Ersatz des Bass-/Mittenlautsprechers für meine ARC 050

NRWler04
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Ersatz des Bass-/Mittenlautsprechers für meine ARC 050

Beitrag von NRWler04 »

Liebe Gemeinde,

ich möchte gerne meine Lautsprecher clonen. Dafür benötige ich nur noch einen gleichwertigen oder besseren Ersatz des Bass/Mitteltöners aus meinen ARC 050.

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Der Bass hat einen Einbaudurchmesser von 21 cm. Im Moment werden die Boxen aktiv betrieben. Die Xover-Frequenz beträgt 3000Hz.

Hat jemand eine Idee für einen gleichwertigen oder besseren Ersatz?

Gruß aus dem Pott
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Ingo,
moin Forenten,

ich gebe zu bedenken, dass derartige
NRWler04 hat geschrieben:ich möchte gerne meine Lautsprecher clonen.
Ideen wirtschaftlicher Irrsinn sein können.

So sympathisch die Begeisterung für etwas per se ist, so berechtigt ist die Frage, ob es nicht angemessener wäre, nach einem Paar gebrauchter Boxen Ausschau zu halten oder auch andere Boxen in Erwägung zu ziehen. Bei ebay ist wohl ein Paar für rund 100 Pfund verkauft worden, was eine erste Orientierung geben mag.

http://www.ebay.co.uk/itm/Hi-Fi-Speaker ... 3a7e25da22

Dass wir uns richtig verstehen, lieber Ingo: wenn es Dein Wunsch ist, nur zu. Aber ist Dein Wunsch derart stark, dass Du die damit verbundene Mühsal wirklich auf Dich nehmen möchtest?

Herzliche Grüße

Peter
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NRWler04
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Beitrag von NRWler04 »

musikgeniesser hat geschrieben:Moin Ingo,
moin Forenten,

ich gebe zu bedenken, dass derartige
NRWler04 hat geschrieben:ich möchte gerne meine Lautsprecher clonen.
Ideen wirtschaftlicher Irrsinn sein können.
Peter,

es kann sein, dass Du recht hast.

Aber, ich lade Dich gerne mal zum Probehören ein....

Und im Moment ist es noch kein wirtschaftlicher Unsinn, sondern Spass. :cheers:

Und wenn es mir gelingt, eine neue ARC 050 zu bauen, dann soll die sich auch besser anhören ...

Einen schönen Gruß

Ingo
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Ingo,

ich drücke Dir die Daumen und lasse mich gerne überraschen!

Herzliche Grüße

Peter
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Ingo,

interessante Idee Dein Projekt, welches gleich meine Sympathie findet.
"Nebenan" hattest Du den SEAS CA22RNX angesprochen. Das hat mich spontan an einen alten Chassis-Test in einer Zeitschrift erinnert, wo mir der Vifa 17WN225/8 aufgefallen war. Der ist inzwischen obsolet und durch den 18WN225/8 ersetzt worden. Dieses Chassis ist mit dem Vorgänger identisch, nur in einen neueren Korb entsprechend den aktuellen Serien eingesetzt.

Hier mal ein Link

Den Chassistest des alten 17WN müßte ich erst heraussuchen.

Btw.: gibt es bereits einen Kandidaten für den HT? Nach etwas ernüchternder Lektüre sehe ich inzwischen welche mit Ferrofluid etwas skeptisch. Nach 15...25 Jahren ist wohl meist Schluß mit dem Spaß.
( habe einige Boxen, die nach 30...40 Jahren noch prima funktionieren - so soll es doch sein )

Gruß Eberhard
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NRWler04
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Beitrag von NRWler04 »

Zwodoppelvier hat geschrieben:Hallo Ingo,

interessante Idee Dein Projekt, welches gleich meine Sympathie findet.
"Nebenan" hattest Du den SEAS CA22RNX angesprochen. Das hat mich spontan an einen alten Chassis-Test in einer Zeitschrift erinnert, wo mir der Vifa 17WN225/8 aufgefallen war. Der ist inzwischen obsolet und durch den 18WN225/8 ersetzt worden. Dieses Chassis ist mit dem Vorgänger identisch, nur in einen neueren Korb entsprechend den aktuellen Serien eingesetzt.

Hier mal ein Link

Den Chassistest des alten 17WN müßte ich erst heraussuchen.

Btw.: gibt es bereits einen Kandidaten für den HT? Nach etwas ernüchternder Lektüre sehe ich inzwischen welche mit Ferrofluid etwas skeptisch. Nach 15...25 Jahren ist wohl meist Schluß mit dem Spaß.
( habe einige Boxen, die nach 30...40 Jahren noch prima funktionieren - so soll es doch sein )

Gruß Eberhard
Hallo Eberhard,

schön dass Dir mein neues Projekt gefällt. Und ich kann Dir sagen, es ist total spannend :wink:

Ich weiss aus gut unterrichteter Quelle, dass man damals die Scan Speak D2008 / D2010 nicht eingesetzt hat, weil sie damals schon so teuer wie heute waren. Na, das ganze ist 30 Jahre her ...

Bei meinem zweiten ARC 050 Pärchen habe ich schon einen D2008 laufen. Allerdings muss die Frequenzweiche noch ein wenig leiser im Hochtonbereich eingestellt werden. Im Moment habe ich allerdings nur eine aktive XOver, und die ist optimiert für mein original 050iger Pärchen.

Für den Hochtöner habe ich jetzt den Scanspeak D2010/831100 im Auge. Entspricht weitestgehend dem 2008 - so weit ich das beurteilen kann - ist aber auf der Front mit Filz gedämmt. Das soll ja Vorteile mit sich bringen ....

Im Moment ist der Aufbau des Gehäuses großes Thema bei der Entwicklung des ARC Nachfolgers. Ich wusste nicht, das Holzfunier wichtig für den Klang ist .... :roll:

Bleibt die Frage nach dem Ersatz des ARC 801 Bass/Mitten Chassis .... :| Der vifa hat nur ein VAS von 30L. Der ARC 801 von 89L bei einem Gehäuse von ca. 11 L Volumen. Ich weiss nicht, ob das funzt ....

Einen schönen Gruß aus dem Pott

Ingo
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NRWler04
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Beitrag von NRWler04 »

Was haltet Ihr denn von folgendem Bass-Chassis der Firma Audio Technology aus Dänemark?

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Die haben mir gesagt, dass sie das Originalchassis "optmiert" kopieren können, so dass ich einen Lautsprecher mit den gleichen technischen Daten bekomme, wie damals das Original.

Ich habe an das 8''-FlexUnit gedacht. Der Frequenzgang sieht für mein Verständnis nicht so schlecht aus:

http://www.audiotechnology.dk/iz.asp?id=4|a|125|||#

Was meinen die Experten hier?

Gruß aus dem Pott

Ingo
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Ingo,

das Chassi war auch damals ein Kandidat für meine Manger Box. Sehr positiv finde ich das man hier Sonderanfertigungen bekommen kann für überschaubares Geld. Die Chassis werden gerne in High End Lautsprechern verwendet >30.000€. Fand den Kontakt damals sehr nett mit dem Hersteller.

Viele Grüsse
Andreas
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NRWler04
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Beitrag von NRWler04 »

Raal hat geschrieben:Hallo Ingo,

das Chassi war auch damals ein Kandidat für meine Manger Box. Sehr positiv finde ich das man hier Sonderanfertigungen bekommen kann für überschaubares Geld. Die Chassis werden gerne in High End Lautsprechern verwendet >30.000€. Fand den Kontakt damals sehr nett mit dem Hersteller.

Viele Grüsse
Andreas
Danke Andreas,

Dann ist es ja genau richtig :mrgreen: Soo ja eine High -Endige Neuauflage werden .....

Also prinzipiell eignen würde sich das Chassis deiner Meinung schon, oder?

Warum hast Du es dann nicht genommen? Was hast Du dann genommen?

Einen schönen Gruss

Ingo
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Ingo,

ich hab mich damals mit Cay-Uwe (Sonus Natura) für das Wavecor SW223 Chassi entschieden.
http://www.wavecor.com/html/sw223bd01.html

Jedoch hatten wir andere Anforderungen an das Chassi. Verwenden das Chassi in einer 2 Wege Box mit einem Manger. Wobei auch 2 Wege mit HT geht. Braucht aber gut Leistung.
http://www.lautsprechershop.de/hifi/bigblock.htm

Grüße
Andreas
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NRWler04
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Beitrag von NRWler04 »

Raal hat geschrieben:Hallo Ingo,

ich hab mich damals mit Cay-Uwe (Sonus Natura) für das Wavecor SW223 Chassi entschieden.
http://www.wavecor.com/html/sw223bd01.html

Jedoch hatten wir andere Anforderungen an das Chassi. Verwenden das Chassi in einer 2 Wege Box mit einem Manger. Wobei auch 2 Wege mit HT geht. Braucht aber gut Leistung.
http://www.lautsprechershop.de/hifi/bigblock.htm

Grüße
Andreas
Ja, das ist ein klein wenig anders als das, was ich machen will :mrgreen:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Ingo
In der neuen Hobby-Hifi ist ein großer Vergleichstest für 200mm Chassis, jeweils mit Kommentar zur Eignung zum 2-Wegerich, wobei Übergangsfrequenzen nahe 3kHz gemeint sind, nicht viel niedriger wie bei einem Einsatz zusammen mit kleinem Breitbänder als MT/HT oder Manger MSW.

Es wäre ein interessanter Fall für deren Messlabor, unter vergleichbaren Bedingungen einen im Auftrag gemodelten Tieftöner zu messen. Da könnte man sehen, ob das gewünschte Ziel erreicht wird, nämlich Gleichklang.

Chassishersteller wie SEAS oder LPG fertigen auf Wunsch auch Chassis mit Parametervorgaben in Abwandlung ihrer Serienprodukte, allerdings in industriellen Losmengen. In der weitgehend automatisierten Serienproduktion gelingt eine enge Toleranzbandbreite, mit der ein handgefertigtes Paar -so vermute ich- nicht mithält, und sei es nur durch mathematische Wahrscheinlichkeitsrechnung hergeleitet.

Die Combo 200mm TT - 25mm HT ist ein Erfolgskonzept mit einer extremen Variation praktisch aller großen Hersteller der letzten 30 Jahre. Häufig war die Steigerung der Tausch des Hochtöners gegen die feinere Auflösung einer ausgesuchten 19mm Kalotte, oft die Ergänzung mit einem weiteren Tieftöner, um die Bafflestep Problematik bei freier Aufstellung zu kompensieren, beide TT dann oft kleiner, um in den Mitten besser zu kommen.
Ich erinnere mich an Linn Helix und Linn Nexus, oder Naim Intro und Credo der ersten Generation, wo jeweils sehr sehr ähnliche Tieftöner mit gleichem Hochtöner gepaart wurden, letztere in jeweils aufwändigeren Gehäuse. Das bessere Gehäuse und der oberwellenärmere Tieftöner brachten einen besseren Klang. Naim Credo und SBL haben identische Chassis in unterschiedlicher Anordnung, aber mit Antiresonatoren bei Chassis und Gehäusewänden. Ein Metallblock auf dicker Gummilage entzieht Schwingungsenergie der angekoppelten Fläche, Gehäusewand oder Chassismagnet.
Folierte Spanplatte und industriell furniertes MDF können sich klanglich bei äußerlich ähnlichem Gehäuseformat deutlich unterscheiden.
Der Vergleich Intro-Credo-SBL liegt zwar schon lange zurück, zeigte aber sehr eindrucksvoll Unterschiede trotz gleicher Chassis auf.

In diesem Youtube-Video werden 2 Veränderungen an einem Lautsprecher vorgenommen, Dämpfungsmaterial und Verkabelung, und der Unterschied ist selbst mit Laptop-internen LS zu hören.

In den letzten Jahren konnte man beobachten, dass die Weichen aufwändiger wurden.
Angefangen beim Hochpass-Kondensator (5 gleichgroße in einzeln oder parallelgeschalteten Werten MKT, MKP, Silberfolie etc) und Luftspulen oder verzerrungsarmen Ferritkernspulen mit unterschiedlichem Gleichstromwiderstand, der in Qe eingeht bis zu Impedanzkorrekturgliedern am unteren und/oder oberen Ende des Übertragungsbereichs der einzelnen Chassis. Mehrere Hersteller lagern die Weiche aus, oder betten Sie mikrofoniearm ein. Die Bauteile mit einem Minimum an Lötstellen einbinden, auf Leiterplatten verzichten, Spulen räumlich trennen und nur senkrecht zueinander anordnen (Wickelkondensatoren sind auch Spulen...) usw. sind bekannte Maßnahmen. Auch ungepolte Kondensatoren und Spulen klingen wider Erwarten in beiden Richtungen oft unterschiedlich...

Beim Gehäuse kann man den Hochtöner von der Schallwand elastisch entkoppeln, die Tieftönerschrauben mit gleichem Drehmoment anziehen.

Mit Acourate kann man erleben, was aus einem vorgegeben Lautsprecher noch herauszuholen geht. Das kann schockierend, aber sinnvoll sein, bevor man sich die Mühe macht, eine Replik anzufertigen.

Da die ARC050 dir so gut gefallen, ist die Frage, was sie so besonders macht. Das gilt es beizubehalten, wenn es um Verbesserungsmaßnahmen geht. Auf jeden Fall würde ich schrittweise vorgehen, um die einzelnen Veränderungen erfahrbar, erfassbar zu machen.
Wenn man ein neues Gehäuse baut, die Frequenzweiche mit vergleichbarer Spulen-/Kondensator-Dimensionierung zusammenstellt, Innenverkabelung, Dämmaterial, Chassis gleicher Größe anderer Hersteller, Einschlagmuttern und Gewindeschrauben usw. neu kombiniert, entsteht ein Lautsprecher wie von einem anderen Hersteller. Aber spätestens bei der Weiche wird klar, dass hier individuell auf das Chassis eingegangen werden muss.
Alan Shaw von Harbeth hat das im Videofestgehalten. Offenbar ist nicht ein Harbeth Monitor 30 im Bild, sondern ein Prototyp darüber. Monitor 30 wäre ein zeitgemäßer 2-Wege 200mm/25mm Lautsprecher. Einer von den vielen, mit denen du deinen Neubau nun vergleichen kannst.
Grüße Hans-Martin
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Gefühlsmässig würde ich sagen, dass dies eine gute Wahl sein würde: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=38&t=4181
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Der Frequenzgang des Usher 8136-K ist ja wunderbar linear bis 1 kHz,
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aber oberhalb 1kHz geht es stetig aufwärts und eignet sich nur für einen Hochtöner, der merklich unter 3kHz angekoppelt werden kann, ohne erhöhten Klirr zu erzeugen.
Ich halte das Chassis für einen wunderbaren Tieftöner, denn das Wasserfalldiagramm zeigt nahe 2kHz deutliche Probleme,
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die würden bei einer Übergangsfrequenz um 1kHz vermutlich noch hörbar durchkommen.

Ich würde eher nach einem Bassmitteltöner mit Schwingspule unter 30mm Durchmesser suchen.
Grüße Hans-Martin
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Hans Martin,

natürlich muss die Resonanz untersucht werden :wink:

Mir fällt für so ein Projekt noch Davis Acoustics ein: DAVIS 20MC8A, der auch von der Optik passen würde.

Aber auch der DAVIS 20MP8GR.

Beide besitzen eine sehr ausgedehnten Frequenzgang und sind für geschlossenen Einbau interessant.

Wie Andreas schon sagte, wäre Audio Technology ein geeigneter Hersteller, da die Parameter gewählt werden können,
aber man kann auch längere Spulen bestellen, womit im Einbau in einen geschlossenen Gehäuse etwas mehr
Pegelreserven im Bass vorhanden sein würde. Als ich mit Andreas zusammen seine Box planten wurden mir sogar
Frequenzgänge geschickt, die zeigen, dass der Verlust an Empfindlichkeit sehr gering ist.

Allerdings, das hat sein Preis, laut Liste von 2011: EUR 384,00 / Stück.
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