Bewertung von Maßnahmen zur Verbesserung der HiFi-Kette

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
Raabsody
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Bewertung von Maßnahmen zur Verbesserung der HiFi-Kette

Beitrag von Raabsody »

Liebe Musikfreunde,

in diesem Forum findet man unzählige Verbesserungsvorschläge, wie man seiner Musikanlage zu ungeahntem Niveau verhelfen kann. Hilfreich fände ich eine subjektive Bewertung aller Maßnahmen, die zum Erfolg in der eigenen Kette geführt haben. Das ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach, weil die Ausgangssituation natürlich von grundlegender Bedeutung ist. Dennoch dürfte es aber helfen, die Prioritäten rauszuschälen.

Ich versuche mal, meine eigenen Erfahrungen zu bewerten:

(100% bedeuten ein ideales Klangbild, d.h. völlige Übereinstimmung mit einem Live-Orchester)

Ausgangssituation: 20%
  • DIY-Boxen (Scanspeak-HT, Visaton-MT, Eton-Bass), Behringer Digitalweiche, Denon Mehrkanalverstärker, Harman DVD-Player
    guter Sound, Raummoden einigermaßen im Griff, schlechte Bühnenabbildung
  • Schritt: +30% - Erhöhung auf 55%
    Acourate + Convolver
    neutraler Klang, tolle Bühnenabbildung
  • Schritt: +15% - Erhöhung auf 65%
    Wechsel auf diy-FAST-System: Scanspeak Breitbänder Dipol, Eton-Bass Dipol
    (Acourate ist meiner Meinung nach ein perfektes Werkzeug für Dipol-Lautsprecher)
    Charakter: unheimlich luftig und emotional, Abbildung von Details sehr authentisch, tolle Bühnenabbildung in Breite und Tiefe
  • Schritt: -10% - Verlust auf 55%
    JRiver
    Nur zur Verwendung für 5.1 (bzw 4.0) und Videomaterial, d.h. Mehrkanal und Synchronisation von Bild und Ton.
    Der Klang ist nicht gleichzusetzen wie mit dem Acourate-Convolver, dafür erfüllt es seinen Zweck aber einwandfrei und möchte ich nicht missen. Bei Filmen geht es ja eher nicht um Bühnenabbildung, sondern um geschlossenen, realistischen Sound ringsherum.
  • Schritt: +2% - Erhöhung von 65% auf 67%
    Mutec Clock
    In meinem Equipment keine bedeutende Verbesserung, daher postwendend zurück geschickt.
  • Schritt: +5% - Erhöhung von 65% auf 70%
    Acourate Cleaner
    Klanggeschehen noch sauberer, verliert an Schärfe, Bühnenabbildung gewinnt
  • Schritt: +5% - Erhöhung von 70% auf 75%
    Stromleiste Oehlbach Powersocket 907
    Klangbild gewinnt ungemein an Ruhe, Instrumente kommen wie aus dem "nichts", Schärfe in den Höhen weg
  • Schritt: -4% - Verlust von 75% auf 71%
    Wechsel auf Windows2012 sowie Audiophile Optimizer und JPlay
    Verlust, weil Faltung über JRiver notwendig (s.o. Schritt 3), Acourate Convolver und JPlay lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht verbinden
  • Schritt: +3% - Zugewinn von 75% auf 78%
    Acourate NAS
    Nun kann ich gefaltete Musikdateien (PC entlastet) über JPlay laufen lassen, mit Zugewinn von win2012 und Optimizer. Alle drei bzw. vier Maßnahmen bringen einen hörbaren Zugewinn an Details, Raumtiefe und Raumdarstellung der Aufnahme.
Alles in allem bin ich innerhalb eines Jahres mit bezahlbarem Aufwand in einen Bereich vorgerückt, den ich mir in meinen eigenen vier Wänden so nicht hätte erträumen lassen. Gute Musik war schon immer meine Leidenschaft, jetzt wird sie langsam aber sicher zum Suchtfaktor. :mrgreen: Gibt es etwas Schöneres, als Musik nicht nur zu hören, sondern sich emotional davon mitreißen zu lassen??! Ohne dieses Forum wäre ich nicht annähernd weit gekommen. Acourate ist die Basis und der Quantensprung meiner Anlage. Danke Uli! (Nicht zuletzt für den Support)

Könnt ihr meine Erfahrungen in etwa teilen? Was hatte bei euch welchen Effekt? Welche weiteren Empfehlungen könnt ihr aussprechen?

Audiophile Grüße
Holger
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Rabl
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Beitrag von Rabl »

Hallo Holger,

in Prozenten ist das für mich schwer auszudrücken und würde wahrscheinlich eher wieder zu Fehlinterpretationen führen, aber ich kann meine Tuning Maßnahme gewichten:

1. Aktivierung meiner KEF - hat mit Abstand am meisten Klangverbesserung gebracht
2. Wechsel auf Win Server 2012 mit Audiophile Optimizer - in Relation zur Aktivierung viel weniger Auswirkung, aber deutlich hörbar
3. Umstieg vom PS Audio DL III DAC auf Wadia 121 - Kleine klangliche Steigerung und großer Gewinn an Bedienungskomfort (Lautstärke Regelung)
4. Einsatz von JPlay (Single PC) - wiederum noch kleinerer Effekt (vielleicht auch nur noch Einbildung)

Ich bin damit noch nicht am Ende der Reise angelangt, da man durch eine Behandlung des Hörraums den Nachhall sicher noch stark verbessern kann. Eventuell macht auch noch der Einsatz von Acourate Sinn, aber davor steht sicher die Optimierung des Raumes an.
Auch ist die Reihe der Maßnahmen bezogen auf meine gesamte Hifireise eher ein kleiner Ausschnitt, denn ich habe ja schon mit vielen verschiedenen Anlagen gehört und ich kann nicht mit Sicherheit behaupten, dass ich nun viel näher am "Original" höre als vor 6 oder 7 Jahren mit einer ganz anderen Anlage in einer anderen Wohnung. Es ist also nur bezogen auf meine aktuellen Komponenten zu sehen.

Für den Moment bin ich auf jeden Fall sehr glücklich mit dem erreichten und werde sicher erst einmal lange mit dem aktuellen Setup hören, ehe ich zu weiteren Maßnahmen greife.

Viele Grüße,
Rainer

PS: Ohne das Forum hier hätte ich diesen Klang mit meiner Anlage übrigens sicher nicht hinbekommen :cheers:
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dark cloud
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Beitrag von dark cloud »

Hallo Holger,

Deine Fragestellung finde ich sehr interessant, um ggf. die ein oder andere Tuningmaßnahme der Forenten ebenfalls in meine Anlage zu übernehmen. In relativen Werten kann ich meine Maßnahmen leider nicht beziffern. Den Austausch von ganzen Komponenten, z.B. CD-Player lasse ich mal weg und setze voraus, dass die Lautsprecher optimal aufgestellt sind.

1. Lautsprecher von Spikes auf Finite Elemente Cerabase Classic gestellt - deutlich hörbare Klangberbesserung (Grundton, Räumlichkeit)

2. Austausch der Interconnect zwischen VV/DAC (bei mir ein Gerät) und Endstufen - deutlich hörbare Klangverbesserung (Grundton, Räumlichkeit, Klangfarben)

3. Einsatz Mutec mc3+ - hörbare Klangverbesserung (Grundton, Räumlichkeit)

4. Einsatz Amarra - geringe hörbare Klangverbesserung ( mmmh ... vielleicht ein wenig schöner )

5. Fixieren der Kabel mit dauerelastischer Knetmasse - geringe hörbare Klangverbesserung (wie 4)

6. Ausphasen und optimales Verlegen der notwendigen Verkabelung - sehr geringe hörbare Klangverbesserung (wie 4)

7. Behandeln der Anlage in regelmäßigen Abständen mit dem Gryphon exorcist - sehr geringe hörbare Klangverbesserung (wie 4)

8. Entkoppeln der Elektronik vom Sideboard - sehr geringe Hörbare Klangverbesserung (wie 4)

9. Einsatz einer SSD in meinem Rechner (iMac 2009) - keine hörbare Klangverbesserung (Rechner läuft leiser)

10. Speichererweiterung von 4GB auf 8GB interner Arbeitsspeicher - keine hörbare Klangverbesserung

11. Einsatz von Audioquest carbon USB-Verkabelung von der externen Festplatte zum Rechner - keine hörbare Klangverbesserung


Auch sehr geringe Klangverbesserungen bringen mich in Summe einen großen Schritt weiter.

Mein nächstes Unternehmen wird die Raumakustik sein. Mit dem Thema muss ich mich noch tiefer auseinandersetzen.

Gruß
Lothar
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Amati
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Beitrag von Amati »

Raabsody hat geschrieben: Schritt: +30% - Erhöhung auf 55%
Acourate + Convolver
neutraler Klang, tolle Bühnenabbildung

Schritt: -10% - Verlust auf 55%
JRiver
Nur zur Verwendung für 5.1 (bzw 4.0) und Videomaterial, d.h. Mehrkanal und Synchronisation von Bild und Ton.
Der Klang ist nicht gleichzusetzen wie mit dem Acourate-Convolver, dafür erfüllt es seinen Zweck aber einwandfrei und möchte ich nicht missen. Bei Filmen geht es ja eher nicht um Bühnenabbildung, sondern um geschlossenen, realistischen Sound ringsherum.
Hallo Holger

im Großen und Ganzen kann ich die Entwicklung nachvollziehen.

Eines verstehe ich jedoch nicht richtig. Im 1. Schritt gibst Du die Verwendung von Acourate +Convolver an. Mit welchem Player? In einem weiteren Schritt verschlechtert sich die Qualität also durch die Verwendung von JRiver? Gegenüber welcher Abspielsoftware denn? Den Acourate Filter kann man ja auch in JRiver einbinden. Verstehe ich ggf etwas falsch?

Peter
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Raabsody
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Beitrag von Raabsody »

Hallo Peter,

Du hast Recht, das habe ich vergessen zu erwähnen - vielen Dank!

JRiver habe ich von Anfang an als Player eingesetzt. Der Klangverlust stellte sich ein, als ich die Faltung nicht mehr über den Acourate Convolver, sondern per Config-Datei in JRiver vorgenommen habe. Die Bühnenabbildung verliert bei mir dadurch an Plastizität, Stimmen und Instrumente werden diffuser ortbar.

Aber wie schon erwähnt, für die Wiedergabe von 5.1 Filmen eine tolle Sache. JRiver setzt die Ton/Bild-Synchronisation einwandfrei um. Und eine 90%ige Faltungsqualität ist natürlich um Längen besser, als keine Faltung. Für mich ebenfalls Quantensprung! Ein "zurück" ist ausgeschlossen.

Identische Lautsprecher bzw. Boxen ringsherum sind meiner Meinung nach Pflicht. Man stelle sich das Ergebnis vor, wenn man beim Stereohören zwei unterschiedliche Boxen verwendet.

Grüße
Holger
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broesel02
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Beitrag von broesel02 »

Ich finde es auch immer schwer zu sagen welche Maßnahme wieviel Veränderung/Verbesserung ausmacht.
Sehr großen einfluß hatte bei mir die Verbesserung der Frequenzweichen in meiner Vox 252 MTI. Einsatz von sehr Spannungsfesten PP Kondensatoren und hochwertige Null-Ohm-Spule vor dem Tieftonzweig.

Kabel? Haben bei mir keine reproduzierbare Verbesserung gebracht, wenn man mal von Extremen absieht. Ein 400 pF Kabel an einer passiven Vorstufe dämpft logischerweise hörbar mehr als ein Kabel mit 25 pF. aber Steckdosenleisten? Für mich kein Unterschied.

Ich habe den grössten Zugewinn im Klang ansonsten durch konsequentes Verbessern meines DA-Wandlers erreicht. Was ich vorne nicht in die Anlage herinlasse kann ja hinten auch nicht mehr herauskommen. Und ich habe sehr viele verschieden Vorstufen und Endstufen bei mir ausprobiert,- natürlich ist die Kombination mit der ich aktuell höre für mich die Beste Kombination. Außerdem habe ich alle Geräte auch immer elektronisch aufgepeppt. Und dort dann sagen zu können welcher Kondensator wieviel ausmacht ist schlicht nicht möglich. Ich kann nur sagen das alle Geräte nach der Behandlung besser waren als vorher. Häufig habe ich auch gegen ein gleiches aber nicht bearbeitetes Gerät verglichen- da glaubt man manchmal den Unterschied im Klang kaum so groß kann die Verbesserung sein.

Wo ich absolut stehe? Ich hatte die Ehre ein Linn Akkurate Exakt System beim Händler zu hören. Ich brauche mich nicht zu verstecken, die 30 tsd Euro kann ich im Moment sparen. ;)

Richard
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mascor
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Beitrag von mascor »

Meine (etwas ketzerische) Meinung, beruhend auf 30Jahren Umgang mit diversen Komponenten in verschiedenen Hörräumen:

- Hörraum- (Möblierung, Abmessung, Bauphysikalische Gegebenheiten)
- Lautsprecherpositionierung (in Relation Lautsprecher im Raum und zum Hörplatz)-
- Lautsprecher
- Abhörlautstärke
- Aufnahmequalität
machen zusammen 99%

Der ganze andere Rest in Summe: 1%
:D

Wer fleissig Boxen rückt der wird (auch irgendwann) mit HiFi beglückt....
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deepsekaj
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Beitrag von deepsekaj »

@ mascor - ich stimme Dir zu.
Aber wo ein Markt ist muss es auch Käufer geben!
Hersteller wie Oelhbach und Co bieten ja auch Arbeitsplätze. ;-)
Auch wenn vieles was den Hifi Religiösen verkauft wird messtechnisch und auch in Blindtests zu 100% widerlegt worden ist. :mrgreen:
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Matty
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Beitrag von Matty »

Also mein 'Maßnahme des Jahres' war ganz klar, dass Uli bei mir Zuhause war und meine Acourate-Konfiguration optimiert hat. Ich denke mal, der Effekt ist vor allem darin zu begründen, dass er die über Acourate erstellte Frequenzweiche perfektioniert hat. Uli kann mit 'seinem' Werkzeug halt immer noch am besten umgehen. :D

Ich kann also eine professionelle Dienstleistung als Maßnahme zu Klangoptimierung grundsätzlich absolut empfehlen. Das Verhältnis von Preis zu Klangsteigerung war im meinem Fall unschlagbar.

Maßnahme Nummer Zwei war das stärkere Eindrehen meiner Hörner, so dass der gedachte Kreuzungspunkt jetzt vor dem Hörplatz liegt. Mag ungewöhnlich sein, aber seitdem habe ich eine stabiler Mitte und eine homogener Bühne und der Sweetspot hat sich merklich vergrößert.

Ich denke mal derartig große Verbesserungen werde ich mit dem Austausch von Hardwarekomponenten nicht mehr erzielen können.

Viele Grüße
Matthias
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Matty hat geschrieben:...
Maßnahme Nummer Zwei war das stärkere Eindrehen meiner Hörner, so dass der gedachte Kreuzungspunkt jetzt vor dem Hörplatz liegt. Mag ungewöhnlich sein, aber seitdem habe ich eine stabiler Mitte und eine homogener Bühne und der Sweetspot hat sich merklich vergrößert.
...
Meine Genelec haben davon auch stark profitiert!

Ich würde auch sagen die Punkte 1) und 2) machen 99% bei rein digitaler Zuspielung, sofern nicht gravierende Mängel (Jitter) bei den digitalen Zuspielern vorliegen, die Störungen verursachen. Ansonsten, bei analoger Zuspielung bzw. beim Einsatz externer DA-Wandler, hängt viel vom persönlichen Geschmack ab.

1) Lautsprecher
2) Raum und Ausrichtung der LS
...

Gruss Jörg
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aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo

Den größten Brocken an Gewinn, das gesamte Equipment mit teuren Voodokabel ausgerüstet. Das brachte mind. genausoviel wie der Wechsel von von meinen alten BM Nano auf die neuen BM Prime 6.Und das obwohl die Lautsprecher nicht symmetrisch, ich nicht im Sweetspot sitze. Auch stehen zu nah an der Wand. Und trotzdem spielen sie phantastisch mit einer guten Räumlichkeit. :cheers:

Gruß Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

mascor hat geschrieben:Meine (etwas ketzerische) Meinung, beruhend auf 30Jahren Umgang mit diversen Komponenten in verschiedenen Hörräumen:

Hörraum- (Möblierung, Abmessung, Bauphysikalische Gegebenheiten)
Lautsprecherpositionierung (in Relation Lautsprecher im Raum und zum Hörplatz)-
Lautsprecher
Abhörlautstärke
Aufnahmequalität
machen zusammen 99%

Der ganze andere Rest in Summe: 1%
:D

Wer fleissig Boxen rückt der wird (auch irgendwann) mit HiFi beglückt....
Also Heiner, wenn das wirklich deine Meinung in zuverlässigen Zahlen ausdrückt, dann hast du vielleicht doch noch einige Überraschungen vor dir, und das nach 30 Jahren Hören.

Es fängt für mich damit an, dass man den vorgegebenen Raum auf der Boxenachse abgehen kann und dem Hörplatz mindestens dieselbe Priorität einräumen kann, sollte, wird, wie der Boxenplatzierung - zumindest nach meiner Erfahrung in sehr verschiedenen Räumen. Meiner Meinung nach hängt das mit dem Nachhall des Raums zusammen, selbst wenn ein Lautsprecher nur einen (zeitlich begrenzten) Impuls abgegeben hat, womit er danach aus der Betrachtung schon fast herausfällt, weil er keinen weiteren Beitrag in der Zeitebene leistet, dann wird der Raum nachklingen, und in diesen Mustern Ausgewogenheit zu finden ist für mich auch bedeutend. Die Sorgfalt bei der Wahl des Hörplatzes würde ich daher fast höher einstufen, als die bei der Aufstellung der Boxen, sofern man auf strikte Symmetrie der Platzierung bezogen auf die Rückwand achtet und Seitenwände fern genug hält. Außerdem hat sich für mich meist gezeigt, dass die Raumachse mit der größeren Absorption durch mitschwingende Flächen (Fenster, Türen, Möbelhohlräume) die geeignetere Lautsprecher-Stereoachse war. Und sogar beim Einsatz von digitaler Raumkorrektur, die den Klang manchmal sehr deutlich verbessern kann, liegt in der Wahl des Hörplatzes noch Potenzial, wie vorstehend.

Wer seinen Hörplatz richtig rückt, der wird beglückt (ist nicht verrückt). :wink:
deepsekaj hat geschrieben:Hersteller wie Oelhbach und Co bieten ja auch Arbeitsplätze ;-)
Auch wenn vieles was den Hifi Religiösen verkauft wird Messtechnisch und auch
in Blindtests zu 100% widerlegt worden ist :mrgreen:
Martin,

die Leute spielen auch Lotto, obwohl die Gewinnchancen gering sind und bekanntermaßen nur 50% der Einnahmen wieder ausgeschüttet werden. Der Versuch, mit Glück etwas voranzukommen, wird halt unternommen. Wer auf gut Glück 5 Kabel kauft, und darunter 5 'Nieten' findet, gibt entweder auf oder greift stattdessen auf 5 Kabel zu, die sich an vergleichbarere Stelle bei vertrauenswürdigen Mitforenten bewährt haben.

Oehlbach gehört übrigens VOXX international, New York, wie auch Heco, Magnat, Schwaiger. Wieviel Produktion noch am Standort Deutschland geschieht, vermag ich nicht zu sagen. Erfahrungsgemäß wird aus einem eingeführten Traditionsnamen mittels billigerer Fernostproduktion Kapital geschlagen.

Wenn in unserer HiFi-Kette jedes zweite Glied ein Verbindungskabel ist, sollte man ihnen keine Bedeutungslosigkeit zuweisen. Wenn Leute wie Robert Harley oder Ben Duncan Unterschiede messtechnisch erfasst haben (beide sind Redakteure und keine Kabelhersteller), und diese zu den von mir wahrgenommenen Unterschieden passen, sehe ich keinen Zweifel, 10% des Preises der anderen Hardware könnten für Kabel und unterstützendes Zubehör angemessen sein, damit man sein System nicht 'mit angezogener Handbremse' betreibt.

Andreas kann ich da nur zustimmen: In unserer Forumsgemeinschaft gibt eine enorme Vielfalt von entdeckten Verbesserungen, die selbst auszutesten sich lohnt. Und wenn man eine Schwachstelle entdeckt, diese ausmerzt, kann die wahrgenommene Steigerung zugegebenermaßen spontan euphorisch überbewertet werden. Wenn aber jegliche Euphorie ausbliebe, wäre das Thema noch lebenswert? Immerhin mit Chancen besser als bei Lotterie!

Grüße Hans-Martin
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deepsekaj
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Beitrag von deepsekaj »

Liebe Hifi Freunde:
Ein derart hergestelltes Cinch-Kabel hat lediglich einen einzigen Nachteil, der in High-End-Kreisen jedoch sehr schwerwiegend ist: Es kostet als Stereokabel weit unter 5 Euro und disqualifiziert sich alleine schon durch den niedrigen Preis grundsätzlich für High-End-Anwendungen. :lol:
Ich hoffe es führt zu keinem Eklat. :wink:

Einfach mal lesen:

http://www.elektronikinfo.de/audio/audiokabel.htm

:cheers:

lg
Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

http://www.ccinfo.de/autor.htm hat geschrieben:Mein Name ist C*** C***, ich arbeite als Systemprojektleiter im Bereich Motorsteuerelektronik bei einem nicht ganz unbekannten Automobilzulieferer und habe meine Interessen, da ich mein seit früher Jugend betriebenes Hobby zum Beruf gemacht habe, in der Freizeit auf mediterrane und tropische Pflanzen sowie das Fotografieren (incl. Fotolabor) erweitert. Bei letzteren ist es natürlich enorm hilfreich, daß ich ein "Homo technicus" bin, der sich auch für Physik und Chemie interessiert, wenngleich diese Kenntnisse nicht mit einem akademischen Abschluß belegt sind.
Ich möchte hinzufügen, dass der Autor laut Impressum Diplom-Ingenieur Elektrotechnik ist. Es sollte mit den technischen Zusammenhängen eigentlich so vertraut sein, dass seine Ersatzschaltbilder auch so differenziert sind, dass sie für eine Erklärung taugen. Es ist leider geübte Praxis, mit vereinfachten Modellen beweisen zu wollen, dass es bestimmte Dinge nicht geben kann, (und diese Bemerkung mag ich mir hier nicht verkneifen:) die offenbar das geistige Niveau der Autoren übersteigen. Wer Leute für dumm verkaufen will, oder es selbst nicht merkt, dass er die Sache nicht verstanden hat, muss sich der Kritik anderer aussetzen, die eine im Sinne des gegenwärtigen Wissenstandes vollständigere Erklärung für die Phänomene vorlegen können, die von Hörern beobachtet und berichtet werden. Da die CCinfo.de keine kommerziellen Interessen verfolgt, ist der Leser geneigt, alles Dargestellte zu glauben. Ich habe hier noch mehrere Seiten gefunden, auf denen Zusammenhänge auf eine Weise dargestellt werden, die nicht nur in der Beobachtung, auch in der Erklärung mir diskutabel erscheinen, um es milde auszudrücken.

Also, damit es nicht so aussieht, als habe ich mich zu weit aus dem Fenster gelehnt, hier mein Rückenwind.

Ich wiederhole nochmal: Stärker vereinfachte Modelle weichen zwangsläufig auch mehr von der physikalischen Realität ab. Didaktik kommt aber nicht ohne aus. Dann doch lieber den eigenen Ohren (oder denen der werten Gattin) vertrauen, als ganzheitliche Methode unter Einbeziehung der eigenen Wahrnehmungsgrenzen. Das ist immer noch besser als Dinge lesen, die man nicht versteht, folglich deren inhaltliche Fehler (oder Fehlstellen) auch nicht finden kann, und dann das so zu übernehmen. Ich bitte, dies nicht persönlich, sondern als allgemeine Aussage zu verstehen. Sachlich betrachtet gibt es Größen, die zitierter Autor, aus welchen Gründen auch immer, einfach weggelassen hat.

Grüße Hans-Martin
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deepsekaj
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Beitrag von deepsekaj »

Liebe Hifi-Freunde:

Ich sehe das halt so (und dies völlig wertneutral): Jeder kann erzählen das er Geister sieht. Ich bin mir aber zu 100% sicher, dass wenn man die Personen die auf "Kabelklang" schwören, einem Blindtest mit NF-Kabeln im Preisbereich von 20 bis 1000 Euro unterzieht -> wird das Ergebnis eher schlecht für den Geist ausfallen. :-)

Neben den Kabeln gibt es ja auch Marken im Hifi Bereich, die dermaßen aufgeblasen werden nur um sie richtig teuer zu verkaufen. Dabei sind sie klanglich oft jeder Mainstream Anlage unterlegen (meine persönliche Erfahrung habe ich in meiner Vorstellung geschildert).

Ich habe selber mal einen Test miterlebt in denen der Klang von CD und mp3 128 kbit/s nicht unterschieden werden konnte. Ab 192 kbit/s konnte ich es oft auch nicht mehr.

Mir ist bewusst das solche Themen gerade in diesem Forum als sehr kontrovers angesehen werden:

http://www.nmz.de/online/auch-hifi-lieb ... erscheiden

Dies ist nur meine Ansicht: Ich hoffe niemand fühlt sich auf den Schlips getreten. :cheers:

Gruß
Martin



lg
Martin
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