Passive Vorstufen von Music First Audio (MFA)

alsterfan
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Passive Vorstufen von Music First Audio (MFA)

Beitrag von alsterfan »

Informationen aus dem Internet erweckten meine Neugierde, mich auch mit dem Thema „passive Vorstufen“ zu beschäftigen. Zum Glück fand Hans-Jürgen („Hans") heraus, dass HiFi Studio Falkensee auch Produkte der Firma „Music First Audio“ vertreibt. Zum Hörvergleich wurden die Versionen „Classic“ und „Baby Reference“ zur Verfügung gestellt (danke Herr Heile). Es bedurfte nicht ausgiebiger Hörsessions, um zusammen mit Hans-Jürgen und Viktor („Vittorio") herauszufinden, dass eine verbesserte Klangqualität mit dem Classic zu erzielen war.

Später konnte ich erleben, dass selbst der Unterschied zum Hören über meine ebenfalls sehr gute Vorstufe von SAC (alpha), die ähnlich linear „klingt“ wie z.B. die MTX-Monitor V3b-2 von Funk, mehr als deutlich war. Der Vergleich mit dem Baby Reference Pre Amplifier zeigte dann nochmals eine deutliche Steigerung der Klanggüte.

Natürlich sind Klangeindrücke immer etwas Subjektives. Wenn ich dennoch versuchen möchte, die Veränderungen zu beschreiben, so würde ich in Bezug auf die Baby Reference Vorstufe und meine Kette sagen:
  1. Das abgebildete Frequenzspektrum ist nach oben und unten größer. Bei den tiefen Frequenzen konnte ich bei der hervorragend aufgenommenen CD vom Ferenc Snetberger Trio: „Nomad“ (danke für die Anregung, Viktor) feststellen, dass sich die Benutzung der Bass Drum durch die gesamte CD hindurchzieht. Der SAC alpha VV war nicht in der Lage, dieses Instrument für mich wahrnehmbar abzubilden.
  2. Steigerung der Dynamik. Alle Instrumente (ich konzentriere mich gern auf Klavier und gezupften Bass) wirken präsenter. Ich habe, wenn der Tontechniker seine Aufgabe gut erledigt hat, viel mehr / häufiger das Gefühl, live dabei zu sein. Zudem stehen die Instrumente fester an ihrem Ort, sind dadurch besser zu lokalisieren und haben um sich herum einfach mehr Körper.
  3. Der Detailreichtum ist stark gesteigert, die Raumtiefe besser abgebildet.
  4. Alles unter 1.-3. Beschriebene kommt mit einer Selbstverständlichkeit, dass es keiner Anstrengung bedarf, diese Verbesserungen herauszuhören.
  5. Alles oben Gesagte gilt sinngemäß auch für die Classic Vorstufe. Auch sie übertrifft meinen aktiven VV in den beschriebenen Merkmalen, nur auf einem etwas „niedrigeren“ Niveau.
  6. Ein "Nebenprodukt" möchte ich nicht unerwähnt lassen. Da mein Plattenspieler Mini-DIN-Ausgänge besitzt, die MFA nicht implementiert hat, höre ich Schallplatten dergestalt weiter über den SAC alpha VV, dass das Signal durch diesen VV geschleift wird und erst danach zum Baby Reference gelangt. Dass selbst bei diesem unorthodoxen Signalweg die LP-Wiedergabe verbessert wurde, habe ich nicht erwartet. Sie scheint die Vorzüge der galvanischen Trennung - denn nur die hat sich geändert -, die jede passive Vostufe mitbringt, in diesem Punkt voll zu bestätigen.
  7. Ich habe die Baby Reference Vorstufe jetzt einige Wochen in Benutzung. Dabei ist mir deutlich geworden, wie wichtig es ist, die Empfehlung des Herstellers zum burning-in zu beherzigen. Ich weiß jetzt, dass die in der Bedienungsanleitung erwähnten 100 Stunden eher die untere Grenze markieren und bin mir sicher, dass das Gerät sich bis 180 Stunden Einbrennzeit (Volume muss auf Maximum stehen) noch weiter „geöffnet“ hat. Die oben erwähnte Bass Drum wurde erst jetzt richtig präsent abgebildet. Bis 500 Stunden hatte ich - mit der Einschränkung, dass zwischen 2 Hörsessions z.T. 12 Stunden lagen, ein A/B-Vergleich somit nicht wirklich möglich ist - noch immer das Gefühl, dass sich „etwas tat“, wenngleich nicht mehr in dem Ausmaß, wie am Anfang. Diese Information erscheint mir deshalb wichtig, da - sollte man an einem Vorführgerät interessiert sein - dieses wahrscheinlich diesem Procedere nicht unterzogen wurde und deshalb nicht sein volles Potential zeigen kann.
  8. Mein Hörraum hat ca. 28 qm. Der Hörabstand beträgt 4 m. Der Lautstärkesteller steht bei meiner Hörlautstärke bei der Rasterung 6, 7 oder 8 (9-11 Uhr). Der konstruktionsbedingte mögliche Nachteil passiver Vostufen, nicht genügend Lautstärke zur Beschallung größerer Räume zur Verfügung stellen zu können, kommt bei mir nicht zum Tragen.
Mein Fazit: Ich möchte auf die Baby Reference Vorstufe von MFA nicht mehr verzichten. Mehr Informationen zu diesen Geräten inklusive Testberichten gibt es hier:

http://www.mfaudio.co.uk

Gruß,
Uwe
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Uwe,

passive Vorstufen haben mich schon immer interessiert, leider konnte ich noch nie eine testen oder hören.

Gibt es Photos vom Innenleben, kannst Du was zur eingesetzten Technik sagen?

Und nebenbei, was muss man ungefähr ausgeben?

Dank im Voraus

Bernd Peter
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo,

hier gibt es Bilder:

http://www.tnt-audio.com/ampli/musicfir ... mk2_e.html

http://www.tnt-audio.com/ampli/musicfir ... ver_e.html

Die Baby Reference kostet 5000 GBP + VAT.

Cheers
Kai
alsterfan
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Beitrag von alsterfan »

Hallo Bernd Peter,

siehe auch hier:

http://www.hifiwigwam.com/showthread.ph ... fier/page2

Zum Preis hat sich ja Kai schon geäußert. Allerdings würde ich nicht direkt in GB kaufen, da die Geräte nur auf Anfrage gebaut werden und eine evtl. Rückgabe damit ausscheidet. Aus diesem Grund war ich so glücklich, dass Hans-Jürgen den Kontakt zu Uwe Heile hergestellt hat. Hier:

http://www.berlin-hifi.de/shop/Verstaer ... :1911.html

würde es sich um ein Internetgeschäft handeln mit gesetzlicher Rückgabemöglichkeit.

Liebe Grüße,
Uwe
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

Dank euch beiden für die Infos.

Entscheidend für den Klang wohl auch hier die galvanische Trennung über die Trafos, bevor das Signal verstärkt wird.

Gruß

Bernd Peter
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Vittorio
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Beitrag von Vittorio »

Hallo zusammen,

als einer der dabei war, möchte ich Uwes Schilderungen in einem Aspekt ergänzen: Es darf eine sehr wichtige Eigenschaft von MFA-Vorstufe nicht unerwähnt bleiben und zwar ihre Neutralität. Sie reicht (tonal gesehen) das weiter, was sie von der Quelle gespeist bekommt. Wahrscheinlich hilft dieser Hinweis denjenigen, die die Klangeigenschaften der Kette damit "verbiegen" möchten - es klappt wohl nicht - eine MFA-Vorstufe bleibt strikt neutral und regelt nur die Lautstärke.

Besten Gruß
Vittorio

PS: zur Info: als Signallieferant war eine PI von LR.
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alsterfan
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Beitrag von alsterfan »

Lieber Vittorio,

danke für diese wichtige Ergänzung.

Liebe Grüße,
Uwe
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Franz
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Beitrag von Franz »

Naja, das mit der "Klangneutralität" ist so eine Sache. Das behauptet (fast) jeder Verstärkerhersteller. Die passive Vorstufe hat ja wohl anders geklungen als die Funk-Vorstufe, von der auch immer behauptet wird, sie reiche nur das Signal neutral weiter. Mir genügt es, wenn eine Vorstufe ein Quellgerät für meine Ohren hörbar aufwertet, Neutralität hin oder her. Ich weiß doch nie, wie der Toningenieur was im Studio abgemischt hat, der Tonträger mithin ein reines Kunstprodukt ist und ich weiß außerdem auch nicht, wie es sich dort angehört hat. Es gibt für mich also keine Neutralität, das ist ein Ideal, was man anstreben kann, aber nie erreichen wird. Ich bin schon froh, daß ich mit der Zeit immer mehr erfahren konnte, was auf einer normalen CD drauf ist, allein das hätte ich vor Jahren so nie für erfahrbar gehalten.

Die gezeigte Vorstufe macht auf mich einen sehr durchdachten Eindruck.

Gruß
Franz
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Vittorio
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Beitrag von Vittorio »

Lieber Franz,

ich habe vermutlich meine Aussage nicht ganz klar zum Ausdruck gebracht.

Was ich unter Neutralität in diesem Fall meine, ist ganz simpel zu erklären:
Es gibt eine Klangsignatur des Quell-Gerätes ohne VV und dann eine mit. Die beide Ergebnisse sind tonal identisch. Was gibt es da noch zu diskutieren?

Besten Gruß
Vittorio
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Namensvetter,

herzlichen Glückwunsch zur neuesten Errungenschaft. Als ich mir meine neue Anlage angeschafft habe, habe ich damit geliebäugelt, mir einen günstigen DAC mit LS-Regelung zu zu legen (z.B. M-DAC) und diesen dann später mit einem classic mkII zu ergänzen (der Baby reference liegt außerhalb meines Preisrahmens). Mein Testhören von DAC hat mich dann aber zum Master 7 geführt, also brauchte ich gleich einen VV und da lag der Master 1 nahe, zumal eine Kombi Master 7/music first klar den Preisrahmen gesprengt hätte.

Leider habe ich so ein Teil noch nie gehört, aber rein von der Konzeption her scheint es mir der ideale Partner für aktive LS zu sein, galvanische Trennung und ansonsten ein Draht, mehr braucht man eigentlich nicht und direkter ist schwierig. Insofern bin ich eher bei Vittorio/Uwe, für mich sollte ein Vorverstärker nicht klingen (und kann dann auch nichts aufwerten). Allerdings hat Franz recht, mit "Neutralität" werben viele Hersteller, wobei es mir logisch erscheint, dass es zumindest einfacher zu erreichen ist, wenn der VV schaltungstechnisch simpel aufgebaut ist. Wenn man sich anschaut, von wie viel verschiedenen Seiten music first Lob bekommen hat, scheint da was dran zu sein. Voraussetzung ist, das man Aktive hat, die keinen zu schlechten Wirkungsgrad haben. Jonathan hat mir mitgeteilt, dass Kabellängen von 10 m kein Problem für die Teile sind.

Vielleicht lege ich mir in ein paar Jahren doch noch einen classic mkII zu, Jonathan verkauft ja manchmal Gebrauchte günstiger (meist Rückläufer aus upgrades auf den Baby reference). Was für eine Farbe hast Du denn gewählt Uwe? Ich finde den Baby reference in Rot todschick.

@Vittorio
Im Prinzip hast Du mit deiner Aussage recht, dass neutral im Sinne von gibt einfach das Signal der Quelle weiter überprüfbar ist und rein schaltungstechnisch machen das gute passive Verstärker auch, aber wie kann ich das im Hörtest überprüfen, ich müsste ja die Quelle "pur" und mit VV vergleichend hören, das geht ja nur, wenn ich die Quelle auch direkt an die LS anschließen kann, aber dann höre ich doch auch schon wieder die Ausgangsstufen der Quelle, oder?

Gruß

Uwe
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Uwe,
Tinitus hat geschrieben:...wenn ich die Quelle auch direkt an die LS anschließen kann, aber dann höre ich doch auch schon wieder die Ausgangsstufen der Quelle, oder?
Ohne die geht es nunmal nicht und das ist auch das, was Dein Vorverstärker "zu hören" bekommt.
Und genauso kann man die Neutralität einer Vorstufe testen. Da man ja die Eingangsempfindlichkeit der aktiven LS verändern kann, kann man sie also auch mit einer fixen Ausgangsspannung ansteuern.

Gruß,
Kai
Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Kai und alle,

ganz so einfach ist es nicht, glaube ich.

Denn meiner Erfahrung nach gibt es schon einen, meinethalben auch weiten Bereich, in dem es gut klingt, wenn man die LS an den Lautsprechern regelt, aber es gibt auch Einstellungen, bei denen es nicht so gut ist. Eine Vollaussteuerung an den LS bei sehr schwachem Signal kann leicht rauschen, eine hohe Eingangsempfindlichkeit der LS kann feine Details schlucken.

Gleiches gilt für die Ausgangsstufen der Quelle. Selbst wenn diese recht leistungsschwach sind und damit nicht ausreichen, Aktiv-LS in guter Qualität direkt zu betreiben, so können diese vollkommen ok sein zur Ausgabe eines Kleinsignals, dass dann erst ein Vorverstärker auf das Niveau einer ausreichenden Signalstärke für längere Kabelwege und zum Betrieb von Aktiv-LS stabilisiert. So können exzellente Quellen also im Direktbetrieb an Aktiv-LS deutlich schlechter klingen, mit einer aktiven Vorstufe dazwischen aber hervorragend. Ein Linn Renew DS wäre ein gutes Beispiel für eine solche Quelle. Hier wird man mit einer aktiven Vorstufe besser fahren und eine passive versagen. Aber selbst an einer aktiven Vorstufe klingt dann die Vorstufe wirklich so toll oder ist es einfach die reine Signalaufbereitung des ohnehin schon exzellenten Quellsignals, die nun einfach hörbar gemacht wird, ggf. sogar in "neutraler Weise". Vielleicht wertet eine tolle Vorstufe eine schwachbrüstige Quelle auf (macht sie hörbar), wohingegen an solchen mit sehr guter Ausgangsstufe wird der Klang sogar schlechter? Genau das will ich herausfinden, wenn ich eine solche Quelle an einer angeblich überragend aktiven Vorstufe betreibe. Nur wenn auch eine solche Quelle dann tatsächlich besser klingt, dann ist also die aktive Vorstufe exzellent. Denkt man. Denn es ist noch komplizierter.

Anders sieht es nämlich bei Quellen mit guten Ausgangsstufen aus, z.B. ein G-Linn oder auch La Rositas mit eingebauter Vorstufenfunktion. Insbesondere wenn die Lautstärkeregelung im Gerät digital ist, kann und wird ab einer gewissen Siganlabschwächung eine aktive analoge oder eine passive Vorstufe möglicherweise klangliche Vorteile haben, weil nicht von vorneherein etwas vom digitalen Signal weggeknabbert wird. Was man aber hier klanglich vergleicht ist die Ausgangsstufe der Quelle unter mittlerer Aussteuerung und dazu die vorgeschaltete (digitale, ggf. Datenreduktion) quelleninterne LS-Regelung der Quelle einerseits und andererseits eine fixe und sehr wahrscheinlich höhere Ausgangsstufenausgabe der Quelle mit analoger Signalabschwächung (passive Vorstufe, der "reine, neutrale" Weg) oder Aufbereitung/Verarbeitung des Signals mit anschliessender Abschwächung (aktive Vorstufe).

Egal, wie man es dreht, man schraubt aber immer an mindestens zwei Knöpfen gleichzeitig. Selbst bei passiven Vorstufen kommt wie gesagt wahrscheinlich/oft das Rumregeln entweder an den Lautsprechern oder an der internen LS-Regelung der Quelle mit damit einhergehender veränderter Ausgangsspannung der Quell-Ausgangsstufen dazu.

Bei aktiven Vorstufen ist das auch so. Man ändert also vieles im Vergleich zur Ausgangsstellung. Bitte vergesst das nicht. Ich glaube, das einzige was man eben miteinander vergleichen kann, ist die erzielte Klangqualität vorher/nachher. Sollte die besser sein, gibt es dafür wie oben ausgeführt viele, womöglich sogar einander ergänzende (oder vielleicht sogar gegenläufige) Gründe, wie oben ausgeführt. Was man hört, ist die Summe, und die kann man vergleichen.

LG,
Andi
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo,

ich beziehe mich auf Vittorios Aussage:
Vittorio hat geschrieben:Es gibt eine Klangsignatur des Quell-Gerätes ohne VV und dann eine mit.
Wenn beide identisch sind, dann ist der VV neutral, wenn nicht, dann nicht. Und den grundsätzlichen Klang der Ausgangsstufe der Quelle kann man so erkennen, auch wenn sie möglicherweise nicht optimal für den direkten Betrieb an aktiven LS ausgelegt ist. Man sollte natürlich (und davon bin ich ausgegangen) die Eingangsempfindlichkeit so wählen, daß es weder am oberen noch am unteren Bereich der Aussteuerung liegt.

Das Problem bei passiven Vorstufen liegt allerdings darin, daß sich mit der Änderung der Induktivität des Übertragers (= Änderung der Lautstärke) die Ausgangsimpedanz / der Ausgangswiderstand ändert. D.h. man kann also nur bei einer bestimmten Einstellung eine Aussage hinsichtlich der Neutralität machen. Darüber haben wir hier schon vor einiger Zeit lang und breit diskutiert.

Gruß,
Kai
Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Kai,

also nochmal:

Selbst wenn die LS-Regelung an den Lautsprechern vollkommen ohne EInfluss bleibt, ist es neben den LS-abhängigen Einflüssen der Übertrager in der passiven Vorstufe so, dass das erzielte Ergebnis ("wie gut klingt die Vorstufe?") stark davon abhängt, ob die Quelle ohne die Vorstufe betrieben eine interne digitale LS-Regelung mit ggf. klangverschlechternder Reduktion des Signals vornimmt (hier könnte dann also eine Vorstufe ggf. glänzen) oder eben nicht (hier kann man dann ggf. die LS am Aktiv-LS regeln und womöglich ist hier dann die an der Quelle mit digitaler LS-Regelung zuvor sehr gute Vorstufe plötzlich eine Klangbremse). Und genau das verkompliziert die Sache.

Wie erfolgt denn die LS-Regelung der Quelle hier (La Rosita?). Digital oder analog? Falls analog, kann man sagen, dass die passive LS-Reglung durch den Vorverstärker der analogen Pegelabschwächung an den Ausgangsstufen der Quelle überlegen ist. Falls digital, dann wird's kompliziert, denn dann kann man nur sagen "mit Vorverstärker X klingt Quelle Y besser als Quelle Y allein." Und so wurde das ja meinem Eindruck nach hier auch beschrieben. Wie gut Vorverstärker X dann an anderen Quellen klingt, bleibt meiner Meinung nach dann zunächst ungeklärt.

Das sind jedenfalls so meine theoretischen Überlegungen zur Sache. Manche (aktive) Vorstufen können übrigens ohne Übertrager arbeiten, mit konstant niedriger Ausgangsimpedanz von unter 1 Ohm. Das dürfte dann ergo der "Neutralität" zuträglich sein. Ist schon kompliziert.

LG,
Andi
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Salvador hat geschrieben: Das sind jedenfalls so meine theoretischen Überlegungen zur Sache.Manche (aktive) Vorstufen können übrigens ohne Übertrager arbeiten, mit konstant niedriger Ausgangsimpedanz von unter 1 Ohm. Das dürfte dann ergo der "Neutralität" zuträglich sein. Ist schon kompliziert.
Hallo Andreas,

Uwes ehemalige Sac Vorstufe hat eine Ausgangsimpedanz von weniger als 1 Ohm. Wenn er jetzt mit der MFA ein Ergebnis erhält, welches ihm persönlich mehr zusagt, dann ist das halt so.

Ich habe vor einiger Zeit, als ich selbst auf der Suche war, eben dieses Thema bei einem Entwickler angesprochen. Dieser sagte sinngemäß, daß beide Lösungen gleichwertig sein können, wobei es stark auf die Qualität des Übertragers ankommt. Was dann wie in einer Kette klingt ist nicht vorhersagbar. Ein anderer Entwickler ist ganz von Übertragern weg, weil er sagt, daß heutzutage weniger als eine Handvoll Firmen Übertrager baut, die eine konstant gute Qualität haben und seinen Ansprüchen genügen. Man wüßte nicht wie lange sie dies noch tun, und er käme dann in die Bredouille, wenn diese die Produktion einstellten.

Viele Grüße
Thomas
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