samt zugehörigem ASIO-Treiber installierte) Audiointerface angeben. Im „Configure“ Menü (rechts daneben) den Puffer/die Latenz (buffer bzw. latency) auf maximal stellen. Das vermindert/verhindert Knackser bei der Wiedergabe (kommen vor wenn der Datenpuffer leerläuft).

    Schließlich unter File > Preferences > Playback > Output das „Output Device“ von „Primärer Soundtreiber“ auf „ASIO:...“ umstellen.
  • 5.02 UPnP/DLNA Renderer, Server, Control Point: (foo_upnp)

    Feature-Diskussion im Linn- oder hydrogenaudio-Forum.

    Bild



    Weitere Funktionen:

    - Neue Bedienelemente: UPnP Browser + „UPnP Browser Search“ Playlist, UPnP Controller (Playback Controls incl. Fernsteuerung der digitalen Lautstärkeregelung für Linn DS und andere?), „UPnP Conroller Playback Queue“ Playlist (Master-Playlist fürs Streaming)

    - automatisches serverseitiges Transkodieren (zu mp3, wenn Bandbreite knapp ist, z.B. beim Streaming übers Internet) oder Dekodieren (zu PCM oder WAV, falls der jeweilige Client nichts anderes empfangen/DA-wandeln kann).

    - Streaming übers Internet (Setup: File > Preferences > Tools > UpnP > Server > Internet Access): passwortgeschützter „Remote Access“ also Zugriff aus der Ferne auf einen Foobar Server. Entweder durch einen weiteren Rechner mit Foobar + foo_upnp Plugin (View > Add remote foobar2000 UpnP Server), oder aus einem beliebigen www-Browser.

    Einfach die URL:

    Code: Alles auswählen

    http://<login>:<password>@<ip>:<port>/content/psc.<ext>
    ...eingeben, wobei <ext> das Streaming Format bezeichnet und die Werte (mp3, wav, lpcm) annehmen kann.

    - Playback Stream Capture (Setup: File > Preferences > Tools > UpnP > Server > Streaming Profiles > Playback Stream Capture):

    Spezieller Abspielmodus, aktivierbar über die entsprechende Taste am UpnP Controller. Gibt im Gegensatz zum gewohnten (und per UpnP Controller Panel kontrollierten) Einzeldatei-Streaming (d.h. jede Datei wird im Originalzustand an den Client verschickt) einfach den Ausgang des herkömmlichen Foobar-Abspielbetriebs (über die Standard-Controls links oben gesteuert) als kontinuierliche WAV/PCM/mp3 aus.

    Format und Auflösung sind wählbar und dann fest, d.h. es wird starr de-/transkodiert und resampled falls nötig. Außerdem wirken alle aktivierten DSPs (File > Preferences > Playback > DSP Manager), möglicherweise auch Dithering und andere Dinge die Foobar im Standard-Abspielbetrieb vielleicht tut. Von Letzterem habe ich allerdings wenig Ahnung – würde mich selbst interessieren!

    Aus diesen Gründen würde ich das Einzeldateistreaming vorziehen. Allerdings gibt es Ausnahmen:
    PSC ist sehr praktisch für Funktionen, die nicht direkt über foo_upnp streamen können, sondern auf den Standard-Abspielbetrieb angewiesen sind: z.B. per Drag&Drop aus dem WWW-Browser in die Playlist gezogene Streaming-Radio URLs.

    - Audio Processing (Setup: File > Preferences > Tools > UpnP > Server > Streaming Profiles > „Audio Processing Schaltfläche“):

    Seit kürzlich gibt es eine eigene „DSP-Chain“ (s.u.) pro Server Profile. Replay Gain berechnet für Playlists Standardlautstärken, um so die riesigen Lautstärkeunterschiede unterschiedlicher Aufnahmen auszugleichen. Ohne kann man eine Playlist kaum unbeaufsichtigt laufen lassen. Also eine automatische Anpassung der digital geregelten Lautstärke innerhalb der Playlist. Die Berechnung nimmt bei Bedarf Rücksicht auf die Dynamik innerhalb eines Albums.

    - Wer letzte Zweifel hat, ob die wertvollen Musikdateien denn auch unverändert beim Streaming Player ankommen (bitgenaue Ausgabe) – ich habe den Plugin-Entwickler nochmal gefragt.


  • 5.03 Unterstützung für zusätzliche Audio-Formate

    Beispielhaft seien ALAC (.M4A) und Monkey's Audio (.ape) genannt. Für den Standard-Abspielbetrieb ohne UPnP-Streaming (Anm.: via LAN streamen lässt sich dagegen fast jedes Format, siehe File > Preferences > Tools > UpnP > Server > Server Profiles – es kommt nur drauf an was der Client selbst dekodieren kann...).
  • 5.04 Audio CD Writer: (foo_burninate)

    Siehe auch hier!

    Tracks aus einer Playlist markieren, Kontextmenü "convert" > "write audio CD". Brennt man HD-Material auf CD, wird automatisch downgesampled – hier lohnt es sich, das Dithering (siehe auch hier) zu aktivieren. Bei 16/44.1 Material auslassen. So einfach ist das.
  • 5.05 iPod Manager:

    Siehe hier
  • 5.06 Foobar Resampling Plugins: (z.B. SOX)

    In der Diskussion im Forum ergaben sich folgende Einschränkungen.

    Standard-Abspielbetrieb mit Standard-Controls (auch ASIO-Streaming): Das Resampler-Plugin taucht unter File > Preferences > Playback > DSP Manager auf. Einfach markieren und von „Available...“ nach „Active DSPs“ bewegen. Alles was sich an Digital Signal Processing Plugins in letzterer Liste befindet, wird in gegebener Reihenfolge (von oben nach unten) auf das digitale Musiksignal angewendet (sog. „DSP Chain“).

    UpnP-Streaming: entweder genauso mit PSC, oder separate DSP-Chain im Server Profile...
  • 5.07 Last FM-Support: (foo_lastfm_radio)

    Inzwischen leider kostenpflichtiges personalisiertes Streaming-Radio mit Last.fm (allgemeine Infos). Es gibt Radio-Stationen zu einzelnen Künstlern, bei Anmeldung (in Deutschland umsonst) auch auf das eigene Hörverhalten zugeschnittene Stationen. Viel Infos zu Künstlern mit Bio, Diskografie, Konzertterminen, Videos...
    Das Audioscrobbler-Plugin (foo_audioscrobbler) meldet alles was man in Foobar hört (allerdings nur über die Standard-Controls, nicht den UPnP Controller) an LastFM - um das als Grundlage für Musikempfehlungen bzw. den persönlichen Stream zu nehmen.
  • 5.08 File Integrity Verifier: (foo_verifier)

    Prüft, ob eine Datei sich fehlerfrei dekodieren lässt. Siehe hier.
  • 5.09 Binary Comparator: (foo_bitcompare)

    Überprüft ob 2 Dateien bitgenau gleich sind. Ebenfalls hier.
  • 5.10 ABX Comparator: (foo_abx)

    Siehe auch ABX-Hörtest mit foobar2000. Funktioniert leider nicht mit dem Streaming-Plugin zusammen, also nur über die normale interne oder externe Soundkarten-Ausgabe des PC.
  • 5.10 Impulse Response Convolver (foo_convolve.dll)



    Anwendung: Digitale Raumkorrektur mit Foobar


    Prinzip:

    Hier geht es darum, per Messmikrofon am Hörplatz einen über die Boxen abgespielten LogSweep (kontinuierliches Testsignal über das gesamte Frequenzband) aufzunehmen, und dann z.B. mit Uli's Acourate Software (Diskussion) die durch das Übertragungssystem UND den Raum entstandenen Fehler im Amplituden- und Phasenfrequenzgang zu analysieren + auszugleichen. Dazu wird ein in den drei Dimensionen Amplitude, Frequenz und Zeit (bzw. Phase) korrigierendes Filter erstellt – welches dann ins „Impulse Response Convolver“ Plugin geladen wird. Und dort entweder offline (d.h. Bearbeitung der Dateien vor dem/unabhängig vom Hören) oder online (d.h. Bearbeitung in Echtzeit beim Hören) [siehe Realtime- und Batch-Convolving mit Foobar] die anderenfalls am Hörplatz entstehenden System- & Raum-“Fehler“ ausbügelt.


    Praxis im Standard-Abspielbetrieb (auch ASIO Streaming):

    Normalerweise taucht das Foobar Convolver Plugin unter File > Preferences > Playback > DSP Manager auf. Einfach markieren und von „available“ nach „active dsps“ bewegen. Alles was sich an Digital Signal Processing Plugins in letzterer Liste befindet, wird in gegebener Reihenfolge (von oben nach unten) auf das digitale Musiksignal angewendet (sog. „DSP Chain“). Allerdings nur im normalen Abspielbetrieb über internes/externes Audiodevice (oder die stinknormale Onboard Soundkarte).

    Inzwischen ist auch ein automatisches Nachladen der jeweils passenden Filter-File je nach Bittiefe/Samplerate des aktuell spielenden Stücks ist z.B. mit dem Acourate VST-Convolver für Media-Player möglich.


    Praxis beim UPnP-Streaming:

    Fürs UpnP-Streaming mit foo_upnp gibt es eine separate DSP-Chain. Theoretisch sogar eine separate DSP-Chain (bei Bedarf mit Convolving) pro mittels Server-Profile spezifizierbarem Client (Linn DS, X-Box 360, PS3, iPhone mit PlugPlayer, andere Rechner mit Foobar/WMP/... sind schon vorkonfiguriert). Die sich daraus ergebende interessante Anwendungsmöglichkeit des Serverbasierten Multiroom-Convolving mit Foobar ist aber leider aufgrund der bisher nicht gegebenen Unterscheidbarkeit mehrerer Renderer eines Fabrikats im gleichen Netzwerk (z.B. mehrerer „Sonosse“) bisher nicht realisiert worden. Weil der Plugin-Entwickler sich inzwischen fast nur noch mit dem Android-Controlpoint BubbleDS beschäftigt, sieht es auch nicht so aus als sollte sich hier noch etwas ändern.

    Mit einem einzigen Linn-DS Netzwerkplayer funktioniert die Raumkorrektur aber sehr gut. Einfach das Convolving-Plugin in die korrekte DSP-Chain unter „Audio Processing“ einfügen („LinnDS“ wenn vom Server aus gesteuert wird, „foobar2000“ wenn eine andere foobar-Instanz als Control Point fungiert; wenn beides vorkommt am besten in beide einfügen) und die Filterdateien angeben. Auch der automatisch nach Quellauflösung die Filter wechselnde Acourate VST-Convolver für Media-Player lässt sich einbinden. Dazu braucht man ein VST-Wrapper-Plugin (z.B. dieses), welches man in die DSP-Chain einfügt und dann in der Plugin-Console Uli’s „Acourate VST-Convolver für Media-Player“ angibt (Anleitung siehe George Yohngs Website).

    Der einzige Wermutstropfen ist hier, daß die Berechnung der Raumkorrekturfilter samt Phasenkorrektur eine gewisse Verlängerung einer jeden Musikdatei bedeutet, weshalb es nach jedem Stück zu einem kleinen Aussetzer kommt. Das macht leider die Gapless-Wiedergabe kaputt. Deshalb plane ich, demnächst vom Online-Convolving aufs Offline-Convolving mit Acourate NAS umzusteigen (siehe hier).

Martin
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Martin,

das hast Du toll beschrieben. Vielen Dank dafür! Bis gerade eben war mir nicht klar, dass online Convolving sich mit dem Linn DS Konzept vereinbaren lässt. Das bringt mich zum Nachdenken über meine zukünftige Strategie. :?

Hat denn der Einatz von foobar als Control Point irgendwelche negativen klanglichen Konsequenzen gegenüber einer proprietäreren (Linn-)Lösung?

Gruß Harald
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Martin,

großer Respekt vor dieser Leistung. Man merkt, dass Du wissenschaftliches Arbeiten gewohnt bist. Wirklich große Klasse!

Eine Anmerkung möchte ich zum Einsatz von Korrektur-Filtern sagen: Auch damit ist gapless möglich - jedenfalls im Normalbetrieb. Es müssen lediglich größere Bufferwerte eingegeben werden.

Grüße
Fujak
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

welche Rechenleistung ist eigentlich für den Einsatz solcher Korrekturfilter erforderlich? Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. mein Netbook-Herzchen schnell an seine Grenzen stößt.

Gruß

Jochen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jochen,

ein Netbook als Abspielgerät schafft das. Da es hier um Foobar in einer Server-Umgebung geht, möchte ich Dich für weitere Informationen auf meinen Thread verweisen (Link über das kleine Symbol am Ende meines Beitrages) .

Grüße
Fujak
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Gnom52
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Beitrag von Gnom52 »

Hallo Martin

Da hast Du uns zum neuen Jahr ja eine ordentliche Sammlung hingelegt.

Respekt!

Ich hoffe, dass die Leser das "+" in Deinem Post wahrnehmen, denn hier ist viel mehr drin, als nur für Linn-User, zu denen ich (noch ?) nicht gehöre.

Auf ein gutes 2012

Wolfgang
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martino
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Beitrag von martino »

nihil.sine.causa hat geschrieben:Hat denn der Einatz von foobar als Control Point irgendwelche negativen klanglichen Konsequenzen gegenüber einer proprietäreren (Linn-)Lösung?
Hallo Harald,

Der Control-Point ist ja eigentlich nur eine Fernbedienungs-Software, die eine Suche in der Musiksammlung des Servers ermöglicht, Dich Playlists erstellen lässt und das Streaming der einzelnen Musikdateien vom Server zur DA-Wandlung im Netzwerkplayer kommandiert (Datei für Datei unverändert übers Netzwerk verschoben, im Eingangsspeicher des Players zwischengespeichert, decodiert/entpackt und schließlich DA-gewandelt). Der klangliche Einfluß sollte also in der selben Größenordnung liegen wie der Deiner IR-Fernbedienung :D

Der Server kann theoretisch einen klanglichen Einfluß haben, falls er mit den Dateien etwas anstellt bevor er sie versendet. Der foobar-Server macht das im Grundzustand nicht, außer Du stellst ihn in den Server-Profilen so ein. Falls Du im Urlaub auf Deinen heimischen foobar-Server übers Internet zugreifen willst, ist es sinnvoll ein serverseitiges Komprimieren/Kodieren als mp3 bei Zugriff von außen einzustellen, weil die Internet-Bandbreite für große flac-Dateien meist noch zu knapp ist (das kann sich natürlich ändern). Ein anderes Beispiel für serverseitiges Resampling wäre Playback Stream Capture, dazu mehr im Text. Schließlich ist beim Online-Convolving eine serverseitige Modifikation der Original-Musikdaten ja sogar gewollt. Wenn man die Einstellungen so läßt wie sie sind, kommt alles im Originalzustand am Streaming-Player an (Erläuterungen des Entwicklers sieher hier).
Bis gerade eben war mir nicht klar, dass online Convolving sich mit dem Linn DS Konzept vereinbaren lässt. Das bringt mich zum Nachdenken über meine zukünftige Strategie. :?
Wie weiter unten beschrieben (siehe die Nachricht an Fujak) kann ich das Online-Convolving nicht uneingeschränkt empfehlen. Natürlich wäre es interessant, ob andere auf die gleichen Probleme stoßen, oder sie sogar lösen können. Derzeit geht kein Gapless und kein Springen im Stück (s.u.).

Fujak hat geschrieben:Man merkt, dass Du wissenschaftliches Arbeiten gewohnt bist. Eine Anmerkung möchte ich zum Einsatz von Korrektur-Filtern sagen: Auch damit ist gapless möglich - jedenfalls im Normalbetrieb. Es müssen lediglich größere Bufferwerte eingegeben werden.
Hallo Fujak,

danke für die Blumen. Welche Bufferwerte müssen denn vergrößert werden? Meinst Du "Buffer Length" unter Preferences > Playback > Output? Oder eine Einstellung im Script zu Uli's Convolver-Plugin? Zumindest im Streaming-Modus habe ich ziemlich viel herumprobiert und die kleinen Wackler zwischen Gapless-pflichtigen Stücken nicht wegbekommen. Eine weitere Komfort-Einschränkung: wenn man zum nächsten Stück in der Playlist springt, gibt es einen Aussetzter, dann wird offenbar ein Buffer leergespielt und dann gehts irgendwann weiter. Wenn man innerhalb eines Stückes springen möchte, überfordert das den Server. Dann heißt es "Buffering..." und geht allenfalls nach einer Wartezeit ebenfalls mit Buffer leerspielen weiter. D.h. im Stück springen kann man vergessen. Wer weiß, vielleicht liegts an meinem Computer oder den Einstellungen... Jedenfalls ist das Erlebnis noch nicht perfekt - weshalb ich es auch nicht uneingeschränkt empfehlen möchte. Ich denke Acourate NAS (dann allerdings ohne NAS sondern weiterhin mit meinem foobar-Server genutzt) sollte die hochwertigere Lösung sein. Gerade auch weil ich die Möglichkeit des Upsampling von 16/44.1-Material mit langen Filtern schätze - scheint ja bei Gert durchaus was gebracht zu haben.

Gnom52 hat geschrieben:Ich hoffe, dass die Leser das "+" in Deinem Post wahrnehmen, denn hier ist viel mehr drin, als nur für Linn-User, zu denen ich (noch ?) nicht gehöre.
Hallo Wolfgang,

die Möglichkeit zur Bedienung von Linn DS mit Foobar aufzuzeigen war mein Hauptranliegen. Natürlich kann foobar aber viel mehr, dafür ist ja Fujaks Lösungsansatz das beste Beispiel.

Auch mit anderen Streaming-Playern (Renderer) und Control-Points kann man den foobar-Server benutzen. Die Server-Profile bieten einen Ansatz, dafür Erkennungsregeln und je nach Anforderungen eine (De)kodierung/(De)komprimierung oder sogar Raumkorrektur festzulegen. Das ist allerdings nicht ganz einfach, für den TEAC und den Sonos hats noch nicht zufriedenstellend geklappt.

bubbleguum hat geschrieben: The "use profile when" section is used to identify a device in 2 cases

- to identify a device that do a browse request to the server from its own UI [Anm.: User Interface]. This doesn't concern [Anm.: Linn] DS devices as they have no on-device way of browsing. In that case, The "Use Profile When" text field lists one or more HTTP headers (separated by |) used to identify a particular renderer. The most common one is User-Agent. The string(s) to match are in the "contain" text field. Strings are separated by |

[Anm.: also - gilt nur für Clients wie z.B. hoffentlich den Sonos, die selbst aktiv Streaming-Anfragen an den Server stellen]

- by the Controller, to match a renderer [Anm.: Client] to a [Anm.: streaming] profile. In this case, a profile matches if the string(s) indicated by the "contains" text field match (as a substring) the device manufacturer or model name. Such info can be found in the upnp database

[Anm.: Controller meint Software, also foo_upnp als Control Point - bei Clients wie den Linn DS, die nicht selbst Streaming-Anfragen stellen sondern aufs Zuweisen durch einen Software-Control-Point angewiesen sind. Die Control-Point Software muss natürlich erstmal wissen, für wen sie denn eine Streaming-Anfrage (mit Ziel "unselbständiger" Client) an den Server stellen soll. Wer ist der Renderer = Client, und welche Formate kann er überhaupt akzeptieren?]
Den User-Agent String eines anfragenden Gerätes kann man z.B. herausfinden, wenn man die Console (View > Console) mitlaufen lässt.


Martin
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Beitrag von nihil.sine.causa »

martino hat geschrieben:Schließlich ist beim Online-Convolving eine serverseitige Modifikation der Original-Musikdaten ja sogar gewollt. Wenn man die Einstellungen so läßt wie sie sind, kommt alles im Originalzustand am Streaming-Player an (Erläuterungen des Entwicklers sieher hier).
Hallo Martin,

das hört sich sehr gut an!

Ich benötige die Option des Online-Convolvings für meine Experimente mit dem binauralen Kopfhören, bei dem ich schrittchenweise vorankomme. Dabei benötige ich einen Kanalmixer (aus Stereo 2 kopiere 4) und anschließendes VST-Mehrkanal-convolving. Dies Option möchte ich mir in jedem Fall offenhalten. Wenn ich Deine Ausführungen aber richtig verstehe, müsste das ja dann auch mit dem Linn DS gehen, oder?

Außerdem wechsle ich meine Filter zur Zeit wie andere ihr Hemd. :oops: Solange ich in dieser Art von Experimentierstadium bin, möchte ich mich nicht auf offline-Convolving festlegen. Die Option dafür bleibt ja in jedem Fall (also eben ganz unabhängig vom Einsatz des Streamers).

Viele Grüße
Harald
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Beitrag von uli.brueggemann »

martino hat geschrieben:Oder eine Einstellung im Script zu Uli's Convolver-Plugin? Zumindest im Streaming-Modus habe ich ziemlich viel herumprobiert und die kleinen Wackler zwischen Gapless-pflichtigen Stücken nicht wegbekommen. Eine weitere Komfort-Einschränkung: wenn man zum nächsten Stück in der Playlist springt, gibt es einen Aussetzter, dann wird offenbar ein Buffer leergespielt und dann gehts irgendwann weiter. Wenn man innerhalb eines Stückes springen möchte, überfordert das den Server. Dann heißt es "Buffering..." und geht allenfalls nach einer Wartezeit ebenfalls mit Buffer leerspielen weiter. D.h. im Stück springen kann man vergessen. Wer weiß, vielleicht liegts an meinem Computer oder den Einstellungen... Jedenfalls ist das Erlebnis noch nicht perfekt - weshalb ich es auch nicht uneingeschränkt empfehlen möchte.
Martin,

die Plugins, also auch das AcourateVSTConvolver Plugin bekommen den Stream über Doppelpuffer (zwischen denen hin- und hergeschaltet wird) und geben ihn nach Verarbeitung auch über Doppelpuffer wieder zurück. Üblicherweise ist ein Buffer 1024 Samples groß. Bei einer Convolution mit großen Filtern geht dabei reichlich CPU-Kapazität drauf, die Last steigt entsprechend an. Insofern wird in noch weiteren Puffern im Plugin zwischengepuffert. So lässt sich z.B. mit FFT-Delay = 0.32 die Rechenlast deutlich runterschrauben. Wenn nun noch linearphasige Filter verwendet werden kommen z.B. bei 65536 taps nochmal 0.7 sek als Verzögerung dazu. So dass eine Änderung des Eingangssignals durch Sprung in der Playlist eben mit entsprechender Verzögerung passiert. Da hilft auch keine Super-CPU, also auch kein Teraflop-Rechner.

Anders sieht es eigentlich bei gapless aus: da muss Foobar den Stream nur kontinuierlich genug schicken, dann läuft er auch kontinuierlich durch. In diesem Sinn muss Foobar dann aber ja bereits schon die nächste Datei öffnen, vorlesen und ebenfalls wieder puffern. In diesem Sinn spielen womöglich die Puffergrößen in Foobar eine Rolle und sind entsprechend zu setzen. Wenn es dann ohne Faltung gapless läuft, sollte es auch mit Faltung klappen.

Ein weiterer Fall ist die Änderung der Abtastrate. Da bleibt nichts anderes übrig, als die Puffer zu leeren bzw. zu nullen. Dann muss der neue Filter initialisiert werden und wiederum genügend Samples des neuen Signals gesammelt werden, bis dass es mit der Faltung weitergeht. Da geht nicht ohne Sprünge ab. Die Plugins erhalten ja keinerlei Info vorab was demnächst passiert.

Ich hoffe, es wird verständlich, warum die Sache nicht so einfach ist, sondern eher verzwickt. Selbst wenn man gerne möchte.

Grüsse, Uli
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Ein sonntägliches Hallo in die Runde,

folgende zwei Szenarien:
1. Foobar + upnp füttern und steuern den Linnstreamer (geht ja problemlos).
2. Foobar + upnp laufen hinter Kinsky als Frontend zur Steuerung des Linn (geht ja im Prinzip auch problemlos).

Jetzt das Problem: Foobar selbst bekommt sofort mit, wenn neue Musikdateien in die Library aufgenommen werden. Es ist also kein Problem, diese neue Musik sofort an den Linn zu schicken, wenn die Steuerungswerkzeuge von Foobar bzw. dem upnp-Plugin benutzt werden.

Aber: Wenn Kinsky auf den upnp-Serverteil zugreift, ist von der neuen Musik nichts zu sehen. Auch nach Stunden nicht. Erst ein Neustart des upnp-Servers liefert die neue Musik aus.

Frage also: Lässt sich irgendwo einstellen, wann der upnp-Server den Datenbestand der Library neu einliest? Ich habe bisher nichts gefunden.

Gruß

Jochen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jochen,
Melomane hat geschrieben:Frage also: Lässt sich irgendwo einstellen, wann der upnp-Server den Datenbestand der Library neu einliest? Ich habe bisher nichts gefunden
Gegenfrage: welcher UPnP-Server? Der auf den Synology integrierte macht das immer nebenbei und praktisch sofort, ich habe deshalb meine gesamte Sammlung inzwischen auf zwei Synology-NAS (eine DS-1511 mit 10TB im RAID-5 und eine DS111 mit 3TB). Der meist verwendeten Krankheit Twonky dagegen muss man explizit sagen, wie sie vorgehen soll: Entweder manuell (also Steuerung des Twonky im Webbrowser öffnen und aktualisieren wählen), in einem fest vorgegebenen Rhythmus (immer nachts um 2Uhr oder so) oder automatisch. Automatisch klappt aber nicht zuverlässig und schon gar nicht bei großen Sammlungen. Beim neu Booten wird's immer neu eingelesen, so kriegst Du's natürlich immer hin, aber genau das nervt so extrem an Twonky: Bei langsamen NAS-Laufwerken wie meinen DLink DNS-323, von denen ich drei habe und die ich früher in der vor-Linn-Zeit verwendet habe, dauert das eine geschlagene Dreiviertelstunde, bis die NAS mit Twonky wieder einsatzfähig ist. Asset dagegen soll sehr gut sein, allerdings läuft das (glaube ich zumindest) immer noch nicht auf den üblichen Linux-basierten NASen (korrigiert mich, wenn sich das geändert haben sollte).

Viele Grüße
Gert
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo, Gert,

das upnp-plugin für Foobar bringt u.a. einen solchen upnp-Server mit. Und eigentlich würde ich von dem erwarten, dass er genau wie die NAS-Server zumindest auf Wunsch eigenständig und zeitnah aktualisiert.

Gruß

Jochen
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Franz
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Beitrag von Franz »

Bei langsamen NAS-Laufwerken wie meinen DLink DNS-323, von denen ich drei habe und die ich früher in der vor-Linn-Zeit verwendet habe, dauert das eine geschlagene Dreiviertelstunde, bis die NAS mit Twonky wieder einsatzfähig ist.
Komisch, ich hab 1 D Link DNS-323 als NAS im Raid 1 Modus und benutze auch Twonky als. Dauert keine 5 Minuten, bis ich alles abspielen kann.

Gruß
Franz
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Franz,

keine Ahnung, vielleicht habe ich da irgendwas falsch gemacht. Jedenfalls läuft's jetzt mit der Synology und ich bin zufrieden. Wenn's mit der DLink und Twonky auch hinzukriegen ist, umso besser. Dauert das wirklich nur 5min., wenn Du die DNS-323 richtig runterfährst (also den großen Knopf in der Mitte solange drücken, bis die blaue LED anfängt zu blinken, dann irgendwann dunkel ist und Du dann wieder auf den Knopf drückst und die NAS dann so nach ca. 90s wieder hochgefahren ist? Ist dann wirklich Twonky 5min. später wieder auf dem Plan mit der ganzen Musik? Das hat bei mir immer so 45min. gedauert. Sind bei Dir doch auch so einige Tausend CDs?

Hallo Jochen, ah, foobar-upnp-plugin. Da habe ich keine Erfahrung damit, sorry.

Viele Grüße
Gert
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ach so meinst du das. Nein, dann dauert das schon länger. Ich lass eigentlich die NAS immer eingeschaltet. Sonst ist es so wie du beschreibst.

Gruß
Franz
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