Kii Three - Bruno Putzeys' neue Kreation

Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Noel,
NNEU hat geschrieben:Frederik,

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los dass du immer wieder bewusst andere Leute bzw. deren Lautsprecher kritisierst um dich dadurch in den Vordergrund und/oder ein gutes Licht zu rücken.

Bekommst du (bzw. deine Lautsprecher) zu wenig lob/Anerkennung ?
Ich wollte eigentlich nur dich ein bisschen ärgern. :D

Davon abgesehen finde ich die Klirrwerte etwas saftig. Aber das ist ja Geschmackssache. :lol:

Ich traue meinen Messungen auch nicht zu 100%.

Grüße,
Frederik
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Ich habe die Klirrwerte in % mal angegeben, weil viele mit der Klirrdämpfung, also so wie von AUDIO publiziert wenig anfangen können.

Im Übrigen, sind das für die Größe der Chassis sehr gute Werte und auch nicht kritisch, sonst hätte Noel oder Andreas kein Spaß beim Hören gehabt :wink:
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Joerghag hat geschrieben:Hallo Thomas,

du hast mich nicht richtig verstanden oder es einfach falsch verstehen wollen. :roll: Ich habe nicht gesagt, daß verschiedene Digitalquellen nicht unterschiedlich klingen können(je nach Güte des Datenstroms und den daraus folgenden Problemen bei der Wandlung in die analoge Welt), sondern das ein Digitalausgang/-eingang nicht klingt. Klingen tut es erst nach der Wandlung in die analoge Welt, wenn LS-Membrane durch dem modulierten Gleichstrom angeregt werden. Man kann also niemals einen Analogausgang mit einem Digitalausgang direkt vergleichen. Ich habe dir also gar nicht widersprochen... 8)
Hallo Jörg,

ich habe Deinen Post garnicht als "Widerspruch" zu meiner Ansicht empfunden (im Gegenteil); tut mir leid, wenn es so rüberkam.

Ganz generell neige auch ich dazu, die Ursache von einer Vielzahl von Klangunterschieden (egal ob in der analogen oder digitalen Welt) in suboptimalen Konstruktionen zu sehen; wenn man die ganze Sache streng nach Hifi-Kriterien betrachtet und unterstellt, dass die Entwickler etc... nicht bewusst sounden, müsste eigentlich generell "alles" gleich klingen und bei zwei unter identischen Bedingungen unterschiedlich aufspielenden Geräten mindestens eins davon fehlerhaft konstruiert sein.

Bei Lautsprechern bezweifelt kein Mensch, dass unterschiedliche Herangehensweisen zu verschiedenen Ergebnissen führen. Bei Verstärkern wird die Sache schon kritischer und spätestens, wenn man in die schwerer (be)greifbare Sphäre der Einsen und Nullen kommt, ist es fast überall vorbei und gnadenlose Gleichmacherei angesagt. Dass es hier genauso unterschiedliche Mittel und Wege gibt, um an ein wie auch immer definiertes Ziel zu kommen (zumal letztenendes selbst im hinterletzten digitalen Winkel Strom aus der Steckdose von ordinären konventionellen analogen Bauteilen irgendwohin anders übertragen wird), spricht sich bei aller Offensichtlichkeit erst langsam herum; leider auch bei den Herstellern, welche oftmals selber nicht so recht zu wissen scheinen, welche Stellschraube jetzt was genau eigentlich beeinflusst...

Lange Rede, kurzer Sinn: als Konsument sind die Gründe für das Dilemma vermutlich nebensächlich (zumindest für mich, reiner Pragmatismus), man kann daran nix direkt ändern und nur versuchen, sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren und das Beste draus zu machen. Dazu gehört vermutlich auch, sich nicht von Herstelleraussagen wie "klingt immer und überall gleich gut" irritieren zu lassen und selber etwas nachzudenken bzw. noch besser zu testen (ein theoretischer Unterschied muss in der Praxis noch lange nicht störend sein bzw. kann in seiner Eigenart sogar gut gefallen).

In diesem Sinne: :cheers:
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Cay-Uwe,

ja hatte wirklich Spaß. Einzig wie du natürlich schnell gesehen hast an den Messungen ist der Maximalpegel doch etwas begrenzt für meinen Geschmack. Es ist und bleibt einfach eine Kompaktbox. Klirr im Bass ist wie finde nicht nicht immer zu hören. Bei einem zu tief angekoppelten Mitteltöner und erst recht bei einem Hochtöner ist das schon viel deutlicher zu hören. Wobei es auch hier Ausnahmen gibt. Begeistert hat mich aber die Stimmenwiedergabe und das schaffen nicht viele Lautsprecher bei mir. Erst recht wenn man einen Stern besitzt :cheers:

Viele Grüße
Andreas
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RS.schanksaudio
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Beitrag von RS.schanksaudio »

Hallo zusammen,

den Mitlesenden ist bekannt, dass Klirr im Bass eine untergeordnete Rolle spielt, da meist unterhalb der Wahrnehmungsschwelle?

Viele Grüße,
Roland

Edit: Dieser Fragestellung wird in einem eigenen Thema nachgegangen:
Wie klingt Klirr? (Wahrnehmungsschwelle/Hörbarkeit)
Rudolf
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Liebe Kii-Freunde,

hier ist der Link zum Audio-Test:

http://kiiaudio.com/phocadownload/AUDIO ... EE_web.pdf

Viele Grüße
Rudolf
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FoLLgoTT
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Beitrag von FoLLgoTT »

Hallo,

ich habe mal die Kurven für das horizontale Abstrahlverhalten aus der Audio extrahiert und ein normiertes Sonogramm erstellt. Das sieht dann so aus:

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Insgesamt ist das Bündelungsmaß leicht ansteigend und engt über 5 kHz zunehmend zu. Der Abstrahlwinkel (-6 dB) fällt von 1 bis 10 kHz von ca. 150° auf 100°. Erfreulich ist, dass bereits unter 1 kHz eine Bündelung vorhanden ist. Für einen so kleinen Lautsprecher ist das sehr gut.

Gruß
Nils
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Hallo Rudolf,

ob ich ein Kii-Freund bin, weiss ich noch nicht, der Bericht macht aber auf alle Fälle neugierig.

Nur bei dem " gnadenlosen Aufdecken schlechter Aufnahmen" bin ich kurz zusammengezuckt. Ob man dies wirklich will?

Interessant dagegen, dass der Klang nicht nur als sauber und rein, sondern auch als klangfarbenstark und authentisch beschrieben wird. Das lässt hoffen.

Jetzt weiss ich auch an was mich die Form erinnert. An eine WD My Book externe Festplatte. :mrgreen:

Gruss
Christian
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O.Mertineit
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Beitrag von O.Mertineit »

khonfused hat geschrieben:Hallo Rudolf,
...
Nur bei dem " gnadenlosen Aufdecken schlechter Aufnahmen" bin ich kurz zusammengezuckt. Ob man dies wirklich will?
...
Hallo Christian,

das mit dem gnadenlosen Aufdecken sog. "schlechter" Aufnahmen ist für mir eine der typischen "HiFi Plattitüden", mit denen man m.E. nicht viel anfangen kann, weil sie eigentlich keine Aussage über ein Produkt ermöglichen.

Würde ich in der Redaktion einer vergleichbaren Consumer Zeitschrift sitzen (*), würde u.a. diese konkrete Phrase daher mithilfe eines automatisierten Prozesses aus jedem Artikel entfernt d.h. man könnte sie erst gar nicht in die Textverarbeitung eingeben.

Ich persönlich sehe das so:

Ein hervorragender LS, der gut an die jeweiligen Abhörbedingungen angepasst ist, maximiert das genussvoll hörbare Repertoire, weil er sich in seiner Umgebung ähnlich wie ein Fahrzeug verhält, das "mit sicherer Straßenlage in der Mitte der Fahrbahn" fährt, so daß er z.B. von mäßigen tonalen Auffälligkeiten einiger Aufnahmen nicht gleich "an den Rand der Fahrbahn" gedrängt werden kann.

"Schonungsloses Aufdecken" kann daher alles Mögliche bedeuten, nicht selten wird es für LS verwendet, die tonal eine Höhenbetonung haben oder denen es an Grundonwärme im Mittelton mangelt ... die also z.B. empfohlene Raumfrequenzgänge am Hörplatz merklich verfehlen. Natürlich kann auch "Genauigkeit" bzw. "Feinzeichnung" damit gemeint sein: Dann sollte man genau das m.E. besser auch schreiben und an Klangbeispielen belegen, wenn möglich.

Der Kii würde ich jedoch allein durch ihr Konzept durchaus zutrauen "sicher in der Fahrbahnmitte" zu bleiben, außerdem sind ja tonale Anpassungen möglich, für die sich der Hörer entscheiden kann, wenn ich das richtig verstanden habe ...

Deshalb würde ich die o.g. Phrase hier schlicht mal überlesen, auch wenn sie sonst für einen LS nicht immer "etwas Gutes" bedeutet.

Grüße Oliver

___________

(*) Was ich zu meiner eigenen Freude und der Freude anderer gottlob nicht tue ... :wink:
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xuser
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Beitrag von xuser »

Hallo Christian

Die Audio-Wertungen für die mir besonders wichtigen Punkte Neutralität und Detailtreue sind mit 110 sehr hoch, liegen jedoch unter denen für die Grimm LS1 (115). Da ich die LS1 bereits testen konnte, hoffe ich, dass es sich bei den 5 Punkten Differenz nur um ein subjektives Einschätzungsproblem handelt. :wink:

Spätestens bei der Swiss Highend werde ich die Lautsprecher selbst anhören.

Gruss Beat
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RS.schanksaudio
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Beitrag von RS.schanksaudio »

Hallo,
xuser hat geschrieben: Die Audio-Wertungen für die mir besonders wichtigen Punkte Neutralität und Detailtreue sind mit 110 sehr hoch, liegen jedoch unter denen für die Grimm LS1 (115). Da ich die LS1 bereits testen konnte, hoffe ich, dass es sich bei den 5 Punkten Differenz nur um ein subjektives Einschätzungsproblem handelt. :wink:
Das ist der Grund warum ich solchen "Wahrnehmungsberichten" mit dem Versuch der Einordung über ein Punktesystem nicht ernst nehmen kann – es ergibt sich eben keine sinnvolle Vergleichbarkeit, bzw maximal eine, die nur für den genutzten Abhörraum und dem persönlichen Geschmack des Journalisten gilt.
FoLLgoTT hat geschrieben:Hallo,
ich habe mal die Kurven für das horizontale Abstrahlverhalten aus der Audio extrahiert und ein normiertes Sonogramm erstellt. Das sieht dann so aus:

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Insgesamt ist das Bündelungsmaß leicht ansteigend und engt über 5 kHz zunehmend zu. Der Abstrahlwinkel (-6 dB) fällt von 1 bis 10 kHz von ca. 150° auf 100°. Erfreulich ist, dass bereits unter 1 kHz eine Bündelung vorhanden ist. Für einen so kleinen Lautsprecher ist das sehr gut.
Vielen Dank Nils,

so etwas ist deutlich nützlicher (!) als die Prosa drumherum. Bleibt zu hoffen das Anselm Goertz die Studioversion einmal durchmisst.

Der Abbildung entnehme ich, dass die STABW ca 50°ist? Da gibt es im Studionbereich konstanter bündelnde Alternativen, die auch günstiger sind. Aber die frühe Bündelung durch die Ansteuerung der vier Tieftöner ist sicherlich ein Highlight der Konstruktion. AUDIO gibt an 93 dB Maximalpegel im Freifeld gemessen zu haben – scheinbar hat jeder Fortschritt seinen Preis (auch wenn sonstige Rahmenbedingungen wie Klirr, konkrete Frequenz, etc hierbei nicht genannt wurden).

Die stärker Bündelung >5Khz ist ein Merkmal der SEAS DXT 27TBCD/GB (Achtung: DIN-Schallwand)?

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Quelle: http://heissmann-acoustics.de/test-seas-dxt-27tbcd-g/

Viele Grüße
Roland
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hallo in die Runde,

Weiß eigentlich Jemand welcher mysteriöse Mitteltöner eingesetzt wird?

Etwa der hier? :?

Grüße,
Frederik
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RS.schanksaudio
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Beitrag von RS.schanksaudio »

Nein, bestimmt nicht – die alten SEAS haben auch unterdurchschnittlichen (klirrbehaftete) Antriebe. In der AUDIO war von Metallmembran und etwas kleiner als 16cm die Rede (miss mal auf dem Bild nach, der SEAS darüber ist ca 10,5cm. :-)

Ich tippe eher auf Wavecor, SB Acoustics oder Tymphany (Ex Vifa/Peerless), wahrscheinlich ohne OEM spezifische Anpassungen.

Viele Grüße
Roland
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hallo zusammen,

der Durchmesser des mittelton-"Kreises" beträgt 13cm.
16cm kann also nicht stimmen. Vielleicht wurde das mit den Tieftönern verwechselt, das kommt durchaus hin.

Mich würde aber auch brennend interessieren was das für ein Chassis ist. Aber sodass wir es nicht erfahren wurde das Chassis ja extra abgedeckt.

Ich würde jedoch auch vermuten dass das Chassis von Tymphany kommt. Wavecor und SB schliesse ich aus.

Oder vielleicht auch ein ganz anderer Hersteller den wir gar nicht auf dem Schirm haben.

Früher oder später wird sowieso jemand die Neugier packen und die Abdeckung abnehmen.
Vielleicht ja sogar Jürgen, der den Kauf der Kii ja schon angekündigt hat :wink:


Viele Grüsse,

Noel
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Bruno hat wohl auch AUDIO dazu angehalten, die Abdeckung nicht für ein Foto zu entfernen, und man sieht ungewöhnlich wenig vom Innenleben - so ganz unüblich für diese Zeitschrift. Ich erinnere mich an die Aussage, dass sonst alle sich gleich auf das Chassis stürzen würden, also muss es spezifische Merkmale haben, an denen man (oder Insider) es sofort identifizieren könnte(n). Außerdem vermute ich aus Brunos Aussage, dass es sich nicht um ein außergewöhnliches und teures Chassis handelt.

Auf die im AUDIO-Bericht aufgeworfene Frage, warum keiner vorher auf die Idee gekommen ist, kann man nur sagen, dass nur dem Ersten diese Frage nachhallt. Acourate-Benutzer kennen den Aufwand mit dem PC, der hier (bei Kii Three) scheinbar mühelos mit dem Sharc-Prozessor im Mittelpunkt zum guten Ergebnis führt. Scheinbar ist nicht dasselbe wie anscheinend, und die Mühe der Programmierung ist ein steiniger Weg.

Ulis RasperryPie-Ansatz ist ein ähnlicher Schritt für Acourate, weg vom aufwendigen PC hin zur kompakten Lösung.

Im Lyngdorf TDAI 2170 ist auch ein Sharc an zentraler Stelle, wo vorher eine hauseigene Lösung auf 2 Leiterplatten huckepack gesteckt war, um RoomPerfect umzusetzen, ist jetzt ein Shark, der gleich 2 unabhängige RPs performt.

Die Zukunft bringt nicht nur leistungsfähigere Hardware, auch das Bemühen, diese sinnvoll einzusetzen. Auf beiden Seiten arbeiten Menschen, denen Respekt gebührt. Manche könnens halt besser. Kudos!

Hans-Martin
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