Hifi-Tuning Supreme 3 Feinsicherungen

Salvador
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Hifi-Tuning Supreme 3 Feinsicherungen

Beitrag von Salvador »

Aus meinem eigenen Thread als Teilbereich eines meiner Beiträge hierhin zur breiten Diskussion ausgelagert:

Ich habe an den AGMs die Hauptsicherungen getauscht, und zwar durch Hifi-Tuning Supreme 3 Feinsicherungen. Einen Test dazu mit Bildern findet ihr hier:

http://www.hifi-tuning.com/Review/Klangtuning_HT511.pdf

Wenn ihr ein bisschen das Netz durchstöbert, findet ihr außer dem üblichen Gebashe in einem dafür besonders bekannten Forum auffallend viele positive Äußerungen, dementsprechend auch viele Anbieter.

Ich war neugierig, habe aber ehrlich gesagt höchstens einen homöopathischen Effekt erwartet, der dann wahrscheinlich noch dazu eingebildet ist. Nichts da. Der Effekt ist sehr groß zum Positiven, ich bin da total baff und kann mir das überhaupt nicht erklären. So einen Effekt für zusammen 70 Euro? Kaum zu fassen! Wie kann das sein? In der AGM sind glaube ich insgesamt über 10 Sicherungen verbaut, pro Stück! Es ist nur ein ca. 15 mm langes Stück Draht und ein Paar Silberkappen. Den Effekt möchte ich als sehr groß zum Positiven beschreiben. In ALLEN Teildisziplinen, auf die ich achte, ist der Klang nun deutlich wahrnehmbar besser geworden. Schlicht unglaublich, ich war total baff! Besser sind Druck, Dynamik, Hintergrundschwärze, Detailreichtum, Bass, Staffelung, Plastizität, Klangfarben in den Mitten. Mit so einem Grinsen wie gestern Abend saß ich das letzte Mal vor Anlage, als die Thorens-Vorstufe eingeschleift war.

Wie kann das nun sein, habe ich mich gefragt. Meine Erklärung ist die, dass ich mir wirklich sehr viel Mühe mit dem Strom bis zur Box gegeben habe, andere Sicherung im Sicherungskasten, andere Steckdosen, Netzfilterung, Sternstromverteiler, andere Netzkabel, das meiste klanglich von mir gegen anderes selektiert, sämtliche Netzwerktechnik nochmal durch einen anderen Netzfilter von diesem Stromkreis getrennt. Betrachten wir das mal als „Autobahnteilabschnitt 1“ für den Strom. Teilabschnitt 2 ist dann in der AGM, ab dem Hauptstecker, und sicherlich auch vom Feinsten, zumal es dann erstmal direkt ab in die dicken Trafos geht. Die Sicherung scheint aber nur ein holpriger Feldweg zwischen den Teilabschnitten gewesen zu sein. Jetzt sind die Teilabschnitte verbunden. Alles vollausgebaute Autobahn. Und plötzlich erntet man all die Früchte, die man vorher gesät hat (Teilabschnitt 1) im Überfluss. Klar, zweifeln kann und darf jeder, ich möchte euch es aber sehr ans Herz legen, das mal auszuprobieren gerade dann, wenn ihr bereits viel in Teilabschnitt 1 investiert habt. Ich wäre sehr gespannt auf eure Erfahrungen und Beiträge.

Beste Grüße,
Andi
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Guitarfreak
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Beitrag von Guitarfreak »

Also ich habe selbst auch schon positive Erfahrungen in Bezug auf den Tausch von Sicherungen (Padis) in Gitarrenverstärkern machen können. Durchaus eine lohnenswerte Investition.

Es hilft übrigens auch schon etwas, die Kappen der vorhandenen Sicherungen zu polieren (z.B. mit Lackpolitur und einer Bohrmaschine).

Viele Grüße
Daniel
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

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Franz
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Beitrag von Franz »

Diese Sicherungen benutze ich inzwischen auch, vorher hatte ich Sicherungen von AHP, die auch schon sehr gut waren, aber diese HiFi-Tuning-Supreme-Sicherungen sind wirklich sehr zu empfehlen, die besten, die ich bis dato kannte.

Gruß
Franz
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Was wohl Gert, respektive Herr Müller dazu sagen (würden)?

Grüße,
Frederik
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frankl
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Beitrag von frankl »

Hallo,

seit ich vor ein paar Jahren das erste mal so eine "Hifi-Sicherung" (von AHP) in meinen Benchmark DAC 1 gesteckt habe, gehört bei mir der Sicherungstausch bei jedem Gerät zum Standard-Tuning. Ich warte allerdings, bis die Geräte solide eingespielt sind, weil mich doch interessiert, welche Klangänderung durch den Sicherungstausch verursacht wird.

Wer diese Erfahrung noch nicht gemacht hat: unbedingt ausprobieren! (Selbst bei Nicht-Erfolg hält sich der finanzielle Einsatz ja in Grenzen.)

Mit der Zeit bin ich von den AHP, über Padis auch zu den Hifi-Tuning Supreme 3 Sicherungen gelangt. Die werden in dieser Reihenfolge teurer, aber meiner Erfahrung nach auch besser. (Die AHP und ein bisschen auch die Padis Sicherungen müssen übrigens selbst ein paar Stunden einspielen, bei den Supreme 3 konnte ich das nicht feststellen.)

Die verblüffendste Verbesserung hatte ich bei einem Cyrus Verstärker und dem DAC 1 festgestellt. Jetzt habe ich die Supreme 3 in einem Ayre QB9 DAC und in den Hypex SPS600 für meine NCore NC400 Endstufen. Bei diesen Geräten ist der Unterschied nicht sooo riesig, aber immer noch deutlich genug, dass der Tausch lohnt.

Die Erklärungen zur Wirkungsweise auf den Herstellerseiten sind zumeist ziemliches Marketinggeschwurbel. Aber die Entwickler scheinen zu wissen, was sie tun. Am einleutendsten finde ich die These, dass Sicherungen durch Mikrofonie-Effekte einen klangverschlechternden Einfluss haben, und diese Mikrofonie in den Hifi-Sicherungen irgendwie verringert wird. Das passt auch gut dazu, dass Andi gerade in Aktivboxen einen besonders starken Effekt festgestellt hat.

Viele Grüße,
Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Salvador hat geschrieben: Der Effekt ist sehr groß zum Positiven, ich bin da total baff und kann mir das überhaupt nicht erklären.
Hallo Andi

Damit ein Draht durchbrennt, muss an ihm hinreichend Leistung abfallen, er muss also einen Verlustwiderstand haben. Damit diese vom kühlenden Luftzug abgekoppelt ist, wird er in ein Glasröhrchen gelegt, umgeknickt, dann die Kappe draufgepresst, fertig ist die übliche Sicherung. Die Übergangsverluste am Übergang zur Kappe möchte man klein halten, ebenso eine Sicherung mit möglichst geringen Verlusten im Betrieb. Denn zum Laden der Netzteilelkos fließen kurzzeitig große Spitzenstöme, sobald die Gleichrichter durchschalten. Dann addiert sich jede Strombegrenzung in der Kette mit ihrem Einfluss auf die schnelle Ladung. Deshalb vermeidet man besser Sicherungen vor den Gleichrichtern und sichert nur den Trafo primärseitig ab. Nickelschicht ist auch nicht so toll, aber korrosionsbeständig, zum Polieren kann man ein Mikrofasertuch nehmen, bei versilberten Sicherungen kann man bei täglicher Anwendung im Laufe eines Jahres dann bis auf das Kupfer herunterpolieren ...

Was Mikrofonie betrifft, kann man die sandgefüllten Sicherungen nehmen, da sollte jegliche Drahtbewegung stark bedämpft sein, alle anderen Faktoren unterscheiden sich wenig vom Üblichen. Ich habe kürzlich in einem CD-Player die Sicherung umgedreht, und meine, einen Unterschied gehört zu haben. War nicht allein mit meinem Urteil über die richtige Position. So gibt es immer wieder Neues zu entdecken ...

Grüße Hans-Martin
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snilax
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Beitrag von snilax »

Kann man die eigentlich in alle HiFi-Geräte einbauen?
Schönen Gruß

snilax
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Mit dem richtigen angepassten Wert sollte es gehen.

Die Steigerungsmöglichkeit kann man mit folgendem Test ausloten:
Einwandfrei funktionierendem Gerät vorausgesetzt, zieht man den Netzstecker und wickelt einen frisch abisolierten Kupferdraht, Kabelrest etc. um beide Sicherungshalterkrallen. Dann hört man nochmal. Nun weiß man, was bestenfalls zu erreichen ist. Eine Absicherung besteht nun nicht mehr, welches Risiko man eingeht, bleibt jedem selbst überlassen. Wer in den letzten 15 Jahren mal Sicherungen tauschen musste, weiß es einzuschätzen.

Wenn der Zugewinn verblüfft, kann man auf die Suche nach der Sicherung gehen, die dasselbe schafft ... Man muss damit rechnen, dass bei der Preisgestaltung der Sicherungen der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.

Grüße Hans-Martin
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Besser noch, man nimmt ein Stück kryogenisierten Silberdraht. Einfach nur Kupfer haut hier nicht hin. Oder eben doch gleich die Sicherung. Praktisch für alle Geräte gibt es diese Sicherungen, als EU und US-Version.

Beste Grüße!
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Im Grunde genommen ist die Sicherung eine Feintuningmaßnahme, und angesichts der exorbitanten Preise für einen kleinen Artikel, für den noch nicht einmal eine individuelle Endkontrolle* durchgeführt wurde, kann man die Elektronikhersteller verstehen, die auf den Einsatz von Spezialsicherungen verzichten.

Mein Vorschlag, Kupferdraht zu nehmen, kommt meiner Praxis nahe, bei der ich eine kupferkaschierte Folie nehme, ein sehr flexibles Leiterplattenmaterial mit 35µm Kupferauflage. Das entspricht der Leiterbahn auf der Platine. Ich rolle die Sicherung hinein, die außenliegende Kupferauflage verbindet den Sicherungshalter. Mit diesem Verbindungselement wird quasi die Leiterbahn auf dem kleinen Umweg homogen vervollständigt.

Man kann in manchen Anwendungen auf Sicherungen verzichten, wenn ein Widerstand über seine Belastbarkeit diese Aufgabe übernimmt, wie der Katodenwiderstand bei Röhrenschaltungen, der über seine Belastbarkeitsauslegung den Schutz liefert. Ähnliches habe ich auch schon bei Schaltnetzteilen als Strombegrenzungswiderstand im Eingang gesehen.

*) Endkontrolle: Eine Schaltung dazu fand man in der Zeitschrift Elektor 4/1972 (Ausgabe ohne Gewähr). Brennt die Sicherung bei gegebenem Strom durch, war sie einwandfrei. :cheers:

Grüße Hans-Martin
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Das Überbrücken von Sicherungen wird ziemlich schnell zum Straftatbestand, sollte man hier mal ausdrücklich erwähnen. Der Forenbetreiber haftet übrigens für solche illegalen, gefährlichen "Tuning-Tipps".

Es mag stimmen, dass in manchen Geräten "unnötige" (Sekundär-)Sicherungen zu finden sind, und idR von mieser Qualität.

Wenn ihr *legal* was verbessern wollt :
a) Gerät auf einlötbare Sicherungen vom Fachmann(!) modifizieren lassen, womit Kontaktwiderstände entfallen.
b) Qualitätsware nehmen (zB Littlefuse).
c) Nach Absprache mit dem Hersteller oder nach Diagnose duch einen Fachmann eine Sicherung gleichen Werts (incl Abschaltvermögen etc) und möglichst gleichem Zeitverhalten, aber mit höherem Schmelzintegral (I²t) nehmen.
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ESM
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Beitrag von ESM »

Hallo Klaus,

Richtig!

Die Sicherungen von Litlefuse scheinen allerdings nicht explizit auf den audiophilen Kundenkreis optimiert zu sein. Zumindest liest sich dass alles recht voodoofrei. ;-)

Gruß
Erwin
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Klaus,

jetzt kommst Du aber gleich wieder mit dem Drohhammer. :mrgreen:

Littlefuse bietet sogar 5x20-mm-Sicherung mit vergoldeter Kappe und Keramikgehäuse an, die verdächtig nach Highend aussehen. Gibt es auch "nur" mit rhodinierten Kappen.

@ Erwin
Das ist so explizit natürlich nicht ausgeführt, aber immerhin
Anwendungen:
- Audio- und Videoelektronik: Wechsel- und Treiberschaltungen für LCD-TV, DVD-Recorder/-Player, Home-Audio-Systeme usw.
- Medizinische Elektronik
- Hoch empfindliche, schwachmagnetische Stromkreise
Das klingt doch schon fast nach High-End oder nicht? Aber wahrscheinlich sind sie zu preiswert, was natürlich ein schlimmer Malus wäre. :mrgreen:

Leider habe ich noch keinen Retailer gefunden, der die Teile (noch) hat. Es scheint auch fraglich zu sein, denn wenn man bei Littelfuse auf den Button "prüfen" geht, wird angezeigt, daß es diese Teilenummer nicht (mehr) im System gibt. Und hier http://www.audioasylum.com/audio/tweaks ... 69603.html sagen die Junx auch, daß diese Sicherungen vergriffen sind. Kann doch nicht sein.

Gruß,
Kai
Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Kai,

so sehr ich ja Deine Bemühungen schätze, für zugegebenerweise oft relativ kostspieleige, aber für klanglich gut befundene Geräte/Kabel/Sicherungen etc. eine äußerlich und auch technisch günstige Alternative zu finden, so möchte ich darauf hinweisen, dass nur wenn ein Kabel einen ähnlichen Schichtaufbau hat oder eine Sicherung hochwertige Kontakte etc., dies nicht unbedingt heißen muss, dass sie klanglich gleichwertig ist/sind. Im besten Fall womöglich sogar besser, ist die Angabe solcher Alternativen ohne einen direkten klanglichen Vergleich nicht wirklich zielbringend. Da Du Dir wohl die Hifi-Tuning-Sicherungen nicht kaufen willst, da wohl zu teuer, und ich nicht die günstigeren, weil mit den bereits vorhandenen sehr zufrieden, wird zumindest durch uns beide dieser Vergleich auch nicht zustande kommen.

Im Netz allerdings findet sich so manche Aussage, auch von Franz bestätigt, dass andere qualitativ mit hohem Anspruch produzierte Sicherungen von Padis oder AHP denen von Hifi-Tuning unterlegen sind. Was mich erst recht nicht danach verlangen lässt, gegen andere zu vergleichen. Das artet sonst aus. Soweit mein Kommentar zur immerwährenden Suche nach günstigen und technisch ähnlichen Alternativen, die dann auch klanglich bestimmt entsprechend sind.

Beste Grüße,
Andi
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