Sensorregelung: Verfahren, Messung und Hörbarkeit

dietert
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Beitrag von dietert »

Um die Position des Hörers zu bestimmen, kann das System diesen in Zimmerlautstärke auffordern, sich zum Hörplatz zu begeben und einen Logsweep (oder eine kleine Melodie) zu singen..

Grüße,
Dieter T.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Das ist für eine Frau sehr ungünstig, wenn ihre Stimme erst ab 180Hz einsetzt, also oberhalb all dessen liegt, was gerade im Bassbereich der Lautsprecher raumanpassungswürdig ist.

Ich erinnere mich an eine Messung eines KEF Q3 Koaxiallautsprechers 10mm vor dem Hochtöner und am Hörplatz, auf den ersten Blick sahen die Messkurven identisch aus, weil die Raumresonanzen an beiden Messpunkten dieselben Frequenzen betrafen und ähnlich ausgeprägt waren.
So gesehen muss das Messmikro nicht weit vom Lautsprecher entfernt werden, siehe Beolab LS mit dem Adaptive Bass Control, mit dem das Messmikro einmalig zur Messung ausgefahren wird.
Ich nehme an, dass dieses Verfahren patentrechtlich geschützt ist.
Grüße Hans-Martin
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RS.schanksaudio
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Beitrag von RS.schanksaudio »

Hans-Martin hat geschrieben:Das ist für eine Frau sehr ungünstig, wenn ihre Stimme erst ab 180Hz einsetzt, also oberhalb all dessen liegt, was gerade im Bassbereich der Lautsprecher raumanpassungswürdig ist.
So etwas würde man heute auch direkt mit dem Smartphone in der Hand machen, bzw gleich dessen (korrigiertes) Mikro und Prozessorleistung nutzen. Die Ergebnisse werden dann nur noch (drahtlos) zum DSP gesendet und dort abgelegt. So ähnlich macht es beispielsweise ELAC mit einigen seiner Subwoofer in Bezug auf die Raumeinmessung und andere Managementfunktionen (allerdings ohne Regelung).

Viele Grüße
Roland
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo miteinander,

"Adaptive Bass Booster" wurde 2004 patentiert, enthält aber nicht die akustische Bestimmung der Dimensionen des Raums und der Position des Lautsprechers darin als Grundlage eines DRC-Modells. Das Patent beschreibt lediglich, wie man subjektiv hörbaren Basspegel mit einem Mikrofon und einem Loudness-Filter erfasst und über eine Tieftonendstufe veränderlicher Verstärkung anpasst. Der Effekt ist in etwa wie bei den Gegen-EMK-geregelten Yamaha Subwoofern, wo der Basspegel durch Kompression stabilisiert wird. Die EMK-Regelung multipliziert die thermische Kompression. Vielleicht habe ich aber noch nicht das richtige Patent für "Adaptive Bass Control" gefunden.

Meiner Meinung nach kann man auch die Hörerin anhand ihrer Stimme orten und die Hörposition in das DRC-Modell einbauen.

Grüße,
Dieter T.
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo miteinander,

das richtige Patent zu "Adaptive Bass Control" ist EP1133896, und es beschreibt wohl eine Basskorrektur anhand der Messung des Strahlungwiderstands vor dem Tieftöner. Mit den beiden Mikrofonpositionen erspart man sich dabei den zweiten Sensor. Sonst bräuchte man einen Sub mit zwei Sensoren, einen für die Membranbewegung und einen für den Schalldruck, in etwa so wie Peter das weiter oben angedeutet hat.

Was man bei den antiken Philips Boxen von Hand einstellen konnte, machen die Beolab 5 also automatisch. Um eine Modellierung des Hörraums und der Positionen von Lautsprechern und Hörer darin geht es dabei noch nicht. Ist aber die logische Fortsetzung.

Grüße,
Dieter T.
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