Aktivlautsprecher in der Zeitschrift "Stereoplay"

dirkhajo
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Beitrag von dirkhajo »

Hallo,

in der Stereoplay 11/2010 wurde die BM Prime 6 getestet!

Ergebnis: Aktive Standbox mit vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten und der Option auf einen Digitaleingang. Klanglich äußerst musikalisch und ausgewogen mit herausragend sauberen Bässen. Wie gemacht für lange Musikabende.

Klang: Absolute Spitzenklasse 59 Punke
Gesamturteil: sehr gut 80 Punkte
Preis/Leistung: sehr gut

Viele Grüße
Dirk
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floschu
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Beitrag von floschu »

Hallo!

Habe den Testbericht auch gelesen und war danach etwas enttäuscht.

Der Artikel ist so aufgeteilt, dass im ersten Drittel die Backes&Müller-Geschichte erzählt wird und eine kurze Aktiv/Passiv-Diskussion geführt wird, im zweiten Drittel diskutiert wird, warum der Hochtöner nicht geregelt ist und dann schließlich im letzten Drittel endlich etwas zu dem Lautsprecher an sich geschrieben wird. An sich, wie ich finde, schon eine ziemlich fragwürdige Aufteilung.

Das Niveau des letzten Drittels lässt meines Erachtens zudem zu wünschen übrig. Man könnte böswillig unterstellen, der Redakteur hätte den Lautsprecher nie gehört. So stellt er im Vergleich mit Konkurrenzprodukten (ME Geithain und Manger) fest, dass die BM6 den präzisesten Bass hat (logisch, da geregelt), die Manger dafür bessere Stimmverständlichkeit hat (logisch, da der Manger-Treiber bis in den Mitteltonbereich spielt) und die ME Geithain eine präzisere Bühne aufbaut (logisch, da Coax-Treiber). Für dieses Statement hätte man die Lautsprecher nun wirklich nicht hören brauchen.

Im Anschluss wird der leider nur in einem Nebensatz erwähnte Digitaleingang wegen seiner mangelnden Praxistauglichkeit kritisiert. Da hätte der Redakteur wohl die Bedienungsanleitung besser lesen sollen. Entgegen seinem Geschreibsel unterstützt die BM6 mit Digital-Option nämlich nicht nur digitale AES/EBU-Signale (wie das Anschluss-Terminal vermuten lässt), sondern auch optische und koaxiale Digitalsignale.

Alles in allem leider ziemlich schwach, finde ich...

Grüße, Florian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Florian,

dem kann ich mich nur anschließen. Der eigentliche Grund, weshalb mich dieser Artikel interessiert hatte, waren Informationen über einen detaillierten Test der BM6 zu finden, die ich woanders nicht so schnell auftun würde. Wenn der Redakteur dafür zwei Drittel des Platzes nimmt und den Rest für Hintergrundinformationen etc., dann fände ich das angemessen. Es verhielt sich aber - wie Du aus meiner Sicht zu recht kritisch bemerkst - genau andersherum.
In einem Punkt weiche ich von Deinem Standpunkt ab, nämlich dass sich bereits aus dem konstruktiven Aufbau dreier Modelle (B&M, MEG und Manger) automatisch auf dessen klangliche Vorzüge schließen ließe. Die Konstruktion bietet zunächst einmal nur bessere Voraussetzungen, bestimmte klangliche Stärken zu entwickeln, die Umsetzung aber entscheidet letztlich, was davon tatsächlich zu hören ist. Und wenn es sich bestätigt, dann finde ich eine solche Information darüber in einem Testbericht durchaus richtig platziert. Ich hätte - und da stimme ich Dir wieder zu - nur eine größere Informationstiefe erwartet, als bei diesen Statements stehen zu bleiben.

Grüße
Fujak
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

In der nächsten Stereoplay, Ausgabe 9/2011, findet sich der erste Test von B&M's neuer BM30 (die Wuchtbrumme von der diesjährigen HighEnd). Die spannende Frage wird sein, wie die neueste Kreation aus Saarbrücken gegen die bislang in der Stereoplay getesteten BM50 und BM25 abschneidet.

Stefan
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Stefan,

es würde mich nach den bisherigen Kommentaren über die B&M30 sehr wundern, wenn sie über der B&M35 abschneiden würde. Ich rechne eher auf geleicher Höhe wie die B&M25, wobei jede von beiden in anderen Bereichen ihre Plus- und Minus-Punkte haben wird.

Grüße
Fujak
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amdrax
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Beitrag von amdrax »

Na ja, so wie ich glaube, die Magazine zu kennen, wird sie genau dort abschneiden, wo sie preislich liegt: Nämlich zwischen der BM25 und der BM50 und knapp unter der (von Stereoplay noch nicht getesteten BM30)... :wink:

...so ist zumindest bisher immer mein Eindruck gewesen, dass die schreibende Zunft sich doch niemals trauen würde, gegen die Preislisten der Hersteller an zu schreiben...
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

amdrax hat geschrieben:...so ist zumindest bisher immer mein Eindruck gewesen, dass die schreibende Zunft sich doch niemals trauen würde, gegen die Preislisten der Hersteller an zu schreiben...
Das glaube ich allerdings auch. Das war noch eine Frage, die ich Malte seinerzeit beim Besuch der Audio-Redaktion eigentlich stellen wollte, warum nämlich die sogenannten Bestenlisten in den HiFi-Magazinen relativ genau die Hierarchie eines Herstellers abbilden. Natürlich könnte man einfacherweise darauf antworten, daß die teureren Produkte halt auch die besseren sind. Aber ich denke das wäre dann doch zu einfach, weil es immer mal Ausreißer gibt. 8)

Was die BM30 angeht, so soll diese seit der HighEnd übrigens nochmals optimiert worden sein, was auch immer das bedeuten mag.

Stefan
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Morgen also gibt's die neue Stereoplay mit dem Test der BM30. Für alle, die nicht so lange warten wollen, hier ein kurzer Abriß:

Die BM30 hinterläßt im Test einen etwas zwiespältigen Eindruck. Einerseits bietet sie offensichtlich extreme Live-Haftigkeit und zwar je mehr, umso lauter man hört, was laut Stereoplay v.a. im Nahfeld bis maximal 4m optimal funktioniert. Sie wird von Stereoplay daher auch als extremer Spaß-Lautsprecher bezeichnet. Andererseits gibt die BM30 den Schall nur sehr gerichtet ab, außerhalb der optimalen Sitzposition verliert sie an Direktheit und Intensität und generell klingt sie v.a. bei Stimmen ein wenig nasal mit nicht so losgelösten Klangbild wie bei den restlichen Modellen der Line-Serie oder anderen konventionellen Lautsprechern. Dem Klangbild fehlt offensichtlich auch wenig die Tiefe. Klangpunkte vergibt die Stereoplay 65, einen weniger als die BM25 und drei Punkte Abstand zur BM50, die das Feld bei den aktiven Lautsprechern anführt. Als kleine Überraschung am Rande wird der Einstandspreis mit 52.000 Euro angegeben und liegt damit um 2.000 Euro niedriger als auf der HighEnd kolportiert.

Stefan
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Liebe Fans der Stereoplay,

seit der aktuellen Ausgabe (09/2015) ist es nun amtlich: Malte Ruhnke besetzt die seit längerer Zeit vakante Position des Chefredakteurs.

Lieber Malte, wir gratulieren dir!

Interessant wird die weitere Entwicklung des Verhältnisses zur Schwesterzeitschrift Audio, die nun ihrerseits nach München in dasselbe Verlagshaus umgezogen ist, siehe hier. Vielleicht mag Malte ja ein paar Worte hierzu verlieren.

Viele Grüße
Rudolf
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Malte
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Beitrag von Malte »

Hallo Rudolf,

vielen Dank für die Glückwünsche!

Es ist mir ein Ansporn, nicht nur weiter erfolgreiche Hefte zu machen, sondern besonders auch für das Thema Aktivboxen zu kämpfen, wo immer möglich. Das, wie ich denke, immer wichtiger wird, und im aktuellen Jahrgang wohl testmäßig so stark vertreten ist wie noch nie.

Viele Grüße

Malte
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Malte,
Malte hat geschrieben:...sondern besonders auch für das Thema Aktivboxen zu kämpfen, wo immer möglich.
Super! Weiter so!

Grüße,
Frederik
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