AGM 9.4 als Nachfolger des AGM 8.4

kassenschlager
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Beitrag von kassenschlager »

Tja ... wann ist die 9.4 denn fertig und bei ihrem/seinem Endverbraucher? :D
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jakob,
kassenschlager hat geschrieben:Tja ... wann ist die 9.4 denn fertig und bei ihrem/seinem Endverbraucher? :D
tja, das wüsste ich natürlich auch gerne :) . Nein, im Ernst, ein Paar ist ja fertig, nämlich Michaels Prototyp aus durchgefärbtem MDF und ist gerade auf einer kleinen Rundreise - er ist gerade bei Johannes Krings und geht dann zu Jessen. Nun hat sich der Aufbau des zweiten Paares, das für mich sein sollte, etwas verzögert, weil wir gerade einen ordentlichen Stapel Bestellungen für 3.3 bis 7.4 haben, die alle möglichst zackig zu ihren Besitzern wollen. Aber ein 7.4-Besteller hat während der Bauzeit seiner Siebener den "Fehler" gemacht, bei Michael die Neuner zu hören. So sind seine 7.4 mittlerweile bei einem Freund eingezogen und er wartet wie ich ebenfalls auf ein Paar 9.4. Diese beiden Paare werden gerade parallel aufgebaut.

Also, wenn Du gerne diese Lautsprecher hören würdest, frag entweder Michael, wo seine Neuner sich gerade rumtreibt, oder warte noch ein bisschen und komm dann zu mir - in welcher Ecke Deutschlands wohnst Du denn?

Viele Grüße
Gert
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kassenschlager
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Beitrag von kassenschlager »

Ziemlich zentral in D ... wenn die Handwerker für den Innenumbau verschwunden sind, melde ich mich mal. So groß ist D ja nun nicht und ich fahre gerne mal meine Oldtimer durch die Gegend. Sieht auf jeden Fall schon sehr reizvoll aus... und eine 3.3 habe ich schon mal beim Michael gehört.

Da kommt schon starkes Interesse auf. Für etwas richtig Großes dann aber diesmal. 8)
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Hallo Mitforenten,

gibt's eigentlich etwas Neues zum Thema AGM 9.4?

Womöglich gibt's ja auch Fotos einer lackierten Variante oder von der Ausstellungssituation auf den HiFi-Tagen.

Gruß, Jörg
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

ich konnte die AGM 9.4 gestern bei Michael in der Werkstatt an einem G-Oppo hören. Wirklich sehr beeindruckend, Gert und Michael, mein Kompliment an euch beide zu Eurem Meisterwerk und Referenzlautsprecher. Für mich sind diese LS mein absoluter, aber auch finanziell unerreichbarer Traum!

Im Vergleich zu meinen 5.4 toller und noch imposanterer durch mehr Druck im Bass, mehr Differenzierung in Mittelton und Bass, mehr Detailrechtum im Hochton mit ganz leichter Süße, schön plastisch. Das ganze im typischen AGM-Klang, klar, präzise ortbar, detailreich, extrem tiefe Bühne bei Bühnenkante zwischen den Lautsprechern. Haben mir ganz toll gefallen. Vielen Dank, Michael, da könnt ihr zu Recht sehr stolz drauf sein!

Beste Grüße,
Andi
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musikgeniesser
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Unumstößliche Wahrheiten

Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Gert,
lieber Michael,
lieber Bernd,
liebe Forenten,

nachdem die 9.4 auf unserem Forumstreffen allgemein gefallen konnte, kann man sagen, dass sie sich etabliert hat.

Meine Gedanken, mit welchen ich diesen Strang eröffnet habe, haben sich praktisch vollständig in Luft aufgelöst. Statt den Frequenzgang neu aufzuteilen, hast Du, Gert, zu einem leistungsfähigeren Hochtöner gegriffen, womit die Balance zum vergrößerten Bassfundament ohne konzeptionell neue Weiche realisiert werden konnte. Das ist sehr geschickt, ohne dass Nachteile damit einhergehen. Im Gegenteil: die Vorteile niedriger Übergangsfrequenzen bleiben voll erhalten.

Die Schraubenproblematik des Chassisbogens tritt am lebenden Objekt im Vergleich zur Zeichnung in der Tat viel weniger in Erscheinung: schwarze Körbe mit schwarzen Schrauben beeinträchtigen das Hören nicht. Deine geäußerte Sorge, so nicht "entspannt" Musik hören zu können, haben sich zumindest für mich zerstreut. Mir ist die Frage überhaupt erst in den Sinn gekommen, als unser Forumstreffen längst vorbei war. Wie es scheint, beschäftigt sie Dich auch nicht mehr so sehr, denn Du hast mich nicht darauf angesprochen.

Meine Gedanken zu Lautsprecherfüßen mit stark technischer Anmutung wie etwa der Base von Liedcke Metalldesign habe ich inzwischen verworfen. Heute ziehe ich schlichte Lösungen vor, die am besten nach ernsthafter Gestaltung aussehen. Du, Bernd (bvk), hattest die einfache Großform als vielversprechendsten Ansatz zur Vermeidung von Ermüdung, sprich dem Risiko, dass man einer Form überdrüssig werden könnte, herausgestellt und inzwischen pflichte ich Dir da bei. Insofern gefällt mir der Quader so, wie er ist, immer noch am besten.

Dass ich den Lautsprecher mit nur einem Finger aus der Ruhe bringen kann, da er doch sehr schmal ist, finde ich nach wie vor beunruhigend. Gut, ich bin Sicherheitsbeauftragter und so manchem von Euch mag das als déformation professionelle erscheinen. Das ist ok für mich, hat mich aber dennoch nicht ruhen lassen. Mit einer Kraft, die der Gravitation der Erde auf ein 13,5 kg schweren Körper gleicht, könnte ich in 1,60 m Höhe die Box umstoßen. Es reicht sogar noch weniger Kraft, da die Box auf einem Brett ruht, das für eine Schattenfuge zum Fußboden sorgt, was ich sehr chic finde: so scheint die Box zu schweben, freilich um den Preis einer nochmals verkleinerten Aufstandsfläche. Umstoßen macht natürlich keiner, ich ja auch nicht. Dennoch behielt ich die Fragestellung im Hinterkopf.

Dann fiel mir auf, dass Boxen oftmals auf Holzböden stehen, so auch Deine bei Dir, Gert. Holzböden haben aber Fugenverlaufsrichtungen, die sich nicht klar definiert zu den Kanten der Lautsprecher verhalten. Oder umgekehrt: sorgfältig aufgestellte Boxen haben Kantenverläufe, die keine Parallelität zu Fugen hat. Das hat mich auf die Idee gebracht, den Übergang einfach kreisrund zu machen: das löst die Verbindung vollständig auf und bringt einen bedeutenden Zuwachs an Standsicherheit.

Achtung: nur für Festinstallation! So etwas tut man sich im ambulanten Betrieb nicht an...
  • eine kreisrunde Scheibe aus einem Blech von 10 bis 20 mm Dicke, je nach Geschmack, Geldbeutel und Sehnsucht nach Gewicht
  • feuerverzinkt und anschließend ganz nach persönlichem Geschmack pulverbeschichtet oder für die durchgefärbte, klarlackierte, ansonsten aber unlackierte MDF-Variante auch gerne Eisen schwarz (= Eisen unbehandelt), was die Industrie-Optik unterstreichen würde ("und billiger ist es auch." Kurt Tucholsky, Wo kommen die Löcher im Käse her)
  • die Diagonale der 9.4 (320 mm x 500 mm) beträgt 594 mm
  • der goldene Schnitt (0,618) geht immer: ein 10 mm Blech würde ich 6 mm überstehen lassen, also an den Ecken; macht 606 mm Durchmesser; wiegt knapp 23 kg
  • befestigt mit 4 Senkkopf-Schrauben (die Löcher im Blech entsprechend aufreiben, damit die Köpfe nicht überstehen; das würde jeden Fußboden ruinieren) in Rampa-Muffen, die man in die Boxenunterseite einschraubt
  • Muffen mit Sacklock und richtig lang, damit sie sicheren Halt finden, indem sie in die Wände hineinreichen (Rampa-Muffen vom Typ BL gibt es mit M6/12 mm Außendurchmesser bis 80 mm lang oder M8/16 mm Außendurchmesser bis 100 mm lang, das dürfte reichen; Typ SKL mit Innensechskant ist leichter einzudrehen, geht aber nur bis 40 mm/70 mm)
  • befestigt unter dem Brett, das jetzt schon drunter ist, sofern jenes nicht dicker als 6 mm ist; soll ja nur für eine Schattenfuge sorgen, dass die Box auf dem Blech zu schweben scheint; vielleicht sind 2 bis 3 mm viel besser
  • und überhaupt: simple Unterlegscheiben entkoppeln die Box viel besser als ein Brett vom kreisrunden Blech, da sie die Berührung auf die 4 Ecken konzentrieren; brünierte Scheiben bleiben unsichtbar; oder mit Mattlack an den Rändern unsichtbar machen
  • zweckmäßig wären zwei 53 mm Knüppel, auf welche man die Box legt, damit die Achse auf Höhe der Achse der Scheibe liegt und die Montage überhaupt erst möglich wird -- wie gesagt, nur für Festinstallation
  • für Hartböden: auf die Unterseite des Blechs klebt man einen Filzstreifen, 6 mm vom Rand entfernt, vielleicht 3 mm dick und 10 bis 15 mm breit, einmal ganz herum, sodass auch die Scheibe über dem Boden zu schweben scheint und die Box bequem auf dem glatten Boden hin und her geschoben und beliebig gedreht werden kann (Afuna Filzklebeband zum Beispiel)
Die Umstoßkraft erhöht sich auf über 29 kg, ist also mehr als doppelt so hoch. Das ist eine Verbesserung, die ich anstreben würde.

Möge es nützen

Peter
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Lieber Peter,

"la déformation professionnelle peut être un atout mais peut également devenir une obsession."
Ich finde die Ausführungen über die nötige Kraft, um die AGM 9.4 zum umfallen zu bringen recht ermunternd, jedoch solltest Du womöglich diese Überlegungen auch für die 5.4 machen, denn davon gibt es wesentlich mehr Exemplare - und wenn ich Deine Ausführungen wörtlich nehme, dann bekomme ich regelrecht Angst, was meine 5.4 anrichten könnten, leitete ich eine noch zu bestimmende Seitenkraft in Höhe der Oberkante des Gehäuses ein. Unser Hund würde den Aufprall nicht überleben, stünde er gerade am richtigen (in diesem Falle für ihn falschen Platz). Nun ist zum Glück noch niemand auf die Idee gekommen, das auszuprobieren - gewollt oder ungewollt.
Resultat: Die AGM 5.4 stehen immer noch millimetergenau da, wo sie Michael und ich am 23.12.2014 hingestellt haben.
Mich würde jedoch sehr interessieren, wie denn die 9.4 - im Vergleich zu den 5.4, ich befürchte jedoch, dass der Unterschied (deutlich) hörbar ist, und das wäre ein Problem, denn dann wäre mein Konto in Gefahr - also lassen wir solche Überlegungen lieber.

Mich wundert jedoch, das es nicht viele Beschreibungen zu der 9.4 gibt, und auch im Zuge des Forumstreffens wenig darüber geschrieben wurde - war es wirklich wesentlich wichtiger die DACs zu vergleichen, und darüber seitenlang zu schreiben, als dich die 9.4 anzuhören und darüber zu schreiben?

Einen schönen Samstag wünscht,

Jörg

P.S.: Die Schattenfuge gibt's bei den 5.4 auch, und das ist ein sehr schönes gestalterisches Element.
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Jörg,

was will man da seriös schreiben? Klangfamilienoberhaupt.

Die 9.4 kann wohl etwas leisten, was im Kinoraum nicht gefordert noch möglich war.

Einen sehr großen Raum oder eher schon Halle in hoher Lautstärke mit möglichst wenig Klirr/Verzerrungen zu beschallen.

Am besten im direkten Vergleich mit irgendeinem bekannten Lautsprecher gleichen Kalibers eines anderen Herstellers.

Ansonst würde ich die akustisch/technischen Vorteile der symmetrischen Chassisanordnung schon ab der 5.4 als erfüllt ansehen.

Kurzum: Die Nagelprobe steht noch aus.

Gruß

Bernd Peter
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Lieber Peter,

deine Idee mit der runden Platte finde ich gut. :cheers:
Nur, wie montiert man diese, ohne den Boden zu ruinieren? :roll:

Fragende Grüße
Daniel
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Guten Morgen,

Sepp hatte seine Anlage hinter "Baby-Gittern" aufgebaut, leider sind die Fotos in seinem Faden nicht mehr zu sehen.

Ich erinnere mich, gelesen zu haben, daß Klipsch seine RF7-II hinten mit seitlich ausgestellten Füßen liefern muß, um hinreichende Sicherheit gegen Umstoßen zu gewährleisten. In den VSA drohen einem Hersteller ja rasch mal Klagen in Millionenhöhe.

Generell finde ich es überlegenswert, Lautsprecher ab einer gewissen Größe modular zu konstruieren. Seit mir vor etwa 10 Jahren einmal die Ehre zuteil wurde, "freiwillig" einen Röhrenverstärker herumtragen und verladen zu dürfen, der genauso schwer war wie ich selbst, habe ich bei Gewichtsangaben von 60+ Kilogramm immer Bedenken :wink:

Nix für ungut und beste Grüße an alle Standboxen-Fans
Eberhard
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo miteinander,

apropos Hund: Unsere Schäferhündin Trixi hat als Welpe mal eine schwere Box von 90 H x 45 T x 25 B mit den Vorderpfoten umgerissen, weil irgendein Spielzeug oben drauf lag. Sie war aber schneller als die fallende Box und konnte ausweichen. Die Box aus Feinsteinzeugplatten fiel neben ihr flach auf den Teppich und hatte auch keinen Schaden.

Fazit: Solche Boxen können umfallen, wenn man Kinder oder Hunde im Haus hat! Unsere Hündin hat seitdem aber keine Boxen mehr angefasst.

Grüße,
Dieter T.
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Hallo Dieter,

Unser Hund ist von der Größe her eher sowas wie eine mutierte Katze, wiegt 6,5kg - ein Norfolkterrier.
Fiele die AGM5.4 um, dann wäre nicht viel übrig von Dusty. Der schöne weiße Hochglanzlack wäre aber auf jeden Fall hin.

Gruß, Jörg
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Daniel,
lieber Jörg,
liebe Forenten,
Koala887 hat geschrieben: deine Idee mit der runden Platte finde ich gut. :cheers:
Nur, wie montiert man diese, ohne den Boden zu ruinieren?
ich glaube, ich erläutere das mal näher.
musikgeniesser hat geschrieben:
  • zweckmäßig wären zwei 53 mm Knüppel, auf welche man die Box legt, damit die Achse auf Höhe der Achse der Scheibe liegt und die Montage überhaupt erst möglich wird -- wie gesagt, nur für Festinstallation
Damit meinte ich folgenden Aufbau:
  • die Box hat eine Tiefe von 500 mm
  • die Scheibe hat einen Durchmesser von 606 mm
  • die Differenz von 106 mm steht -- nach erfolgter Montage -- vorne 53 mm und hinten 53 mm über
  • legt man die Box rücklings oder mit dem Gesicht nach unten auf zwei 53 mm dicke Knüppel, schwebt sie anschließend parallel 53 mm über Grund
  • die Montage der Scheibe erfolgt dann ähnlich der Vorgehensweise beim saisonalen Radwechsel von Sommer- auf Winterräder vice versa
  • um den Boden umfassend zu schützen, macht man das ganze auf einer etwa 50 x 200 cm großen Hartfaserplatte, damit man
  • die fertige Baugruppe beim Aufrichten auf der Hartfaserplatte über die Stahlplattenkante kippen kann
  • abschließend schiebt man die Baugruppe auf dem Filzring, auf dem sie ja nun steht, von dieser Hartfaserplatte (Achtung: mit die glatte Seite nach oben, nicht die raue! Der Filz ist sonst nicht wegzuschieben)
  • leichtes Kippeln, etwa, um die Hartfaserplatte unter der Baugruppe hervorzuziehen, ist möglich
  • bitte bedenkt: der Filz ist nicht direkt am Rand, wegen der Schattenfuge



Siriuslux hat geschrieben: Mich wundert jedoch, das es nicht viele Beschreibungen zu der 9.4 gibt, und auch im Zuge des Forumstreffens wenig darüber geschrieben wurde - war es wirklich wesentlich wichtiger die DACs zu vergleichen, und darüber seitenlang zu schreiben, als dich die 9.4 anzuhören und darüber zu schreiben?
Nein, war es nicht, da hast Du vollkommen recht. Und so habe ich mich früher auch immer gewundert. Heute sehe ich das so, dass das im Wesen von uns Audiogeräte-Enthusiasten und der inneren Logik derartiger Foren wie diesem hier begründet liegt -- eine unschlagbare Mischung.
  • der AGM-Kunde ist gebrauchsnutzen-orientiert
    • er ist nach mehr oder weniger langem Suchen von seiner Wahl überzeugt und hört nach erfolgtem Kauf zufrieden Musik
    • Anlass, sich in Foren zu äußern -- oder sich auch nur dort anzumelden -- verspürt er nicht
    • Gegenprobe: tauchen Aktivboxen von Cabasse auf dem Gebrauchtmarkt auf? Auffallend selten, finde ich. Das könnte meine These stützen, dass die Käufer von damals überwiegend Musik mit ihnen hören und die Geräte in der Familie weitergereicht werden (die undankbaren Erben schmeißen die Sachen dann weg. Alles hat seine Zeit. Steht schon in der Bibel)
  • wir Audiogeräte-Enthusiasten pflegen eine andere Herangehensweise
    • wer sich in Foren anmeldet (und sich dort auch äußert), ist nicht gebrauchsnutzen-, sondern erbauungsnutzen- oder geltungsnutzen-orientiert: wir Audiogeräte-Enthusiasten sind von solchem Schlage
    • die Zwecksetzung kehrt sich um
    • die Hörtests dienen nicht dem Zweck, eine Musikwiedergabekette zu finden, mit welcher man fortan Musik hört,
    • sondern das Musikhören dient dem Zweck, unsere Experimentierfreude -- man könnte auch Spieltrieb sagen -- zu befriedigen
    • und dann ausführlich in Foren darüber zu berichten
    • Gegenprobe: bleiben viele Schreiber am Ball, sprich, kann man als Leser den Eindruck gewinnen, dass -- wie bei einer Modelleisenbahnanlage -- das Bauen und nicht das Fahren das Ziel ist?
    • ist es also typischerweise ein sehr kleiner Autorenstamm?



Zum Lautsprecher

Ich fand den AGM 9.4 untadelig. Einwandfrei in allen Disziplinen. Kompromisslos wäre wohl das Wort, das hier am besten verstanden wird.

Ein richtiges Probehören, eine Art Fahrbericht oder gar Test, würde einigen Aufwand erfordern, wäre aber sicher interessant. Ich würde immer einen Vergleich mit einem anderen Lautsprecher machen, um einen Bezugspunkt zu haben, bei allen Schwächen, die Vergleiche mit sich bringen. Aber das wäre immer noch besser als darauf zu verzichten. Da der Lautsprecher auf dem Forumstreffen alleine vorgeführt wurde, kann meine Einschätzung hier nicht über diese allgemeine Trendmeldung hinausgehen.

Aber Appetit auf einen soliden Vergleich hat unser Treffen allemal gemacht. Mir jedenfalls.

Möge es nützen

Peter
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musikgeniesser
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Netzfilter oder nicht Netzfilter, das ist hier die Frage

Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Gert,
liebe Forenten,

nachdem Olaf (Turnbeutelwerfer) die Frage aufgeworfen hat, ob man Aktivboxen nicht besser über Netzfilter betriebe

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=7946

führt mich meine Drehstrom-Netzteil-Macke dazu, einmal nachzufragen, ob unser inzwischen über fünf Jahre
Loriot (Papa ante portas) hat geschrieben: Komisch, für sowas hab' ich ein Gedächtnis.
zurückliegendes Gespräch über Drosseln in Netzteilen

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 9&start=56

auch -- dort ging es um einen BluRay-Spieler -- bedeutet, dass man AGM-Lautsprecher bedenkenlos ohne Netzfilter betreiben kann, man es sogar sollte, da bereits das Netzteil mit einer angemessenen Filterung gesegnet ist?

Stellvertretend für alle AGM-Lautsprecher stelle ich die Frage hier im 9.4-Strang. Olafs Frage ist allgemein gehalten und ich möchte seine Frage nicht mit einer Art Hitliste aufblähen, welche Hersteller ihren Aktivboxen nun welche Netzteileigenschaften mitgeben und welche nicht. Andererseits denke ich, dass alle AGM-Interessierte im Zweifel hier und nicht bei den kleineren Modellen vorbeischauen werden.

Möge es nützen

Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

musikgeniesser hat geschrieben:zurückliegendes Gespräch über Drosseln in Netzteilen
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 9&start=56
Hallo Peter,

es zeigt, gute Netzfilterung ohne auffällige negative Nebenwirkungen muss nicht aufwendig sein, sofern sie abgestimmt im Gerät erfolgt. Nur eine geringe Anzahl von Drosselspulen ...

Allerdings habe ich (auf S. 4 von 6) einen Sprung im Thread gesehen, der mich fragen lässt, ob die Forumssoftware hier versagt hat. Bei mir wird Gerts Beitrag vom 31.8. 2011 angezeigt, dann Kai (Aston456) 15.1.2014, ohne sichtlichen Bezug zu den vorherigen Beiträgen.

Grüße Hans-Martin
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