Aktivlautsprecher in der Zeitschrift "Stereoplay"

Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben:wir ihr ja bereits wisst, ist mir für euch kein Weg zu weit und keine HiFi-Gazette zu teuer
sehr lobenswert, Dein Einsatz für uns, wie immer :cheers: .
Das Testfazit lautet:
Stereoplay hat geschrieben:Recht bullige* Aktiv-Box nach britischem Schönheitsideal aus der Studio-Szene. Nicht hübsch, aber musikalisch ein Überflieger: große Klangbilder, hohe Transparenz, präzise, unaufgeegte Wiedergabe.
Da kann ich bestimmt noch was dazu lernen, dem Bild entnehme ich eine Bassreflexkonstruktion. Das wüsste ich nun wirklich zu gerne, wie man diesem nach meiner Meinung völlig ungeeigneten Konstruktionsprinzip, das auf ein paar dB mehr Pegel auf Kosten der Präzision aus ist, die genannten Attribute anerziehen kann. Oder ist es möglicherweise so, dass die geschätzten Tester schon gar nicht mehr wissen, wie ein wirklich präziser Bass klingt? Bestimmt nicht, da habe ich mich sicher getäuscht.
Laut einer Produktanzeige in der Audio zeichnet Werner Strehl, ein alter Bekannter aus führeren B&M-Zeiten, für den Vertrieb von ATC verantwortlich.
Ah, schau an, Herr Strehl :cheers: . Ich wünsche gutes Gelingen!

Viele Grüße
Gert
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Franz
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Beitrag von Franz »

Fortepianus hat geschrieben:wie ein wirklich präziser Bass klingt?
Ich glaub, das wissen die meisten nicht, weil sie keinen hören können. :mrgreen: :cheers:

Gruß
Franz
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schauki
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Beitrag von schauki »

@Rudolf
Danke!
Das interessante dabei ist ja dass zumindest von den Chassisgrößen her praktisch die gleichen verwendet werden wie in der K&H O500C.
Der Mitteltöner ist sogar der gleiche. Trennfrequenzen und Filterfunktionen sind anders. Schallwand eh klar.

Die O500C wurde ja eh auch schon mal getestet, und mit 62(??) Klangpunkten bewertet. Dafür allerdings auch nur 65kg.

@Gert
Vielleicht hören die dort sowieso aus Prinzip mit nem Audiovolver davor?


Ab gesehen davon:
Die ATC gibts lt. Website auch als passive Version, würde mich interessieren ob sonst alles gleich ist, denn dann wäre die ja für den etwaigen Vergleich aktiv/passiv gut geeignet. Meist sinds ja nur die kleineren Modelle die man sowohl als auch bekommt.

mfg

P.S. sehe gerade dass auch das große Modell von ATC mit 2x 15" auf BR setzt... ich dachte beim 12" vielleicht weil die eben doch das bisschen Mehrpegel wollen/brauchen, aber bei 2x15"...
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Guten Morgen lieber Rudolf,

Du forderst es aber auch heraus..... :mrgreen: - hier bahnt sich doch der zweite Teil des Sommertheaters an. Au, au au.....nicht schlagen.
Die BM 25 hat mit 66 KlangPunkten, die BM 2 57 KP, die MEG RL 940 mit 59 KP und die Adam Tensor Beta mit 64 KP abgeschnitten.
Jetzt wird wieder die nächste Sau durch´s Dorf gejagt werden.
Die ATC hat sicherlich noch niemand hier gehört und damit sind Spekulationen wieder Tor und Tür geöffnet.
Ich kann mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen, daß diese LS auf gleichem Klangniveau wie die BM 25 spielen - siehe Gerts Kommentare. Insofern ist so eine Einstufung auch völlig zweckfrei. Englische LS klingen normalerweise "weich" und nicht wirklich analytisch - siehe meine Eindrücke von dem Meridians.
Aber bitte, Du hast es so gewollt.....

Gruß
Kai
Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

aston456 hat geschrieben:Du forderst es aber auch heraus..... :mrgreen: - hier bahnt sich doch der zweite Teil des Sommertheaters an. Au, au au.....nicht schlagen.
[...]
Aber bitte, Du hast es so gewollt...
Hallo Kai,

ich komme lediglich meiner mir selbst auferlegten Verpflichtung der vollumfänglichen Information unserer Mitglieder nach. :mrgreen:

Ob wir allerdings das Gewicht einer Box dauerhaft als Qualitätsmaßstab heranziehen, muss ich mir noch einmal überlegen. Diesbezügliche Kommentare sind daher bis auf Weiteres im Sommertheater 2010 zu platzieren.

Zur Sache selbst: Laut Klangbeschreibung der Stereoplay ist die ATC in der Tat als typisch englisch zu bezeichnen - der Hochtonbereich ist wohl eher sanft abgestimmt.

Vile Grüße
Rudolf
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Hörzone

Beitrag von Hörzone »

aston456 hat geschrieben:Die ATC hat sicherlich noch niemand hier gehört und damit sind Spekulationen wieder Tor und Tür geöffnet.
Ich kann mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen, daß diese LS auf gleichem Klangniveau wie die BM 25 spielen - siehe Gerts Kommentare. Insofern ist so eine Einstufung auch völlig zweckfrei. Englische LS klingen normalerweise "weich" und nicht wirklich analytisch - siehe meine Eindrücke von dem Meridians.
nicht alles was man sich nicht vorstellen kann, muss auch so sein. :mrgreen:

Ich meine, dass ich diese ATC letztes Jahr auf der Musikmesse in einem Vorführraum gehört habe, aber was sagt das schon aus...

Englisch klingen sagt mir nix, man sprichts auf ATC auf jeden Fall englisch aus. Ich halte die ATC für recht gute Monitore, und ob der Bass irgendwie weich, oder was auch immer klingt, das kann man auch erst sagen wenn man sich einen Eindruck gemacht hat. Einer K+H O410 z.B. hat sicherlich, trotz ungeeigneter BR, noch keiner einen unpräzisen Tiefton bescheinigt. Man könnte auf der Tonmeistertagung z.B. ja Markus Wolff und eventuell auch ATC befragen warum sie so ungeschickte Konstruktionen wählen. :wink:

viele Grüße
Reinhard
JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

aston456 hat geschrieben:Die ATC hat sicherlich noch niemand hier gehört und damit sind Spekulationen wieder Tor und Tür geöffnet.
Hi,
auf der High End in München wurden die von H. Strehl vorgeführt, dort habe ich sie auch gehört, und ein paar andere aus dem Forum auch. Gefallen hat sie mir nicht, aber vielleicht lags ja am Raum.

Grüße
J.
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Wirklich zielführende Aussagen über den Klang sind m.E. nur über den direkten Vergleich mit anderen Boxen in dieser Liga zu treffen. Die absolute Hörerfahrung eines einzelnen Speaker-Paares wird zu sehr beeinflusst von Zuspieler, VV, Raumeinflüssen etc.

Grüße
Fujak
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hi,
bezüglich der ATC-Speaker, die standen auf der High End im gleichen Raum wie die BM-Lautsprecher,
und auch weitgehend an der gleichen Elektronik.

Wer dort war, hat gut vergleichen können.

Grüße
J.
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Vergleichen...
fragt sich "nur" womit eigentlich ! Vergleichshören habe ich immer als sehr unbefriedigend empfunden, vor allem wenn ein Werk (bei Klassik) nicht ganz durchgehört wird, sondern öfter hin- und hergeschaltet wird.
Imho führt dies nicht zum Ziel. Wenn man sich ein Bild von den Qualitäten irgendeiner Komponente machen möchte, muß man sie längerfristig (über Tage, Wochen) mit dem unterschiedlichsten Musikmaterial (und auch Sprache !) hören. Regelmäßige Konzertbesuche und/oder Hausmusik sind natürlich enorm wichtig als "Maßstab".

Zu der Sache mit den Klangpunkten: Was sagt es mir, wenn ich erfahre, daß Box A 101 Punkte hat, Box B aber 103 ?? Solche "Bewertungen" sind nicht nur subjektiv, sondern täuschen eine Differenzierung vor, die tatsächlich überhaupt nicht möglich ist. Ich denke, diese Einstufungen und deren Akzeptanz spiegeln nur den Wunsch wieder, eine "objektive" Vergleichbarkeit zu bekommen - welche sich im Grunde der interessierte Kunde/Hifi-Freund selbst erarbeiten muß (wobei "erarbeiten" ein etwas unpassender Begriff für den Musikgenuß ist).

Gruß Eberhard
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Franz
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Beitrag von Franz »

Vollkommen richtig, Eberhard.

Gruß
Franz
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Eberhard,

es gibt natürlich mehrere Arten des Vergleichens, und die Arten, die Du ansprichst lassen mich Deine Abneigung gegen Hörvergleiche verstehen. Das Vergleichen was ich meine, ist nicht ein hektisches Umschalten zwischen diversen LS-Paaren - begleitet von halbsuggestiven Kommentaren des Vorführenden á la "und nun achte doch mal auf die fantastische Präsenz der Mitten bei der Stimme" oder "So ein präziser Bass, das muss man erstmal nachmachen können" (Originalzitate von bereits erlebten Vorführungen).

Mit Vergleichen meine ich 1. mit vertrautem Musikmaterial und 2. in Ruhe zunächst mal den einen zur Debatte stehenden Speaker anhören. Gerade bei vertrautem Musikmaterial weiß man, worauf es ankommt. Man merkt sofort, wo etwas nicht oder unzureichend abgebildet wird, oder wo auf einmal Details deutlicher werden, die zuvor im Hintergrund waren, oder auch manchmal die vertraute Musik in einer nie gekannten Weise erklingen lassen quasi als "Offenbarung".

Und dann gibt es noch (ich weiß sehr unwissenschaftlich aber für mich von erheblicher Relevanz) einen "emotionalen Parameter", nämlich ob und in welchem Ausmaß ein Lautsprecher die Musik so rüberbringt, dass sie mich emotional berührt und manchmal auch ergreift. Dieser "emotionale Parameter" entsteht nicht durch schnelles Umschalten sondern nur, wenn ich die Möglichkeit habe ein oder mehrere vertraute Musikstücke/Aufnahmen in ihrer ganzen Länge zu hören und wirken zu lassen.

Und wenn ich diese Erfahrung mit einem Speaker gemacht habe, dann möchte ich gerne die Möglichkeit haben, nun ein weiteres zur Debatte stehendes Speaker-Paar im Vergleich dazu hören - mit der gleichen beschriebenen Herangehensweise. Wenn nun dieses zweite Speaker-Paar aber in einem anderen Hörraum mit anderer vorgeschalteter Kette steht, dann kann ich es vergessen. Ich brauche die Möglichkeit der unmittelbaren Vergleichbarkeit unter gleichen Bedingungen - am besten natürlich im eigenen Hörraum.

Grüße
Fujak
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Franz
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Beitrag von Franz »

Fujal,

auch das ist richtig, kann ich so voll unterschreiben. Eines ist aber auch klar: Wer über ausreichend Hörerfahrung besitzt, dem ist es möglich, Lautsprecher mit entsprechendem "Testmaterial", also sehr gut bekannte Musikstücken, einzuordnen. Jedenfalls trau ich mir das zu. Ich bemerke eigentlich recht schnell, was ein Lautsprecher mit meinen ausgesuchten Teststücken macht und wie ich das zu bewerten habe. Klar habe ich meine Maßstäbe dabei im Kopf, aber die Stärken und Schwächen erkenne ich für mich recht schnell. Ideal ist und bleibt natürlich ein vergleichender Test zu Hause unter bekannten Abhörbedingungen.

Gruß
Franz
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Alles klar, Fujak,

das verstehe ich schon besser - und kann zu 90% zustimmen...

Ich denke nur, daß gerade der von Dir zu Recht (!) hoch bewertete "Emotions-Faktor" zum Stolperstein werden könnte. Denn das unmittelbare Hintereinanderhören eines Musikstückes - vor allem, wenn vertraut - führt, zumindest bei mir, rasch zu einer Ermüdung der Aufmerksamkeit. Ich könnte mir vorstellen, daß dies bereits zu unterschiedlicher Wahrnehmung bei der Reproduktion führen kann. Überhaupt stellt der Zeitfaktor einen arg limitierenden Aspekt dar, der m.E. oft unterschätzt wird. Genau deshalb war es mir wichtig, darauf hinzuweisen, daß die zur Diskussion stehende Komponente vorzugsweise über Tage bis Wochen evaluiert werden sollte. Man ist ja in unterschiedlicher Stimmung, nimmt je nach Tagesform vielleicht einzelne Dinge im Geschehen anders wahr bzw. widmet ihnen unterschiedlich stark Aufmerksamkeit.

Um einem Mißverständnis vorzubeugen: ich bin kein "halb-professioneller" Tester, der viel Zeit in HiFi-Studios verbringt. Es ist lediglich meine Erfahrung aus vielen Jahren regelmässiger Konzertbesuche und des Musikgenusses via Anlage; inzwischen bevorzuge ich sogar, Stücke oder Werke zu hören, die ich noch gar nicht kannte. Wenn es eine Kette schafft, über Wochen hinweg die Schönheiten und Besonderheiten alles möglichen Musikmaterials zu vermitteln und immer zu fesseln vermag, ist das schon ein guter Ausgangspunkt (wenn ich es recht besehe, ist dies eigentlich der Zielpunkt, auf den fast alle hinarbeiten).

Gruß Eberhard
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hallo Eberhard,
tja, dann musst du dich halt damit abfinden, daß es Leute gibt (so wie mich), die nicht erst nach Wochen von Anhören einen Ausgangspunkt gefunden haben, sondern die schon nach einigen Minuten den Klang verschiedener Lautsprecher unterscheiden können und auch gleich sagen können, was ihnen besser gefällt. Grade beim Anhören unbekannter Stücke hat man keine Vergleichsmaßstäbe, deshalb sollte man die allseits bekannt gewordenen, aber inzwischen von vielen gehaßten Ohrwürmer (z.B. Eagles), zum Vergleich heranziehen.

Bewertungspunkte: Ob 101 oder 103, das spielt doch keine Rolle. Aber ob es 101 oder 60 sind, das ist doch eine Aussage.

Grüße
J.
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